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devot sein heist mich bedienen zu lassen??

• Wenn Sub sich als "devot" bezeichnet, meint er: "Ich unterwerfe mich dir. Du kannst alles mit mir machen, was in deinem Willen liegt."
* Wenn Dom einen Sub als "devot" bezeichnet, meint er: "Du hast keine Widerworte zu geben, meine Entscheidungen nicht anzuzweifeln, keinen eigenen Willen mehr zu haben."

Quelle: sweetnothing

Hier finde ich das wunderschöne Beispiel von Missverständnis zwischen Sub und Dom - das gleiche Wort - und jeder von den beiden versteht etwas anderes darunter.

Und weder dem Dom kann seine Dominanz und noch dem Sub seine Devotheit abgesprochen werden.

Viele Grüße
Angelika
****bti Frau
6.065 Beiträge
Fakten???
was für Fakten denn, ihr haltet die Diskussion nur aufrecht weil ihr neben dem Thema seid.

seit 19 Beiträge versucht ihr krampfhaft Devotheit zu erklären um dann fest zustellen das es nicht eindeutig geht. Aber auch wenn es das nicht möglich ist, dann hat es auf alle Fälle nichts damit zutun auf Händen getragen zu werden. Und genau das ist es was der Threaderöffner fragt und er fragt ob es uns genauso ergeht und er bittet um Hilfe.
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Wenn die Streitigkeiten nicht nachlassen sehe ich mich gezwungen den Thread zu schliessen.
Also bitte erinnert euch alle an eure gute Kinderstube *g*

  • LG Die Mod Blackangel


Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!
Neuer Versuch
• Wenn Sub sich als "devot" bezeichnet, meint er: "Ich unterwerfe mich dir. Du kannst alles mit mir machen, was in deinem Willen liegt."
• Wenn Dom einen Sub als "devot" bezeichnet, meint er: "Du hast keine Widerworte zu geben, meine Entscheidungen nicht anzuzweifeln, keinen eigenen Willen mehr zu haben."

Quelle: sweetnothing

Hier finde ich das wunderschöne Beispiel von Missverständnis zwischen Sub und Dom - das gleiche Wort - und jeder von den beiden versteht etwas anderes darunter.

Und weder dem Dom kann seine Dominanz und noch dem Sub seine Devotheit abgesprochen werden.

Viele Grüße
Angelika
****bti Frau
6.065 Beiträge
Beispiel
Ja das ist ein sehr schönes Beispiel, aber wie gesagt es ist nur ein Beispiel und ich bin der festen Meinung das dies nicht die Regel ist was Gom und sub unter devot verstehen, sondern sie finden Ihren eigen Konzens den sie dann auch Leben.

Aber es liegt doch ein Wiederspruch in der Aussage Devot und auf Händen getragen zu werden oder nicht?

Gruß

AuK
*******aar Paar
76 Beiträge
Thread schliessen ?
Ich glaube nicht, dass dies etwas nützen würde, da ich bereits im mehreren foren gelesen habe, dass es hier wohl eher üblich ist, das mitglieder persönlich angegriffen und beleidigend werden.

aber vieleicht sollte man wirklich für jedes thema seinen eigenen thraid erstellen. Ich glaube ich mach mal einen den ich Dom vs Femdom nenne, wäre bestimmt nett dort.
@ AuK
Zufälligerweise weiß ich ziemlich genau, wozu ein liebender Dom in der Lage sein kann - und ich würde dies als "auf Händen tragen" bezeichnen.

Und mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden - und ich bin deswegen nicht weniger devot.

Gruß
Angelika
Ich denke auch, daß das eine das andere nicht ausschliesst.
Vielleicht dient sub in dem sie sich bedienen lässt, was heißt schon bedienen, das klingt in diesem Zusammenhang negativ... kann aber auch einfach bedeuten sub lässt mit sich machen, lässt sich führen.
*******aar Paar
76 Beiträge
Denken nein,
wir glauben ebend das kein wiederspruch bestehen MUSS, deshalb hatten wir in unserem eingangspost auf die begriffe Top und Bottom verwiesen die üblicher weise als aktiv und passiv beschrieben werden.

