"Jeder ist ein bißchen bi"
Ich (m) will meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, aber vor allem Verhaltensforscher äußern immer wieder, dass Bisexualität Teil unserer Veranlagung ist.
Das mittlerweile zum Glück überholte Argument, heterosexueller Geschlechtsverkehr wäre "unnatürlich" und eine Abweichung vom "normalen" Verhalten, lässt sich mit einem Blick auf das Tierreich leicht widerlegen.
Vielmehr wird vermutet, dass unsere sexuelle Orientierung mit der Erziehung und unserem Aufwachsen in der Gesellschaft zusammenhängt, woraus sich schließen lässt: Die Wahrnehmung unserer bisexuellen Ader hängt unter anderem auch vom Umgang unserer Gesellschaft mit Bisexualität ab.
Deswegen glaube ich weniger daran, dass das Interesse von Männern und Frauen für Bisexualität eine Modeerscheinung im Sinne von "es ist in" ist, sondern eher ein Lawineneffekt a la "jetzt darf ich auch".
Das dieser Effekt mehr bei Frauen auftritt, als bei Männern, wird tw. dadurch erklärt, dass Männer durch ihre Erziehung an typische männliche Rollenbilder gebunden sind, bei denen der Mann zwar Hart sein , aber nichts Hartes im Allerwertesten haben soll
.
Ich glaube also nicht an eine Modeerscheinung, sondern an eine neue gesellschaftliche Stimmung, an deren Rand Modererscheinungen, wie z.B. eine Madonna knutschende Britney Spears
auftauchen. Es kann natürlich aber auch alles ganz anders sein
.
Hoffentlich kommen die Männer bald mal hinterher