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Unterschiede in der Sexualität von Mann und Frau?

"Frauen haben eine langsamere und flachere Erregungskurve als Männer und benötigen daher länger, bis der sexuelle Höhepunkt erreicht ist.“

Dauerhafte Umfrage
Unterschiede in der Sexualität von Mann und Frau?
Ob in Aufklärungsbüchern oder in Sex-Ratgebern - Aussagen wie diese liest und hört man immer wieder:
"Frauen brauchen etwa 25 Minuten, Männer knapp 5 Minuten von der ersten Erregung bis zum Orgasmus.“
oder auch:
"Frauen haben eine langsamere und flachere Erregungskurve als Männer und benötigen daher länger, bis der sexuelle Höhepunkt erreicht ist.“

Seit der Veröffentlichung der im Labor vorgenommenen Studien zu den Erregungskurven von Mann und Frau durch die Sexualwissenschaftler Masters und Johnson in den 1960ern scheinen diese und ähnliche Aussagen bei vielen Menschen als unumstößliches biologisches Naturgesetz die Rahmenbedingungen zu markieren, innerhalb derer sich Männer und Frauen sexuell begegnen.
Aber stimmen diese Ergebnisse wirklich? Auch heute noch, fünfzig Jahre später?
Und lassen sich die Ergebnisse von Studien, in denen Menschen unter Laborbedingungen Sex hatten, auf reale Lebensbedingungen übertragen?
Und wenn wir es tun: Wie weit beeinflussen die Aussagen solcher Studien, was wir erwarten, was wir fühlen und wie wir handeln?
Machen sie uns Lust, oder vergeht sie uns dabei eher?
Was würde sich verändern, wenn wir das nicht glaubten?

Was sind Eure eigenen Erfahrungen? Stimmt dieses "Naturgesetz"? Immer?
Oder gibt es auch Unterschiede in verschiedenen Situationen:
Mit dem eigenen Partner, der Affäre, bei der Selbstbefriedigung, bei verschiedenen Praktiken usw.?

Auf einen interessanten und erhellenden Thread freut sich

erwil
******n68 Mann
3.507 Beiträge
Naturgesetz
Was für ein Schmarrn...

Frauen können durchaus in kürzester Zeit zum Höhepunkt kommen. Magic Wand & Co werben auch genau damit.
Genauso können Männer stundenlang genießen ohne einen Orgasmus zu haben. "Einfach" die Erregung auf maximal 95% halten und den "Point of no Return" vermeiden.

Soweit zu den biologischen Möglichkeiten.
Nach meiner subjektiven und nicht wissenschaftlich belegten Erfahrung ist es oft so dass Frauen lieber ein sanftes Ansteigen der Lust genießen während Männer hier oft mehr Gas geben. Kraft vs. Sanftheit. Schaut Euch die Lebensbereiche außerhalb des Sex an, da ist es genauso.

Also eher ein "wollen" als ein "können"
Die waren wohl nicht bei uns im Schlafzimmer...
Denn bei uns ist das mit den Erregungskurven genau anders herum verteilt:
Unsere Sie ist für ein zügiges Butter bei die Fische, während Er sich am liebsten stundenlang Zeit lässt.
Allerdings sind wir beide recht kreativ, verspielt und mit einer gesunden Portion Geduld gesegnet, von daher lassen sich unsere "Zeitmanagements" ganz gut kombinieren.

Bei anderen Personen als dem eigenen Partner nimmt sich das bei uns ebenfalls nicht viel, wobei wir uns natürlich auch nach dem jeweiligen Dritten richten.
Aber da muss es dann schon knistern. So ganz ohne den berühmt-berüchtigten Funken geht's nicht - ganz egal, in welcher Zeit.
Und, ganz wichtig: Bei uns bringt es wenig, wenn jemand von Folgendem ausgeht: "Wir haben hier eine Frau (oder einen Mann) vor der Nase, also genau das Programm abarbeiten, dass für Frauen (oder Männer) vorgesehen ist". Das endet meistens im Missverständnis...

