Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Lust auf fremde Haut
3241 Mitglieder
zur Gruppe
Bi-Männer
6809 Mitglieder
zum Thema
Austausch zu erotischen Spielen mit Lebensmitteln58
Ich steh schon darauf seit ich denken kann. Eine Frau mit Schlagsahne…
zum Thema
Ändern sich Frauen nach der Geburt eines Kindes?341
Nach der Geburt eines Kindes verändern sich die meisten Frauen doch…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Keine Lust mehr nach Geburt - als Mann

****i37 Mann
17 Beiträge
Themenersteller 
Keine Lust mehr nach Geburt - als Mann
Hallo,
ich würde hier gern vor allem mit anderen Männern über ein sehr belastendes Thema reden: Mit der Geburt und den Veränderungen der Frau danach nicht klarzukommen.

Freue mich über Austausch.

Baggi
Ich bin ja kein Mann, als Frau interessiert mich aber, welche Probleme du damit hast. Meine These ist ja, dass es einigen Beziehungen gar nicht gut tut, wenn die Männer bei der Geburt dabei sind, und Frauen sich dann lieber eine weibliche Verwandte/Freundin als emotionalen Beistand suchen solten.

Was hast du erlebt, und inwiefern hat das deine Lust auf deine Frau ruiniert?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Jeder Mensch, auch jeder Mann, ist anders und reagiert anders.

Ich war bei der Geburt meines Sohnes (es war eine Hausgeburt) auch dabei, hab geholfen und zugepackt, hab Blut und Schleim und Körperausscheidungen aller Art gesehen und gespürt. Für mich war das alles ein völlig natürlicher Vorgang und sogar ein erhebendes Erlebnis. Die Lust, also mein Begehren, hat in keiner Weise darunter gelitten, und die Liebe wurde durch das gemeinsame Erleben vertieft.

Insofern wäre es schon hilfreich zu erfahren, was genau Deine Probleme sind und mit welchen Veränderungen Deiner Frau Du nicht zurechtkommst.

(Der Antaghar)
Das ist ein wirklich sehr interessantes Thema und (leider) auch gar nicht so selten.Ich hoffe, dass hier ein reger und hilfreicher Austausch zum Thema stattfinden wird...

Ich selbst kenne dieses Problem aus meinem Bekanntenkreis... das Pärchen war relativ frisch zusammen, als sich bereits (Wunsch-)Nachwuchs einstellte... beide waren total verliebt und haben sich so gefreut... er war bei der Geburt mit dabei... und hat das, was er dort gesehen hat, nicht überwunden... er wollte von da an nicht mehr mit ihr schlafen, ihr Umgang miteinander war nur noch kalt... und sie trennten sich sehr bald.

Ich habe davon gelesen, dass die Anwesenheit bei der Geburt für einige Männer ein traumatisches Erlebnis darstellen kann. Andererseits verändern sich Frauen, die zu Müttern werden, in vielen physischen und psychischen Punkten... (Männer auch)... das ist ein ganz natürlicher Prozess... Ich schließe mich meinen Vorrednern mit der Bitte an, uns ein wenig mehr in die Hintergründe deines Problems blicken zu lassen, lieber Baggi37
****i37 Mann
17 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für Eure aufrichtigen Antworten.

Ich bin Schauspieler und werde in einem Theaterstück über Eltern einen Mann spielen, der seit der Geburt seines Sohnes keinen Sex mehr mit seiner Frau haben kann.

Diesen Sachverhalt hätte ich vielleicht direkt in der ersten Mail klarstellen müssen, entschuldigung dafür. Es gibt aber Gründe für meinen bewusst "offen gehaltenen" ersten Post.

Ich habe bei Recherchen festgestellt, daß beinahe nur Frauen über sexuelle Schwierigkeiten nach der SS/Geburt reden, seien es ihre eigenen oder die von Männern. Männer, die Worte dafür finden, sind nur sehr schwer zu finden. Das zeigt in meinen Augen, wie belastet dieses Thema ist.

Artikel, die das Thema behandeln, haben oft hirnrissige Urteile in der Hinterhand, die meines Erachtens die Isolation der Betroffenen noch verstärken muß ("...nichts ist unerotischer als ein verunsicherter Mann." - http://www.vaeter-zeit.de).