Beim BDSM ist ebend der aktive der jenige der handelt und es wäre doch vorstellbar, dass jemand denkt, wenn ihm die verantwortung abgenommen wird und jemand seine geheimsten wünsche erfüllt, sie das gefühl hat der Top trägt mich auf händen. Selbst wenn der Top den Bottom durch die gegend schickt und ihne benutzt, können solche gefühle entstehen.

Wir Könnte uns vorstellen, dass manche so denken.

Und damit ist für uns in der aussage kein zwingender wiederspruch.
Genau meine Meinung, es ist eine Frage der Definition was dienen Bedeutet. Die Grundidee, das sub Dom mehr oder weniger benutzt um ihre Fantasien erfüllt zu bekommen und nur solange devot ist wie Dom mit ihr genau das Macht was sie will, ohne das sie ihm wirklich seine Wünsche erfüllt, also auch ihm dient ist mir auch nicht völlig fremd.
Kenne da auch die eine oder andere Expertin und sehe so ein Verhalten ehr als sub untypisch an, ohne jetzt wieder das böse Wort Psedosub oder Pseudodom zu verwenden.
*******pain Paar
389 Beiträge
Devot bedient
Da wir uns in diesem Forum darum bemühen, bei dem Thema zu bleiben, das der jeweilig Threaderöffner vorgeschlagen hat, muss die Grundsatzdiskussion, was "devot" heisst, an einem anderen Ort fortgesetzt werden. Wir hatten schon einen solchen Thread, an den zu erinnern ich mich erlaube:

was genau ist devot?

Der Thread war zwischendurch etwas verunglückt, da eine Dame mit dem Pseydonym "Shelley" den Thread zum Ausdruck ihres eigenen Seelenschmerzes missbrauchte; dennoch gab es sehr anregende Gedanken darin, eine Lektüre lohnt sich also.

Markus_und_Birgit hatten aus Wikipedia eine Erläuterung von "devot" zitiert: "Devot bezeichnet das unterwürfige und ergebene Verhalten einer ranghöheren Person gegenüber". Das ist zunächst einmal richtig. Der Ursprung des Wortes entstammt der religiösen Sphäre, die uns hier, im erotischen Kontext, nicht vordergründig interessiert, uns aber wertvolle Hinweise auf das Bedeutungsfeld geben kann.

"Devot" hat eine Nähe zu "submissiv" - eine Haltung gegenüber eines anderen, die daraus resultiert, sich diesem unterworfen zu haben, denn "submittere" bedeutet "sich unterwerfen". Beide Begriffe von einander abzugrenzen ist nicht leicht; bei "submissiv" scheint mir ein (wenn auch nur gedachter oder geträumter) Kampf vorausgegangen zu sein – etwa in der Art, wie zwei Wölfe um die Leitwolfposition kämpfen, und derjenige, der der Unterlegene ist, sich dann mit der Bauchseite nach oben hinlegt und damit submissiv ist. Viele Subs berichteten, dass ihr erotischer Kick darin besteht, unterworfen zu werden. Die Unterwerfung ist das Resultat eines Kampfes. Der Kampf muss nicht immer stattgefunden haben; für den erotischen Kick eines Submissiven mag es ausreichen, das Gefühl zu haben, im Falle eines Kampfes der oder die Unterlegene zu sein. Sich in die Unterlegenheitsrolle zu fügen ist Submissivität.

Devotheit hat nichts mit Kampf zu tun. Sie ist zunächst Verehrung. Der Devote verehrt denjenigen (früher: das Göttliche), der ihm an Macht oder Einfluss oder Weisheit oder Güte oder Selbstbeherrschung überlegen scheint. Die Verehrung gründet auf dem Bewusstsein, dass die Rangordnung irgendwie in der Natur liegt, also unumkehrbar, Fakt ist. Kein Kampf legt die Rangordnung fest. Götter stehen über den Menschen, fraglos. Die Verehrung impliziert auch Bewunderung; zum Verehrten möchte man aufschauen, und man geht vor ihm in die Knie, wie die Katholiken vor der Jungfrau Maria. Das Verehrte, gegenüber dem man sich devot gibt, ist unhinterfragbare Autorität.

