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Wieviel "darüber Reden" verträgt das Vertrauen?

Wieviel "darüber Reden" verträgt das Vertrauen?
Häufig taucht in den Diskussionen der Ratschlag auf: "ihr müsst mehr darüber reden, eure Wünsche dem Partner mitteilen".

Das ist natürlich grundsätzlich richtig und miteinander reden, offen und ausführlich, ist für eine Partnerschaft unabdingbar. Aber was sexuelle Wünsche angeht, Abneigungen und Vorlieben, da kann es schwierig werden.

Man kann doch nicht über seinen Schatten springen, es gibt eben Wünsche, die möchte ich nicht erfüllen, es gibt Erlebnisse, die muss ich nicht noch einmal haben, weil sie mir nichts geben.

Ich rede offen und gerne über alles, aber oft habe ich bei Männern erlebt, dass sie Aussagen, klare Aussagen warum und weshalb was nicht geht, einfach nicht akzeptieren, immer wieder wieder versuchen, zu überreden.

Und dann kann das "drüber Reden" nervig werden, verletzen, als ständiger Druck empfunden werden und langsam Vertrauen und Zuneigung zerstören.

Wie sind da eure Erfahrungen, empfindet ihr ähnlich?
*****ora:
Ich rede offen und gerne über alles, aber oft habe ich bei Männern erlebt, dass sie Aussagen, klare Aussagen warum und weshalb was nicht geht, einfach nicht akzeptieren, immer wieder wieder versuchen, zu überreden.

Da verwechselt Du aber das "offene Gespräch" mit "penetrantem Wiederkäuen" von für Dich geklärte Standpunkte durch respektlose Partner.

Das eine hat in meinen Augen mit dem anderen nichts zu tun. Das eine ist ein Austausch und Klären, das andere ein egoistisches Durchsetzen von Bedürfnissen.
Nur weil ich einen Wunsch äußere, kann ich doch nicht davon ausgehen das der andere ihn auch erfüllt. Aber ich möchte ihn schon äußern dürfen, ohne das der andere gleich beleidigt ist, oder sich bemüßigt fühlt ihn zu erfüllen.
Genauso erwarte ich das mein Partner mir seine Wünsche mitteilt, aber auch versteht das ich ihm nicht jeden Wunsch erfüllen kann oder will.
Manche Dinge kann man sich sicher erarbeiten, andere werden immer Wunsch bleiben, wenn beide tolerant sind funktioniert das.
In anderen Lebensbereichen gibt es doch auch Wünsche die ich äußere, die aber nie erfüllt werden.....was ist in der Beziehung da so anders das hier immer davon ausgegangen wird das ein geäußerter Wunsch dann auch erfüllt werden muss?!

Wie heißt es so schön???"Das Leben ist kein Ponnyhof!"
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
vermutlich..
@*****ora

Ich rede offen und gerne über alles, aber oft habe ich bei Männern erlebt, dass sie Aussagen, klare Aussagen warum und weshalb was nicht geht, einfach nicht akzeptieren, immer wieder wieder versuchen, zu überreden.

..“habe ich oft bei Männern“...waren das denn alles tiefe vertraute Partnerschaften?

