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Liebe & Verantwortung

***su Mann
388 Beiträge
Themenersteller 
Liebe & Verantwortung
Durch den Exkurs im Thread

Leben und lieben mit psychischen Erkrankungen

angeregt, verleiten mich Mails dazu, das Thema mal genauer beleuchten zu wollen.

Irgendwie habe ich mich noch nie so schwer getan, darüber etwas zu schreiben, weil ja jeder Mensch diese Aspekte für sich individuell betrachtet und formt. Gibt es aber generelle Überschneidungen, die uns alle betreffen?

Und wie ist es, wenn man es vor allem auf die verschiedenen Konstellationen münzt?
• Normale Beziehung
• BDSM-Kontext
• Altersuntschied
• In einer Beziehung mit problematischen Hintergründen.

Es ist merkwürdig, wenn man über so etwas einfaches wie Liebe schreiben will, wenn man selbst bestimmte Einstellungen dazu hat. Vor allem, weil ich es so empfinde, das viele Menschen das Wort nur noch oberflächlich nutzen und kaum noch wissen, was alles dazugehört. Romantisch verklärte Blicke, Schmetterlinge im Bauch und nur das Schöne darin betrachtend, statt auch die "negativen" Seiten zu betrachten. Verantwortung, Stress, Zerstörung, Arbeit.

Durch das andere Thread angetan, möchte ich hier die beiden Aspekte ergründen, die damit in Zusammenhang stehen, wenn ein Partner möglicherweise psychisch erkrankt ist und vor allem möchte ich beide Seiten betrachten.

Aus Sicht einer ganz normalen Beziehung, bedeutet Liebe für mich, das man nicht nur all das Schöne teilt, sondern auch das Negative. Ich liebe meine Partnerin nicht nur für all ihre guten und schönen Seiten, sondern gerade auch, weil sie liebenswerte kleine Befindlichkeiten hat. Ebenso liebt sich mich ja auch, mit meinen Macken.
Wenn ich nur mich betrachte, empfinde ich Liebe als etwas, das nicht nur einfach vorhanden oder gegeben ist, sondern etwas, an dem man arbeiten muss. Und vor allem auch als etwas, das mit Verantwortung zu tun hat.

Ein liebender Mensch liebt nicht nur einfach so vor sich hin, nur weil er grad nix besseres zu tun hat. Er macht sich (zumindest verstehe ich die Liebe so) auch Gedanken oder Sorgen um seinen Partner: Geht es im gut? Wie mag er sich grad fühlen? Kann ich ihm etwas Gutes tun? Übersehe ich vielleicht irgendeine Stimmung?
Klar kann man so etwas auch übertreiben, aber davon gehe ich in der Basis ja nicht aus.

Liebe ist manchmal schon unter "normalen" Umständen nicht so einfach, wie muss es erst sein, wenn besondere Umstände da sind, weil die Liebe zu einer Person, die psychisch (oder auch physisch) krank ist ungleich mehr abfordert? Zumal die Gegenseite es ja häufiger noch viel schwerer hat.

Selbst habe ich Erfahrungen auf dem Gebiet mit erkrankten Partnerinnen, die letzten Endes gescheitert sind. In beiden Fällen, weil die Einsicht des Gegenübers zur Erkrankung nicht vorhanden war. Es gab keine Möglichkeit, je daran zu arbeiten, eine funktionierende Beziehung aufzubauen. Darum kann man hier auch nur erläutern, wenn Paare auf einem gemeinsamen Weg sind.

Als "gesunder" Part, der eine normale Einstellung zur Liebe hat, reicht eine völlig instinktive Beurteilung seines selbst und des Partners aus, um eine gute Partnerschaft zu führen. Doch vervielfacht sich gerade die Verantwortung, wenn der Partner erkrankt ist. Man muss viel klarer seine eigenen Grenzen kennen. Im Alltag umsichtiger und oft geduldiger sein und mehr Verständnis aufbringen. Je nach schwere der Erkrankung, trägt man dadurch automatisch viel mehr Verantwortung.

