Sexuelle Vielfalt unter Ampelmännchen

Vorübergehend heißt es ja.
Und ich binn gespannt, wie lange es dauert, bis die Ampelmännchen (kann es eigentlich lesbische Ampelmänchen geben) von Homophoben zerstört werden.
Lustige Idee, aber ob es den gewünschten Erfolg bringen wird bezweifle ich.

Ja, klar. Dann brauchen wir aber auch bitte noch transgender, transsex, asexuelle, mosaizistische, hermaphroditistische, pseudohermaphroditistische und pansexuelle Ampelmännchen. Damit auch niemand vergessen wird. Nicht zu vergessen, Personen, die ein Delfin im Körper eines Menschen sind.

Wer Vielfalt explizit zelebriert, muss sich bewusst sein, dass er Unterschiede betont. Wer kommt auf die blöde Idee, dass das ständige Voraugenhalten von Unterschieden dazu beiträgt, dass sie als wertfrei akzeptiert werden? Wir wollen Homosexualität nicht glorifizieren, genauso wenig wie wir Heterosexualität glorifizieren wollen. Was das eigentliche Ziel ist, ist die Frage, ob meine sexuelle Orientierung gut/schlecht/richtig/falsch ist, als den Kategorienfehler zu enttarnen, der er ist, und nicht mal auf die Idee zu kommen, das zu bewerten - ob positiv oder negativ.

Ampelmännchen helfen da nicht.

was sollte daran besonderes sein
teils werden Ampeln doch gar nicht beachtet
vielleicht ist es -nach Änderung der entsprechenden Scheiben- kurze Zeit anders
doch danach läuft jedeR so dran entlang, als wäre da nichts anders

nur die Kosten, denn jede Ampel hat ja mindestens 2x Rot und 2x Grün

also entsprechend sind die Scheiben zu erstellen,
kurze ABM, für Druckerei und die Auswechslung

Letztendlich nur ein Marketing GAG währen dem Eurovision Song Contest, der AIDS Charity Event Life Ball und der Regenbogenparade.
Danach interessiert wohl niemanden mehr.

http://www.fr-online.de/pano … erchen,1472782,30672988.html

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand davon abhalten lässt die Ampel bei rot zu überqueren der es sowieso macht, egal welcher geschlechtlichen Seite er sich zugehörig fühlt.

Sie sollen übrigens 63.000 Euros kosten.

http://www.krone.at/Wien/Amp … 9_Spots_in_Wien-Story-452729

Es gibt doch wirklich Wichtigeres auf der Welt

ganz einfach: der bevorstehende Songcontest hier in Wien.

Da eine Figur wie Conchita Wurst nicht einfach einzuordnen ist, muss Wien nun allen zeigen, dass wir nichts gegen M/M, F/F -Beziehungen haben. Was hier wissenschaftlich ausgewertet werden soll ist mir schleierhaft. Erhöhung der Verkehrssicherheit: eher nein. Man sucht (als Autofahrer) eventuell jetzt noch genauer, wo man diese neuen Ampelmännchen- und -frauen findet und BUMM: klebt man schon auf dem Vordermann bzw- frau (man will ja niemanden ausschließen) drauf. Und Fußgängern wird es wohl egal sein ob MM oder FF. Auch hier gibt's sicher keine höhere Verkehrssicherheit.

Da es eine Aktion ist, die nach dem Songcontest wieder zurückgebaut wird, zeigt mir nur noch mehr den fadenscheinigen Versuch hier nur für diesen Zeitraum weltoffen zu sein.

LG aus Wien

...genial!
Wir werden auch mal gesehen auch wenn es nur ne kurze Zeit sein wird.
Ja manche mögen die sinnlos vergeudeten Gelder beklagen. Aber "Hallo" es geht hier mal im Menschlichkeit im eigenen Land und nicht nur für Afrika, Griechenland und Co.!!!!

