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Verliebtheit auf beiden Seiten?

Verliebtheit auf beiden Seiten?
Man kennt doch bestimmt die Auffassung, dass es auf beiden Seiten gleichzeitig Funkeln sollte, damit es wirklich was Längeres und Fruchtbares wird.

Aber wie oft kommt es denn vor, dass sich die einst intensiv Verliebten trennen, weil sie nach einer gewissen Zeit feststellen, dass es doch nicht ganz passt. Das kann nach 6 Monaten oder auch nach 2-3 Jahren geschehen. Häufig geschieht es, wenn die Schmetterlinge verfolgen sind, das heißt, wenn das starke körperliche Verlangen gesättigt und dies zur Gewohnheit geworden ist. Dann erst erkennt man, ob der/diejenige zum anderen wirklich passt ... ob man sich gut versteht und alles (oder zumindest das meiste) natürlich von der Hand läuft.

Ist denn die (gleichzeitige, anfängliche) Verliebtheit überhaupt ein Indikator für echte Liebe resp. für die Aussicht auf eine langfristige tiefe, romantische Beziehung?


Ist es nicht so, dass diese Verliebtheit bis zu einem gewissen Grad blind macht und sie einen hindert, selbst zu sein? Manche sagen, ein Verliebter ähnelt einem Zombie oder einem Drogensüchtigen, er kann an nichts anderes mehr denken, und da ist sicherlich was dran, so schön das auch sein mag für den Verliebten.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht in den Phasen eures Verliebtseins?
kurz
Hi
mir gehts genauso aber wenn ich das hier mal Posten darf, was relevant ist und leider sehr viele verkehrt machen und gemacht haben und noch werden *traurig*, ja auch ich/wir --- ist dieser Artikel doch sehr lesenswert wie ich finde.

http://www.forschung-und-wis … -in-einer-beziehung-13372118
****ot2 Mann
9.980 Beiträge
Aber wie oft kommt es denn vor, dass sich die einst intensiv Verliebten trennen, weil sie nach einer gewissen Zeit feststellen, dass es doch nicht ganz passt. Das kann nach 6 Monaten oder auch nach 2-3 Jahren geschehen

6 Monate, - oder gar 2-3 Jahre, erscheinen mir eine lange Zeit zu sein.

Die Frage ist: Was passt doch nicht so ganz?
In aller Regel stellen nicht beide, - sondern einer von beiden fest, - dass es "doch nicht ganz passt".
Irgendein Bedürfnis des "Trennungswünschenden" scheint offenbar unbefriedigt.
Das Spektrum unbefriedigter Bedürfnisse ist m.E. ziemlich bunt und kann in allen Bereichen zwischenmenschlichen Miteinanders verortet sein.
In aller Regel dürfte die Waage zwischen "Benefit" und "Inkaufnahme" als nicht ausgeglichen empfunden werden.
Warum solle man sich sonst trennen??
Lg
Gernot
Die Wissenschaft hat mittlerweile durch Versuche bewiesen, dass die Verliebtheit durchschnittlich genau so lange anhält, wie im EP erwähnt wird: Bis etwa 2 Jahre.

Verliebtheit kann durch Hormonausschüttung und damit direkt verbundene Hirnaktivität nachgewiesen werden, über jeden Zweifel erhaben.

Was nach der Verliebtheit kommt, ist ein bewusster Entscheid - für oder gegen Liebe. Auch dieser Hormonmix kann eindeutig nachgewiesen werden, aber die Mischung verändert sich, und damit auch die Entstehung der Botenstoffe. Sprich, andere Regionen im Gehirn werden aktiv. Aber diese werden nur aktiv, wenn man es bewusst will.

Sprich, die Liebe ist nicht einfach da wie die Verliebtheit, man muss etwas dafür tun. Die Verliebtheit kann aus rein "biologischer Sicht" zumindest ein Hinweis darauf sein, ob man "genetisch" zueinander passt, die "Chemie" stimmt sozusagen. Ob man sich auch auf persönlicher und geistiger Ebene ein langfristiges Zusammenleben vorstellen kann, hängt wiederum von sehr persönlichen, individuellen Faktoren ab - auch dies ein Ergebnis von Studien in Verbindung mit Hirnforschung:

1. Ungezwungenheit und Nähe zum Partner
2. Sicherheit und Geborgenheit
3. Gemeinsamer Spass und Freude
4. Zuneigung und Leidenschaft
5. Respekt

Wenn noch einige andere eher "weiche Faktoren" stimmen, wird man/frau sich automatisch und gerne herzhaft für die Liebe entscheiden. Das Problem ist allerdings, dass viele Menschen gar nicht wissen, wie das geht. Nicht wenige verwechseln Verliebtsein mit Liebe. Wer sich selbst nicht liebt (nicht im narzisstischen Sinn), wird den Unterschied auch kaum feststellen können. Wenn die Verliebtheit nachlässt, glauben viele Menschen tatsächlich, dass die Liebe verschwunden ist.

