Hautkrebs - Erfahrungsberichte?

Guten Abend Giftzwerg,

ich habe vor 4,5 Jahren die Diagnose "schwarzen Hautkrebs" (malignes Melanom) erhalten - zu diesem Zeitpunkt war ich 30 Jahre alt.

Nach diesem Befund wurde ein weiträumiger Nachschnitte (in Länge, Breite und Tiefe) durchgeführt und diese Geweben nochmal auf bösartige Zellen hin untersucht - in der Zwischenzeit wurden meine Lymphknoten und der Bauchraum geschallt - sowie die Lunge geröntgt.

Zu meinem Glück wurden keine Veränderungen, sowie Metastasten gefunden - aus diesem Grund brauchte ich auch keine Chemo etc...

Ach, mein malignes Melanom hatte eine tiefe von 0,3 mm und wurde als Clark-Level 2 eingestuft.

Seither muss ich alle drei Monate zur Nachsorgen - und es wurden in der Zwischenzeit 20 Leberflecken entfernt - einer davon wurde als ein malignes Melanom in Situ (Anfangsstadium) diagnostiziert - das war 2004 - daraufhin wurde es noch von einem zweiten Pathologen untersucht, der dieser Diagnose widersprach und keine Malignität darin sah.

Nun habe ich im Januar wieder einen OP-Termin - für den 21. Leberfleck..- wenn sich dieser als gutartig rausstellt - dann sind im Juli 2008 meine 5 Jahre vorbei und ich gelte als geheilt - dann werde aus den Nachsorgen, wieder Vorsorgen und die dann in 6 monatigen Abständen - so lange ich lebe...

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig Helfen - falls noch Fragen sind - frage..

Lieben devoten Gruß

Carmen

Liebe Carmen

danke für deinen ausführlichen Bericht und es tut mir leid, das du diesen Weg gehen musstest.

Ich habe noch ein paar Fragen an Dich, falls es ok ist..

Weisst du, ob Hautkrebs auch mit chemo oder Strahlentherapie behandelt wird?

Ist er vererbbar?

Nach 5 Jahren ohne malignität oder Spezifität gilt man als geheilt?

Danke im voraus für deine Hilfe.

Liebe Grüße
vom
Zwerg

Ich kann Dir Gott sei Dank keinen persönlichen Erfahrungsbericht liefern. Aber vielleicht hilft Dir ein wenig Infosenf auch schon weiter. Auch innerhalb des Malignen Melanoms gibt es nochmal ein paar Unterscheidungen. Sind Deine Fragen aus allgemeinem Interesse oder hat es einen konkreten Hintergrund?
--> Das Maligne Melanom ist nicht erblich. Allerdings sind Risikofaktoren dazu vererblich.
--> Chemotherapie wird kritisch gesehen, aus verschiedenen Gründen aber durchgeführt, wobei Nutzen und Belastung individuell beurteilt werden. Eine Strahlentherapie ist eigentlich nur bei fortgeschrittenen Stadien angezeigt, oder wenn eine heilende OP nicht möglich ist. Immuntherapien sind noch in der Anfangsphase und nicht einfach so anwendbar; Interferontherapie wird nach der OP im Rahmen von Studien empfohlen.
--> Leider ist es so, daß gerade beim Malignen Melanom Spätmetastasen auch nach 10 oder 20 Jahren keine Seltenheit sind - das weiß ich leider auch aus praktischer Erfahrung. Deshalb sollten auch über die 5 Jahre hinaus dringend weitere Nachsorgeuntersuchungen (in größeren Abständen) durchgeführt werden. Auch die vorsorgenden Endoskopien etc sollten wahrgenommen werden! Von einer Heilung spricht man beim Malignen Melanom eigentlich nicht. Tut mir Leid, ich will keine unnutze Sorge verursachen. Die meisten im Frühstadium gut operierten Patienten haben keine Probleme mehr mit dem Melanom... aber man sollte gerade beim Melanom niemals in der Wachsamkeit nachlassen!

