Frauenlieder am steilen Grad
Des Nachts, wenn die Frauenseele ruhelos ist
und nicht schlafen kann
dann steht sie auf und wandert.
An einem dunklen steilen Grad geht sie entlang
und singt leise ihre Lieder.
Horcht still in sich hinein,
ob's auch der richtige Weg für sie sei.
Ruhelos und angstvoll ist ihre Seele
was sie nicht beschreiben kann
und plötzlich kommt die Erkenntnnis -
ja wann?
Wann bekommt sie die Erlösung,
ihrer Seelenqual,
fragt sie sich immer wieder.
Sie mag nicht mehr schauen ins tiefe Seelental
und singt ihre Frauenlieder
des Nachts - immer wieder.
Oft denkt sie an die andern Frauen
die das selbe Lied summen wie sie,
hier am steilen dunklen Höllen-Grad
der traurigen Frauenlieder.
Sie kann sie hören, immer wieder
wie sie summen und singen
ihre Klagelieder,
das Lied der verletzten Frauen.
Sie hofften auf den "Einen" den "Richtigen"
der sie so nimmt wie sie sind,
doch sie hofften vergebens
weil er für sich am Ende, sich selbst,
als den Wichtigen nimmt.
Eine Frauenseele mehr und mehr, die singt
bis ein ganzer Chor erklingt
im Jammertal der Frauenlieder
und jede für sich alleine mit der Seele ringt.
Doch letztendlich und auch bald wieder,
muss jede Seele ihren Weg alleine gehen
auch wenn die andern Frauenlieder
von weit weit herüber wehen.
Hoffen und Bangen werden sie weiterhin
jeden Tag und jede Nacht
ob das Singen der Seelen sie überredet
und sie um den Verstand gebracht.
Und immer wieder singen sie laut
erbärmliche traurige Frauenlieder,
weil sie jammern und hadern,
und ihre Stimmen erzeugen Gänsehaut.
Frauen mit ihren traurigen Liedern
am steilen Grad der traurigen Seelen*
Tiefsinnige [b]29.11.07[/b]