Mediziner und ihre private BDSM-Neigung
Selbstverständlich hat es bei zu betreuenden, pflegenden, hilflosen Personen absolut keinen Platz. Also bitte die Frage nicht so zu verstehen!Mehr als 100.000 Personen arbeiten im direkten Kontakt mit Menschen im Medizinbereich in Österreich.
JEDER Mensch hat Phantasien in seinem Sexual-Leben – die Kontrolle abgeben oder die Kontrolle übernehmen - die nur in der BDSM-Welt angesiedelt werden dürfen?
Auch Menschen die, wie von der SM-Szene „betitelte“ Stino tragen diese Neigungen in sich, behaupte ich.
Einen Unterschied habe ich persönlich erlebt und wahrgenommen = wo du lebst.
Die Zeit in Deutschland war geprägt von einem offenen Umgang mit SM.
In Österreich habe ich persönlich eher den Eindruck, als ob alles in einer „Schmuddel-Ecke“ liegt. Die Schweiz habe ich öfters besucht, aber nicht gelebt und doch meine ich ist es auch dort nicht so versteckt angesiedelt wie in Ö.
Ok ich will nun nicht behaupten, dass es in Österreich nicht gelebt wird, aber aus meiner Erfahrung ist hier zu Lande eher die „Geschäfts-BDSM“ und die Swingerclubs im Fokus der Öffentlichkeit und in den Köpfen der Menschen.
Nun Frage ich mich warum?
Nehme nur ich dies so wahr?
Ist in Österreich das Rotlichtmilieu zu sehr in den Köpfen verankert?
Da ich im medizinischen Bereich tätig war, in einer Position die einen direkten Kontakt zu sehr vielen (nackten) Menschen mit sich brachte, wußte ich sehr früh schon von meiner dominanten Ader.
Übringens wird gerade in diesem Bereich am wenigsten über SM gesprochen, deren „Anzeichen“ - passen ja nicht ins offizielle Gesellschaftsbild.
Obwohl ich auch heute noch fest davon überzeugt bin – gerade im medizinischen Bereich – der Mensch soll als Gesamtheit gesehen werden und dazu gehört unabdingbar auch dessen Sexualleben/Vorlieben und Wünsche – ob erfüllt oder nicht sei dahin gestellt.
Persönlich bin ich nicht gerade die „schlagende Domina“ auch Körperflüssigkeiten sind für mich (z.B. Blut) nicht notwendig um bei einer Züchtigung den Kick zu haben. Wenn überhaupt dann würde ich mich in der „alten Schule“ ansiedeln. Also subtile Bestrafung – ok der Rohrstock, die Reitgerte usw. gehört dazu, aber für mich zählt nicht wie lange ein Striemen zu sehen ist, sondern welche Reaktion bzw. Aktion ausgelöst wird.
Nun zurück zu meiner Kernfrage:
Warum wird gerade ein im Gesundheitsbereich tätiger Mensch „abgestempelt“ wenn sie/er sich privat outet und sich zu ihren/seinen BDSM-Neigungen bekennt?