Offen & ehrlich reden..kann man am besten in Partnerschaften die auf Liebe & großem Vertraue aufgebaut sind..da fehlt auch der nötige Respekt nicht und es gibt auch viel Verständnis für einander..in lockeren Verhältnissen.. wird es da sicher schwieriger sein.. auf Akzeptanz zu stoßen..
Zwischen "Wünsche mitteilen" und "zur Wunscherfüllung überreden" ist aber ein riesen Unterschied. Ich(m) finde es unerlässlich mit seinem Partner offen über alles zu sprechen (Kann aber letzten endes jeder handhaben wie er will, ist nur meine Einstellung dazu). Ich kann nicht wirklich behaupten, dass es im Bereich Sexualität schwieriger ist offen zu sprechen, als in einem anderen Bereich der Beziehung. Ich finde, wenn man einen Wunsch nicht erfüllen kann (weil man z.B. emotional nicht in der Lage dazu ist), ist es wichtig dem Partner zu erklären wieso man es nicht kann. Einfach "nein will ich nicht" sagen, kann den Partner schnell frustriert und traurig zurücklassen und das halte ich für extrem unfair. Evtl. lässt sich ja im Gespräch ein Kompromiss finden, mit dem beide gut leben können. Ich kann nur für mich sprechen, aber wenn ich einen Wunsch äußere und mein Partner mir erklärt wieso es ihm nicht möglich ist es zu erfüllen, so akzeptiere ich es und der Wunsch wird eher uninteressant für mich. Ich möchte nichts tun, was meinen Partner "verletzt" und ich würde definitiv keinen sexuellen Wunsch über meinen Partner oder das Glück meines Partners stellen. Wenn jemand wirklich versucht den Partner zu überreden, obwohl dieser erläutert hat wieso es nicht geht, so halte ich das für ne absolute Scheisshaltung. Wenn man den Partner liebt, sollte man ihn nicht zu etwas drängen wollen, was für ihn nicht machbar ist. Ist aber nur meine Meinung bzw. meine Haltung bei dem Thema.
Hallo supermaus,
du hast recht, "oft" ist natürlich unpräzise und vielleicht auch überzogen.
Ich habs in 3 Partnerschaften erlebt, 2 gingen so 2 Jahre, in meiner Jetzigen, die schon lange geht, ist es ein langes, fast ständiges Problem gewesen.
Wir haben es gelöst, aber es warnicht leicht.
Wir reden gern und viel, auf Augenhöhe, lösen fast alle Probleme durch diskutieren und vielleicht kommt da die Hoffnung her, unterschiedliche Lust auch so zu lösen?
Mich interessiert eben, ob in andren Beziehungen auch das Problem auftaucht.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Aus meiner Sicht ist es a) alles eine Frage des Timings, der Passung und des Verhandlungsgeschicks. Zudem empfinde ich es als hilfreich nicht nur in entweder-oder-Konstrukten unterwegs zu sein, sondern erachte "the third option" (die dritte Möglichkeit) als erstrebenswert, vielleicht sogar die erstrebenswerteste.
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Wir reden über alles. Klar gibt es Wünsche und Träume die man real nicht ausleben kann - aus den unterschiedlichsten Gründen.
So fände ich Sex in absoluter Schwerelosigkeit extrem interessant, aber dazu fehlt einfach das nötige Kleingeld *zwinker*

Andere Träume sind solange sie sich ausschließlich im Kopf abspielen sehr interessant, würden aber in der Realität eher abstoßend und bei weitem nicht so geil sein, wie im Kopfkino.

Andere Träume lassen sich mit mehr oder weniger Aufwand realisieren, und ob es dann real genauso kickt (oder ggf. sogar noch mehr), zeigt sich dann.

Grundsätzlich reden wir über alles, und was wir daraus machen, zeigt die Zeit. Klar ist jedoch, dass - auch wenn wir den Gedanken schon häufiger hatten - wir NICHT dem nächstbesten Kinderschänder den Schwanz abschneiden und ihm in den Hals stecken bis er elendig dran erstickt...
*******ter Frau
4.525 Beiträge
Man kann doch nicht über seinen Schatten springen, es gibt eben Wünsche, die möchte ich nicht erfüllen, es gibt Erlebnisse, die muss ich nicht noch einmal haben, [ ... ] aber oft habe ich bei Männern erlebt, dass sie Aussagen, [ ... ] warum und weshalb was nicht geht, einfach nicht akzeptieren, immer wieder wieder versuchen, zu überreden.


Erlebnisse/ Erfahrungen befähigen uns eigentlich mit dem Geschehenen "kreativ" um zu gehen.