Eine Debatte über das Gender des Ampelmännchens und eine zeitgemäße Darstellung desselben kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen aber was bitte hat die sexuelle Orientierung mit der ganzen Angelegenheit zu tun? Es wurden bisher ja auch keine heterosexuellen Paare dargestellt. Für mich hat das mit Toleranz wenig zu tun.

LG, w von les_amands

Ich finde, es ist wichtiger, vor Fußgängerüberwegen laut trötende Achtung-Schilder für Tabletnutzer zu postieren! Wenn sie dann mal hoch schauen, können sie auch bei einer neutralen Ampel sehen, dass es gesünder wäre, jetzt mal stehen zu bleiben...

Das dient vielleicht nicht der Völkerverständigung aber der Gesundheit!
(Leidgeprüfte Autofahrerin, der nicht nur ein Handyuser im laufenden Verkehr vor die Stoßstange gerannt ist, natürlich ohne den Blick zu heben!)

...eine Stadt bezieht Stellung zu einem Thema, das für mich unverständlicher Weise leider überhaupt immer noch ein Thema ist.
Es wird den ein oder anderen zum Nachdenken oder drüber reden anregen.
Und ganz bestimmt wird es vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und jedes einzelne davon ist diese Aktion wert.
Ausserdem finde ich, könnten das gute Freunde für unser Ost-Ampelmännchen werden

Ich fürchte, je mehr darauf aufmerksam gemacht wird, je mehr Toleranz eingefordert wird - je weniger wird diese gezeigt und gelebt. Oft, fürchte ich, schlägt dann sogar eine gewisse Neutralität eher noch ins Gegenteil um.


Ich wünsche mir, dass Homosexualität genauso normal angesehen wird wie Heterosexualität. Aber dafür darf sie nicht ständig hervorgehoben oder gar verherrlicht werden.

Ist eben normal, basta.

Ich finde es nicht mehr normal, was im Sinne der sogenannten Gleichstellung aller Menschen für Auswüchse hervorkommen. Z.B erst Berufsbezeichnung für Männer und Frauen. Dann Ampelmännchen für Schwule. (dürfen da auch Heteros rüber gehen?) Bald kommt bestimmt die Forderung, dass in öffentlichen Einrichtungen Toiletten für Männer, Frauen, Schwule, Lesben, Christen, Moslems ..... eingeführt werden.
Man kann es auch übertreiben. Es kommt mir so vor, als geht es gar nicht um Gleichstellung, sondern darum, dass sich jede Gruppe (Geschlecht oder so) nur in den Vordergrund spielen möchte und sich wichtig tut. Ich habe bisher angenommen, Schwule sind auch nur ganz normale Männer und Lesben auch nur ganz normale Frauen.

Also ich finde es eine witzige Idee ein Zeichen zu setzen.

Da wird niemand bevorzugt oder benachteiligt - darf ja jeder (bitte bei grün) drüber gehen!
Dennoch einfach ein Symbol, dass unsere Gesellschaft aus verschiedenen Menschen besteht und Tolleranz wichtig ist.

Also hetero könnte es mir theoretisch egal sein, aber ich lebe lieber in einem Land, wo es Ampelmännchen auch mal in homo-Ausführung gibt, als in anderen Ländern wo Leute für Ihre Sexualität ins Gefängnis müssen oder Sanktionen befürchten müssen (Stichwort Russland).

Aufmerksamkeit: ich denke da geht es nicht um die Autofahrer sondern die Fußgänger, die bewußt das Grün abwarten, weil man neugierig ist wie dieses Männchen/Frauchen aussieht.

my2cents

PS: ich würde gern mal eine BDSM-Variante sehen .... Rot am Halsband halten und Grün mit der Peitsche rüber scheuchen oder so
PPS: nach dem guten alten Charlie Chaplin "Wer das Leben zu ernst nimmt, braucht eine Menge Humor, um es zu überstehen."

