Bücher als Sexratgeber?

immer. Selbst, wenn man hinterher das Buch zuklappt und sich sagt, was ein Selch. Auch dann hat man was gelernt.

Ich hab einiges an Ratgebern oder sonstigen Betrachtungen über Sex, weil mich das Thema nun mal interessiert, und klar, da ist schon ziemlicher Schrott dabei (so eine moderne Fassung des Karmasutra, nicht zu gebrauchen, in meinen Augen), aber auch Frau Pagets Ratgeber, und den, zum Beispiel, finde ich richtig gut.

Und klar, man kann "guten" Sex nicht aus Büchern lernen, aber letztlich beinhaltet jede Tätigkeit eine intuitive und eine technische Komponente, und was die Technik angeht, kann man das immer gut aus Beschreibungen lernen und durch die Praxis perfektionieren.

Auch in diesem Forum hier hab ich schon einiges gelernt. Zum Beispiel, dass man durch Nasezuhalten den Würgereflex unterdrücken kann. Und nicht nur beim Deep-Throat. Das ist doch wirklich eine nützliche Information, die hätte ich durch Ausprobieren nicht rausgefunden - sowas muss einem gesagt werden.

Wer denkt sich schon: wie könnte ich den Würgereflex unterdrücken. Ich drück mir mal auf den Solarplexus. Klappt nicht. Ich halte mir die Ohren zu. Klappt auch nicht. Ich kneife das linke Auge zu und wackle mit den Zehen. Klappt auch nicht. Und so weiter. Wie gesagt, sicher kann man viel durch Ausprobieren lernen. Aber ein paar nützliche Hinweise von aussen können einem Dinge zeigen, die man nicht unbedingt ausprobieren würde

Insofern: Lesen bildet. Immer. Irgendwie. Auch Sexratgeber.

Hierbei hatte ich eben den Aha-Effekt. Wie war das mit der bitteren Medizin? Wie ließ sie sich leichter verabreichen? Klar, mit Nasezuhalten.

Aber wenn ich mir gerade vorstelle, beim Deep-Throat oder was danach passiert mir die Nase zuzuhalten, würde der Partner nicht doch ob der neuen Technik ein wenig irritiert schauen?


Das verkündet auch die Vierbuchstabenzeitung

ich kann gut auf bücher verzichten. klar, n paar tipps für stellungen oder so ja, aber direkt und haargenau erklären lassen was ich wie wo zu welchem zeitpunkt tue? nee, also echt nicht. mein partner sagt mir schon was er rbaucht/will, wenn man da n bisschen drauf achtet, kriegt man das sehr gut ohne bücher hin.

Ich buddel mal eben aus gegebenem Anlass diesen Uralt-Thread aus.

Ich bin eigentlich kein Freund von Ratgebern, egal welcher Art.
Ob es sich nun um Kinderziehung oder Leibesertüchtigung handelt, glaube ich eher an den gesunden Menschenverstand, der in jedem von uns steckt (stecken sollte) und sehe bei Ratgebern immer die Gefahr, dass die Tipps automatisiert 1:1 umgesetzt werden, unabhängig von der Situation, in der man sich gerade befindet.

Reine Sex-Ratgeber, die sich mit Techniken und Praktiken befassen (wie die von @Io zitierte Paget) erinnern mich zwangsweise an "Joy of Sex", ein Machwerk, das ich Anfang der 80er im hintersten Winkel des Bücherschrankes meiner Eltern gefunden habe und das trotz intensivem Studiums meine sexuelle Entwicklung nicht wirklich beeinflusst hat.

Nun bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe mir "Die Psychologie der sexuellen Leidenschaft" von David Schnarch angeschafft, nachdem das Buch hier und bei amazon immer wieder empfohlen wird.

Die Lektüre lässt sich ganz gut an.
Mir liegen die Sequenzen, in denen Karen und Ken oder Bill und Joan von ihren Problemen erzählen zwar stilistisch weniger, aber sie sind wohl wichtig, um bestimmte Abläufe zu verdeutlichen.

Ich werde mich über die Feiertage weiter durchwühlen und im neuen Jahr befinden, ob ich meine "Vorurteile" gegenüber Ratgebern revidieren muss.

fueher ging es bei den Sexratgebern nur ums schnelle Geld und der Inhalt war nichts Wert bzw. Ratschläge die jemand mit normalem Libido sowie schon kannte.

Mittlerweile gibt es jedoch einige gute Bücher. Wir schmökern vor Sex oft in einen Buch, schauen ob es es nicht etwas Neues gibt was wir gerne einmal ausprobieren wollten und auf das wir noch nicht von selbst gekommen sind.

Fazit: es macht durchaus Sinn in eine guten Sexratgeber zu investieren...

...dass solche Bücher interessante neue Anregungen geben können.
Habe mir selbst erst gerade das Buch "Perfekt lieben" von Lou Paget geholt- ich weiß dass mich das Buch nicht zur "Sexgöttin" macht aber es stehen viele schicke Sachen drin an die ich bis jetzt noch nie gedacht habe und die ich gern einfach mal ausprobieren will

Also für Leute die schon sehr viel in Sachen Sex erlebt haben, steht da nicht so viel drin. Für Menschen mit weniger Erfahrung dagegen schon. Ist jedenfalls meine Meinung. Ich habe 2 Ratgeber im Bücherregal - die Stauben da ein, weil da für mich nichts Neues drin steht.

... kann da euch nur bei pflichten, jedem gefällt doch was anderes gut, oder hat andere bedürfnisse. Aus einem Buch zu lernen, wär der Wirklichkeit nicht nah, mit einem Partner sich selbst zu entdecken und den anderen zu erfahren, ist schöner. Es reißt einen mit, und ist doch auch viel Erfahrungsreicher als das stubide Buch lesen.

