Liebe kann man nicht erzwingen

... gerne doch...

Hey,

nach einer etwas längeren Zeit melde ich mich dann mal zurück. Zu den Auseinandersetzungen: Ich meinte auf keinen Fall künstlich vom Zaun gebrochene Streitereien ohne Ziel und Sinn. So etwas habe ich selbst in einer Beziehung noch nicht erlebt und bin auch ganz froh darüber. Und ich denke mit dem bewusst-sein bzw. unbewusst-sein triffst Du es ganz gut. Mit dem Alter hat das wohl nur bedingt zu tun aber ja, die meisten Menschen lernen in ihrem Leben ja dazu
Ich meinte eher Auseinandersetzungen bewusst, Reibereien, bei denen beide etwas über sich und die Beziehung lernen, sich dadurch näher kommen. Das ist schwer zu beschreiben. Ich glaube ich kann sehr gut in wirklicher Harmonie und ohne Streit leben. Ich bin tatsächlich kein Fan von Streitereien. Ich bezog das ganze ja auf meine letzte Beziehung, in der es das einfach nicht gab. Also keinerlei ernsthafte Auseinandersetzungen, keine Reibereien. Und irgendwie hat mir das plötzlich gefehlt. Nach längerem Grübeln ist mir aber klar geworden, dass das nicht hunderpro den Kern trifft. Ich glaube, dass ich eine Frau brauche, mit der ich mich geistig "duellieren" kann. Bzw. die mir in einigen Gebieten etwas voraus ist. Zu der ich aufschauen kann, wenn sie sich in "ihren Themen" bewegt. Das hatte ich in der letzten Beziehung irgendwie nicht. Und das zählt für mich auch zu geistiger Reiberei, wenn jemand über etwas spricht, in dem er/sie sich wirklich gut auskennt, von dem ich einfach nicht so viel Ahnung habe. Trotzdem ein wenig meinen Senf dazu gebe und merke, oh, da hat jemand aber mehr Durchblick als ich.
Wie auch immer, schwer zu beschreiben.

Zu meinem Eingangspost. Es ist nun einige Zeit vergangen und ich habe Seite um Seite aufgeschrieben, was mir dazu so täglich durch den Kopf geht. Habe mehrmals ganz bewusst dieses oder jenes Thema reflektiert und habe nun einige zentrale Punkte gefunden, weshalb das in dieser Beziehung nicht geklappt hat, bzw. warum mir etwas gefehlt hat. Das ist gut so, ich werde dadurch immer sicherer in meiner Entscheidung. Leicht ist es nach wie vor nicht, ich merke natürlich positive Auswirkungen, aber alleine einzuschlafen und alleine auszuwachen braucht immer noch ein wenig Gewöhnungszeit. Es wird sicher besser, wenn ich dann mal in eine neue Wohnung ziehe...

Danke für all eure Rückmeldungen und für die angesprochenen Themen und die Inspirationen.
Liebe Grüße,
Bard.

Ja, das ist doch mit der Reibung auch gemeint. Es ist eben wirklich so, dass du nicht mit jedem gut kommunizieren kannst. Und manche machen ein Drama aus Geschichten, die selbst wenn sie nicht hundert Jahre zurück liegen, für die Leute keine Rolle zu spielen haben. Du kannst nicht mit jedem gut reden oder verstanden werden. Die Leute müssten mal ihre eigenen Absichten hinter ihrem Handeln verstehen lernen und nicht glauben, nur weil sie älter sind, können sie mehr. Ist einfach Quatsch. ich erlebe es oft, dass ich mit älteren Menschen nicht diese Harmonie finde, wenn ich das verallgemeinere, weil ich damit ausgrenze. War jut der Satz, oder ?

wieso habe ich das jetzt geschrieben ? Ich möchte ein Feedback geben an die Leute, die mit Mitleid nicht all zuviel anfangen können, weil sie wissen, dass Mitleid eine Selbsttäuschung ist, um sich in anderen zu trösten. Das Gegenteil von Mitleid oder Mitgefühl, wäre nun nicht Duell oder psychische Vergewaltigung, sondern, wie es die esoterischen Halbwahrheiten Leute gern von sich geben... bei sich selbst bleiben.