Als "erkrankter" Part, ergeben sich ganz andere, zusätzliche Probleme. Vorrausgesetzt man weiß um seine Erkrankung und arbeitet daran, kommen oft Selbstzweifel auf. Das Vertrauen rutscht oft in den Keller und man schämt sich, seinem Partner gegenüber und hat das Gefühl, diesem zur Last zu fallen. Derlei Gefühle führen oft zu Diskussionen und Auseinandersetzungen. Erkrankte Personen haben dadurch viel mehr Kraftaufwand, die Balance in einer Partnerschaft aufrecht zu erhalten oder wieder herzustellen. Sie müssen doppelt so viel daran arbeiten, wie der Rest der Menschen.

Mich interessieren nun die Einsichten aus allen Bereichen. Wie wichtig ist es Euch Liebe & Verantwortung zu tragen? Wie gestaltet ihr das? Wie schwierig ist es im Bereich "besondere Problematik" (Vor allem, weil es so selten ist umfasst wird, interessiert mich die Sichtweise und Erfahrung der psychisch/physisch Angeschlagenen).

Wie betrachtet ihr das Thema Verantwortung in der Partnerschaft?

Ich freue mich auf rege Beteiligung.

Euer Cadsu
***su:

Wie betrachtet ihr das Thema Verantwortung in der Partnerschaft?
in der Art, erstmal für mich selbst verantwortlich zu sein

es fällt mir schwer es in den Kontext der Beziehungsmodelle
***su:
- Normale Beziehung
• BDSM-Kontext
• Altersuntschied
• In einer Beziehung mit problematischen Hintergründen.
zu setzen
sobald
ich in Beziehung komme übernehme ich Verantwortung, egal ob das Kinder, Freunde oder mein Liebster ist.
"Verantwortlich sein" ist einer der grössten Steine in dem Fundament das Liebe wird oder ist. Bereit zu tragen, zu schützen zu behüten, sich zu sorgen und einzusetzen für das Wohl derer die man im Herzen trägt, ist für mich selbstverständlich.

ich bin nicht gläubig in dem Sinne, doch mir kommen oft die Worte in den Sinn die sie sprechen die welche vor den Altar treten.

"Ich nehme dich an als meinen Mann/meine Frau in guten und in schweren Tagen, in Gesundheit und in Krankheit. Ich will dich lieben, achten und ehren, solange ich lebe."

wenn das nicht Verantwortung ist... die so oft gesprochen und so wenig gelebt wird.

für mich spielt es keine Rolle ob BDSM, Partnerschaft, den Bezug zu meiner psychisch kranken Mutter, meine Kinder...
Es ist eine innere Haltung.
Klar ist es schwer einen Partner zu haben der physisch od psychisch angeschlagen ist, man kann in Co Abhängigkeiten geraten (gerade bei Suchtproblemen /Abhängigkeiten im BDSM). Da ist es wichtig sich gut zu reflektieren, wo unterstütze ich und wo schade ich. Verantwortung tragen bedeutet auch den Partner manchmal über den Rand zu schubsen auch wenn er nicht will (wenn man sieht er braucht Hilfe von aussen) aber das ist sehr schwer, das weiss ich nur zu gut.
*******na57 Frau
22.184 Beiträge
JOY-Angels 
Verantwortung gehört zu Beziehungen dazu, da stimme ich meiner Vorschreiberin zu .

In Beziehungen mit psychisch Kranken --- ich kenne das als Familienangehörige und habe erlebt, dass auch die Verantortung für mich selber wichtig ist. Manchmal muss ich mich abgrenzen, um nicht in einen Strudel der Krankheit mit einbezogen werden.
Oder um so helfen zu können, wie es Nalani beschreibt:
Da ist es wichtig sich gut zu reflektieren, wo unterstütze ich und wo schade ich.
Dazu kann es wichtig sein, sich auch als Angehöriger/Partner Hilfe und Beratung zu suchen.

Und man muss sich von dem Gedanken frei machen, dass "die Liebe" alles heilt. Manchmal ist man machtlos und muss den Verlauf der Dinge einfach laufen lassen, so schwer wie es ist.
********nder Mann
2.896 Beiträge
***su:
Aus Sicht einer ganz normalen Beziehung, bedeutet Liebe für mich, das man nicht nur all das Schöne teilt, sondern auch das Negative. Ich liebe meine Partnerin nicht nur für all ihre guten und schönen Seiten, sondern gerade auch, weil sie liebenswerte kleine Befindlichkeiten hat. Ebenso liebt sich mich ja auch, mit meinen Macken.