Hallo (Gift-) Zwerg,

Bohemier hat ja nun alles dazu geschrieben (Danke auch von mir für diese hervorragende Info!) ...und ich kann Dir nun noch folgenden Link ans Herz legen http://www.krebs-kompass.de/ hier wurde mir nach der Diagnose sehr geholfen und ich habe dort alle Antworten auf die unzähligen Fragen dazu bekommen.

Aus welchem Grund auch immer Du dir Wissen zu diesem Thema aneignest - ich wünsche dem Betroffenen von Herzen alles Gute und, wenn es auch abgedroschen klingt - immer positiv denken...der Gedanke kann Berge versetzen malfesteknuddel

Ich wünsche Dir ein sorgenfreies Jahr 2008 - und vor allem Gesundheit!

Lieben devoten Gruß

Carmen

ich hab vor 10 min erfahren, daß ich hautkrebs habe.
wie kann ich damit umgehen?
welche heilungschancen gibt es?
nächste woche sollen 4 leberflecke entfernt werden !
wenn jemand tips und ratschläge hat bitte pm an mich.
sorry, aber ich bin ziehmlich im eimer

gr

wo

Welchen denn?

LG

Herzbruch

Welchen denn?

LG

Herzbruch

Hallo zusammen,

bei mir wurde mit 20 jahren ein maliges Melanom festgestellt. Genaue Angaben zu Tiefe und Größe kann ich nicht wiedergeben. Es wurde mit einem "Sicherheitsabstand" von 3 cm zu jeder Seite rausgeschnitten. Danach kam ich in eine Intensive Nachsorge bzw. Vorsorge. Am Anfang alle 3 Monate immer im Wechsel zum Hautarzt und dann zur Uniklinik. Nach einiger Zeit kam dann der Rythmus alle 6 Monate und dann auf ein mal im Jahr. Allerdings gehe ich trotzdem alle 6 Monate bzw. auch früher wenn ich ein Muttermal entdecke, dass sich verändert hat. Mir wurde gezeigt, auf was ich achten sollte und wie ich die Lymphknoten abtaste. Insgesamt fühle ich mich gut aufgehoben, wobei ich lieber 3 mal zu oft zum Hautarzt gehe als 1 mal zu wenig. ich habe sehr viele Muttermale und die sind schwer überschaubar. Daher nutze ich die Möglichkeit einer Videodokumentation meines Hautarztes. Die Muttermale werden aufgezeichnet und können später verglichen werden. Veränderungen sind so sehr gut auszumachen.
Es werden ständig welche entfernt......aber lieber ein paar Narben mehr, als wieder die Diagnose Hautkrebs.

Sonnenbank und intensive Sonnenbäder sind seit der Diagnose für mich Tabu....ich nutze JEDEN Tag Sonnencreme(nicht nur im Sommer) bin gerne in der Sonne, trage aber meistens ein T-Shirt...

Lg
Chris

Ich danke euch allen für die Infos und auch sehr privaten BErichterstattungen. Ich wünsche allen alles alles Gute!!!!

LG
Zwerg

Bei mir persönlich konnte bisher, Gott sei Dank, kein Melanom festgestellt werden. Leider habe ich aber im Bekannten- und Familienkreis einige Fälle des Hautkrebs mitbekommen. Eine frühzeitige Erkennung ist meist nur duch regelmäsige Vorsorgeuntersuchungen beim Dermatologen möglich. Diese sind absolut Schmerzfrei. Ich beobachte meine Muttermale etc und gehe regelmäßig zu diesen Untersuchungen, eben weil ich diese Leidenswege schon miterleben musste, sowie die Ausmaßen! Und je früher er erkannt wird, desto besser sind die Chancen diesen zu heilen!
Da es einer der schlimmsten Krebsarten ist, sollte man sich wirklich die Mühe machen sich regelmäßig untersuchen zu lassen!
Für alle betroffenen ist das eine mehr als schwere Zeit und ein harter Kampf. Mein Vater bekam vor ca 10 Jahren im alter von 40 Jahren damals die Diagnose Melanom. Ich weiß heute noch, was für eine Seelische, Psychische und Körperliche Belastung das war. Zwei schwere Operationen, eine Staffel Bestrahlung und eine sechs Wöchige Kur!Um den Fleck herum waren bereits 4cm im Durchmesser bösartig betroffen! Bis heute kam kein bösartiger Fleck und keine bösartigen Geschwulste mehr nach! Aber auch heute gilt er nicht als Hundertprozent geheilt! Denn ein Melanom kann jederzeit wieder auftreten, zumal Krebs allgemein bei uns in der Familie eine große Rolle spielt!

