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Wundersames

Wundersames
Wenn Dicke keine Platzangst kriegen,
Stocksteife sich vor Lachen biegen,
wenn Dumme den Verstand verlieren,
wenn Flaschen sich zu Könnern küren,
wenn Glückliche vom Streben sprechen
und über and’re Stäbe brechen,
die es versuchten – auch wie sie –
dann wund’re ich mich über’s Knie!

In süßem Irrtum seinen Geist erfinden,
das nenn‘ ich Bären grob aufbinden,
die überaus gefährlich brummen
und uns dabei in Kleider mummen,
die, voller Würde wen erfrechen
in jene wilde See zu stechen,
die nur den Kundigen erduldet –
das ist’s was man sich selber schuldet?

Lasst uns im Kinderspiel erzeugen,
die Fälle und die Absicht beugen,
in der Zukunft verborgen liegt,
die man in trock’nen Tüchern wiegt.
So ist man läppisch, unbesonnen!
War nicht Fortschritt schon begonnen,
als man die Wissenschaft erfand –
und nun ersticken wir im Tand?

Der Abklatsch aller Denkmodelle
begleitet uns in diese Zelle,
in der ein Wirtschaftsdämon wohnt!
„Nur richtig ist, was finanziell sich lohnt“!
Dies ist uns rechtlich vorgeschrieben,
deshalb sind wir zurückgeblieben,
in krasser Wahnsinns-Tyrannei –
die Welt geht unter, hör‘ den Schrei!

Jetzt kann uns nur noch eines retten…
Es ist, und darauf möcht‘ ich wetten,
wohl keineswegs das Selbstvertrauen,
auf das gewitzte Menschen (?) bauen,
die sich mit Quatschgedanken, leichten,
mit Freude am bereits Erreichten
und mit dem Stumpfsinn „Mammon“ trösten –
seht ihren Drang, den sinnentblößten!

Die Brautnacht mit dem Gleichgemachten
erstickt, in dem zu kurz gedachten,
globalen Plan, den sie vertreten.
Bei so viel Blödsinn hilft nur Beten
(genau so wenig wie Verzweifeln).
Uns Gifte in den Fraß zu träufeln
ist ganz am End‘ hocheffizient –
für den, der gern ins Unglück rennt!

Drum liegen in den letzten Zügen,
die man erschlug, mit faulen Lügen,
wo sie uns mit beredtem Schweigen
noch den verbauten Ausweg zeigen.
Und immer lächeln die Figuren,
als ernst bemühte Frohnaturen,
die uns die Schand-Miseren eingebrockt –
und ihr fühlt euch nicht abgezockt?

©Sur_real
******t_S Paar
110 Beiträge
Ein wirklich schönes Gedicht. Dabei muss ich an den Geist des Kabaretts denken. Nicht aufgrund des spaßigen Anteils, sondern weil es mich genauso in Bahn zieht, wie es schon Georg Schramm in seinen (noch) ernsteren Momenten oder auch Hagen Rether vollbringt.

Ich überlese gerne mal die eigentliche Intention, wenn ich einen Teilgedanken folge. Zudem befürchte ich, dass ich folgende Erkenntnis bald inflationär breit getreten habe. Doch ich musste sofort daran denken, als ich die letzten Strophe lass und ich hoffe, dass ich so nicht mein Kompliment für dein Gedicht mindere.

Diejenigen lassen sich am ehesten täuschen, dessen (unbewusster) Wunsch der Lüge am nächsten ist.
Danke! Ja, so ist es!
Belogen zu werden eröffnet viel schönere Ausblicke in die Zukunft als ehrliche, eigene Gedanken...

Gruß
Alf
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