Gerade für meine heutige Beziehung habe ich mich sehr bewusst entschieden - die Verliebtheit war aussergewöhnlich stark, trotz "fortgeschrittenen" Alters hatte ich so etwas noch nie erlebt. Irgendwann kam der Moment, in dem ich die rosarote Brille für einen Moment abgesetzt habe, um meine Partnerin so zu sehen, wie sie ist. Mit allem Drum und Dran, im Guten wie im Schlechten. Was ich "gesehen" und empfunden habe, hat mich gleich noch einmal umgehauen. Und bis heute, einige Jahre später, bin ich froh und dankbar, dass ich all dies sehr bewusst gemacht habe und immer noch tue. Es bedeutet tatsächlich, dass ich Tag für Tag meine Frau aufs Neue liebe, dass ich dankbar dafür bin, dass wir uns gefunden haben - und die Liebe mit allem Drum und Dran vertieft sich immer mehr. Das tut sie nicht von selbst, man muss es wollen.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Wenn
du erst den Unterschied zwischen Verliebtsein und Liebe kennengelernt haben wirst, wirst du eine solche Frage nicht mehr stellen, denn Liebe wächst während Verliebtheit geht. Es ist ja klar, dass die auf sogenannter "Chemie" basierte Verliebtheit irgendwann nicht mehr reagiert. Liebe dagegen braucht oftmals noch nicht mal viel Sex, um bestehen zu bleiben und immer mehr mit dem Partner zu einer Einheit zu werden.

Aber man muss die Unterschiede kennen, um zu wissen, wie wahr das ist. Theoretisch lässt sich das nicht abhandeln.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
Liebe ist Geben..
…aus sich selbst heraus…weil da ein mehr für den Anderen vorhanden ist…im glücklichsten Fall…wenn wirklich zwei Wesen zusammen passen, zusammen gehören…ein unerschöpflicher Quell der immer wieder neu sprudelt…

@*******rus
Wenn noch einige andere eher "weiche Faktoren" stimmen, wird man/frau sich automatisch und gerne herzhaft für die Liebe entscheiden. Das Problem ist allerdings, dass viele Menschen gar nicht wissen, wie das geht. Nicht wenige verwechseln Verliebtsein mit Liebe. Wer sich selbst nicht liebt (nicht im narzisstischen Sinn), wird den Unterschied auch kaum feststellen können. Wenn die Verliebtheit nachlässt, glauben viele Menschen tatsächlich, dass die Liebe verschwunden ist.

…sehr gut beschrieben!
Viele Menschen werden es leider so nicht erleben..weil sie sich nicht einlassen, öffnen und aus ihrem inneren heraus geben können…..denn dazu müssen sie sich selbst annehmen und lieben..so wie sie wirklich sind…nicht das...was sie nach außen anderen Menschen zeigen…"ihre künstliche Fassade"…auf ihr ganz natürliches Wesen kommt es an…und nur wenn das der Andere sieht..und auch so zeigt…kann "innige Liebe"…nach anfänglicher Verliebtheit wachsen..

Deshalb, kann es schon mal fast ein halbes Leben dauern…bis man selbst zu sich gefunden hat…alles erkannt hat…sein seelischen Gleichgewicht spürt…sich selbst liebt…und die Anziehung...dann für diese ganz besondere Begegnung sorgt..

@*****lnd
du erst den Unterschied zwischen Verliebtsein und Liebe kennengelernt haben wirst, wirst du eine solche Frage nicht mehr stellen, denn Liebe wächst während Verliebtheit geht. Es ist ja klar, dass die auf sogenannter "Chemie" basierte Verliebtheit irgendwann nicht mehr reagiert. Liebe dagegen braucht oftmals noch nicht mal viel Sex, um bestehen zu bleiben und immer mehr mit dem Partner zu einer Einheit zu werden.

Aber man muss die Unterschiede kennen, um zu wissen, wie wahr das ist. Theoretisch lässt sich das nicht abhandeln.