Denn isoliert scheinen Männer mit diesem Problem zu sein. Die Gesellschaft scheint eher wenig Anteilnahme für Männer zu haben, die - warum auch immer - das Miterleben der Geburt, die Veränderung hrer Frau, nicht verarbeiten können. Und Männer selbst haben vielleicht auch mit ihren eigenen Erwartungshaltungen und Rollenbildern zu kämpfen.
Aber kein Mann wird sich aktiv entscheiden, seine Frau "jetzt mal nicht mehr sexy zu finden".
Mich interessiert nicht Moral, sondern die Befindlichkeit der Betroffenen, ihre Empfindungen.

Deshalb: Wenn Männer sich mit mir über dieses Thema austauschen möchten - und einverstanden sind, daß Ihre geäusserten Gedanken in meine Rollenarbeit einfliessen können - würde ich mich sehr freuen.
Das ich so schnell so ernsthafte Rückmeldung von Euch erhalten habe, bestätigt meinen Eindruck, daß diese Thema vielleicht besprochen gehört.

Beste Grüße,
"Baggi"/ Markus
*****a49 Frau
182 Beiträge
Ich würde mich auch sehr freuen, wenn sich hier Männer melden und berichten. Mein Ex hatte schon in der Schwangerschaft keine rechte Lust mehr und ich habe leider bis heute keine Ahnung, warum.......
Eine allgemeingültige Antwort...
...gibt es sicher nicht.

In meinem Fall, was nun schon weit über 10 Jahre zurück liegt, war meine Partnerin durch die Schwangerschaft und die anschließende Entbindung körperlich geschwächt, müde, erschöpft.

Zudem, das Körpergefühl betreffend, musste sie sich erstmal wieder an ihren Körper gewöhnen, nachdem so lange ein Kind in ihr gewesen ist.

Übertrage ich das auf mich und meinen Körper, habe ich auch keine Lust auf Sex oder körperliche Nähe, wenn ich mich mit meinem Körper nicht identifizieren kann und zusätzlich auch noch erschöpft bin.

Was ich auch an mir/uns und ebenso auch bei anderen Paaren beobachtet habe, dass die Rollenverteilung sich von Mann-Frau in Richtung Vater-Mutter verschiebt. Die Verantwortung, der zeitliche "Aufwand", den ein Säugling in Anspruch nimmt, die Sorgen, die man sich macht, die Freude, die er bereitet - der Zwerg ist schlicht Mittelpunkt der Gedanken und auch der Gefühle.

Nach einer solchen Veränderung in dem Leben und in der Beziehung, kann man meines Erachtens nicht "weitermachen", sondern es ist ein kleiner Neubeginn der Beziehung - unter veränderten Bedingungen. Das bedeutet, dass sich beide Partner wieder kennen lernen müssen - weil sich eben beide verändert haben.

*blume*
****i37 Mann
17 Beiträge
Themenersteller 
"Normale" Verschiebungen - Wo beginnt Leid?
Danke, iPed.

Die Veränderungen, die Du beschreibst, scheinen sich in einem verarbeitbaren Rahmen gehaten zu haben. Ich würde gern über das entstehende Leid reden, und wie das subjektiv erlebt wird.

Ich habe einen anonymen Kommentar in einem anderen Forum gefunden. Würde mich interessieren wie der empfunden wird:

"Ein Bekannter von mir sträubte sich von Anfang an, bei der Geburt seines Sohnes dabeizusein.
Seine Schwester, Mutter und Freundinnen seiner Frau hatten ihn dann dermaßen belegt, dass er schließlich wider Willen doch dabei war.
Nach ca. 1/2 Jahr kam er ziemlich frustriert und fertig an und suchte ein offenes Ohr bei mir.
Zusammengefasst: Er konnte mit seiner Frau seitdem nicht mehr ein einziges mal schlafen.
Ich glaube, sowas können nur Männer verstehen - je nachdem, wie sie "geeicht" sind und wie "visuell" die Sexualität geprägt ist. Weiterhin ist das ein Thema, dass man mit ner Frau total schwer besprechen kann, ohne sie in irgendeiner Art zu verletzen.

