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Mich selbst verloren

**********ro_bw Frau
403 Beiträge
Im Umkehrschluss: Menschen ohne Helfersyndrom akzeptieren ihre Ohnmacht?

Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich hab kein Helfersyndrom, akzeptiere meine Ohnmacht auch nicht - ich spür nicht mal eine. Maximal ist mir bewusst, dass ich nicht jede "verlorene Seele" auf diesem Planeten retten kann. Mit Ohnmacht hat das gar nix zu tun.

Sich um einen Menschen, einen Freund, eine Freundin, zu kümmern in schwierigen Zeiten, empfinde ich als etwas völlig normales. Sofern es einen gesunden Zeitraum nicht überschreitet und es nicht an die eigene Substanz geht.

Die Menschen mit Helfersyndrom, die ich kenne, opfern sich scheinbar auf für andere und haben u.a. eines gemeinsam: sie meinen zu wissen, was für den anderen gut ist und sorgen dabei verdammt schlecht für sich selbst.

Von daher kann ich Dir, liebe Lycanthia vor allem dies empfehlen: fühl ich Dich hinein, was Dir gut tut. Mach etwas, was Du schon immer machen wolltest. Deine Trennung ist noch ganz frisch, da ist es völlig normal, sich erstmal verloren zu fühlen. Es fehlt einfach etwas, was eine Lücke gerissen hat und es braucht Zeit, sie zu füllen. Der Mann hat Dir viel bedeutet - es wär ja schlimm, wenn Dir das gleich völlig wurscht und egal wäre.
Und wenn Du Dein Seelchen wieder gefüttert, gehätschelt und gepflegt hast, ist der früheste Zeitpunkt, Dich zu fragen, warum Du gemeint hast wissen zu können, dass Du einen Mann mit solch einer Persönlichkeitsstörung, wie Du sie empfindest und beschreibst, retten zu können - ohne dass er danach verlangt.
******hia Frau
204 Beiträge
Themenersteller 
Doch so viele neue Antworten, Danke!
Um mal auf einige Dinge näher einzugehen, folgendes:

TallTaurus schrieb:
zum Beispiel mit der Frage, wieso du dich wider besseren Wissens dazu entschieden hast, diesen Mann zu lieben. Und letztlich auch damit, wieso du schreibst, er hätte dir etwas angetan, obwohl er es gar nicht weiss. Denn, etwas anders betrachtet, hast du es zugelassen, dass er dir etwas antut, denn so richtig hat er sich ja nie zu dir bekannt, geschweige denn dich geliebt.
Ich denke, dass ist keine Entscheidung bei der man einfach sagt "Hey, ich verlieb mich jetzt in den, weil er so toll (etc.) ist" sondern ein Entwicklungsprozess. Ich hätte bis vor paar Jahren nicht im Traum daran gedacht, mich je in ihn verlieben zu können und doch ist es passiert. Kannte ihn ja bereits schon um einiges länger und als Partner kam er für mich eigentlich nie in Frage und trotzdem hat er -genau wie alle anderen Menschen, in die man sich potenziell jederzeit verlieben kann - genügend positive Eigenschaften, die ihn liebenswert machen. Liebe kann man nicht bewusst steuern, es macht "Klick" oder eben nicht. Ich denke, er ist sich der Tragweite nicht bewusst, für ihn war es ja nie eine ernste Sache, für mich hingegen schon.

Zu Lavendelherz's Beitrag möchte ich nur wenig sagen ausser DANKE! Dein Beitrag beschreibt sehr eindrucksvoll genau, wie ich mich fühle. Zu einem großen Teil finde ich meine eigenen Persönlichkeitszüge in Deinem Beitrag wieder und vieles davon ist meiner Geschichte sehr ähnlich. Ich möchte Dir an der Stelle meinen vollsten Respekt für diese Leistung aussprechen!

Summanight, ich denke das wird nicht nötig sein, denn in mein "Beuteschema" passte er von Anfang an nicht *g*

Zur Aussage von Versuchender
Und ich bezweifele einfach mal, dass es ihm zwingend besser mit der Situation geht.
Da ich ihn schon so lange kenne, glaube ich Du hast Recht. Über das Mädel, in welches er sich verliebt hatte, habe ich erfahren, dass es ihm mit der ganzen Situation auch nicht besonders gut geht. Die Gründe hierfür scheinen aber andere zu sein - nur Mutmaßung.