Dom_Belos


Ja, da hast Du recht, jedem seine Toleranz auch in der Schreibweise, so wird ein Schuh draus, ähh ich meine ein Ampelmännchen.

find`s gut, denke aber auch das es nicht wirklich großartig beachtet wird.

Zu schreiben, dass es mir Wurst ist, wie die Ampeln aussehen ... Größtmögliche Gleichheit wäre wahrscheinlich erreicht, wenn die Designer weg von den Männchen, Weibchen, Tierchen zurück zu den Signalscheiben in rund und bunt gingen - denn semiotisch geht es ja darum, dass rot als Farbe stop ausdrückt und grün den weg frei gibt ...

So einfach könnte es sein, und ich stimme da auch jenen zu, die aus eigener Betroffenheit sagen, dass Gleichheit nicht dadurch geschaffen wird, dass man Unterschiede betont

Wenn, ja wenn da nicht der notorische "quotenmann" um die Ecke gekommen wäre - voll normaaaaaaal, alt, verbiestert, nie im Leben aufgrund irgendeines Merkmals Nachteile in unserer Gesellschaft gehabt, da weiße Haut, treu-deutsch-nationale Abstammung, hetero, männlich, wenn religiös natürlich Christ, ohne sichtbares Handicap, der stellvertretend für diese ganze gesellschaftliche Gruppe im Brustton der Überzeugung verkündet, dass DIESER ganze Wahnsinn ja deswegen nicht notwendig sei, da es in diesem unseren Lande ja gar keine Diskriminierung mancher gesellschaftlicher Gruppen gäbe, ja gar nicht geben könne, da er das ja ex Cathedra so erklärt, dass keine Frau aufgrund ihres Geschlechts, kein Mensch aufgrund seiner sexuellen Orientierung, kein Behinderter wegen seines Handicaps, kein nicht-deutscher wegen seiner ethnischen Herkunft und kein Anders-als-Christlich-gläubiger wegen seiner Religion diskriminiert würde und dass die Arbeit für die Gleichstellung aller übertrieben sei

Weil "die sich ja alle nur in den Vordergrund spielen wollen"

Das wollen alte rechthaberische Heteromaenner natürlich nienimmerniemalsnevereverueberhauptgarnicht

Und da regte sich doch wahrhaftig das kleine zarte stimmchen in mir, das so gerne widerspricht und somit schließe ich mich doch meinem Vorredner Dom-_Belos an und stimme zu, dass die Kunst Zeichen setzen und noch ganz viele Ampelmenschen in ganz vielen Farben und Formen schaffen soll

beautydiesowiesomeistbeirotüberdiestraßegeht

Die Aktion ist nichts weiter als die Gender-Mainstreaming-Agenda weiter voran zu treiben und die klassische Familie zukünftig zu zerstören.

... auf zur Erfindung der "traditionellen Ampel-Familie." (Oder muss das dann "Familchen" heißen?)



Ich schließe mich Bjutifool an ....

Die intakte klassische Familie sollte ein Fundament aus Liebe, Vertrauen, Achtung und Toleranz haben, dann sind knuffige Ampelmännchen sicher keine Bedrohung dafür!

Wir finden die Idee ausgesprochen gut.
Ist eine lustige Botschaft in einem zweckgebundenen Medium und macht uns sogar bissl stolz in einer Stadt zu wohnen, die so kreativ und offen ein Zeichen für Toleranz und Gleichberechtigung setzt.

Von allen Seiten sehen wir hier eine gelungene Partie.....
Die erwähnten 63.000,- € Kosten sehen wir schon allein als Tourismuswerbung gut veranlagt, auch wenn die Sujets hinsichtlich der Verkehrssicherheit argumentiert sind. Allein Wien gibt 24 Mio. im Jahr für Tourismuswerbung aus und der Werbeeffekt der Ampeln ist daran gemessen fast priceless.

