Existenzielle Fragen
Es gäbe längst nicht so viele einsame, schlaflose Nächte,wäre nicht immer der Tag dazwischen.
Es türmen sich auf Fragen über Fragen,
die am Seelenheil nagen.
...und wenn dann die Gedanken jagen,
muss man dafür einen Jagdschein beantragen?
Verfasst man ein Rundschreiben darum,
schreibt man dann immer im Kreis herum?
Um des Pudels Kern zu entdecken,
benutzt man Nussknacker zu diesen Zwecken?
Wenn jemand hat den letzten Nerv geraubt,
wird dieser dann bei Ebay verkauft?
Ist es ein unhöfliches Benehmen für die meisten,
der Aufforderung „L. m. a. A...“ nicht Folge zu leisten?
Sind die Linienrichter, das fragt man sich,
zuständig für die Verurteilung der Mädchen vom Strich?
Ein Fehlpass, eine in die Irre führende Gebirgsstraße,
oder ein gefälschter Ausweis, der herum führt an der Nase?
Ob wohl Wachsfiguren, trotz ihres Namens behalten,
immer die ursprüngliche Größe und Gestalten?
Als Beilage waren Trauerklösse gedacht,
doch woraus werden die gemacht?
Ist denn die Strahlung, mal ganz ehrlich,
eines Honigkuchenpferdes gefährlich?
Geht man denn mit Schmetterlingen im Bauch
zum Humanmediziner oder tut’s der Veterinär auch?
Wenn im Auto das Steuer Probleme macht,
ob da ein Steuerberater ist angebracht?
Für was wurde die Laubsäge erfunden,
fallen die Blätter im Herbst doch von alleine nach unten?
Sie essen gar keine Suppe, also warum
tragen Hasen ständig zwei Löffel mit sich herum?
Ich nun meine Hände in Unschuld wasche,
ob ich sie dann sauber stecke in die Tasche?
Lebkuchen schmecken auch dann noch prima,
wenn sie längst gestorben sind.
In diesem Sinne – einen schönen Nikolaus Euch allen!