Funny Dom

... sind so ähnlich wie IKEA-Bauanleitungen: Alle wissen dann wie es geht, nur man selbst nicht.

Schließlich bleiben einem ja noch die Schlaumeyer, die sich in jedem SM-Chat tummeln und sich als Spiritus Rector für besonders vertrackte Anfängerfragen hochjuxen wie zum Beispiel: "Wenn sie liebe, kann ich sie nicht weinen sehen..."

Einige Ratgeber sollten sich vielleicht einmal an ein altes skandinavisches Sprichwort halten:

Gib keinen Ratschlag wenn du keinen hast und wenn du nicht gefragt wirst.

Nun ja es gibt keine Handbücher, Anleitungen, Workshops oder so Ähnliches. Denn zum Einen ist ein "Dom" jemand mit Charisma, Würde, Wahrhaftigkeit und einer gefestigten Persönlichkeit und zum Anderen wird einem die Macht vom Sub gegeben denn naturgemäß hat man diese nicht von vorneherein. Manche müssen das mühsam ausbauen Andere kommen sehen siegen so ist das halt mit der Leadership.

Mir ist das zu anstrengend

Letztlich kommt es eh immer darauf an, was die Frau/Sub in einem sieht.

Ich behaupte beispielsweise, dass in mir Dominanz gar nicht drin steckt. Wohl aber eine gute Portion Sadismus , aber auch die Lust, in anderen zu wecken, was in ihnen drin steckt. Und so hatte ich als Top schon grandiose Sessions, weil jene, mit denen ich sie hatte, mich als solchen ohne Wenn und Aber anerkannten - und das dann, siehe Ergebnis, auch völlig zu Recht

Wenn sie nun grade Sessions mit Humor bevorzugt, es ihr den Druck nimmt und sie sich erst recht fallen lassen kann, dann braucht er sich überhaupt keinen Kopp drum zu machen. Was sie mag was er tut mag sie nun einmal, da ist es völlig egal, dass es alle anderen vielleicht völlig daneben finden würden.

Es geht um sie. Um sie persönlich.
Und niemanden sonst.

Klug, erfahren, gefällt mir.

Hm wenn ich rumalbern will, so tue ich es. Mein Subbie kommt da nicht wirklich auf die Idee, die Authorität anzuzweifeln. Und selbst wenn dem so wäre, weiß ich sie wieder daran zu erinnern was Sache ist. Für mich schließt sich Dominanz und Rumalbern nicht aus, kommt aber evtl. auf den jeweiligen Dom an und wie gut er sich zu helfen weiß.

Während der Session sollte man doch lieber nicht den Ranjid rauslassen oder wie Groucho Marx die aktuelle Lage analysieren, aber erzwungener James-Bond-Bösewicht ist genauso fehl am Platz.

Gegen Humor ist nichts einzuwenden, man sollte aber schon ein Gespür für Moment haben.

Ich steh unglaublich drauf, genau diese Grenze, in der Sub sich nicht sicher ist, sein kann...ist das bloß ein Scherz oder meint sie das ernst? Mehr noch, wenn ich mir selber noch nicht sicher bin...dieser Moment voller Möglichkeiten.

Und dann, wenn aus Spaß Ernst wird, das sträuben, wenn man beim denken zugucken kann: ne, eigentlich, das kann sie mit mir, Mann, ja nicht machen, aber nunja, eigentlich, also doch, kann sie ...*schluck* nun denn, dann werde ich wohl...

Hach, ich liebe es. Dafür mag ich das rollengemäße Verhalten so gar nicht, da ist dann die Erwartungshaltung so ausgeprägt, dieses "Phu, jetzt muß ich wohl einen auf dominant machen" das mir gleich mal die Kreativität flöten geht....

... Wenn aus Spaß dann ernst wird. Ich hatte über die Jahre eine Dom, die auch eher mit etwas Humor unterwegs war und da ich ähnlich veranlagt bin, konnte das sehr reizvoll sein.

Ich glaube das verspielte, unbefangene, den anderen erst in Sicherheit wiegende daran machte das aus. Ich war eben eher herausfordernd und etwas neckend aufgelegt, sie ließ sich humorvoll darauf ein um irgendwann den Spieß umzudrehen und mir schon zu zeigen wo mein Platz neben ihr ist. Das passierte aber eher automatisch dann.

Ganz so ähnlich habe ich das allerdings auch bevorzugt, wenn ich mal geswitcht habe. Einfach drauf einlassen und irgendwann den Spieß umdrehen, sie unvermittelt schnappen und tief in die Augen schauen und etwas in der Art sagen: "Mach mal ruhig weiter so...Du wirst schon sehen wohin das für dich führt."... Und dann bekam man da eigentlich immer gut die "Kurve" und der plötzliche Kontrast kann dann schon sehr erregend sein für beide.