Das Überreden kenne ich nur allzu gut. Versucht man doch auch das Wort lesbisch zu hinterfragen, in der irrigen Annahme der Frau könne geholfen werden, im Sinne von Heilung durch GV.

Ich möchte dir einen Rat geben. Werde konsequenter! Männer versuchen es weil sie gelernt haben, dass sie damit durch kommen.
Gerade wenn Negativerfahrungen vorliegen ist eine konsequente Ablehnung von Nöten. Da braucht es auch keine Erklärungen und entschuldigende Rechtfertigungen!

Sexuelle Wünsche des Partner gehören auch nicht ignoriert oder schweigend akzeptiert sondern diskutiert. Auch da bedarf es keiner Entschuldigung wenn man bestimmte Praktiken für sich ablehnt.
Wenn eine Beziehung daran zu scheitern droht, war sie nichts wert.
Beziehungen, die auf Sex basieren, sind einfach nur armselig und grundsätzlich zum scheitern verurteilt.
Ein "armes Hascherl" bin ich sicher nicht. Ich weiß mich schon durchzusetzen.
Aber in der Realität ist es manchmal kompliziert mit der theoretisch so einfachen Konsequenz.
So wie ich das Recht habe etwas nicht zu wollen, hat nicht der Partner auch das Recht, zu versuchen seine Wünsche wahr werden zu lassen?
Und da wird es schwierig manchmal. Grade wenn man gewohnt ist, alles auszudiskutieren, und davon ausgeht dass Menschen sich entwickeln können/wollen.
Das ist vielleicht ein Grund weil das Thema immer wieder qufgegriffen wird?
*****ora:
So wie ich das Recht habe etwas nicht zu wollen, hat nicht der Partner auch das Recht, zu versuchen seine Wünsche wahr werden zu lassen?

Es mag daran liegen, dass ich Schweizer bin: Ich halte sehr viel von Kompromissen... *zwinker*

Nein, mal ganz im Ernst: Meine Partnerin und ich haben ganz am Anfang unserer Beziehung gemeinsam vereinbart, dass wir einen gemeinsamen Weg gehen wollen. Das bedeutet durchaus, dass wir den anderen in seiner persönlichen Entwicklung unterstützen, aber nicht auf Biegen und Brechen. Jeder ist und bleibt für sich selbst verantwortlich, für die Beziehung jedoch tragen wir die Verantwortung gemeinsam.

Bevor wir uns entschlossen haben, diesen Weg gemeinsam zu gehen, waren aber einige wichtige Dinge geklärt, inklusive sexuelle Grenzen, allerdings ohne allzu sehr ins Detail zu gehen. Innerhalb dieser Grenzen ist so gesehen alles möglich... und sollte dereinst einer von uns eine Grenze öffnen oder sprengen wollen, wird wieder darüber gesprochen.

Der langen Rede kurzer Sinn: Innerhalb einer Beziehung gibt es mNn erst dann ein "Recht" auf die Erfüllung jedes einzelnen Wunsches, wenn es so vereinbart wurde.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Lächel, ich als Hamburgerin bevorzuge auch Kompromisse...

BTT: Markus und ich sind seit über 10 Jahren ein Paar und haben unser BDSM gemeinsam entdeckt. Reden war und ist uns immens wichtig.

Zum einen um zu wissen, wie der andere momentan so tickt, zum anderen gibt es immer wieder neue Fantasien und Träume, die man doch gern umsetzen würde.

Dabei habe ich festgestellt: Klare Formulierungen sind wichtig. Männer können mit den weit ausholenden Erklärungen einer Frau nicht viel anfangen. Ich muss als klar und deutlich formulieren, was ich wie wann und wo will oder auch nicht will. Ohne Umwege über Afrika und ohne vielleicht.