*nein*

"Ich liebe einen Menschen" ist für mich etwas anderes als "Ich führe eine Paarbeziehung".

Liebe heißt für mich erst einmal: Ich fühle mich der Person verbunden, sie tut mir gut (ggf. auch "Ich tue mir selbst in ihrer Gegenwart gut.") und ich bin an ihrem Wohlergehen interessiert (, damit es mir weiterhin gut geht).

Heißt: In erster Linie bin ich an meinem Wohlbefinden interessiert. Der Gegenüber ist "nur" Mittel zum Zweck. Eine derartige Haltung erzeugt stellenweise natürlich massiv Unsicherheit, ich empfinde sie (mittel- bis langfristig) allerdings als ausgesprochen zielführend.

Nervige Befindlichkeiten (/Verhaltensweisen) finde ich übrigens nicht liebenswert. Die kaufe ich mit ein, so wie mein Gegenüber meine "Schattenseiten" mit einkauft. Und gegebenfalls sehe ich darüber hinweg beziehungsweise akzeptiere sie. Idealerweise unterstütze ich meinen Gegenüber sich weiterzuentwickeln, sofern das gewollt ist. Etwas gutheißen, was ich nicht gutheiße? Nö. Ist auch nicht nötig.
*********ucht Frau
65 Beiträge
ich finde..
vorallem die von dir angesprochene Balance ist ein wichtiger Aspekt, der auf Dauer darüber entscheidet, ob so eine Beziehung "überleben" kann oder nicht. Bei uns spielt dabei keine psychische Erkrankung eine Rolle, sondern der kulturelle/sprachliche Hintergrund - sprich: wir haben eine binationale Beziehung. Da er den Schritt nach Deutschland gewagt hat, trage ich in vielerlei Hinsicht eine stärkere Verantwortung für ihn als er für mich. Ich habe dafür gesorgt, dass er bei Behörden klar kommt, hab ihn zu Beginn vermehrt zu Arztbesuchen begleitet und dort auch Entscheidungen für ihn (mit)getroffen. Mal von der finanziellen Verantwortung abgesehen...

Verantwortung übernimmt man also in einer Partnerschaft neben der Liebe ungemein, aber es ist auf Dauer wichtig, dass beide Verantwortung übernehmen und das Ungleichgewicht nicht zu groß ist... ich zumindest brauche das Gefühl, mit meinem Partner auf Augenhöhe zu sein und nicht ein "kleines Kind" neben mir zu haben.

Es klingt vielleicht böse, aber ich denke, bei einem zu starken Ungleichgewicht was Verantwortung betrifft, kann auf Dauer die Liebe sterben....
***on Frau
1.583 Beiträge
Hallo,

Liebe ist so facettebreich, wie das Leben selbst!
Eine Kraft, die nicht in Worte zu fügen ist, sondern rein spürbar bleibt.

Da sind die Gefühle zum Kind, die bereits im Mutterleib binden.
Eine Bindung, welche ein Leben lang prägt.
Die Verbundenheit zum jeweiligen Elternpart bleibt fortan, ganz gleich, was im Lauf geschieht.
So setzt sich ein Ur fort und braucht seinesgleichen, um sich zu ergänzen.
Ergänzungen, erfasst aus dem Erkennen eigener Bedürfnisse.

Da beginnen oftmals die Problematiken, da ein Sich erfassen, viele Wege deutet, um zu spüren, welche ergänzede Weise bereichert.

Diese Kraft bindet sich mit eigener und aus dem Gesamt lassen sich enorme Hürden meistern.
Aus sich heraus eine Bereitschaft zu öffnen, um in eine Verantwortung zu gehen.
Bewusst der Begriff - Bereitschaft -
Denn mit dieser beginnt erst ein Tun / ein Wollen.

Bereit-Schaft....in diesem unscheinbaren Begriff, schlummert einiges.
Ein Bereit ergibt sich aus der Emotion, Emotionen aus dem Wohlwollen!

Ein Wohlwollen ist das Ziel beider Parte.


Dieses Thema birgt weitaus mehr und ist im Grunde, durch die Unterschiedlichkeiten der Emotionen zu Etwas, eine Neverending-Story.

