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Die stürmische Trennung des Herrn Mustermann

Die stürmische Trennung des Herrn Mustermann
Es war ein Tag wie heute, als Emma Mustermann ihren Mann verließ. Sturm der Stärke 11, wie die Zahl der Jahre, die sie doch glücklich miteinander verbrachten. Der Tag begann harmonisch in trauter Zweisamkeit wie jeder Tag ihrer innigen Beziehung. Doch er endete traurig in Einsamkeit, wie sich noch herausstellen sollte. Emma lag noch friedlich im gemeinsamen Ehebett, als Max schon emsig damit beschäftigt war den Haushalt auf Vordermann zu bringen, nachdem er schon alles für das Mittagessen vorbereitet hatte. Wie schön war es doch zusammen mit seiner Liebsten am Tisch zu sitzen, sich tief in die Augen zu blicken und Gespräche zu führen, die sein Innerstes offenbarten. Zugegeben er war in dieser Beziehung der Dialogführer, aber dazu später mehr.
Es war schon nach 13.00 Uhr als Max seine Emma aus dem Bett hob, um sie ins Esszimmer zu tragen. Ja Emma war, was die Mobilität anging, doch etwas befangen, aber auch das sollte sich am Spätnachmittag ändern. Zusammen saßen sie nun am Tisch und Max ließ sich seine selbstgemachten Pfannkuchen mit Apfelmus schmecken. Ihm gegenüber saß Emma und beobachtete still, wie sie nun mal war, wie ihr Mann zum Genießer seiner Kochkünste wurde. Tag für Tag das gleiche Spiel, aber sie waren beide von einer Zufriedenheit erfüllt, die der Nachbarschaft so gar nicht normal vorkam.
Jeder lebt eben so, wie es ihm gefällt egal wie ein Außenstehender das auch sehen mochte.

Es war kurz vor vier, als Max bemerkte, dass die Planen seiner Gartenmöbel sich selbständig gemacht hatten. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr, denn die Nord-Süd Bahnstrecke war nur einige Meter von dem kleinen mit Liebe errichteten Häuschen der Familie Mustermann entfernt.
Er machte sich also auf den Weg in den Garten, um die Auswirkungen des Sturms zu beseitigen.
Emma positionierte er auf dem Balkon, damit sie ihm bei seiner Tätigkeit zuschauen konnte, ja sie diente ihm immer als Motivation bei all seinem Tun. Es war nicht nur die Plane, die Max wieder einsammeln musste. Das ganze Ausmaß kam erst zum Vorschein, als er den Garten betrat. Die Besen waren weit verstreut, der Schneeschieber lag einige Meter entfernt vom Schuppen ja und sogar der Rasenmäher hatte sich angetrieben vom Sturm auf den Weg Richtung Gleise begeben.
Mit den Aufräumarbeiten so stark beschäftigt bemerkte Max nicht, was seine Emma in der Zwischenzeit trieb. So konnte er auch nicht verhindern, was im nächsten Moment sein Leben von Grund auf ändern sollte.
Eine Sturmböe der Verdammnis erfasste den zarten Körper von Emma und erhob sie aus ihrem Korbsessel, um sie Richtung Himmel zu tragen. Fast wie ein Engel schwebte sie grazil empor. Ihr Schatten, den sie warf, ließ ihn erst aufmerksam darauf werden, was sprichwörtlich über seinem Kopf hinweg von Naturgewalten entschieden wurde.

Fast wie gelähmt stand Max nun da, den Kopf zum Himmel gerichtet , handlungsunfähig und den Tränen näher als nah. Er schrie in die Luft..."Emma Emma bitte verlass mich nicht", aber Emma flog mit offenem Mund und ihren immer weit aufgerissenen Augen getragen vom Wind in Richtung Bahngleise. Viel zu schnell, als dass Max überhaupt eine Chance gehabt hätte sie noch erreichen zu können. Und Emma flog und flog und bekam gar nichts von dem heran rauschenden ICE mit, wie sollte sie auch, sie war ja weder in der Lage zu handeln, noch sich darüber Gedanken zu machen, was gleich passieren könnte. In der Hand des Sturms gefangen wurde ihrem Dasein nun ein Ende bereitet. Eine glückliche Ehe zerstört in einem Bruchteil von Sekunden. Max bekam ihn hautnah mit, den großen Knall der Trennung. Ein Schock nach dem anderen durchströmte seinen Körper und plötzlich wurde es ganz windstill. Die dunklen Wolken verzogen sich und die Sonne kam strahlend zum Vorschein, genau in dem Moment, als er das kostbarste, was er im Leben hatte verlieren musste.

Langsamen Schrittes näherte er sich den Bahngleisen. Von Emma aber sah er nichts. Seine Augen waren mit Tränen gefüllt und sein Herz schlug schneller, als der ICE fahren konnte , der noch vor ein paar Minuten sein Schicksal ergänzend besiegelte.
Max ging die Gleise ein Stück entlang, um Abschied zu nehmen. Doch was war das? Im Sonnenlicht schimmerte etwas rosarotes im Gleisbett und Max traute seinen Augen kaum, als er sah was das war. Es war ein Stück seiner Liebe was ihn da fast anlächelte. Emma`s Lippen , sie lagen unversehrt im Kies, als wollten sie sagen „Schatz heb mich auf und lass uns nach Haus gehen"
Und genau das tat er auch. Zu Hause angekommen errichtete er eine Erinnerungsecke auf seinem Nachtschrank neben seinem Bett. In einem roten Bilderrahmen, geziert von einer schwarzen Schleife, sah man die Rechnung seiner großen Liebe, die er damals in Flensburg fand.

Und die Moral von der Geschicht ...echte Körper fliegen nicht.


©Nanny_Ogg_Otso
schön schwarz
und erfrischend surreal!
*blume*
*bravo* *zugabe*

einfach wunderbar..... *blumenschenk*
*danke* *knicks*
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