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Einfluss der Kinder auf eine neue Beziehung?

******oye Frau
3.050 Beiträge
Da kann ich ja nur hoffen, dass meine Kinder so verständnisvoll bleiben wie sie derzeit sind.

Vor knapp 3 Jahren trennte ich mich von meinem mittlerweile Exmann. Anfangs wollten die Kinder ihren Vater wieder zurück haben, heute sehen sie aber, dass es einfach nicht mehr tragbar war. Nur noch Streit und Zankereien, alle waren unglücklich damit.

Heute sagen sie, dass sie es schon gerne sehen würden, dass es zwischen Mama und Papa funktioniert, dass sie aber nicht wollen, dass wir tatsächlich nochmals zusammen kommen. Dazu hat er zu viele Versprechen gegeben, die er nicht hielt.

Sie wissen, dass man als Mensch nicht alleine sein will, dass man körperliche Nähe braucht, Streicheleinheiten und auch das Gespräch unter seinesgleichen (altersgerecht eben - mit den Kindern kann ich nunmal nicht so reden und es wäre auch falsch).

Im Gegensatz zu einigen "Kindern" von denen ich hier gelesen habe, sind meine - trotz dass sie erst 12, 11, 9, 6 und 3 Jahre alt sind (der Jüngste versteht das noch nicht wirklich), sehr reif und verständnisvoll muss ich sagen. Als ich neulich ausging wünschten sie mir viel Spaß und sie wünschen sich auch, dass ich wieder einen Mann für mich finde. Einen Vater selbst haben sie schon, aber wenn es jemanden für mich gibt, der auch für sie da ist, das wünschen sie sich schon. Mein Ältester sagte sogar frei heraus: "Mama, ich wünsche mir wieder einen Papa." Eine männliche Bezugsperson, nicht den Erzeuger.

Vielleicht muss man nicht den Sprung schaffen, die Kinder vom Kindesalter ins Erwachsenenleben zu verfolgen und dann einen Schnitt zu machen sondern vielleicht hätte man von Anfang an etwas komplett anders machen müssen: sie nicht als kleine Erwachsene zu behandeln und ihnen Dinge zuzumuten, die nicht mal für Erwachsene erträglich und leicht sind sondern als das was sie sind - als Kinder.

Manchmal muss ich es auch hier ganz klar sagen: "Ich bin die Mama, ich bin für euch verantwortlich und deshalb treffe auch ich die Entscheidungen bis ihr alt genug dafür seid." Mitspracherecht okay, aber das letzte Wort habe in den essentiellen Dingen dann ich.
Als Kind...
Meine Kinder haben aufgeatmet und meinten, dass ich jetzt erst mal versuchen solte ALLEINE zu bleiben.

Das muss nicht unbedingt etwas damit zu tun haben, dass es zu früh ist oder dass sie immer noch um den Vater trauern. Sondern, dass Kinder ihre Eltern gerne stark sehen- als Vorbilder- und Alleinsein und mit dem Leben auch allein zurecht zu kommen, ist eben auch eine dieser Stärken.
Ich zumindest, habe es mir von meiner Mutter oft so gewünscht. Dass sie keinen neuen Mann holt, sondern sich auf sich selbst konzentriert. Das kam nie.
Ich habe vor einem Jahr den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen und ihre Männer waren zwar nicht der einzige Grund für diese Entscheidung, aber unter anderem eben ein Grund.

Zunächst aber einmal, möchte ich erwähnen, dass meine Ma nie in einer langfristigen Ehe gelebt hat. Bei ihr war alles von kurzer Dauer. Während ich klein war, hat sie immer wieder andere "Partner" heimgebracht. Zwischen meinem 1. und 20. Lebensjahr war sie bereits 4 mal verheiratet, plus noch unzählige Freunde dazwischen. Jeden, den sie heimbrachte, musste ich als den neuen Vater anerkennen- war sie der Meinung. Das hat mich während meiner ganzen Kindheit und Jugend ziemlich ausgelaugt. Zudem kamen bei meiner Mutter ihre Männer immer zuerst und ich kam immer erst danach.
Ich kann noch nicht mal behaupten, dass ich besonders trotzig oder bockig war, mit ihrem letzten Ehemann habe ich mich sehr gut verstanden, aber irgendwas hat ihr da wieder nicht gepasst und sie hat ihn verlassen. Kaum hat sie ihn verlassen, schon gab es einen neuen und sie wollte auch noch, dass ich ihn kennen lerne! Und ich meine: mit 28 muss ich das gar nicht!!! Sie will einen neuen? OK, bitte, aber ohne mich!

Ich habe mir oft gewünscht, dass meine Mutter diese innere Stärke findet und auch mal versucht ohne einen Mann auszukommen. Denn bei ihr mussten all die Männer her, weil sie sich schon seit Anbeginn nie mit sich selbst auseinander setzen wollte. Auch habe ich mir gewünscht, dass sie etwas mehr Zeit für mich hat.
Dann später, als ich schon über 20 war, wollte ich z.B. dass sie mich da auch nicht mehr einbringt. Diese ganzen Kennenlernrunden mit ihren Typen- wieso, wozu? Ich wollte da nie dabei sein und auch nicht als Tochter großartig vorgestellt werden. Ich habe von ihr nur erwartet, dass sie die Zeit, die sie mir versprochen hat (z.B. Treffen an einem bestimmten Tag oder wenn ich sie mal besuchen komme) auch einhält und mich nicht versetzt, weil der neue Typ gerade so aufregend ist, dass man alles andere vergisst.

Vielleicht solltest du mit deinen Kindern darüber reden- wie sie sich das vorstellen?
Ansonsten: du darfst selbstverständlich einen neuen Mann kennen lernen. Aber eigentlich müssen das deine Kinder nicht unbedingt wissen. Und vor allem nicht in dem Alter.
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