. Mir persönlich hilft es mich in ähnlichen Situationen auf mich selbst zu besinnen und mir meine Grenzen zu setzen. Oder mich dafür zu entscheiden es nicht zu tun *zwinker*
Ich habe mich auch während der Zeit schon öfters zurück gezogen. Als Echo kam dann jedes mal, ich sei egoistisch und "man könne es doch auch gleich lassen, denn es bringt ja eh nichts" - Ich fühlte mich seinerseits so unter Druck gesetzt um das ich ihm darauf hin wieder seine Entschuldigung abnahm und es kurzzeitig auch besser wurde aber dann wieder die Enttäuschung. Frei nach "Ich hasse dich - verlass mich nicht" (übrigens gutes Buch zum Thema)

Zum Thema Helfersyndrom und anderen Vermutungen:
Ich leide weder am Helfersyndrom, noch habe ich irgendwelche elternbezogene Komplexe oder Traumata durch zu wenig Liebe oder was auch immer. Ich verstehe auch nicht so ganz, warum hier ab und an von Therapie die Rede ist - ist aber nur mein Empfinden. Entschuldigt, wenn sich jemand dadurch auf den Schlips getreten fühlt.

Ich gehe ganz mit la_vie_en_rose Konform:
Sich um einen Menschen, einen Freund, eine Freundin, zu kümmern in schwierigen Zeiten, empfinde ich als etwas völlig normales. Sofern es einen gesunden Zeitraum nicht überschreitet und es nicht an die eigene Substanz geht.
Würde ich so unterschreiben! Ich habe meinen Freunden und den Menschen, die mir nahe stehen, schon immer in schwierigen Phasen beigestanden und versucht zu helfen ABER mit dem Unterschied, dass sie eingesehen haben, wo ihre Probleme liegen und diese selbst zu lösen vermochten.

Bei dem Mann, in welchen ich mich verliebt habe, ist das anders: Über all die Zeit hat er sich seine Probleme mehr oder minder selbst gemacht. Er zog sich nach und nach aus der "normalen" Welt zurück in seine eigene und dies ist nicht nur mir aufgefallen sondern auch vielen Freunden. Diese haben sich auf Grund seines negativen Verhaltens immer mehr zurück gezogen und diesen Prozess konnte man über die Jahre sehr gut verfolgen. Viele derer sind auch meine Freunde und auch mit ihnen habe ich sehr lange Gespräche über sein Verhalten geführt. Wir sind einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass so ein Verhalten nichts mit der normalen Umstrukturierung - die sich bei jedem Menschen ein Leben lang vollzieht - zu tun hat. Natürlich ist es so, dass sich Freunde und Eigenschaften eines Menschen innerhalb dessen verändern aber doch nicht binnen 4-5 Jahren auf so drastische Weise. Ein kompletter Freundeskreis, der sich hätte weder durch Umzug, neuer Arbeitsstelle, Hobby oder whatever hätte ändern können, wurde mehr oder weniger ausradiert. Warum weis nur er und auch wenn ich mit ihm darüber geredet habe kam immer nur die Aussage "Die sind doch alle doof" Er og sich mehr und mehr in sein Schneckenhaus zurück, keiner - weder ich noch andere - kommen mehr an ihn ran ohne das er aggressiv wird oder schmollt.

Nun nochmal zu mir:
Ich bin schon immer sehr Rational gewesen und konnte gut differenzieren, was mir gut tut und was nicht. Das Problem ist, und das habe ich auch sehr Häufig in Zusammenhang mit den beschrieben Symptomen gelesen, dass man sich als Aussenstehender, verliebt man sich in einen Menschen mit diesem Krankheitsbild - in eine Abhängigkeit begibt. Dies wurde hier auch schon mehrfach angesprochen und ja, ich bin mir bewusst, was das bedeutet. Mein Problem liegt darin, dass ich diese Abhängigkeit zwar nun durchbrochen habe, es mir dabei aber sehr schlecht geht. Nicht, weil ich denke, dass ich ihn dadurch hab "hängen lassen" sondern weil ich mich wie hier - so schön sinnbildlich - geschrieben wurde, wie eine ausgelutschte Zitrone fühle. Möglich, dass der Zeitpunkt, die Notbremse zu ziehen, mehrfach an mir vorbei gerauscht ist, aber wie - auch hier angesprochen - es war meine Entscheidung soweit mit ihm zu gehen. Ich bereue es (...und jetzt kommt das eigentlich...) nicht denn es gab auch schöne Momente. Leider haben aber die Negativen überwogen, dass ist mir mittlerweile klar.

