Dancing for you...
Hundert Mal habe ich es hin und hergewendet...
Ob ich mich traue?
Und wenn - ob es auch dorthin führt, wohn ich möchte?
Und wenn ich dort bin - ob ich mich auch das traue..?
Und wenn - ob das dann die gewünschte Wirkung hat..?
Ich weiß, wie fein Deine Nase ist. Im Eifer der Lust ist Dir nichts zuwider,
aber im flatternden Beginn kann auch der kleinste Misston, der geringste
Fehlduft deinen Appetit gehörig mindern...
Für ein Spiel ohne Hände und Haut, ein Spiel nur der Blicke und Töne und
Düfte braucht es eine Geschichte. Es ist wie ein Theaterstück.
Und eine Geschichte, so fantastisch sie auch sein mag, muss glaubhaft sein.
Ihre Inszenierung darf keine Logiklöcher haben.
So ganz ungewaschen zu Dir zu kommen, traue ich mich nicht.
Ich würde mich nicht wohlfühlen.
Aber wenn ich geduscht, gecremt, rasiert und in After Shave gehüllt
Deine Wohnung betrete, dann gelingt das Spiel nicht so, wie von mir
gewünscht...
Endlich habe ich eine Lösung... Ja, so könnte es gelingen...
Ich dusche, aber nur mit Wasser. Ich rasiere mich da, wo Du Glätte schätzt
und lasse die Haare, durch die Du gerne mit den Fingern wühlst, stehen.
Ich benutze das fast geruchlose After Shave Balm und die parfumfreie Bodylotion.
Dann ziehe ich mich an. Auch das will gut überlegt sein.
Eine Jeans, schmal geschnitten, aber nicht zu eng. Sie soll sich elegant über
die Hüften streifen lassen...
Einen leichten, anliegenden Sweater.
Keine Strümpfe, ich werde barfuss in Sneaker schlüpfen.
Und.
Keine Shorts.
Das erregt mich. Sehr.
Oooooh.
Du machst das oft für mich. Keinen Slip tragen. Alleine, das zu wissen,
lässt mich schwindeln vor Lust.
Das jetzt für Dich zu tun, gibt mir das Gefühl...ein Objekt zu sein.
Ja.
Oooooh.
Das ist...
Ein locker geschlungenes Tuch und die Schiebermütze aus leichtem Leinen.
Dann aufs Fahrrad.
Ha!
Damit sich ein feiner Schweißfilm auf meiner Haut bildet...gerade so viel,
um nur nach mir zu riechen...und eine Dusche zu rechtfertigen.
Auf dem Weg schlägt mein Herz bis zum Hals. Die Stadt verschwimmt manchmal
vor meinen Augen. Meine Güte.
Ich werde noch jemanden überfahren, weil ich so...scharf bin.
Ich stelle mir vor...wie ich mich ausziehen werde. Ich habe mich schon unzählige Male
vor Dir ausgezogen. Aber eigentlich immer schon in höchster Erregung.
Unsere Zungen tanzend, unsere Hände auf den Rundungen und in den Höhlen
und Spalten des Anderen, seufzend, stöhnend, gierend.
Heute will ich es anders.
Heute will ich sehen, ob allein mein Anblick Dich heiß macht.
Ich will Dein Posterboy sein, Dein Chippendale, Dein Lustspender.
Will vor Dir stehen, Dich anfunkeln, obwohl ich so gar kein Latin Lover bin.
Meine Hüften locker und lüstern schwingen für Dich.
Meinen Hintern tanzen lassen vor Deinen wohlgefälligen Augen.
Den Stoff vom Leib streifen und mit meiner Haut, meinen Muskeln,
meinem Liebeskerl Deine Gier entfesseln...
Am liebsten würde ich mich von Dir telefonisch bestellen lassen.
Wie eine Pizza.
Nein.
Natürlich nicht.
Ganz und gar nicht.
Wie ein Stück heißes Fleisch, dass Du Dir zur Lust kommen lässt...
Ja.
Ooooooh.
Ich biege endlich in Deine Straße.
Mein Lustkerl ist so hart. So groß er nur kann.
Ich kann kaum noch in die Pedale treten.
Bevor ich klingele, atme ich Puls und Erregung erst mal runter.
Minute um Minute.
Es wird nicht besser. Oder nicht einfacher.
Mein Herz schlägt wild.
Du öffnest.
Die Treppe...
Die offene Tür.
Ich presse raus:
"Ich habe noch nicht geduscht."
Herz bis an die Schädeldecke.
Erregung bis zum Gürtel...
Du umarmst mich. Schnüffelst...
Bitte...
"Dann holst du das jetzt nach."
Ooooooh.
Ja.