Was schwingt von diesen historischen Bedeutungsfeldern noch mit, wenn jemand durch sein Kreuzchen konstatiert, dass zu seinen erotischen Vorlieben "devot sein" gehört? Für mich hat das zunächst gar nichts mit BDSM zu tun; es ist die Sehnsucht, zum Partner aufschauen zu können. Es ist Ausdruck eines Wunschbildes vom Partner: ich möchte mich von ihm leiten lassen können. Ich möchte mich behütet fühlen. Ich möchte zu ihm aufschauen können. Ich möchte Verantwortung abgeben können.

Irgendwie kommt bei dieser Aufzählung Sex gar nicht vor, dennoch meine ich in diesem Leben gelernt zu haben, dass zumindest viele Frauen sich ihrer Sexualität am liebsten genau dann hingeben, wenn für sie die genannten Wunschvorstellungen erfüllt sind (die Alice-Schwarzer-Diskussion will ich hier nicht wieder aufwärmen).

Devot sein heisst, so verstanden, natürlich nicht, sich bedienen zu lassen. Umgekehrt gilt dies aber genau so: Wenn der so mit Devotion gehuldigte Partner die Verehrung, die ihm gegenüber dargebracht wird, ausnützt, sich bedienen zu lassen, dann wird die Devotion bald auf Null sinken. Frühere Menschen waren gegenüber dem, was sie Gott nannten, devot, weil dieser Gott für sie sorgte (das mögen wir heute nicht mehr glauben wollen, aber uns interessiert auch nur das Bedeutungsfeld von "devot").

Die von youwillfindme zitierte Quelle "sweetnothing": "Ich unterwerfe mich dir. Du kannst alles mit mir machen, was in deinem Willen liegt." wäre also nicht ganz korrekt, sondern beschriebe eher submissives Verhalten. Denn Devotion bedeutet nicht, dass der Angebetete willkürlich, wie es ihm ins Hirn fährt, "alles" machen kann. Devotion gründet vielmehr im Vertrauen, dass der Verehrte sich um den Devoten sorgt und ihm nur Gutes will. Für frühere Menschen war es eben der "liebe" Gott und nicht der selbstherrliche, nur auf seinen eigenen Vorteil bedachte, die Menschen ausnützende Gott.

Und deshalb hat agondapaar Recht, wenn sie vermuten, dass es vorstellbar ist, der oder die Devote fühlte sich von "Top" "auf Händen getragen". Wenn Top zu Recht als Objekt von Devotion angesehen wird, ist er gütig und sorgt sich um seine Devote.

Nochmals: so gesehen hat das Ganze mit BDSM, also mit speziellen Sexualpraktiken, noch gar nichts zu tun. "Devot" beschreibt eine Sehnsucht, das Verhältnis zweier Seelen in einer Liebesbeziehung betreffend. "Devot" ist insofern politisch, als der Begriff zunächst die Errungenschaften der Emanzipation auf die Müllhalde der Geschichte zu werfen scheint. Aber auch diese Frage gehört nicht in diesen Thread und wurde schon diskutiert.

BDSM kommt dann ins Spiel, wenn wir bedenken, dass auch in früherer religiöser Devotion diese durch bestimme Riten zum Ausdruck gebracht wurde: Opfer, Gebet. So kann jemand unter seiner Lust, "devot" zu sein, verstehen, diese Devotion durch bestimmte Handlungen zum Ausdruck zu bringen. Und da wir für moderne Paarbeziehungen im Unterschied zur Kirche keinen allgemeingültigen Kanon für Devotionsbezeigungen haben, werden die zwei Beteiligten das für sich ausarbeiten müssen. An Kopfkino-Vorlagen mangelt es uns nicht.