Die männliche Sexualität kann nach solchen Erlebnissen stark negativ beeinflusst werden. Dann kommen noch die körperlichen Veränderungen bei der Frau dazu, je nach Verlauf der Geburt. Bei einem Kaiserschnitt soll es nicht so dramatisch sein - habe ich mal gehört. Das klingt jetzt sicher völlig absurd für die Frauen ... daher ist es auch so schwer, es einer Frau zu erklären.
Das Schlimmste, was man (frau) machen kann in dieser Lage ist: Druck ausüben!

"Mit ihm drüber reden" ... nette Idee ... wenn ihr das gehört hättet, was mein Kumpel mir aus seiner Empfindungssicht über die Geburt und Sexversuche danach erzählt hat, dann würdet ihr den Kerl hassen.

Wie mehrfach erwähnt, das kann man(n) mit Frau fast nicht bereden.

Ich wüsste jedenfalls nicht wie, sowas geht nicht charmant.

Ich finde ja, ein "Nein, ich möchte bei der Geburt nicht dabei sein." wird viel zu selten respektiert. Das mal nur so am Rande, um die männliche Sicht aufzuzeigen.
Da kommt dann "Liebst Du mich nicht?" oder "Geburten sind was Wundervolles.". Ganz im Gegenteil! Gerade weil man(n) seine Frau liebt. Auf abstrakter Ebene ist die Geburt wundervoll und romantisch - aber die Wirklichkeit kann psychisch schlimmer sein, als der fieseste Splatter-Streifen."
****ne Frau
8.415 Beiträge
Ich weiß ja nicht wo sich traumatisierte Männer befunden haben, aber mein Mann war bei mir am Kopf.
Nämlich da wo ich ihn gebraucht habe.
Ein Anker zum festhalten und Kraft schöpfen.
Er war mehr auf mich konzentriert als auf das was zwischen meinen Beinen passiert.

Eine Geburt ist Schwerstarbeit.
Mag jetzt vielleicht hart kommen, aber wenn Frau ihren Mann bei dieser Arbeit dabei haben möchte, als Sicherheit, als Anker, als etwas Vertrautes in einer völlig neuen und nicht erklärbaren Situation (weil sie bei jeder Frau anders ist) dann sollte er sich nicht einfach rausnehmen.
Für mich wäre es eher ein negativer Druck gewesen ihn nicht dabei gehabt zu haben.
Und nein, eine Freundin oder gar meine Mutter oder Schwester wären da nicht die richtigen Personen für mich gewesen.

Mich würde eher interessieren was denn nun die Sexualität zu ihrer Frau stört.
Weil es anscheinend bei jeder anderen Frau trotzdem funktioniert.
*****one Frau
13.323 Beiträge
ich bin kein mann, aber dreifache mutter.
ich hätte bei keiner geburt meinen mann dabei haben wollen. es ist ein naturereignis, das stimmt. aber manche frauen quälen sich fürchterlich und manchmal muss nachgeholfen werden...ich gehe da nicht näher ins detail.

meine meinung: es gibt so dinge, die sollten unter frauen bleiben.
nicht um ein hoheitsgebiet abzustecken, sondern einfach darum, um den männern bestimmte sachen nicht anzutun.
klingt sehr altbacken, ist es aber nicht.

übrigens ist das ein sehr tabuisiertes thema.
eltern sein und ein liebespaar zu bleiben, das ist zumindest in den ersten lebensjahren des kindes/ der kinder gar nicht einfach.

inzwischen ist es auch so, dass alles perfekt sein soll: die perfekte zeit, um kinder zu bekommen, die perfekte schwangerschaft, die perfekte geburt mit dem partner an der seite.
dann perfekte eltern sein...vor lauter perfekt vergessen nicht wenige, dass sie auch und vor allem ein paar sind.
****ne Frau
8.415 Beiträge
Wenn Frau sagt sie möchte ihren Mann nicht dabei haben mag das wieder etwas anderes sein als wenn sie sagt sie braucht ihren Mann dabei und sei es als Mentale Unterstützung.

Kleiner aber feiner Unterschied.
*****_hb Mann
530 Beiträge
Ein interssantes Thema, aber ...
... das wenn der TE ein echtes Interesse daran hat, dann kann er gerne per PM nachfragen.

