Auffangen konkret nach einer Session: Sich nahe sein, drüber reden können, sich umarmen, sich küssen bei Bedarf. Langsam in den Alltag zurück begleiten. Sich Nahe sein. Nähe spenden, Nähe spüren.
Auffangen ganzheitlich: Auch die nächsten Tage errreichbar sein. Da sein. Zuhören können. Beruhigen können. Ggf. Trost spenden oder Ängsten begegnen (z.B. der Angst, dass man wirklich so pervers ist wie es sich grade so anfühlt ...).
Oder auch anders gesagt: Das Auffangen ist dazu da, um den submissiven Teil wieder in den Alltag zu begleiten. Wieder rauszuholen aus dieser intensiven Zeit, die durch den SM und die meist damit verbundene intensive Nähe entstanden ist, wieder rauszuholen. Ein wichtiger Aspekt davon ist, dass sich Sub geborgen fühlt bei Dom, und das auch noch Tage danach in sich spüren kann.
Manchmal muss auch der dominante Part aufgefangen werden. Geschieht hauptsächlich dann, wenn es sehr tief, und/oder sehr hart ging und Dom Zweifel bekommt, ob es richtig war, was er/sie da tat. Gerade auch nach sehr heftigen Sessions körperlicher oder psychischer Art.
Da ist es dann manchmal an Sub, seinem/ihrem Dom danach zu sagen, dass alles in Ordnung ist und dass er/sie es auch tatsächlich gewollt hat.
Respekt aber für die Frage! Denn du triffst den Nagel auf den Kopf! Auffangen ist halt
nicht nur "kurz mal kuscheln danach". Es ist ein füreinander da sein. Auch deutlich später.
Das ist aber auch für "Nur in Clubs"-Treffer möglich. Gibt ja e-Mail, es gibt das Telefon, Whatsapp und Konsorten. Viele Möglichkeiten, auch im Kleinen diese Hängematte des Auffangens zu erhalten.
Wieder Beispiel Dom mit Zweifel. SMS: "Fandest du es gestern wirklich schön?"
Ein Wort, das ein ganzes Fangnetz groß sein kann für Dom, nur zwei Buchstaben groß von Sub:
"Ja".