"Sich bedienen lassen" liegt nicht auf der Ebene von Devotion, gehört aber zu den schöneren Erlebnissen unseres Lebens. Wer geniesst es denn nicht, in einem Restaurant sich bedienen zu lassen, anstatt selbst in der Küche stehen zu müssen? Wenn jemand allerdings versucht, sich die Bedienung dadurch zu erheischen, indem er sich als devot bezeichnet, ist er nicht ehrlich. Wenn wir Begriffe wie "devot" so weit fassen wollten, dass "sich bedienen Lassen" auch noch darunter fällt, wird unsere Sprache sinnlos. Das wäre schade.

stephensson
art_of_pain
****bti Frau
6.065 Beiträge
@Angelika
vielleicht weißt Du ja zufällig auch das es einen Unterschied darin gibt was ein Dom gibt und was man von Ihm verlangt. Bei diesen Profilen von denen der Threadöffner schreibt hat es den anschein als würde es vorausgesetzt also somit verlangt werden. Wenn es ein Dom dann auch wirklich tut, dann ja wohl nur weil er es will und nicht weil sie es verlangt. Denn wenn es so wäre müßte man ja BDSM komplett neu zu definieren un d auch neue Wortkreationen dazu erfinden.

Und womit Du dich zufrieden gibst oder auch nicht hat auch nichts mit diesem Thread zutun.

@*******paar wie ich ja bereits schonmal schrieb "wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.
Je mehr man über Definitionen nachdenkt und versucht alles genau zu Kategorisieren, desto mehr fällt doch auf wie sinnlos es eigentlich ist.
Es kommt einfach darauf an wie es sich anfühlt, das ist letztendlich doch alles was zählt. Wenn Dom sich fühlt als würde er dienen sollte er darüber nachdenken die Rollen zu tauschen oder seine Gespielin mit ihren Wünschen vor die Tür setzten. Und innerlich fühlt auch jede Frau die sich mit den Federn einer devoten sub schmückt, ob sie wirklich devot ist oder nur eine Rolle spielt die ihr bequem ist.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@art_of_pain
Wenn wir Begriffe wie "devot" so weit fassen wollten, dass "sich bedienen Lassen" auch noch darunter fällt, wird unsere Sprache sinnlos.
Schön geschrieben, @*******sson, das sehe ich auch so. Wenn ich auch in einigen Details in deiner Ausführung über die Beziehung „Der Mensch und das Göttliche“ anderer Auffassung bin, so kann ich dir dennoch in den Kernpunkten folgen.

Eine devote Veranlagung drückt sich für mich in einer Beziehung durch die freiwillige vorauseilende Freude am Dienen aus, und dies muss keineswegs auf den sexuellen Bereich beschränkt sein. Und selbstverständlich ist es nachvollziehbar, dass der/die Gebende sich wünscht, dass die Tür nach beiden Seiten hin schwingt, also keine Einbahnstraße ist.

Die Erfüllung dieses Wunsches ist jedoch eine Kann-Option, keine Muss-Option. Wäre dem nicht so, würden immer wiederkehrende Rituale, milde stimmende Bitten, Dienste etc. unsinnig sein und würden treffender, als kurzfristige „geschäftliche Transaktionen“ nach dem ökonomischen Prinzip des ´Quid pro quo´ deklariert werden, denn sie bekommen ja u. a. auch gerade deshalb ihren Sinn, weil eben das „anbetungswürdige höhere Wesen“ sich ja vorbehält nach Gutdünken zurückzugeben, es eben aber nicht immer tut.

Ist nun jedoch das „höhere Wesen“ klüger, weitsichtiger und beständiger als ein vollkommen willkürlicher Gott, wird er dem devoten Part signalisieren und zurückgeben – nämlich eine stabile Basis – aus Halt, Stärke, Sicherheit – und wenn´s ganz toll läuft uneingeschränkte Loyalität und warmherzige Liebe.

Nun, ich kann mir durchaus vorstellen, das einige Profilschreiber das Anklicken des Kreuzchens „devot“ als Nadel für das Anbringen ihres persönlichen Blanco-Wunschzettels an der Pinnwand nutzen, ganz im Sinne von „sich bedienen lassen“, bissiger „sich bespaßen lassen“, doch wenn ein Dominanter sich darauf einlässt, ohne Rückfragen zu stellen, was denn unter devot verstanden wird, ist er letztendlich selber schuld, wenn er sich zum reinen Wunscherfüller, zum „ritterlichen“ Servant macht. Nicht überall ist Dom drin, wo Rüstung draufsteht.

kyto
Der Markt regelt sich sozusagen...
...von ganz alleine. Die Männer und Frauen, die sich aufeinander einlassen, stehen selber in der Verantwortung, darauf zu achten, auf wen sie sich einlassen.

