Da will ich doch auch mal meinen Senf dazu abgeben: mir gefallen die Bilder grundsätzlich recht gut; mit Sicherheit dürfte es sehr schwierig sein, an diesen Bildern noch etwas zu verbessern. Vielleicht die eine oder andere Schattierung oder so. Ich denke aber, ein noch besseres Ergebnis entsteht schlichtweg dadurch, daß man das ganze einfach nochmal zeichnet. Sich die Dinge durch den Kopf gehen läßt, die beim vorhergehenden Bild am schwersten fielen und sich einfach mal durch "Beobachtung der Natur" ein inneres Bild macht, wie die einzelnen Bestandteile des Gesichtes, der Hände bzw. des Körpers funktionieren, aufgebaut sind, welchen räumlichen Gesichtspunkt sie haben. Wenn man auf diese Weise bspw. Augen, Nase, Lippen etc. versteht werden automatisch die Bilder besser: beim Abzeichnen eines Bildes kommt es sehr häufig darauf an, nicht das abzuzeichnen, was auf dem Photo zu sehen ist, sondern das, was sichtbar sein sollte... ich weiß, is'n bißchen kryptisch. Vielleicht hilft ja das Beispiel des Ghandi-Bildes: wenngleich es relativ exakt "übertragen" wurde, fehlt der Zeichnung aber die Lebendigkeit, weil die einzelnen Bereiche zwar kopiert wurden (was mit dem Bleistift ohnehin nur mit äußerster Fertigkeit photorealistisch werden kann) aber sie nicht wirklich in Zusammenhang miteinander stehen. Ist meines Erachtens einfach eine Sache der Beobachtung und Betrachtung verschiedener Gesichter (interessant vor allen Dingen: Vergleiche verschiedener Altersstufen; gerade bei alten Menschen wird einem vieles, was ein Gesicht "ausmacht" sehr anschaulich gemacht, da die Falten sehr klare und nachvollziehbare Linien darstellen; deswegen ist es sehr hilfreich, Portraits von wirklich alten Menschen zu zeichnen (abgesehen davon, daß es ein sehr interessantes Zeichengebiet ist - man zeichnet im wahrsten Sinne des Wortes ein ganzes Leben...)) und natürlich auch der praktischen Umsetzung durch möglichst viele Fehlversuche. Jedes Bild wird besser...