Bar_d du bist so toll in dem was du von dir gibst. Jedenfalls in diesem Thread. Was anderes habe ich bisher noch nicht von dir gelesen. Deine Beiträge gefallen mir, du vermittelst irgendwie sowas anderes wie ich auf eine sehr ansprechende Art. Du würdest meine Ego-Energien gut ausgleichen so wie mein Schnuckiputz... der ist auch softer und gleicht gut mein fettes manchmal viel zu feuriges Ego aus. ich finde es gut, wenn ich mit Menschen auf Augenhöhe reden kann. das ist nur bei Leuten möglich, die einen durch ihre Art einfach inspirieren. Und das ist bei dir zB. absolut der Fall. Punkt Eins. ! Wichtig ist das Interesse am Mensch und das habe ich nicht für alle Menschen. Ist nun mal die absolute Wahrheit. Ich habe hier mal sowas gelesen... das hatte jemand gepostet... Jeshua Channelings und ich fand das nicht gut... Seelentrösterei ala Traurigkeit. Irgendwie zu traurig. Weißt du, ich habe gar keinen Bock mit anderen zu heulen....außer wie die Wölfe und immer die selben Leute zu lesen... was muss das muss... aber weißt du was ich schön finde, wenn es passiert, dass wirkliche Empathie passiert und zwar einfach aus einer Inspiration heraus... das ist nicht das ständige viel Gelaber, was du hier lesen kannst oder in Massenhysterien,....



...

Na, da scheinen sich doch zwei Seelenverwandte gefunden zu haben.


Ich denke auch, dass es einfach entweder passt oder nicht. Das lässt sich auch nicht immer rational erklären.

Sin_less.... Ich glaube schon, dass man Ähnlichkeiten in der Art in anderen finden kann oder auch völlige Gegensätze die sich super ausgleichen.

Ob Menschen wirklich zusammen passen, finde ich, kann man nicht immer gleich erkennen. Oft zeigt sich das erst viel später durch jegliche Erfahrungen miteinander, und wie man dann immer wieder auf einander zu sprechen ist. Und das kann ich bei mir und meinem -von dem ich gesprochen habe-, der zugleich mein Ex ist und ein sehr guter Freund schon sagen.

So, damit sollte das Thema erstmal geklärt sein.

Und genau deswegen ist es ja auch so, dass man die Liebe nicht erzwingen kann. Da kann sich einer mühen und abstrampeln wie er will, alle Tricks verwenden und sogar wissen, was der andere sich wünscht und worauf er abfährt, aber wenn das gewisse Etwas fehlt, die Chemie, und wenn der Funke nicht überspringt, dann passiert beim/bei der Angebeteten eben gar nichts.

Ich könnte jetzt auch aufzählen, was mein Traummann alles haben und sein muss und er könnte es zu 100 % abdecken. Trotzdem ist es keine Garantie. Die Chemie lässt sich nicht oder nur schwer in Worte fassen.

Ich glaube die Menschen binden sich, wegen all möglichen Gründen, nicht weil sie sich gleich so lieben. Sie glauben nur dass sie sich lieben, weil der andere alles mögliche hat und macht, was man selbst sich wünscht- gewisse Gefühle erzeugt. dazu gehört ja auch der Balz-tanz, das sich durch alle möglichen Dinge ins Zeug legen. Wenn jemand mit einem Menschen zwei Jahre zusammen ist, wird er ihn wohl lieben. Ich jedenfalls habe das nach 2 Monaten gemerkt, ob da mehr entstehen könnte. Außerdem meine ich, dass es schon auch was mit Bestimmung zu tun hat, welche Menschen wirklich zusammen sein sollen. Für mich war das jedenfalls immer gut zu wissen, in den Zeiten des Single-seins und der Nicht-suche, weil ich nicht suchen wollte.

Vielleicht sollten Menschen viel mehr versuchen Liebe zu erzwingen, damit sie in die Nöte kommen, auszubrechen und das nachzuempfinden, was man dann wirklich will.