Viele Grüße
Angelika, die noch die beiden Postings von art_of_pain und kyto in ihrem Herzen bewegen muss
Naja, "dominant" zu sein heißt auch nicht, sich bedienen zu lassen... auf beiden Seiten braucht es Engagement, Respekt, Entgegenkommen und auch mal ein Abwägen von Wünschen und Anforderungen. Und andererseits ist das "sich bedienen lassen" auch keine BDSM-spezifische Unart, sondern kommt auch in allen anderen Konstellationen vor.
*******aar Paar
76 Beiträge
Post des threadstellers
Mir geht es glaube ich mal etwas genauer darum was hier viele Frauen unter devot verstehn??
(seite 1/3.post)

in diesem post tritt der threadsteller eindeutig eine grundsatzdiskussion los. Wenn er die frage so versucht zu präzisieren ist es sicherlich sehr konstruktiv und legitim erst einmal grundsätzlich zu klären was hier viele frauen unter devot verstehen.

Von da her möchten wir uns auch noch mal für die wirklich aufschlussreichen texte der sub damen hier bedanken.

Ich als dom freue ich mich mehr über eure grundsätze zu erfahren, das hilft mir euch besser zu verstehen und mich somit zu erweitern. Es gibt mir, da ich mich ja eher mit meinem sub austausche, tiefere einblicke in die gefühlswelt und die sehnsüchte meiner sklavin.
In mir bestehen wohl beide Elemente
Das Element der Submissivität und das Element der Devotheit. Und beide Regungen werden in bestimmten Kontexten aktiviert.

Submissivität - der Wunsch nach dem Kampf und des Bezwungenwerdens geht dem Wunsch, mich kampflos, ihm huldigend und vertrauensvoll aufschauend vor ihm in die Knie zu gehen, voraus.
Besonders in der Phase eines Neukontaktes kämpfe ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln - meistens siege ich und der von mir bezwungene Wolf rennt mit eingezogenem Schwanz weg. Und der Wunsch nach einem Gegenüber, dem ich mich unterwerfen muss, will und kann, bleibt bestehen.

Gerade stelle ich fest, dass es die Art der angewendeten "Waffen" ist, welche die eine oder die andere Seite in mir zum Klingen bringt. Ich bemerke, dass es ihm auf bestimmte Weise gelingen kann, diese Kampfeslust mit einem Schlage zum Erliegen zu bringen, indem er meine devote Seite berührt. Dann werde ich weich und hingebungsvoll - es bedarf keinerlei Aufforderungen, etwas zu tun oder etwas zu lassen.
Dann ist dieser Wunsch des freudigen und vorauseilenden Dienens in mir sehr stark: "Ich muss gar nichts sagen, weil Du alles sowieso tust." So hat es mein Partner einmal zum Ausdruck gebracht.

Dennoch bleibt der submissive Kern immer wach. Wenn mein Partner nämlich nichts sagte, so würde dieses vorauseilende Dienenwollen einschlafen - und der submissive Teil in mir forderte sein Recht. Der submissive Teil in mir braucht es, immer wieder bezwungen zu werden - auch wenn der devote Teil in mir nicht dazu auffordert.

Und hier kann ich einen Bogen zur sogenannten Faulheit der Sub schlagen. Es bedarf einer gemeinsamen und gleichzeitigen Anstrengung und Aufmerksamkeit von Top und Bottom - beide Partner müssen aktiv sein - um den Tanz von Hingabe und Hinnahme zu tanzen.

Ich bin überzeugt, dass es selten der Fall sein wird, dass die Frauen, denen wir hier unterstellen "sich nur bespaßen" lassen zu wollen, dies auch so meinen. Ich bin überzeugt, dass sie, wenn sie sich nur geliebt und angenommen fühlen, durchaus den Wunsch hegen, den Partner ebenfalls aktiv glücklich zu machen.