Und: Auch wenn ich mir in einer Beziehung etwas wünsche, so muss es für meinen Partner machbar und annehmbar sein. Stosse ich mit meinem Wunsch auf ein "geht im Moment nicht" oder " Das ist bei mir ein Tabu", dann muss ich das akzeptieren. Ebenso die vielen kleinen und großen Ecken und Kanten, die Menschen nun mal in ihrer Persönlichkeit haben.
*****_lt Frau
160 Beiträge
Nur durch Kommunikation..
..können beide Beteiligten glücklich und zufrieden mit einander leben. Das ist das A und O einer guten Partnerschaft. Man muss nicht all das Gleiche mögen was der Partner mag. Man kann dann schon ne Lösung finden. Ich von mir selber muss sagen: wenn ich doch merke das was Bestimmtes meinem Partner richtig Spaß macht, dann habe auch selber Lust auf das Gleiche. Obwohl mit einem anderen Partner das gar nicht machen würde. Muss dazu aber auch sagen, das es echt wenig Sachen gibt die ich grundsätzlich nicht mag *lach*.
Wie jemand schon geschrieben hat.. das "stillschweigend hinnehmen" bringt rein gar nix.
P.S.: Der Sex steht bei mir zwar nicht an der ersten Stelle (man sollte schon auch in anderen Bereichen Spaß zusammen haben, sich verstehen, in die gleiche Richtung blicken..).. aber direkt an der zweiten *fiesgrins*.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
sehe ich auch so..
@ Laima_lt

Nur durch Kommunikation..

..können beide Beteiligten glücklich und zufrieden mit einander leben. Das ist das A und O einer guten Partnerschaft. Man muss nicht all das Gleiche mögen was der Partner mag. Man kann dann schon ne Lösung finden. Ich von mir selber muss sagen: wenn ich doch merke das was Bestimmtes meinem Partner richtig Spaß macht, dann habe auch selber Lust auf das Gleiche. Obwohl mit einem anderen Partner das gar nicht machen würde. Muss dazu aber auch sagen, das es echt wenig Sachen gibt die ich grundsätzlich nicht mag *lach*.

Man sollte in einer gut funktionierenden.. von Liebe und Vertrauen getragenen Partnerschaft.. über alles reden können…was beide betrifft..
Wenn einer nicht weiß.. was im Anderen vor sich geht…was er denkt oder fühlt..seine Wünsche und Sehnsüchte..seine Gefühle..kann er keine Lösungen aufzeigen..seine Meinung dazu nicht äußern..deshalb sollte auch alles nach außen…hin zum Partner transportiert werden können..dafür ist die verbale Kommunikation..das Mittel der ersten Wahl..aber wer damit Schwierigkeiten hat..kann natürlich auch zeigen bzw. non verbal kommunizieren...je nach Grad der Zuneigung, des Vertrauens der eigenen Empathie..des kennen des anderen Wesens...kann auch das funktionieren..

Schwierig wird es dann..in einer Partnerschaft..wenn sich der Eine nicht traut zu reden..weil er sich eingeschüchtert fühlt…er die rigiden Ansichten des Partners kennt..die auch die Themen „Ausleben der Sexualität - eigene Sehnsüchte, Wünsche“..betrifft..
Er, statt zu reden…sich in sein stilles Kämmerlein zurück zieht…schmollt..vor sich hin brütet…versucht..selbst die Probleme.. die er glaubt allein zu haben…zu lösen..dabei, sind es auch manchmal welche..die er nur auf Grund der Partnerschaft und der fehlenden offenen Kommunikation erst hat..


Sollte diese offene & ehrliche Kommunikation.. in einer Partnerschaft nicht möglich sein..
wird es Zeit für eine Inventur.. *ja*


In einer gut funktionierenden Partnerschaft..die von tiefer Zuneigung & Vertrauen getragen wird..ist Reden.. Gold und Schweigen Silber..und für beide gute Lösungen finden..Platin! *top*
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