Der gewählte Zeitpunkt ist natürlich auf die bevorstehenden Events ausgelegt und politisch motiviert. Wenn man alleine bedenkt, dass in einigen Teilnahmestaaten am Songcontest Homosexualität als Straftat gilt, ist es schon legitim auf diese Weise ein bisserl aufzuzeigen. (und wenns auch nur einigen homophoben PolitikerInnen den Blutdruck hebt und Homosexuellen und Transgendern in diesen Ländern Trost und Solidarität bringt....)

Von Seiten der Gleichberechtigung darf man net vergessen, dass dies einen größeren Bereich als das Geschlecht umfasst und es ist schon klar für uns, dass diese Ampelanlagen für jedermann benützbar sind (haben in Berlin mit eigenen Augen gesehen, dass nicht nur kleine, grüne Männer mit Hut über die Staße gehen).

Generell sollen Antidiskimminierungsmaßnhmen und das Gleichstellungsprinzip ja ein "Diese Gruppe auch" und kein "nur für die Andern" bewirken.

Ein User fürchtet sich sogar vor religiös motivierten Toilettentrennungen.....damit können wir in Wien zwar nicht aufwarten aber hey, neben wirklich exklusiven Ampeln für Autofahrer und Fußgänger, haben in Wien noch ganz ganz andere orge Sachen:

Ampeln für Radfahrer (sogar jeden Geschlechts!),
Toiletten für Eltern mit Kleinkindern,
Sitze in den Öffis für Ältere, Schwangere, oder Menschen mit einer Behinderung,
Signalanlagen für Menschen mit Sehbehinderung
(noch zuwenige) Fußgängerübergänge für Menschen mit Gehbehinderung


....aber leider auch tagtäglich Diskrimminierungen von Schwulen, Lesben, Transgerndern, Älteren, Frauen, Menschen mit Behinderung, MigrantInnen, oder Menschen mit anderer religiöser Zugehörigkeit. Wie in vielen Städten und Ländern.......


Wir würden uns eher wünschen, dass die Ampeln nicht nur ein Piltoversuch bleiben, sondern dauerhaft bestehen......is jo nur a Ompe.


Busserl aus Wien

Ist doch eine süße Idee.

Sicher ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber aus einem tropfen kann langfristig erfrischender Regen werden.

P.S.: Müssten die schwulen Pärchen nicht rosa sein?? Oder regenbogenfarben ...

Erstmal mit dem Thema beschäftigen bevor man es mit "knuffigen" Kommentaren ins lächerliche zieht.

sämtliche Verkehrsampeln und -schilder entfernen und auf den Menschenverstand von Rücksichtnahme hoffen. Echt, da wird gerade in Berlin in einem wahrlichen Touristenbrennpunkt umgebaut, wo die Ampeln sogar sehr gut hinpassen würden, weil es das Mekka der Schwulen und Lesben ist.

Aber es gibt noch andere Städte die das schon so konzipiert haben und der Erfolg gibt den Planern recht, die Unfälle sind zurückgegangen.

Ja? Dann bin ich dafür!

Vor allem, wenn das dann so umgesetzt wird: Es gibt lauter verschiedene Ampelwesenkonstellationen (auch Ampeltransen, selbstverständlich), in Rot und Grün und Gelb. Das Überqueren der Straße wird dann zum politischen Statement, denn immer, wenn ich bei zwei grünen Ampellesben über die Straße gehe, setze ich ein Zeichen für Weibweibliche Liebe. Gehe ich dagegen bei einer roten Heterokonstellation, signalisiere ich, dass die Liebe zwischen Mann und Frau meiner Ansicht nach keine Zukunft hat. Das Überqueren bei Gelb bedeutet, dass ich dieser sexuellen Konstellation ambivalent gegenüber stehe.

Käme ungefähr auf dasselbe heraus, was evian vorschlägt, nur chaotischer : D