Also ich muss da mal wieder eine Lanze für die Bücher brechen!
Ich habe mir vor ca. einem Jahr ein buch zu Tantra gekauft (von Margot Anand) und ich finde es echt gut. Hab dadurch schon einiges gelernt. es ist halt auch immer so Geschmacksache. Manche mögen den Sex nicht "studieren" sondern einfach durch ausprobieren weiter kommen. Ich persönlich habe aber durch das Buch meine Einstellung zu Sex (vor allem wie ihn unsere Gesellschaft hauptsächlich praktiziert) schon deutlich geändert und vieles gelernt, auf das ich selbst wahrscheinlich nicht gekommen wäre.
Man kann aber auch beides verbinden. Die Übungen z.B. in meinem Tantra-Buch sind meist welche, zu denen man einen Partner bekommt. Das ist doch eine tolle Sache, sich mit dem Partner zusammen sozusagen fortzubilden und neue Sachen zu lernen bzw auszuprobieren.
Aber wie bereits gesaht, jedem das seine!

...ist es natürlich viel erotischer sich "am lebenden Objekt" (man möge mir verzeihen)...gegenseitig "weiterzubilden".......

Aber so ein paar Anregungen aus Büchern oder Zeitschriften können grundsätzlich nicht schaden.....das ergab zum Teil schon grosse Lachnummern, aber eben auch neue seeeeeeeeehr erotische Erlebnisse.....(nein, ich spiele jetzt nicht auf "Sex and the City" und die Sushi-Nummer an...;-))........

Mmmmmmmmmmmmh...... .....Sushi.......

weil es gute und schlechte bücher gibt, auch bei sogen.sexratgebern oder was dafür gehalten wird, sollte sich der geneigte leser möglichst viele einverleiben um sich überhaupt ein urteil erlauben zu können;) damit geht es schon mal los.
im übrigen: schlechte literatur ist immer noch besser als garkeine, dann habt ihr aber schon immerhin mal was gelesen. und wer will beurteilen, was schlecht oder gut ist? tttzzz

Zitat newsun: "und wer will beurteilen, was schlecht oder gut ist?"

Jeder Einzelne.....der ein Buch liest kann sich ein Urteil darüber erlauben.

Ob nun von Elfriede Jelinek, Philip Roth oder Lou Paget.......die Wahrnehmung bleibt subjektiv - und das ist auch gut so.

Ich liebe Pauschalurteiler, die meinen, mit einem Handwisch alles andere vom Tisch zu bekommen......

"schlechte literatur ist immer noch besser als garkeine, dann habt ihr aber schon immerhin mal was gelesen"..........ich vermute, wir haben es hier mit Literaturprofessoren auf sehr hohen Podesten zu tun?! Einbildung ist auch eine Bildung.


Kleiner Tip: man muss sich auch nicht alle Männer oder Frauen "einverleiben", nur um beurteilen zu können was guter oder schlechter Sex ist......hm?

weil wir u.a. ca. 50 verschiedene titel/autoren erotischer literatur verkaufen, bilden wir uns überhaupt nichts ein, haben aber dadurch natürlich eine andere sichtweise. um mit dem kunden über u.a. diese literatur sprechen zu können, sind wir gezwungen uns hier immer weiterzubilden sind aber natürlich weit entfernt von einer professur. da geben wir dir gern recht.

kleiner tip: anfangs konnten wir hier in den fred`s auch nicht die "Zitat-Funktion" bedienen (sind auch keine pc-prof`s), können dir aber gern behilflich sein mit einem kleinen ratschlag wenn du magst!uns hat auch ein anderer netter user damals weitergeholfen.

In der großen Masse des Buchmarktes finden sich durchaus ganz interessante Publikationen, deren Autorinnen und Autoren auch persönlich sehr viel von dem verstehen, was sie darin veröffentlicht haben.

unter Umständen.

Warum sollte es denn mit Büchern anders sein als mit Foren im Internet?

Manche enthalten Anregungen, manche nicht. Und für beides gilt: Alle Theorie ist grau. Praxis (und Übung) gehört bei allem dazu, aber es ist auch noch kein Sexgott vom Himmel gefallen (sic!). Soweit ich jedenfalls weiß...

Also: ein bißchen Lektüre kann auch nicht schaden, sonst würden wir ja immer noch p...en wie beim ersten Mal. Wollen wir das?

durch diese masse muss man sich aber erst durchgelesen haben. ist wie bei jedem anderen thema auch..

oder wer liest, vertreibt die dummheit!

ich hab mal einem Mann einen Sexratgeber geschenkt mit den Worten"hier das ist ganz nett kannst du ja auch mal lesen"
lieber hätte ich gesagt"du bist so langweilig vielleicht lernst du damit etwas über Frauen"

Also ich finde auch, dass Praxis wesentlich besser ist, als einen Ratgeber zu lesen.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich schon ein paar mal Ratgeber gelesen habe, die eigentlich für Männer bestimmt waren, um mal zu schauen wie Männer wohl denken wie mein Körper wohl tickt : D
An einigen Stellen hätte ich Änderungsvorschläge gehabt.

Klingt irgendwie komisch, ist allerdings amüsanter als man denkt ; )

Also ich habe mir mal dieses Buch von Lou Paget angeschaut und na ja, da waren ein paar nette Inspirationen drin Stimmt schon, dass es nie und nimmer die Praxis ersetzt, aber ich fand es noch interessant und ein paar daraus erlernte Handjob-Techniken kamen sehr gut an Meine Meinung dazu hängt sicher damit zusammen, dass ich noch nicht so erfahren bin wie ihr