Es grüßt Euch lieb,
Schnu

ich kann gar nicht nachvollziehen, daß du dich nicht an mich gewandt hast ??? wenn du so im Eimer bist.

Engelchen war doch immer für dich da....

Mein Schwiegervater hat seit einigen Jahren Hautkrebs und steht unter ständiger Beobachtung und bisher konnte immer alles entfernt werden. Er ist auf einem guten Weg.

Aber wie mein Vorgänger bereits geschrieben hat, bedarf es einer dauernden Kontrolle.

Bei Bedarf privat cm an mich.

ich bin vor 4 Jahren an Hautkrebs erkrankt und ärger mich jetzt noch über die Reaktion einer Sprechstundenhilfe...

Selbst wenn man wie ich mit vielen Muttermalen "gesegnet" ist, kennt man jedes Einzelne und es fällt sofort auf, wenn ein Neues dazu kommt.

Auf jeden Fall war da plötzlich ein Muttermal, das da nicht hingehörte, klein, pechschwarz und rechteckig.

Meinen alten Hautarzt gab es nicht mehr, also Telefonbuch gewälzt und einen Neuen ausgesucht.
Das Gespräch mit der "Tante" am Telefon werde ich nie vergessen!!!!

Also Problem geschildert und auch erwähnt das ich viele Muttermale habe, einige schon weggemacht wurden und das ich wegen dem Neuen sehr besorgt bin.
Auf meine Frage: kann ich diese Woche noch kommen?
Die Antwort: nö wir haben erst in drei Monaten einen Termin für sie!
Ich: ja aber, ich habe überall gehört, wenn sich ein Muttermal verändert soll man sofort zum Arzt.
Sie: nun stellen sie sich mal nicht so an, so schlimm wirds schon nicht sein!
Egal was ich ihr erzählte, sie blieb dabei, Termin erst in drei Monaten!

OK....nächsten Arzt angerufen und sofort einen Termin bekommen, Muttermal entfernt und Diagnose schwarzer Hautkrebs!
Wie ich mich gefühlt habe, könnt Ihr Euch sicher vorstellen, habe ich Geiste schon meine Beerdigung geplant.

Nun hatte ich noch Glück, da das Muttermal früh genug entfernt wurde konnte der Krebs nicht streuen und mir ist davon "nur" eine 7cm lange Narbe geblieben und halt die üblichen Untersuchungen, am Anfang alle 3 Monate und jetzt nur noch 2x im Jahr.

Die Muttermale die danach noch entfernt wurden, waren gott sei Dank alle gutartig.

Ich kann nur Jedem empfehlen, laßt Euch nicht abwimmeln!
Denn bei Hautkrebs zählt jeder Tag!!!!!

Generell hat man nach einer Krebs-Therapie eine Nachsorge von 5 Jahren.
Meines Wissens gilt man nicht als "geheilt", sonders der Krebs ist zum Stillstand gekommen.
Gerade in dieser Nachbetreuungszeit soll engmaschig mit Untersuchungen und evt. medikamentösen Behandlungen der Zustand überprüft werden.

Anzuraten ist aber generell auch nach den 5 Jahren an regelmäßigen Untersuchungen teilzunehmen, um einen erneuten Ausbruch frühstmöglich aufzuspüren und zu behandeln!

LG

W.

regelmässige Kontrolluntersuchungen sind hierbei besonders wichtig!!!
Mein Ex-Schwiegervater unterzieht sich diesen Kontrollen allerdings jedes Jahr. Sicher ist sicher

Vielen dank für eure hilfsreichen Infos!!!