…richtig, kann meinen beiden Vorschreibern nur zustimmen! *top*
*******ust Paar
5.573 Beiträge
Verliebt...
Ist man/frau, wenn Gegensätze sich anziehen.

An solchen Beziehungen entwickelt man/frau sich.

Irgendwann kommt der Punkt, wo man/Frau sich so weit entwickelt haben, dass sie sich nichts mehr zu geben haben. dann sind Beziehungen, die auf Gegensätzen beruhen, meistens am Ende.

Wenn Menschen auf diese Art und Weise genug gereift sind, werden Sie sich jemanden suchen, der/die wirklich zu einem passt. Dann sind es nicht mehr die Gegensätze die einen anziehen sondern die Gemeinsamkeiten. Dann werden die Paare die Phase der Verliebtheit überstehen und aus Verliebtheit wird mit den Jahren Liebe.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Eine neue Studie
sagt das Gegenteil aus. Internetdating ist so erfolgreich geworden (ein Drittel der getrauten Paare lernte sich über das Internet kennen) weil man ähnliche Interessen sehr viel schneller entdeckt. Seltsamerweise bewirken die Matching-Funktionen eher das Gegenteil, weil sie zu viel Unechtes vorgaukeln.
****ga Frau
17.263 Beiträge
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht in den Phasen eures Verliebtseins?

der TE stellt diese Frage ins Forum und deine Antwort ist diese hier

Wenn
du erst den Unterschied zwischen Verliebtsein und Liebe kennengelernt haben wirst, wirst du eine solche Frage nicht mehr stellen, denn Liebe wächst während Verliebtheit geht. Es ist ja klar, dass die auf sogenannter "Chemie" basierte Verliebtheit irgendwann nicht mehr reagiert. Liebe dagegen braucht oftmals noch nicht mal viel Sex, um bestehen zu bleiben und immer mehr mit dem Partner zu einer Einheit zu werden.

Aber man muss die Unterschiede kennen, um zu wissen, wie wahr das ist. Theoretisch lässt sich das nicht abhandeln.

Um alles zu erleben was hier gefragt wird, bräuchte man wohl mehrere Leben *g*
Aber das Forum ist m.M.n. dazu du, Erfahrungen und Meinungen auszutauschen um den eigenen Horizont zu erweitern und sich selbst und andere besser verstehen zu können. Eine Antwort wie "den Unterschied kannst du erst kennenlernen, wenn du ihn erlebt hast" finde ich etwas kontraproduktiv, denn es gibt hier ja Personen, die dies erlebt haben und darüber wollte der TE durch seine Fragestellung Genaueres und mehr darüber wissen. Und ich finde es völlig in Ordnung wenn solche Fragen gestellt werden in einem Forum.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Das ist
mir absolut bewusst. Aber ich lese hier ständig theoretische Abweisungen bis hin zum Lächerlichmachen anderer beiträge. Nur deshalb meine ich darauf hinweisen zu dürfen, dass man akzeptieren sollte, was man selbst (noch) nicht kennt.
*******sey Mann
3 Beiträge
@*******rus, danke, du hast es ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Sowohl von der wissenschaftlichen, alsauch von der gefühls"technischen" Seite.

Das "Problem" an unserer heutigen Welt ist, dass man zu Perfektionismus strebt und versucht das"verliebt sein" wieder herzustellen, wie eine Droge, die fehlt. Fühlen sich ja auch schön an, die ganzen Hormone.

Was passiert, wenn es sexuelle Begierde nicht mehr da ist, die Liebe zueinander aber schon? Wärst du trotzdem bereit die Beziehung zu führen?
*******sey:
Was passiert, wenn es sexuelle Begierde nicht mehr da ist, die Liebe zueinander aber schon? Wärst du trotzdem bereit die Beziehung zu führen?

Es mag sonderbar klingen, aber solche Fragen stelle ich mir schon gar nicht, ich lebe bewusst im "Hier und Jetzt", weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft. Diese Denkweise ist einfach ein Teil meiner Persönlichkeit, genauso wie meine Sexualität. Das einzig Stetige im Leben ist der Wandel, deshalb ist es so spannend, den Menschen, den man liebt, jeden Tag aufs Neue zu entdecken, genauso wie sich selbst.

Neurowissenschaft und Philosophie vermischen sich in letzter Zeit immer mehr, beide Fachrichtungen finden immer mehr Gemeinsamkeiten. Dabei entstehen interessante Erkenntnisse - beispielsweise der Umstand, wie unterschiedlich die "Sprachen der Liebe" sein können. Grob zusammengefasst gibt es fünf Wege, die Sexualität ist nur ein Teil davon. Wer sich selbst und seinen Partner liebt, wird immer einen Weg finden.

