Eindeutigkeit und Zweifel
Hallo Zusammen,
Hmmmm.... ein paar Gedanken dazu von mir.
• Der liebe Gott steckt im Detail
• Der Teufel steckt in der Einsamkeit
Ich bin schwanger, nein - nicht im biologischen Sinne, sondern erfüllt von unklaren Situationen, halbgesprochenen Sätzen - den nicht gesagten Worten und diesen bunt ausgemalten Wahrscheinlichkeiten und den Sub-Räumen meiner Seele.
Heute Morgen tragen meine Gedanken das Gewand des Unmöglichen, und haben den Hut des Unwahrscheinlichen auf - ich befinde mich auf der Straße und auf dem Weg nach Nirgendwo.
Doch ich sehe auch meine Gedanken gehüllt in blankes weiß und ihre blanken Knochen strahlen mir ins Gesicht und blenden meine inneren Augen.
Ich muss herzhaft lachen - Ich fühle mich wohl bei diesem Lachen - wohl der Knochen und der Skelette meiner Dämonen im Keller und in meinen Katakomben der Seele bewusst.
Es befreit mich - Ich befreie mich - Weil es seit ewigen Zeiten wieder mal etwas ehrliches und echtes ist, keine Episode aus meinen Traumwelten oder eine langsam verblassende Erinnerung.
Ich sehe in den Spiegel auf mich - Dort - Die dunkelroten Linien an meinem Hals - ich sehe die Narben der Stricke.
Ritueller Selbstmord durch eigenes Aufhängen an Dingen, die weder Bestand noch Tragkraft haben - Ich bin gezeichnet - Ich fühle Schmerzen in Handflächen, Füßen und in der Nähe meines Herzens.
Doch die Tiefe der Narben können mich nicht beeindrucken, selbst hervorgetretene Augen und schlaffe Lider und die geistige Müdigkeit sind nur Vorboten dessen was ich zu erwarten habe.
Ich hole tief Luft - Ich spüre das einzige Leben in mir ist mein pulsierendes Herz, das durch die hauchdünne Haut meines Brustkorbes hervortritt.
In meinem Gedanken mutiert mein Herz zum Diktator meiner inneren Welt, nur aus auf sein eigens Wohlergehen, es schaltet und waltet in meinem Körper, und hält mich dadurch fest in diesem Körper.
Verstand - Oh mein Gott was ist das ist eine Überflüssigkeit, die kurzerhand vom Elitesoldaten in mir selbst - dem Herzenskrieger außer Gefecht gesetzt wurde.
Mein Herz hat einen starken Schlag, so riesig und laut dieser ist, dass es sich nicht nur auf eine Nichtigkeit fixiert, sondern gleich die ganze lauten Geräusche der Umwelt übertönt.
Das Gewicht des ungeborenen Kindes, meine noch nicht auf diese Welt gebrachten Gedanken, die unklaren Situationen, die halbgesprochenen Sätze - die nicht gesagten Worte und diese bunt ausgemalten Wahrscheinlichkeiten, die Sub-Räumen meiner Seele alle diese zwingen meinen Rücken langsam aber fortschreitend in die Knie.
Dieses ungeborene Kind ernährt sich in mir ausschließlich von Halbgekochtem und verdaut nur einen kleinen Anteil desen, dass sich dann portionsweise rückwärts wieder zu Worten in meinen Träumen und Gedanken meldet.
Doch nun ist ihre Wortwahl spitzer und schärfer als je zuvor.
Mein Vestand beginnt die Schwerter und Klingen zu schärfen.
Ich bereite mich vor auf einen Kampf, einen Krieg und ich weiss einer wird als Sieger auf dem Blut und über die toten Körper des Gegners schreiten.
Wiederholungen im Leben sind eben Anlass genug für kleine Anflüge von Tristesse und Schwermütigkeit und dann werde ich ermahnt von einem Wesen mit Sense und schwarzer Kutte welches mit seinem Knochenfinger auf eine großes Zifferblatt zeigt - Es wird Zeit - Wie Säure frisst es sich durch meine Seele.
Ärgerlich und Schei.. dass aber auch nichts davon in meinen vielen schlauen Büchern im Regal steht.... wie ein Herz lernt das alles zu verarbeiten.
Wir Menschen sind eben doch keine Computer, deren Schritte sich transparent, nacheinander anreihend erklären lassen.
Ich versuche zu fliegen, ich starte, ich schiebe die Schubregler voll nach vorn und katapultiere mich in den blauen Himmel meiner Welt - ich geniese die scheinbare Schwerelosigkeit - doch irgendwann muss auch ich wieder landen - auf der Landebahn der grauen, traurigen und trüben Gedanken.
Ich muss mich wieder beim Tower melden, ich habe einen Knoten in meinem Hals und Rachen und eine belegte Stimme, ich spüre die Schwerkraft im Nacken dort wo der Teufel und die Werkzeuge zusammenlaufen.
Die Wunde in der Herzgegend beginnt zu pochen, doch ich fühle mich wie Siegfried der den Drachen besiegte und in dessem Blut er badete.
Doch dort ist eben diese Stelle am Rücken - Diese Stelle der Verwundbarkeit - markiert - Das kleine Kreuz dort kennzeichnet den Ort, an dem einst mal ein starkes vernünftiges und aufrechtes Gericht stand.
Doch nun wandle ich in den Katakomben den Sub-Räumen meiner Seele, und es bleibt nur die Gruft der Ungerechtigkeit in meinem Herzen zurück.
Und als ich letzte Nacht dann senkrecht im Bett sitze, bemerke ich den Teufel auf der Bettkante - in dieser verdammten Einsamkeit.
Für all diese Menschen die ich kenne und die schwere Entscheidungen in der Einsamkeit fällen mussten oder müssen, und ich diesen dabei nicht helfen konnte und kann.
In Gedanken an besondere Menschen hier im JC
Semaphor