Kommt mir fast so vor, als ob hier jemand recht oberflächlich nach einem Seelenstrip fragt.
****i37 Mann
17 Beiträge
Themenersteller 
Morgen Tom!
Hallo TomHB,

ich kann Dir keine PM schicken, ich hab keinen Account dafür. Würde trotzdem sehr gern dranbleiben.
Vorschlag: Wenn Du magst, schick mir eine kurze Mail an xxx, dann könnten wir weitersprechen.

• Ich bin natürlich in erster Linie beruflich interessiert. Es geht hier aber nicht um "ausschlachten" oder so etwas, kein Gesprochenes Wort würde ich benutzen. Ich möchte verstehen, wie es Betroffenen geht, wie sie die Dinge sehen.

Wenn Du einige Mails auch hier liest, siehst Du, daß man eher Meinungen und Bewertungen hört. Erfahrungen suche ich. Das stimmt. Ich hoffe, nicht oberflächlich.

Bestes, Markus

Beitrag editiert: bitte keine mailaddys posten

Liebe Grüße,
Kirschrot
JOY-Team
****ne Frau
8.415 Beiträge
Kurzer Tip: wen du von jemandem angeschrieben wirst kannst du darauf natürlich auch als Basis-Mitglied antworten *zwinker*
Wenn Frau sagt sie möchte ihren Mann nicht dabei haben mag das wieder etwas anderes sein als wenn sie sagt sie braucht ihren Mann dabei und sei es als Mentale Unterstützung.

Dabei muss man aber auch immer an den Mann denken! Nicht jeder ist dabei eine Hilfe.


Ich würde nicht wollen, dass mich ein Mann begleitet, der dabei nur Panik und Ekel empfindet, traumatisiert herausgeht und mich hinterher unerotisch findet.
Für manche Beziehungen ist es sicherlich besser, wenn der Mann das Kind erst hinterher, gebadet und frisch im Arm der erschöpften Mama kennenlernt.



Wenn dein Mann dir eine gute Unterstützung war und euer Sexualleben nicht darunter gelitten hat, ist das natürlich toll, aber man darf deshalb nicht vorraussetzen, dass jeder Mann dazu fähig ist.
****ne Frau
8.415 Beiträge
Das setze ich natürlich nicht vorraus.
Aber unfair ist es schon wenn er sich dann einen gemütlichen macht während Frau sich stundenlang abquält.
Und für Frau mag das Erlebniss Geburt auch traumatisch sein.
Meine Erste war der Horror.
Die Zweite dafür super.
Da fragt Mann dann auch nicht weiter nach wie Frau sich fühlt.
Und wenn man hier so nachliest haben viele Männer leider kaum bis kein Verständniss wenn Frau dann längere Zeit keine Lust am Sex hat.
Oder es nicht verstehen wenn Dammschnitt- bzw. -rissnarben auf Monate hin weh tun.
***an Frau
11.000 Beiträge
Oder es nicht verstehen wenn Dammschnitt- bzw. -rissnarben auf Monate hin weh tun

Nicht nur das. Durch die "Technik" des Verschließens des Dammschnittes fühlte ich mich da auch optisch entstellt. *snief*
******rot Frau
13.146 Beiträge
auch spannend, aber hier sind ja jetzt doch explizit die Männer und ihre Sichtweisen gefragt *g*

Liebe Grüße,
Kirschrot
JOY-Team
Es geht doch jetzt gerade nicht darum, was fair oder moralisch richtig ist, sondern darum, was das Erlebnis der Geburt und die eventuellen Veränderungen der Frau mit dem Partner und seiner Sicht auf die Frau anstelllen.

Es kann ja keiner so richtig was dafür, wenn seine erotischen Gefühle weg sind. (Nur in wenigen Fällen dürfte dabei eine frauenfeindliche oder egoistische Einstellung beteiligt sein)

Mich würde schon sehr interessieren, was dabei in Männern vorgeht.

