Phantasie (?)
Mondlicht wirft sein schlankes Kleidbleich in diese Nacht
Noch kannst Du nicht wissen, was
ich Dir angedacht.
Trotzdem spür Dein Hoffen ich,
kann es gut verstehen.
Offen es zu lange war.
Doch heut wird´s geschehn!
Der Wein, schon lang gekostet ward,
getauscht das liebe Wort,
Hinfort mit diesem Zögern! Jetzt!
Und auf zu diesem Ort!
Ich will berühren diesen Gral,
beschreiten alle Pfade.
Besinnungslos vom Nektar sein..
Und öffnen diese Lade.
Mit Ehrfurcht tast ich mich heran
an diese Heiligkeit
Deines grellen Wesens, dass Du bist
Und streife ab Dein Kleid.
Die Finger über Zimthaut tasten,
zart, bedächtig, sacht.
Möchte nichts verderben, denn
allein Du hast die Macht.
Mein Atem heiß auf Deiner Haut,
gleitet nun hinab
Pfirsichigel stechen mich
Vielleicht beiß ich sie ab?
Der Gedanke treibt mich um,
er zerreißt mich schier.
Doch nur einmal kann es sein.
So lass ich Dir die Zier.
Feuchte Bahnen zieh ich nun
an deinem Bauch aus Seide
bei dem Hunger, den ich fühl,
krampfen Eingeweide.
Und die Hände gleiten nach,
Bahnen in den Rücken.
Wohlig Schaudern Dich durchfährt.
Schmerz kann auch beglücken.
Orchideenduft mich zieht herab
Stimmen werden rau,
als die Spitze fährt hervor
in den Morgentau.
Wie auf Kufen gleitet sie,
forscht des Tores Ränder.
Wo der Schatz (nur scheinbar) liegt
Zunge wird behender…
Einem Perlentaucher gleich
finde ich die Pracht,
In der Muschel, glänzend rot.
Umkreise sie ganz sacht.
Mich gedulden muss ich üben
Wahr, ich übe stet.
Ich hüte all die Dämme, so
lang, bis nichts mehr geht.
Doch zittern mir die Hände erst
und kocht hoch das Blut,
dann stürzen diese Wände ein
unter dieser Glut.
Will ficken hart Dein Wollen gleich,
Seele, Herz und Gier.
Unter kehlig dunklem Grollen
hebt sich nun das Tier.
Die Hände werden Klauen, lang
Zähne spitz zum Fang.
Ob wir es überleben…Ach,
wer fragt nach Belang!
Heute, heute (!) will ich sterben,
und nichts überlegen.
Alleine mein Verderben nur
soll mich heut erregen.
Der Wolf schlägt seine Fänge oft,
doch nie gegen sich.
Deshalb werd ich schlagen Dich,
denn Du bist wie ich.
Dein zarter Rücken biegt sich tief,
Wange bebt am Grund,
wir spüren das Entrücken jäh
zerbeißen uns den Mund.
Meine Hand in Deinem Haar
reißt den Kopf empor.
Worte, die Du nur gedacht,
dringen Dir ans Ohr.
Fühlst, wie meine Tropfen nun
auf Deine Hitze fallen,
die Klauen fest und trotzdem zart
süßes Fleisch umkrallen.
In geilem Rhythmus wiegen wir
uns gemeinsam fort
(Es zählt nur das Jetzt und Hier)
finden diesen Ort.
An dem man sein kann, wie man ist.
(Wer mag Toleranzen?)
Die Welt und sich total vergisst.
Leben heißt: im Ganzen!
Der Geist und unsre Seele auch
nabeln sich nun ab
sehn verwirrt, doch fasziniert
auf unser Spiel hinab.
Was da herrscht, ist reine Gier.
Grenzen abgebaut.
Jeder ist sich selber fremd,
uns sind wir vertraut.
Meine Fänge schlage ich
tief in Deinen Hals
der Geschmack des Goldes ist
meiner Seele Salz.
Reiße (und der Vorhang fällt),
gieße Öl ins Feuer,
suche nur nach dem Zenit
nichts ist da zu teuer.
Hemmungen total zerstört,
Barrieren sind gefallen
Nur die Schreie endlich sind,
als sie widerhallen.
Wir geben und wir rauben uns
Glück und alle Sorgen.
Stellen keine Fragen mehr,
denn fraglich ist das Morgen.
Das Universum implodiert,
als wir uns befreien.
Ich kehr mich um und frage Dich:
Kannst Du mir verzeihen?
Gedanken sind mir tiefer Schlund,
die zum oft Hades sinken.
Doch wenn ich schon mal sterbe, dann
will ich in Dir ertrinken.
In Deine Augen sehe ich.
Ich suche, was Du willst.
Dir meine Sehnsucht zeige ich.
Und frag, ob Du sie stillst ?