Interessant..ich bin hier wohl eine der wenigen, die genau andersrum denkt...
Mal vorweg: Ich habe einen Freund- und eine Herrin, obwohl uns beiden dieses Wort eher nicht gefällt..sie ist meine Katzenkönigin und ich bin ihr Kätzchen, zwischen uns besteht eine wundervolle Freundschaft und doch gleichzeitig 24/7 Top-Bottom "Beziehung".
Mein Freund ist zwar dominant, bevorzugt aber vor allem Fetischsex also steht das Aussehen beim Sex eher im Vordergrund als die Dominierung.
Und wenn wir spielen, dann eher mit S/M Elementen als Top-Bottom Spielchen.
Bei meiner Liebsten ist die Situation ganz anders..wir sitzen zusammen wir die besten Freundinnen, kichern miteinander, erzählen, lästern, haben Spaß- eine ganz normale Freundschaft möchte man meinen, aber wir wissen beide ganz genau, dass ich das Halsband und das frivole Outfit nicht zum Spaß trage und dass jeden Moment eine Aufforderung kommen kann: "Dreh dich mal um, stell dich an die Wand, spreiz die Beine und streck den Hintern raus".
Natürlich ist so eine offene 24/7 Beziehung neben einer fixen Liebesbeziehung hauptsächlich deshalb so leicht möglich, weil wir uns beide in der schwarzen Szene bewegen, wo so etwas fast normal ist und was auch der Grund ist, warum ich im ganz normalen Leben so rumlaufe wie die meisten nur hinter verschlossenen Türen. Sprich, in unserem Stammlokal kniet schon mal jemand vor seinem Top oder leckt jemandem die Schuhe oder wird gespankt oder was auch immer. Das hat dann aber nichts damit zu tun, dass ein bestimmter Abend angesagt ist- das ist einfach so und niemand stört sich daran.
Was ich auch noch sehr angenehm finde, ist dass meine Liebste in der Szene allgemein sehr gut als Top bekannt ist, sogar andere Tops, die mit ihr auf einer Stufe stehen, würden sich ihr wahrscheinlich unterordnen, sie steht in der Hierarchie ganz oben. Und als ihr persönliches Lieblingsmädchen (Zitat meiner Katzenkönigin: "Die anderen sind Bonbons, die man genießt und dann sind sie weg, du bist mein Dauerlutscher!") habe ich dadurch auch einige Vorteile- sie passt auf mich auf und sorgt dafür, dass ich respektiert werde, eine Edel-Sub bin, sozusagen.
Fazit: Dominierung von einer Frau ist meiner Meinung nach a) ästhetischer und b) liebevoller (zumindest wenn so eine Freundschaft wie zwischen mir und meiner Liebsten besteht, weil sie mich ja auch oft genug einfach nur verwöhnt).