Bei meinem Ex ging gar nichts mehr, als ich schwanger war, dabei war ich bestens in Form, und auch er fand mich wunderschön, nur eben nicht mehr erotisch anziehend.
****54 Mann
3.576 Beiträge
Ich war bei den Geburten meiner beiden Kinder zugegen - Am Kopfende des Bettes und von der blutigen Angelegenheit habe ich Nichts wirklich mitbekommen, bin diesbezüglich aber auch überhaupt nicht empfindlich.
Ich habe gerne die Nabelschnur durchtrennt, was mir als symbolischer Akt angeboten wurde und das Abwaschen der Käseschmiere von den Würmern war einfach toll. Aber das ist schon die Vater - Kind - Seite, um die es hier nicht geht.

Während der Schwangerschaften war der Sex sehr unterschiedlich. Aus meiner Sicht im Wesentlichen aber, weil meine Frau sich selbst sehr unterschiedlich wahrgenommen hat: Das erste Mal total als Frau, auch als Geliebte, wie nie zuvor, das zweite mal bestimmt auch aufgrund der Wirklichkeit des Alltags eher als Mutter.

Natürlich hat sich auch mein Alltag und meine Rolle verändert. Zu der Zeit war ich eben der Ernährer und bis auf das Stillen für die Nächte zuständig. Den Schlafentzug haben wir uns also geteilt und auch von den Schmuseeinheiten mit den Kids habe ich genug mitbekommen.

Vielleicht hat mir auch deswegen zunächst wenig gefehlt, als der Sex zusehens spärlicher wurde. Vielleicht war das aber von meiner Steite nur eine Reaktion darauf, dass das weibliche Nestbauverhalten doch ziemlich dominant und weniger kompromiss- und kommunikationsbereit vorgetragen wurde (und wird ;-)). Ich fühlte mich durchaus ungewollt auf die Ernährerrolle zurückgedrängt - sage ich im Nachhinein, wenn ich überlege, wo es schief gegangen ist.

Warum hab ich nix gesagt, damals? Zum Kuscheln und Toben waren die Kinder immer gut und fordernde. Da hat mir nix gefehlt. Gegenüber meiner Partnerin habe ich es damals für mich als verständnisvolle Rücksichtnahme auf die insgesamt schon recht aufreibende Situation - ihre und meine - verstanden. Blödsinn, sage ich vom heutigen Standpunkt aus.

Mich selbst und meinen Bedürfnisse hatte ich als unverändert wahrgenommen, anders als die Spielsituation des TE. An Attraktivität mangelt es ihr bis heute nicht - auch, wenn sie's nicht glauben mag.

Interessant übrigens: Meine Partnerin erlebte den Niedergang des gleichen Sexuallebens in ihrer Wahrnehmung erst viele Jahre später und schiebt es auf ganz andere, gesundheitliche und hormonelle Veränderungen. Vielleicht müsste man sich frühzeitig um eine Objektivierung bemühen?

Jetzt sind die Kids aus dem Haus und wir müssen das Kuscheln zum Glück in der Partnerschaft wieder selbst übernehmen. Das erhöhte zunächst den Druck, dass sich etwas entschieden verändern musste und belebt immerhin etwas.
vor fast einem jahr
wurde unser kleiner Wurm geboren und ich bin während der geburt keinen Millimeter von der Seite meiner freundin gewichen. wir haben die geburt zusammen erlebt und es gab dabei auch nichts, was ich nicht gesehen hätte.
wir haben uns das kind so sehr gewünscht und es war gut und richtig, dass wir die Schwangerschaft und die geburt zusammen erlebt haben.

Natürlich ist eine geburt etwas wirklich brutales für die Frau, was kein Mann nachvollziehen kann. Und manchem mag es schwer fallen, seine liebste derart leiden zu sehen. etwas zärter besaitete seelen können das vielleicht nicht verkraften und haben dann nach der geburt ein ganz anderes bild von ihrer partnerin.

Andere wiederum erklären ihren lustverlust mit einer (angeblich) ausgeleierten Vagina - halte ich persönlich für Schwachsinn...

Wie auch immer. Ich denke, dass das Leben junger Eltern nach der Geburt etwas komplett anderes ist, als das Leben als heißes Liebespaar davor. Das ist normal und das sollte niemanden beunruhigen. Mit dem Verlust an Verlangen kann man umgehen, wenn man will. und man kann als Paar daran arbeiten, wenn man will. Genau diese Phase machen wir auch durch.

