Interessant!
Ich würde es in der Tat sehr interessant finden, erotische Literatur von einer Autorin aus der Sicht des Mannes zu lesen. Bisher hatte ich dieses Vergnügen noch nicht und bin da prinzipiell ganz offen für
Allerdings muss ich hinzufügen, das ich mit dem Genre Erotischer Belletristik selbst nicht über viel Erfahrung verfüge. Ich hatte irgendwann in einen Roman aus männlicher Hand hineingelesen, und fand ihn fernab der Realität (Name des Autors nicht zur Hand) und habe ihn daher schnell beiseite gelegt.
Beim Probelesen der Romane von Melanie Hinz mangels Auswahl im Hotel musste ich gähnen. Vielleicht passt das Beispiel auch nicht. Aber sie hat den Ruf, die Erotik in ihren Blümchen-Stories nicht zu kurz kommen zu lassen.
Und auch die Autorin Sophie Andresky ("Vögelfrei") hat einiges bereits vorgemacht und einfach billige, unrealistische Erotik runter geschrieben. Vermutlich an den männlichen Leser adressiert. Aber in einer Art und Weise, die vermutlich eher für einen BILD-Leser interessant wäre als für mich. Ich hab dem Buch einige Chancen gegeben, aber noch im 1. Drittel desinteressiert beiseite gelegt.
Das ist das, was ich dir konstruktiv mitgeben möchte
Erotik sollte gerade in der Literatur aus meiner Sicht glaubhaft dargestellt werden. Damit meine ich keine sonderlich hochwertige Sprache, sondern die Glaubhaftigkeit der jeweiligen Szenen. Sprich: Erlebnisse, die durchaus noch erreichbar sind, die da draussen wirklich passieren.
Ebenso sollte das Drumherum passen und nicht zu simpel sein. Nichts ist für mich abtörnender als gekünstelte Erotik, um die versucht wird, ein Spannungsbogen aufzubauen, den es ansonsten auch nicht weiter gäbe. Was aus meiner Sicht in der (auch herkömmlichen) Belletristik aber durchaus fehlt, ist die Stellen auszubauen, in denen Erotik bzw. Sex wirklich stattfinden würde.
Dies betrifft übrigens nicht nur die Literatur, sondern auch den cineastischen Bereich.
Viel Erfolg für deinen Roman und bitte lass es mich wissen, wenn er fertig ist