Gefühlskathalisator
Es ist kein Geheimnis: im Club der Spieleentdecke ich oft meine tiefen Gefühle:
Das ganz große Verlangen
sich zu küssen die Wangen,
sich streicheln, sich drücken, fern ab aller Kühle.
Es ist ein Gefühl, als beständ' unser Leben
tatsächlich nur aus diesem Nehmen und Geben,
um glücklich zu sein.
Alles andre ist Schein,
wonach wir so gern ruh- und rastlos streben.
Gewiss gibt es nah eine Nachbarin,
der nach Zärtlichkeit auch steht der Sinn.
Doch sie schließt sich ein,
still jammernd, allein.
Nur ein kleines Zeichen von ihr trüg mich hin.
Welch Zeichen gäb’ ich, um deutlich zu machen,
dass mir selber es steht nach herzvollem Lachen,
dass sich meine Triebe,
verbunden mit Liebe
zu einem lebendigem Feuerwerk entfachen.
Sieht man es mir auf der Straße schon an,
dass ich befriedigend Liebe machen kann?
Oder zeigt meine Stirn
auch ein Runzeln im Hirn?
Wer bin ich in anderer Augen als Mann?
Sind meine scherzenden Worte zu Frauen
manchmal zu weit mal danebengehauen?
Sind meine ernsten Worte,
oft unpassend vor Orte?
Bin ich leicht oder gar schwer zu verdauen?
Hier im Club kann ich sicher weiterreichen,
doch bleiben dennoch so viele Fragezeichen.
Ich such in der Runde.
Doch bessere Funde
erlang ich durchs Innen und Außen vergleichen.
Der Ernst des Lebens sollt Lachen werden,
der Spaß, der Schlüssel für Glück zu Erden
zu öffnen sich Türen,
zum Menschen sich küren.
Dem Gefühl Eintritt frei, wär’ Arznei für Beschwerden.
Latex-As, Dez., 2007