Im Westen nichts Neues
Da gab es zunächst eine Illustrierte für Leute um 20, die sich folgerichtig twen nannte. Und ab Mitte der 60er Jahre veröffentlichten die jedes Jahr im September einen Computerfragebogen, den man ausfüllen und mit 5 DM zusammen an die Redaktion schicken konnte. Ende Oktober, Anfang November kamen dann 3 bis 6 Adressen ins Haus geflattert vom anderen Geschlecht, versehen mit ominösen Übereinstimmungspunktzahlen. Über altmodische Briefpost nahm man dann Kontakt zu den Adressen auf. Erfolgte Resonanz aus nicht gar zu großer Ferne, schrieb man hin und her und verabredete sich schließlich irgendwo. Bei mir kamen interessante Treffen zustande von kommt nicht in Frage bis Huch. Und leider auch mit einer OP-Schwester, sehr hübsch, die aber nur Ja und Nein sagen konnte. Also wagte ich noch einen Versuch mit einer 120 km entfernten jungen Frau mit der geringsten Punktzahl von sechs, die mir am 25.1.1969 mit dem Zug entgegen fuhr und am nächsten Morgen um 6.30 Uhr wieder zurück. Meiner Mutter berichtete ich gegen Mittag, dass ich gerade meine künftige Frau kennengelernt hätte.
Anfang der Siebziger hängten sich dann andere Illustrierte an, die FREUNDIN zum Beispiel.