Für viele andere mag die Flucht in eine neue Beziehung natürlich einfacher und bequemer sein. Nur warum hat man sich dann überhaupt für ein Baby entschieden?
****i37 Mann
17 Beiträge
Themenersteller 
Danke für Eure Beiträge, auch weil sie alle sehr mutig sind.

Mir gehts ja um Ehrlichkeit. Also.

Ich bin noch kein Vater, lebe in einer festen Beziehung. Ich halte mich für emotional zurechnungsfähig, aufgeklärt und nicht dumm.

Wenn ich mir vorstelle, daß ich meine Freundin nach einer Geburt nicht mehr sexy finde, vielleicht sogar abstossend, dann ist das für mich selbst der absolute Horror. Da brauche ich auch gar niemanden mehr, der mir sagt, wie unmöglich bzw. wie rücksichtslos ich bin, weil ich das ziemlich sicher schon selbst erledige.

Sobald ein Kind kommt, ist man unwiderruflich sein Leben lang miteinander verbunden. Ob man sich liebt oder sich voreinander fürchtet. In dieser Situation zu spüren, daß man diese Frau nicht mehr will, scheint mir eine üble Bedrohung zu sein. Zumal (hoffentlich) auch Liebe für das Kind im Spiel sein wird.

Ich setze später fort, die Zeit rennt mir weg.

Grüße an Euch alle,
markus
Vorab:

wer es noch nicht weiß, ich stamme aus einer anderen Ethnie...

In meinem Volk ist es schlichtweg eine Unmöglichkeit, dass ein Mann (auch kein männlicher Arzt!) bei der Geburt eines Kindes dabei ist!

Und so habe ich meinem Ehemann damals verboten, bei den Geburten dabei zu sein - und ich bin bis heute sehr froh darum!

Ich war beileibe nicht allein im Kreißsaal, ich hatte meine 2 besten Freundinnen dabei, sie haben mir geholfen und beigestanden.

Der Gedanke, dass mich ein Partner in diesem Zustand sieht, ist mir bis heute unangenehm.
Ich hätte mich verkrampft - so war alles locker und easy!

Nicht immer sind die Neuerungen der Gesellschaft positiv!
****tna:
Der Gedanke, dass mich ein Partner in diesem Zustand sieht, ist mir bis heute unangenehm.
Ich hätte mich verkrampft - so war alles locker und easy!

Ja, war bei mir auch einer der Gründe.
Vor 30 Jahren war das "bei der Geburt dabei sein" der neue Hype, das haben gar nicht alle Kliniken angeboten. Wurde uns auch sehr ans Herz gelegt.

Na, ich wollte es auf keinen Fall und er war glücklicherweise auch nicht scharf darauf, also gabs da keine Diskussionen.
Irgendwie spielte bei beiden eine Rolle, dass es wohl anschließend schwer werden würde, wieder in die Rolle der "Geliebten" zu schlüpfen, wenn die ersten fast schlaflosen Monate mit dem Kind vorbei wären.
Als wir uns viel später mal zu dem Thema unterhalten haben - seine Töchter aus erster Ehe haben ihre Männer alle mit in den Kreißsaal geschleppt, ob die nun wollten oder nicht - meinte er, dass es ihn vermutlich sehr belastet hätte und er sich auch nicht unbedingt vorstellen könnte, mit einer Frau nach diesem Erlebnis wieder Sex zu haben.
Sicherheitshalber - er hatte in seiner früheren Arbeit mehrfach mit Katastropheneinsätzen zu tun, also viel mehr und Schlimmeres gesehen, als so ein bisschen Baby zur Welt bringen.

Übrigens geht es hier zu einem Beitrag über einen Fotografen, der Babys Sekunden nach dem Kaiserschnitt fotografiert hat ...
http://www.spiegel.de/gesund … chnitt-geburt-a-1013512.html
******rot Frau
13.146 Beiträge
Mädels, seid mir nicht böse, aber dieses Thema gehört den Männern, es scheint da aber doch echt einen Wunsch nach Austausch zu geben, wir treffen uns bei den Frauen - einer muss halt den Themenvorschlag einstellen - ich bin kinderlos, in dem Fall kann ich nicht einspringen - aber ihr seid ja schon groß

Liebe Grüße,
Kirschrot
JOY-Team
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.