Meine Partnerin ist ein verbal orientierter Mensch, Worte haben auf sie eine starke Wirkung, im positiven wie im negativen Sinn. In zweiter Linie mag sie das "Physische", dazu gehören Berührungen, Küsse, Händehalten, und schliesslich auch Sex. Wichtig sind ihr auch gemeinsame Zeit, gemeinsame Aktivitäten, gemeinsame Interessen. Umgekehrt weiss sie, wie ich "ticke" - nämlich durchaus ähnlich wie sie, aber mit unterschiedlicher Gewichtung. Wir haben das sogar bewusst besprochen, weil uns solche Dinge Spass machen.

Treffen also zwei Menschen zusammen, die völlig unterschiedliche "Sprachen der Liebe" sprechen, kann es durchaus vorkommen, dass bei einem der beiden die "Begierde" weniger ausgeprägt ist - mMn ist es wichtig, solche Fragen zu klären, bevor man sich für eine Beziehung entscheidet. So lassen sich spätere Enttäuschungen vermeiden. Oder man wählt bewusst den etwas schwierigeren Weg der Kompromisse.
Danke für eure wertvollen und tiefgründigen Beiträge.

Ich fragte mich oft, ob es denn auch eine langfristige gute Beziehung werden kann, wenn man anfänglich nicht ineiander verliebt ist.

Oder nur einer der beiden.

Ein Beispiel:
Eine hübsche Frau verliebt sich bis über beide Ohren in einen Mann, der kürzlich unglücklich, aber sehr intensiv in eine andere Frau verliebt war. Seine Veliebtheitsenergie scheint für eine Weile verbraucht zu sein. Er findet aber die hübsche Frau schön und hat gerne Sex mit ihr, der ihm auch Spaß macht und der wirklich gut und innig ist, aber verliebt in sie ist er nicht. Er mag sie nur und findet sie scharf. Die Verliebtheit ist zunächst einseitig. Die Beziehung wird aber dennoch in Gang gesetzt.

Ich kenne mittlerweile mindesten vier Beispiele in meinem Leben, wo das so angefangen hat *g*

Die Frage: ist es falsch, hier überhaupt eine Beziehung anzufangen? Kann die Verliebtheit - entgegen der wissenschaftlichen Darlegung aus dem von Adaptable geposteten Artikel - nicht später eintreten? Wenn das doch nur eine biochemische Angelegenheti wäre, fern von aller Mystik, müsste die Verliebtheit zeitunabhängig sein.

Ich zumindest habe mich mal in eine Frau verliebt, mit der ich jahrelang befreundet war und für die ich während dieser Zeit nichts "tieferes" empfand. Und dann machte es "klack" und "bumms" ... völlig unerwartet und gar für unmöglich gehalten.

Muss die Verliebtheit denn immer gleichzeitig und am Anfang sein? Wird dieser "Rausch" denn nicht etwas überbewertet?
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
natürlich kann..
...sich auch aus anfänglicher Sympathie, Freundschaft eine Liebe entwickeln..man kann sich auch lieben lernen...ohne am Anfang verliebt zu sein...meist wächst etwas tiefes langsam...1000 mal berührt... *zwinker*
*******ptus:
Ich fragte mich oft, ob es denn auch eine langfristige gute Beziehung werden kann, wenn man anfänglich nicht ineiander verliebt ist.

Nichts ist unmöglich... *zwinker*

*******ptus:
Ich zumindest habe mich mal in eine Frau verliebt, mit der ich jahrelang befreundet war und für die ich während dieser Zeit nichts "tieferes" empfand. Und dann machte es "klack" und "bumms" ... völlig unerwartet und gar für unmöglich gehalten.

Du bist der lebende Beweis! *g*

*******ptus:
Wird dieser "Rausch" denn nicht etwas überbewertet?

Vielleicht manchmal überbewertet, zumindest oft völlig falsch verstanden - nämlich als Liebe. Und das ist es nun wirklich nicht.
**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Ich fragte mich oft, ob es denn auch eine langfristige gute Beziehung werden kann, wenn man anfänglich nicht ineiander verliebt ist.