Im Gesamt ergeben sich viele Formen, derer man sich bewusst sein sollte.
Sich selber fragt, was deutet - Verantwortung im und fürs Gesamt!
Diese Verantwortung beginnt in erster Linie mit Ehrlichkeit zu sich selber.

Da ist zB. die Verbundenheit zum Alkoholiker, welche ein Außenstehender nur kopfschüttelnd begutachtet.
Da ist die Verbundenheit zum Gewalttäter, welche ebenso auf Unstimmigkeit trifft.
Da ist die Verbundenheit zum Menschen mit Behinderung, welche viele abstoßend empfinden.
Und weitere Verbundenheiten im Sein, die für viele unerklärlich wirken und doch habe alle eines gemeinsam : den Trieb zur Ergänzung!

Ich selber hatte unterschiedliche Weisen einer Verbundenheit erlebt, welche mir auch meine eigenen Grenzen aufzeigten.
Grenzen erfahren/setzen, deutet Verantwortung.
Grenzen, wenn erfasst wird, dass man am Limit der Emotionen gelangt ist, somit keine Balance der Ergänzung spürbar bleibt.

Hier hole ich den Begriff - Ego - hinzu.
Ego = Bedürfnis = Ergänzung = Entwicklung = Wohlwollen = Bereicherung = Leben = Liebe!

Ego, ein Ur-Empfinden, das jedes Wesen treibt, Bereicherung zu erlangen.

Liebe ist ein Empfinden, welches einen Wert umgibt, der niemals rein in Worte zu fügen ist!
Eine Kraft, meine Kraft = Energie, die ich in Wert hege.
Einen Wert, der Verantwortung verlangt!


Kiss
Caron
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Ein wichtiger Thread. Schade, dass es bisher so wenig Beiträge gibt.

********nder:
"Ich liebe einen Menschen" ist für mich etwas anderes als "Ich führe eine Paarbeziehung".

Ich stimme Versuchender zu, würde es anders nennen: Liebe und (Lebens)partnerschaft sind nicht das Gleiche (sondern vielmehr ein Konstrukt der Ideologie der Romantischen Zweierbeziehung, die schon so viel Leid über die Menschheit gebracht hat).

Zu (Lebens)partnerschaft gehört die gegenseitige Verantwortung m.E. geradezu zur Definition: Ich gestalte mein Leben mit jemand anderem zusammen, der dasselbe mit mir tut. Wir übernehmen gemeinsam Verantwortung für unser gemeinsames Leben. Kinder sind ein wichtiges Motiv für eine solche Gestaltung, aber ganz generell ist es sicher oft einfacher, das Leben mit einem Partner zu bewältigen.

Diese Verantwortung erstreckt sich dann eben auch bei einer Lebenspartnerschaft auf das ganze Leben. Das ist m.E. der Kern von
****ni:
"Ich nehme dich an als meinen Mann/meine Frau in guten und in schweren Tagen, in Gesundheit und in Krankheit."

Wo ich auch noch zustimme ist dieses:

********nder:
Liebe heißt für mich erst einmal: Ich fühle mich der Person verbunden, sie tut mir gut (ggf. auch "Ich tue mir selbst in ihrer Gegenwart gut.") und ich bin an ihrem Wohlergehen interessiert

Was ich aber für komplett daneben halte ist dieses hier:

********nder:
(, damit es mir weiterhin gut geht).

Heißt: In erster Linie bin ich an meinem Wohlbefinden interessiert. Der Gegenüber ist "nur" Mittel zum Zweck.

Nein, Liebe macht nicht jemanden zum Mittel. Wenn ich jemanden zum Mittel mache, dann entziehe ich der Liebe vielmehr die Grundlage. Insofern frage ich mich, inwiefern Versuchenders Begriff von Liebe mit meinem auch nur ansatzweise kompatibel ist.

Die Frage des Threads ist aber, wieviel Verantwortung Liebe mit sich bringt. Das finde ich schwerer zu beantworten als für (Lebens)partnerschaft. Bei letzterer ist es eine implzite oder - wie bei den obigen Altarworten - explizite und auch gegenseitige Übereinkunft.

Liebe ist aber nicht so einfach. Liebe kann ja z.B. einseitig sein. Dann ist Gegenseitigkeit schon mal nicht zu erwarten. Für den Moment würde ich mal die Verantwortung genau in dem sehen: Ich will, dass es der geliebten Person gut geht.