Viele Grüße
Angelika
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@youwillfindme
Yepp @*****ika, wundervoll auseinanderklamüsert – devot und submissiv. Submissiv sein bedeutet (auch für mich) primär beim Sex Lust, Spaß an der Überwindung durch den dominanten Part zu empfinden, an der Beherrschung durch einen Anderen zu haben.

Submissivität ist für mich daher auch naturgemäß eher temporär begrenzt Und die allermeisten Subs sind das, was ich als submissiv bezeichnen würde. Und eben dieser „schweißtreibende“ Kampf zwischen Submissivität und Dominanz ist so reizvoll und verlangt beiden Seiten erhebliche Energien ab, weil´s die Sache im gegenseitigen Geben und Nehmen eben so spannend stimulierend und prickelnd macht. Kein Raum für „Langeweile“ – gewiss nicht.

Devot sein löst in mir persönlich eher Assoziation in Richtung - geordnet, Stille, Ruhe und latentes, grundsätzliches Harmoniebedürfnis im Machtgefälle aus (was ich im Übrigen aber ganz und gar nicht als „langweilig“ empfinde). Tragischerweise kommt Submissivität aber gern im Begriffsmäntelchen des Devoten daher – ob nun bewusst oder unbewusst sei dahingestellt. Ich vermute auch, es wird nur allzu leicht und gern miteinander verwechselt und wenn nur ein Kästchen zum anklicken da ist, ist das auch nicht weiter schwer, sondern dem eher förderlich. Und diese Verwechselung oder besser Gleichsetzung, der Begrifflichkeiten - der Erlebniswelten - trägt ganz sicher – auch - zu den Ungereimtheiten im Sinne der Frage des Threaderstellers bei. Würde dort nicht nur devot, sondern devot/submissiv anzuklicken sein, würde zumindest der Eine oder die Andere intensiver darüber nachdenken, was es denn eigentlich bedeutet, was sie da anklicken.

kyto
Na, ich hoffe doch sehr...
...dass dies jemand vom Joy-Team gerade mitgelesen hat und an den Master weitergibt. Wir benötigen dringend ein weiteres Anklickkästchen für submissiv. - Dasselbe noch einmal bitte für den jeweiligen Gegenpol. *blabla* - Aber vielleicht ist es doch besser, diese Kästchen devot/dominant ganz zu entfernen und einfach nur BDSM stehen zu lassen. Dann werden die Menschen gezwungen, sich Gedanken zu machen und sich auszutauschen darüber, was denn ihr BDSM sein soll.

Viele Grüße
Angelika
Wie viele andere habe auch ich immer wieder Probleme mit dem Festhalten an bestimmten Begriffen, ohne die man aber in einer Diskussion nun einmal nicht auskommt. Oder vielmehr habe ich Schwierigkeiten mit einem krampfhaften Festhalten und der immer wieder versuchten millimetergenauen Definition und Abgrenzung bestimmter Begriffe, so als müsste man diese Begriffe vor „Missbrauch“ schützen…..zum Teil erscheint mir das doch einigermaßen übertrieben. Etwas mehr Gelassenheit, so meine ich, täte manchem gut.

Zurück zum Thema und wie ich dies bezüglich meiner devoten und der dominanten Seite meines Partners erlebe.

Wir haben uns schon etwa eineinhalb Jahre geliebt und wunderbaren Sex zusammen gehabt bevor wir uns ganz langsam an unsere Neigungen herangetastet haben. Das war ein interessanter,
aufregender, nicht ganz einfacher, manchmal auch schmerzvoller Prozeß, der weiter andauert und andauern wird. Was ich damit sagen will: Zuerst kam die Liebe, dann die Neigung. Für mich persönlich kann es nur diese Reihenfolge geben, aber ich kann mir durchaus vorstellen und finde es völlig ok, wenn andere das nicht so sehen und sich bewusst von vorne herein ihrer Neigung entsprechend den Partner auswählen.