Kann es. Mein Freund und ich sind der lebende und liebende Beweis.
Wir lernten uns in einer Lebensphase kennen, die nicht einfach war und die den Neubeginn einer Liebe im Grunde gar nicht hergab. Für Verlieberles war kein Raum, dazu waren die Aufgaben zu groß, die wir zu stemmen hatten.
Wir fühlten uns allerdings gleich beim ersten Treffen unheimlich wohl miteinander, wir zwei - das fühlte sich einfach richtig an - trotz echt ungünstiger Rahmenbedingungen. Bei uns hatte sich bereits ein Gefühl von Liebe und Zugehörigkeitsgefühl entwickelt, bevor wir die ersten Schmetterlinge erlebten.
Wir sind jetzt 3 Jahre zusammen und verlieben uns immer wieder neu ineinander. Das ist kein permanentes Ereignis - es sind oftmals Momente oder Tage, an denen irgendetwas durch den anderen geschieht, das uns tief berührt und begeistert aneinander.

Zuträglich ist sicher das: wir haben viele gemeinsame Interessen, wir reden sehr viel miteinander, sind begeisterungsfähig. Und genauso, wie wir es lieben, zusammen zu sein, können wir uns auch zugestehen, dass jeder von uns auch mal alleine sein Ding machen will oder Raum für sich selbst braucht.
*********_rose:
... und verlieben uns immer wieder neu ineinander.

Dieses sich immer wieder von neuem ineinander verlieben, das ist eine schöne Sache. Vielleicht dann nicht so intensiv wie die stärkste Form der Verliebtheit, dafür aber immer wiederkehrend und nur einige Tage oder Wochen anhaltend. Ich mag die Rosabrille der starken Verliebtheit ja nicht so, und ich mag es auch nicht, was sie aus Menschen macht. Teilweise wirkt das wirklich erschreckend, wenn man so einen Verliebten sieht, der sein Leben darauf verwetten würde, dass er innig liebt - obwohl er die/den Geliebte(n) nicht einmal kennt.

Die starke Verliebthet ist wahrscheinlich nur ein Trick der Evolution, um uns zum Fortpflanzen und damit zum Überleben zu bewegen. Und wie TallTaurus bereits sagte, ist es nicht Liebe .... sie kann zwar die Vorstufe der Liebe sein, sie kann aber auch einfach eine vorübergehende körperliche Infektion sein - ohne jegliche Bedeutung.

Mit dieser Erkenntnis sollte man den Verliebtheitsrausch nicht als Kriterium für etwas nehmen. Die Wahrheit dürfte subtiler sein ... Fühlt sich die Nähe des anderen auf eine unerklärliche Weise richtig an? Ähnlich wie bei guten, tiefen Freundschaften, wo man das Gefühl hat, dass es stimmt, ohne es begründen zu müssen oder erklären zu können.
****ga Frau
17.263 Beiträge
@Interruptus
Also ich selbst habe es noch nicht erlebt, das aus Freundschaft LIEBE wurde, aber ich habe es von anderen gehört. Umgekehrt kenne ich das eher, aber das ist ja nicht das Thema *g*
Mich würde mal interessieren ob es für deine Fragen einen konkreten Anlass gibt?
Dann fände ich es schön, wenn du mal das Konkrete zum Vorschein bringen würdest, dann lässt es sich für mich leichter darauf eingehen *g*
Also alles, was ich in meinem Leben als "Liebe" bezeichnen würde, ist mir mit Männern passiert, die ich schon eine ganze Weile kannte und zu denen ich schon ein zumindest freundschaftliches Verhältnis hatte. Ist nicht immer die glücklichste Version, weil das eben manchmal auch schon zu spät war - da war ich beim anderen unwiederruflich in der Kumpelecke gelandet.
Na gut, manchmal hat es auch geklappt, auch mit meinem späteren Ehemann ...

Aber diese Geschichte - man sieht sich, man verliebt sich - ist bei mir die große Ausnahme geblieben. Also denke ich, dass aus Freundschaft ganz sicher Liebe werden kann.
****ga:
Mich würde mal interessieren ob es für deine Fragen einen konkreten Anlass gibt?

Natürlich gibt es den. Ja, es gibt sogar einige davon. Unter anderem beobachte ich gerade wie sich ein langjähriger Freund verliebt hat, glücklich, aber es frisst ihn förmlich auf. So sehr, dass es schon gesundheitsschädlich wirkt. Ich wünsche ihm Glück.