Das ist übrigens auch exakt der Grund warum ich eine (erzwungen) monogame Beziehung für mit Liebe inkompatibel halte: Wenn es der geliebten Person beim Sex mit einem anderen Sexualpartner gut geht und ich ihr das verweigere, dann liebe ich sie offensichtlich nicht.


Gruß
Stefan
Fühl dich nicht verantwortlich - tu es aus Liebe
Es ist völliger Irrglaube, man könne für einen anderen Verantwortung tragen, verantwortlich sein. Man ist nur und ausschließlich für sich selbst verantwortlich. Und damit nur und ausschließlich für sein eigenes Tun und Handeln.

Es hat nur mit unserem eigenen Wohlbefinden (Wertvorstellungen) zu tun, ob wir anderen z.B. helfen, ihnen in schwierigen Situationen beistehen. Dem einen ist es wurscht, der andere hat ein schlechtes Gewissen, wenn er nicht hilft.

Im besten Fall ist es keins von beiden, im besten Fall "kümmern" wir uns aus Liebe.
*******fast Frau
327 Beiträge
K I L L E R
...dieses Thema😂😂😂

Muss ich die Kollegen mit den weißen Jacken bestellen oder gleicht sich das aus:


• Normale Beziehung
• BDSM-Kontext
• Altersuntschied
• mit problematischen Hintergründen

Check - hab ich alles. Auf einmal.

Super, die Vorlage war ein Geschenk😘😘😘
****on Mann
16.112 Beiträge
Nur ein Gefühl
Ein liebender Mensch liebt nicht nur einfach so vor sich hin

Wenn ich liebe, dann liebe ich einfach nur so vor mich hin. Liebe verursacht in meinen Augen keinerlei Verantwortung. Aber vielleicht den Wunsch, welche zu übernehmen, in einer Partnerschaft beispielsweise. Das Gefühl selbst und eventuelle Folgen daraus möchte nicht nicht vermengen.

Einer der Nachteile aus der Vermengung ist, dass das unschuldige Gefühl der Liebe plötzlich überfallen wird mit Pflichten, Forderungen und Moral - dabei geht es einfach nur um eine riesengroße Zuneigung. Die nie und nimmer in eine Beziehung münden muss, sondern ein innerer Vorgang ist, von dem möglicherweise nie jemand erfahren wird.
Wie wichtig ist es Euch Liebe & Verantwortung zu tragen?
Wie betrachtet ihr das Thema Verantwortung in der Partnerschaft?

Mit psych. Problemen in der Partnerschaft kenne ich mich nur bedingt aus ...bedingt deshalb, weil ich nie eine solche Partnerschaft hatte, es aber aus beruflicher Sicht kenne was wirkliche psych. und selbst ernannte psych. Probleme sind und durch Erfahrungen im Verwandten. - Freundes. - und Bekanntenkreis. Daher möchte ich mich dazu nicht wirklich äußern, da es mich als Person nicht betrifft.

Liebe und Verantwortung in einer Partnerschaft sind mir wichtig - wichtig mir selbst gegenüber Verantwortung zu tragen und meinem Kind/ meinen Kindern gegenüber. Verantwortung zu tragen, dass es allen gut geht in der Familie. Der Partner ist eigenständig und ist in erster Linie verantwortlich sich selbst gegenüber und auch dem Nachwuchs gegenüber, so fern vorhanden und minderjährig.

Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass Liebe leider oft mit Gewohnheit verwechselt wird, wenn man eine gewisse Dauer einer Partnerschaft hinter sich hat. Verantwortung wird in so einem Fall auch oft als Schutzbehauptung vorgebracht, weil man sich gar nicht bewusst ist, dass Verantwortung vielseitig ist. Falsches Verantwortungsgefühl kann manchmal schaden, statt nutzen.
Verantwortung in der Partnerschaft heißt für mich, meinen Beitrag in der Partnerschaft zu leisten, damit es eine harmonische und ausgeglichene Partnerschaft ist. Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche meines Partners zu respektieren, zu akzeptieren, meinen Partner mit all seinen Gefühlen, Bedürfnissen und Wünschen wahrzunehmen und gemeinsame Wege zu finden, wenn ihm etwas fehlt und es Probleme gibt.
Verantwortung dem Partner gegenüber heißt für mich nicht, an einer Partnerschaft festzuhalten, weil ich der Meinung bin, dass mein Partner ohne mich nicht klar kommt oder bei meinem Partner aus Bequemlichkeit, oberflächlichen Gründen wie finanzieller Grund oder materielle Dinge zu bleiben.
Verantwortung in einer Partnerschaft heißt für mich, dem Partner nicht im Weg zu stehen, wenn es keine Liebe, sondern nur noch Gewohnheit ist - denn stehe ich meinem Partner im Weg, nehme ich ihm die Möglichkeit ein erfüllenderes Leben zu leben, als an meiner Seite. Verantwortung heißt für mich aber auch, meinen Kindern gegenüber in so weit verantwortlich zu sein, dass sie nicht in einer Zweckgemeinschaft aufwachsen müssen, wenn die Eltern nur noch nebeneinander leben. Leider habe ich schon zu viele Kinder erlebt, die mehr Schaden genommen haben, weil die Eltern zusammengeblieben sind, als Kinder, deren Eltern sich getrennt haben. Das schwächste Glied in der Kette, nämlich die Kinder vorzuschieben, ist leider heutzutage immer noch ein falsches Verantwortungsbewusstsein.
Liebe kann man nicht geben und nicht erhalten. Liebe kann man nur fühlen - in sich. Wenn wir uns selbst nicht genug lieben, brauchen wir andere, die uns spiegeln, wie liebenswert wir sind.

Die Liebe ist das Motiv für Dinge, die wir tun. Ich würde sogar behaupten, für ALLE Dinge, die wir tun. Wir tun etwas aus Liebe oder aus Mangel an Liebe. Wir wollen anerkannt und gemocht werden, also verhalten wir uns entsprechend. (Auch die bösesten Gemeinheiten tun wir aus Mangel an Liebe.) Dabei würde es völlig ausreichen, sich so zu verhalten, dass wir uns selbst dafür lieben können.

Solange wir eine andere Person brauchen, die uns irgendwie "zurückliebt", sind wir mit der Liebe nicht im Reinen. Dann "lieben" wir den anderen in erster Linie, damit wir uns selbst besser fühlen. Insofern ist ein Partner oft sehr wohl ein Mittel zum Zweck.

Viele erleben die Liebe zu ihren Kindern ganz anders. Die ist bedingungslos. Die braucht nicht so viel Rückkopplung und Bestätigung. Die ist sehr viel näher dran an der reinen Liebe.

Wenn sich das mal jeder klar machen würde, statt romantische Konstrukte zu erschaffen, die einem die Arbeit abnehmen sollen, sich selbst genug zu lieben, würden wir unsere Partner von dieser "Verantwortung" entlasten. Und wir könnten die reine Liebe erleben, die mit einem Partner ein wahres Fest ist.
****on Mann
16.112 Beiträge
Danke, Gesche!
Das *guterbeitrag* sagt exakt, wie auch ich die Dinge für wahrscheinlich halte.
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Für mich wichtig: Man nimmt mich so, wie ich bin und sieht nicht nur die Erkrankung in mir.

Verantworlichkeit schön und gut, fatal ist es aber, dem Erkrankten seine Verantwortlichkeit für sich selbst abzusprechen und aus der Hand zu nehmen.

Grenzsetzung fällt mir auch dazu ein. Auch als Erkrankter ist es wichtig zu wissen, dass es im Partner Grenzen gibt und das die auch gehalten werden.

Die Erkrankung darf nicht bestimmender Teil der Partnerschaft werden. Rücksichtnahme ja, ohne Frage. Aber bitte nicht in Watte packen.

Der gesunde Teil der Partner sollte sich immer wieder Auszeiten gönnen, auch ohne den Partner.

Wichtig damit er nicht zum Co-Erkrankten oder Co-Therapeuten wird. Beides überfordert Normalsterbliche nämlich gnadenlos.

Wichtig zu im Hinterkopf haben: Man ist nicht schuld. Weder an Schüben noch an Verschlechterungen. Weder als gesunder Part noch als erkrankter Part.

Hilfe von aussen annehmen und zulassen.
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