Fakt ist, ich muss mich selbst wieder auf die Reihe kriegen und die Sache abschließen. Nur ist das garnicht so leicht denn sein Vorwurf, ich sei egoistisch, nagt doch ziemlich an mir. Ich war nie egoistisch, ich wollte nur nicht, dass er mich weiterhin so verletzt!
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Liebe Lycanthia, danke für diese Kommentare - ich finde es sehr beeindruckend, wie Du Dich dem stellst. Das ist in meinen Augen ein wichtiger Schritt.

Der Vorwurf, Du seist egoistisch, sollte nicht an Dir nagen. Nächstenliebe und Hilfe für Freunde sind auch für mich selbstverständlich, aber ich habe gelernt, dass ich auch eine Verantwortung mir gegenüber habe.

In einem sozialen Beruf muss man lernen, eine "professionelle Distanz" zu den Menschen und ihren Problemen zu haben, damit man ihnen helfen kann und vor allem, damit man mit dem Frust fertig werden kann, wenn man nichts erreicht.

Manchmal ist das im Privatleben auch nötig - ich habe das in Bezug auf ein psychisch krankes Familienmitglied erlebt. Ohne den Entschluss, nicht mehr die liebende Verwandte zu sein, sondern einfach jemand, der helfen und unterstützen will, wäre ich auch in der Psychiatrie gelandet.

Aber es ist schwer, vor allem, wenn man schon tief drin steckt. Dennoch - wenn man sich zum Weg zu sich selber entscheidet, ist das richtig in meinen Augen. Denn wenn man selber kaputt geht, kann man weder sich noch anderen helfen.

"Nachhaltiger Egoismus" nannte ein Freund das mal, das finde ich passend: sich selber zu erhalten, ohne die anderen zu übersehen.

Dass Du Dich leer, ausgebrannt und wie in einem Loch fühlst, das kann ich verstehen und nachvollziehen... und meine Tipps schließen sich La_vie_en_rose an.
Da schliesse ich mich mal an. Der Vorwurf bezüglich Egoismus kommt doch ziemlich hanebüchen daher.
Wahrscheinlich nicht mal böse gemeint, aber irgendwann ist man so gefangen im Modus "Alles scheisse, alle böse...", dass man für die Gefühle anderer, bzw für Konsequenzen die die eigenen Aussagen bei anderen auslösen gar nicht mehr empfindlich ist.

Aber um selbst davon los zu kommen würde ich an Deiner Stelle wirklich den Kontakt komplett abbrechen. Soll heissen, Telefonnummer, soziale Netzwerke, all sowas halt.
Denn auch wenn Du räumlich weit weg bist, wärst Du auf diesem Weg immer noch erreichbar.

Ich geb zu, das hört sich natürlich einfach an. Aber ein radikaler Cut ist, glaub ich, das beste.
Und durch den Umzug in die neue Heimat sollte auch genug Ablenkung vorhanden sein.

Und dafür wünsche ich alles gute!
Ich finde, dass du so weit alles richtig machst. Klar hätte man es eher beenden können, aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer und wer nicht wagt, der nicht gewinnt oder um es mit Robert F. Kennedy zu sagen: "Nur die jenigen, die sich trauen, im großen Stil zu scheitern, können auch im großen Stil Erfolg haben."

Du hast den wesentlichen und richtigen Schritt getan, die gesamte Situation zu reflektieren und darüber zu sprechen/schreiben. So doof das klingen mag: Der Rest wird sich zum Gutteil von allein ergeben. Alles braucht seine Zeit, so auch das Verarbeiten einer gescheiterten Beziehung. Gerade durch deinen krassen persönlichen Umbruch in nächster Zeit, wirst du möglicherweise eine Weile lang nicht die Zeit haben, über das Geschehene nachzudenken und damit realisieren, dass man durchaus damit abschließen kann. Der endgültige Abschluss braucht dann einfach noch mehr Zeit und viel Fokus auf dich selbst, deine Wünsche und Interessen. Aber auch hier kann ich nur sagen: Der erste Schritt ist getan, auch oder gerade weil es ein sehr großer ist *zwinker*

Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur noch sagen: Tu nichts, bei dem dein innerer moralischer Kompass gen "WTF?!?" ausschlägt. Der funktioniert auch in solchen Momenten oft noch gut; man ignoriert ihn nur zu gern. Ich könnte da Dinge erzählen, die mir bis heute noch mehr als unangenehm sind und auch reichlich dumm waren...