Herzlichen Dank euch beiden für die Worte,

joeya, danke für Dein Lob. Es ist schön, dass Du so offen schreibst, dass Dir gefällt, was ich hier von mir gebe. So eine Beziehungsebene zu einem Menschen zu finden, wie Du sie beschreibst ist wohl nicht leicht, bzw. hat mit Leichtigkeit vielleicht gar nichts zu tun, sondern eher mit Schicksal und Zufall, daher passt das Wort "selten" vielleicht besser. Das ist es wohl, was sich viele Menschen wünschen aber nur recht wenige dann auch finden. Vielfach vielleicht auch, weil sie sich nicht ausreichend Zeit lassen und lieber etwas "gutes" nehmen, aus Angst am Ende eventuell alleine dazustehen, anstatt auf das "bessere" zu warten. Oder aber sie wissen gar nicht, was sie eigentlich genau wünschen, weil sie nie versucht haben, Liebe zu erzwingen, wie Du selbst sagst. Eine lehrreiche Erfahrung ist es.

Sin_less, das hast Du ausgesprochen gut zusammengefasst. Die Chemie zu lesen ist schon nicht einfach, sie in Worte zu fassen glaube ich kaum möglich, jedenfalls nicht definiert. Sie ist da oder nicht. Man (ich) kann sie kaum an Eigenschaften des anderen festmachen, sie ist wohl zu einem nicht unerheblichen Teil einfach unabhängig davon. Bei manchen funkts eben und bei manchen nicht, egal wer wie gut vom Kopf her zueinaner passt.

Liebe Grüße euch und danke allen, für dieses tolle Langzeit-Gespräch, welches sich aus dem Eingangspost entwickelt hat!
Bard.

Ich habe manchmal, mit zunehmendem Alter immer mehr, das Gefühl Liebe gibt es gar nicht, wir wünschen sie uns zwar alle, aber ob es das wirklich gibt?

Ich hatte noch nie das Gefühl, daß mich wirklich jemand liebt, es war immer so etwas wie eine Zweckgemeinschaft, man war nicht alleine, ausgehen macht auch zu zweit mehr Spaß etc. Umgekehrt ging es mir ähnlich, die paar Frauen zu denen ich eine Beziehung hatte, fand ich zwar ganz nett und sie waren auch sexuell anziehend, aber mehr auch nicht. Sobald es dann Meinungsverschiedenheiten gab, wurde das alles dann in Frage gestellt. Meine letzte "Beziehung" ist eigentlich daran gescheitert, daß ich nicht mit auf die Malediven in Urlaub wollte(!)

zunehmendem Alter erschloss sich mir das Gegenteil: Liebe gibt es nicht nur einmal, Liebe begegnet einem mehrfach, aber immer in etwas verändeter Form.

Die Form, die Du nennst, kenne ich als Verliebtheit, aus der nie Liebe wird.

Ich glaube grundsätzlich nicht das man Liebe erzwingen kann. Zudem muss lieb wachsen.

ich habe vor paar Monaten ein tollen Menschen kennen gelernt wo alles auf Anhieb passt. Es war ein sehr Respektvoller Umgang von beiden Seiten, wie ich es noch nie in meinem Leben erlebt habe und eine Vertrauensvolle Basic ohne zu klammern, zu Bewerten. Persönliche Grenzen wurden akzeptiert. Es war unkompliziert. Klar hatten wir Konflikte und nach jedem Konflikt wurde der Sex besser und intensiver.
Irgendwann kam ich an den Punkt, wo ich merkt oh da ist mehr. Was mir Angst einjagte. Ich bin eigentlich kein Mensch der großen Gefühle.
Habe es versucht runterzuspielen bzw. mich zu kontrollieren. Weil ich das von mir nicht kannte. Und dann konnte ich es einfach nicht mehr leugnen. Ich habe meine Gefühle offen gelegt mit Tränen in den Augen. Diese zu tun war eine große Herausforderung. Es war ein Augenblick voller Intimität. Jeder hat erzählt wo er gerade steht und was er leisten kann.
Es ist eine mentale Begegnung gewesen wo sich jeder nackt gemacht hat.
Und das meine ich; den anderen so annehmen wie er ist. Ihn in dem Augenblick zu lieben wo keine Bestätigung folgt und dann loslassen zu können.
Ich will nichts erzwingen und ich glaube die Liebe kann nicht erzwungen werden. Sie ist einfach da und gibt einfach, fordert nichts, will nicht besitzen sonder lässt los und gehen.

liebe kann man nicht erzwingen. das stimmt.