Ich habe eine devote und auch submissive Neigung. Ein Beispiel: Ich liebe es vor meinem Liebsten zu knien, zu ihm aufzuschauen, ihn zu verwöhnen, in Eigeninitiative oder seine Anweisungen folgsam ausführend. Er ist dann mein „Master“, ich seine „slave“ (aus dem einfachen Grund dass wir sowieso in Englisch kommunizieren) Manchmal lehne ich mich auch einmal ein wenig auf (er mag das ebenfalls…) und er weist mich dann zurecht, verbal oder auch mit entsprechenden Maßnahmen. Da kann es auch mal härter zur Sache gehen. Ich liebe das Gefühl seiner Kontrolle und Macht über mich und das Gefühl, dass er mir auch zu zeigen weiß dass er diese Kontrolle hat und seine Macht ausübt, ABER nicht missbraucht.. Das Gefühl das ich dabei ausdrücke ist im Grunde meine tiefe Bewunderung für ihn und mein blindes Vertrauen, so ähnlich wie art_of_pain es weiter oben schon erwähnt hat.

Ich kann mich ihm völlig hingeben, ihm dienen, ihm gehorchen und seine Maßregelungen in annehmen weil ich ihn liebe, verehre UND gleichzeitig weiß, dass auch er mich liebt, mich verehrt (ja, das tut er) und sich um mich und mein Wohlbefinden sorgt. Es ist eine komplexe und doch auch ausgeglichene Beziehung. Wenngleich diese Gefühle immer im Hintergrund präsent sind, so drücken wir beide diese nur in der Sexualität in derartiger Deutlichkeit aus. Im „normalen“ Leben sehen wir uns und leben als gleichberechtigte Partner.

Die sexuelle Erregung und Erfüllung, die wir beide durch diese Machtverteilung während der sessions erleben ist unglaublich, ein Phänomen das mich mehr und mehr fasziniert…bin gespannt auf die weitere Entwicklung...

Und nun zum Thema „sich verwöhnen und bedienen lassen“ als devoter Part: Dies steht für uns nicht im Widerspruch zu meiner devoten und seiner dominanten Neigung. Mein Liebster trägt mich auch gerne mal „auf Händen“, massiert mich eine Stunde lang, bringt mir „Latte Macchiato“ ans Bett, kocht ein romantisches Dinner für uns…er verwöhnt mich auch gerne im Bett....NEIN, es fällt ihm dadurch kein Zacken aus der Krone und diese Gesten bringen seine Position als dominanter Part nicht im Geringsten ins Wanken. Ich nehme seine liebevollen Gesten dankbar an und kann sie genießen. Und das Schöne dabei ist, dass ich mich ihm nach so einer „Verwöhnaktion“ noch leidenschaftlicher hingebe, ihn noch tiefer verehre, meine devote Neigung noch intensiver ausleben kann, ihm mich noch mehr unterwerfen möchte…so wie mein Liebster und ich das empfinden macht der Wechsel zwischen Romantik und D/s macht beides intensiver…Die Tatsache, daß er auch romantisch sein und mich verwöhnen kann ist für mich ein Zeichen seines Selbstbewußtseins und seiner Stärke, und keinesfalls ein Anzeichen von Schwäche.

LG
Elissa
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Wow ...
@ Elissa...

Schöner Beitrag... ich finde dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Danke dafür

Gabriela-Vera *blume*
******_ni Frau
1 Beitrag
Ich finde es erstaunlich, wie lange man glaubt, dieser Definitionsfrage nachzugehen zu müssen...
Was genau meinst Du damit, @****ah - ich verstehe Deine Aussage nicht. Könntest Du es bitte präzisieren? Danke.

Angelika
***ui Mann
20 Beiträge
für mich ist devot sein nicht, mich bedienen zu lassen. Es ist eher ein Beweis meiner Liebe und meines Vertrauen zu meiner Herrin. Ich erfülle ihre Wünsche und tue, was sie von mir verlangt, so lange es nicht meine Grenzen überschreitet. Da ich ein Switcher bin, habe ich auch erfahrung als Dom. Das dominante ist meiner Meinung nach auch nicht der Wille, auf Händen getragen zu werden, viel eher ist es eine Befriedigung von Gelüsten meiner Sub/Sklavin und meiner eigenen. Klar kommt es vor, dass man als Dom bedient wird, "auf Händen getragen wird" sozusagen, aber es ist meiner Meinugn nach nicht das, was die Rolle des/r Dom ausmacht sondern eher ein Nebeneffekt.
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