Ach ja: Lache viel, das hilft am besten *zwinker*
*******t_81 Frau
114 Beiträge
Ich habe jetzt - nüchtern gesehen - das Gefühl, dass ich mich während all diesen Jahren selbst verloren habe. Etwas von mir ist auf der Strecke geblieben. Auch wenn es bereits im September 2014 soweit war, dass ich für mich entschieden habe, einen Strich drunter zu machen bewegt es mich immer wieder auf's Neue. Ich kann einfach nicht aufhören, an diesen Mann zu denken obwohl er mich zu tiefst verletzt und gedemütigt hat...

Wie sollte ich nun weiter vorgehen um die Sache aus meinem Kopf zu kriegen?

Welche Joy'ler haben ähnliches durchgemacht und wie seid ihr wieder "auf Spur" gekommen?


Deine Worte kommen mir so bekannt vor. Es ist als ob man sein Selbst sorgfältig in Kisten verpackt hat und diese nun nicht mehr findet...

Zunächst einmal, erkenne deinen Selbstwert. Das ist so wichtig um wieder auf die Füsse zu kommen. Dabei helfen Außenstehende recht gut. Sie geben dir das Gefühl so wie du bist ist es genau richtig. Höre mal auf deine Umwelt. Mir hat das sehr geholfen. Und irgendwann steht man vor dem Spiegel und sagt zu sich Ja genau so bin... und nichts und niemand hat das Recht daran etwas zu verändern! Wie genau das von statten geht dazu gibt es kein Patent Rezept. Den Weg zu dir musst du allein finden. Viellicht mit Hilfe von Selbstreflektion und vielen Gesprächen mit engen Freunden.

Um den Mann zu vergessen, halte dir immer wieder vor Augen wie sehr er dich gedemütigt hat. Gerade in schwachen Momenten. Frage dich dann ganz bewußt, (auch laut zu dir) ob du genau das wieder willst. Die Antwort darauf wirst du dir selber geben können. Blicke nach vorn und nicht zurück! Lerne loszulassen von Dingen die dich in deinem Leben nicht weiter gebracht haben.
****ga Frau
17.267 Beiträge
wenn ich mich selbst verloren habe, liegt es daran das ich monatelang und tagelang meine innere Stimme, meine innere Führung, mein Herz ignoriert habe und das gilt es wieder rückgängig zu machen, dann finde ich mich wieder. Einfach in die Stille gehen, in die Natur gehen, ganz allein und auf mich selbst hören, das hilft mir immer. Und das dann in den Alltag integrieren. immer öfter auf das eigene Gefühl, auf das Herz und auf die innere Stimme hören, dann verliere ich mich nicht mehr, sondern entdecke mich jeden Tag neu.
zu dir finden..
Wenn es wahre Liebe wäre würde es nicht weh tun. Sei dir zu 100% bewusst das du dich selber verletzt und gedemütigt hast..nicht der Mann. Denn du hast über Jahre diese "Beziehung" aufrecht erhalten mit Drama, Eifersucht und den ganzen Käse. Kein Mann der Welt kann dich verletzen, das kannst du nur selber. Wenn du das verstehst wird es dir leichter fallen damit umzugehen. Sei dir bewusst das es der falsche war und freue dich darauf einen neuen Mann kennen zu lernen. Denn da drausen gibt´s Milliarden von Männern. Seh das ganze als Chance für ein besseres schöneres Leben. Eine Chance die du dir innerlich herbei gesehnt hast, sonst hättest du das Drama nicht beendet *zwinker*

viel Erfolg damit
****ga Frau
17.267 Beiträge
Sei dir bewusst das es der falsche war und freue dich darauf einen neuen Mann kennen zu lernen.

Ich glaube das es nicht der falsche Mann war, denn er war für diese Zeit genau der Richtige um das zu lernen was sie lernen wollte und das tut halt manchmal auch weh.
Sie hat den Mann in ihr Leben gezogen um bestimmte Erfahrungen zu machen und genau dafür war er der Richtige. Wenn sie diese Erfahrungen nicht mehr machen will, dann ist es wichtig sich selbst neu auszurichten und bei sich selbst einiges zu ändern um einen anderen Mann mit einem anderen Charakter anzuziehen. Ich finde immer mehr heraus, das jede Begegnung ihren Sinn hat, auch wenn es nicht gleich zu erkennen ist aber im Nachhinein war es richtig und gut dafür um sich weiter zu entwickeln und dies ist halt auch manchmal mit Aua verbunden und umso mehr Aua umso mehr passiert innerlich an Änderung und Selbstreflektion, zumindest ist das bei mir so *g*. Ich hab in meinem Leben gemerkt, das ich immer den Menschen genau im richtigen Moment begegne, die mich weiterbringen können und ich sie, daher ist es immer richtig was passiert und mit wem es passiert.
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