Kürzlich habe ich Schluss gemacht mit einer Frau, für die ich zu wenig empfand, obwohl ich mich mit ihr gut verstand. Ein lieber, anständiger Mensch ist sie, aber es gab zu wenig feuer in der Beziehung. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Und da gibt es noch einige andere Vorkommnisse in meinem Leben (starke Verliebtheiten aus Freundschaften heraus), die mich dazu verleitet haben, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Auch Bücher wie "Lolita" (intensive Liebe) oder "Die schöne des Herrn" (intensive Verliebtheit - jedoch weniger zur Liebe differenzierend, was auch interessant ist) sind Anlass dafür.

Ich betrachte es auch aus einem gewissen Blickwinkel fernöstlicher Philosophien wie beispielsweise dem Zen, wo die Paarliebe (vom Grundprinzip auschließend) zwar eine Bedeutung hat, aber keine so große wie z.b. die Freundlichkeit oder sagen wir mal die Nächstenliebe, die einen gewissen ethischen Wert hat.

Es ist interessant zu sehen, wie andere darüber denken ... that's it.

Gewissermaßen bin ich ein Philosoph - hab das zumindest im Nebenfach ein wenig studiert und beschäftige mich mit ihr - der Liebe zur Weisheit - schon ein Leben lang *g*

Andere Meinungen zur Liebe und Verliebtheit, dem Unterschied von beidem (falls existent), die unterschiedliche Gewichtung einzelner, die Hintergründe davon, sind einfach zur Zeit besonders interessent.

Natürlich muss man sich über diesen Kram keine Gedanken machen ... man kann einfach leben. Man muss die Dinge nicht intelektualisieren ... vor allem wenn es um Gefühle geht. Das ist mir schon klar. Aber wo bliebe dann die Unterhaltung? *g*
****ga Frau
17.263 Beiträge
@incorruptus
ja danke für die Beantwortung meiner Frage


Natürlich muss man sich über diesen Kram keine Gedanken machen ... man kann einfach leben. Man muss die Dinge nicht intelektualisieren ... vor allem wenn es um Gefühle geht. Das ist mir schon klar. Aber wo bliebe dann die Unterhaltung? *g*

Naja sagen wir mal so der Unterhaltungswert hört spätestens dann auf wenn mann oder frau leidet und zwar ordentlich, dann wird auch jede/r anfangen Gedanken über Liebe und Verliebtheit machen. Insofern denke ich auch nicht das das Thema Liebe und Verliebtheit nur reine Unterhaltung ist, das kann sehr existentiell werden und nicht nur rein theoretisch. Wenn ich hier viele Forenbeiträge lese was Personen für Probleme haben mit ihrem/r Liebespartner/in dann ist das nur für Aussenstehende noch von Unterhaltungswert aber ich finde in manchem Beiträgen kann ich das Leiden der erzählenden Person förmlich spüren und für die Betroffenen ist das kein Unterhalten mehr und sicherlich auch nicht ein Kram (wie du oben über Liebe redest schon etwas sonderbar) sondern grosse Pein und Gram.
Nun, man kann sich auch über schwierige Themen unterhalten - kritisch auseinandersetzen. Das Wort Unterhaltung meint nicht zwingend Verhöhnung oder Verharmlosung. Es meint auch: Aussprache und Dialog. Die Liebe ist ohnehin ein schwieriges Thema und die meisten würden zustimmen, dass sie eine schöne und eine grausame Seite hat. Gelitten haben wir alle ...
****ga Frau
17.263 Beiträge
Gelitten haben wir alle ...


ich finde dieses Zitat zu deiner Aussage sehr passend

"Früchte reifen durch die Sonne, Menschen reifen durch die Liebe."

Julius Langbehn
(Deutscher Kulturkritiker)

Ich glaube wenn du nicht wirklich gelitten hast, bist du nicht wirklich bereit an dir selbst zu arbeiten und etwas zu verändern *sonne*
Und am meisten leide ich wenn ich liebe, das sehe ich auch so, aber nur solange ich liebe weil ich bedürftig bin und der Geliebte meine Bedürftigkeit erfüllen soll, ich habe Erwartungen und ich habe Bedingungen und wenn diese nicht erfüllt werden, dann leide ich, es war für mich wichtig , dies erstmal zu erkennen, dann kann ich loslassen.
****ga:
Und am meisten leide ich wenn ich liebe, das sehe ich auch so, aber nur solange ich liebe weil ich bedürftig bin und der Geliebte meine Bedürftigkeit erfüllen soll, ich habe Erwartungen und ich habe Bedingungen und wenn diese nicht erfüllt werden, dann leide ich, es war für mich wichtig , dies erstmal zu erkennen, dann kann ich loslassen.

Das finde ich sehr lehrreich ... und es hat was universell Wahres in sich
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