Insgesamt haben wir nämlich schon bei mehreren Studien festgestellt, dass wir uns in sexuellen Hinsichten häufig eher mit den Angaben für das andere Geschlecht identifizieren. Geht uns aber auch in alltäglichen Dingen oft so.

Von daher interessieren uns diese Statistiken eigentlich sehr wenig bzw. amüsieren uns - wir ergänzen uns prima und sind nicht so sehr auf Rollenklischees festgelegt. Was soll's also *zwinker* ?
ohhh Schreck diese Studien....
25 min bis zum Orgasmus *gruebel* na wenn ich davon 20 min nur schauen darf, dann vielleicht.... *ungeduldig*
Und warum, egal wo man ließt hier, wird immer nur von einem Orgasmus gesprochen *hae* *aua* der erste ist doch nur zum Aufwärmen *top2*

*kopfklatsch* Ulla
Konkret zur Umfrage
Ich habe so geantwortet:

"Dieser Aussage stimme ich allgemein zu."

+ Männer müssen sich eher zurückhalten, um nicht zu schnell zu kommen. Sie sind quasi stolz, lange zu können und sich zu kontrollieren. Einem Mann, der zu schnell kommt, ist das peinlich. Männer haben selten das Problem, nicht kommen zu können, sondern eher nicht lange genug durchzuhalten.
+ Frauen, die vor starker Erregung mal ganz schnell kommen, genießen das einfach und Männer finden das auch toll. Frauen haben eher das Problem, überhaupt beim Vaginalverkehr zu kommen als zu schnell zu kommen.

"Ja, auch auf mich selbst ist die Aussage eher zutreffend."

+ Ich habe keine Orgasmusprobleme, aber ich wette, dass die meistem Sexualpartner früher kommen könnten, wenn sie wollten oder dürften.
+ In bezug auf die nächste Antwort gilt, dass es öfter der Fall ist, dass ich erst in Fahrt kommen muss als dass ich spontan wahnsinnig erregt bin.

"Die Zeit von der ersten Erregung bis zum Höhepunkt kann bei mir je nach Situation stark variieren."

+ Diese Aussage trifft es am besten. Es gibt außergewöhnliche geile Situationen, in denen ich wahnsinnig erregt bin und schnell komme. Es hängt alles von den Umständen. Im Normalfall ist es wohl aber eher so, dass der Mann deutlich schneller erregt ist, eine Erektion hat und zum Höhepunkt kommen könnte als ich.
******n68:
Frauen können durchaus in kürzester Zeit zum Höhepunkt kommen. Magic Wand & Co werben auch genau damit.
Nun sind Werbeaussagen ja nicht gerade der Maßstab der Verläßlichkeit. Ich habe mit solchen Hilfsmittel keine so guten Erfahrungen. Es kommt bei mir bei der Masturbation weit überwiegend auf das Kopfkino an und nicht so sehr auf das Hilfsmittel. Wunder gibt es auch mit diesen Sextoys nicht.

Also eher ein "wollen" als ein "können"
Volle Zustimmung. Dieses Konzept kraftvoll/sanft aus dem Alltag gilt auch für die Sexualität.

Gerade bei der Masturbation empfinde ich es als besonders schön, wenn es lange dauert, sich langsam steigert, das Kopfkino voll dabei ist. Ich habe es dabei nicht eilig, aber ich halte mich auch nicht willentlich zurück.

Genauso können Männer stundenlang genießen ohne einen Orgasmus zu haben. "Einfach" die Erregung auf maximal 95% halten und den "Point of no Return" vermeiden.
Hm, mag sein, dass das manche Männer können. In meiner persönlichen Erfahrung ist es aber eher nicht so gewesen.

Ich finde das Argument "auf 95% halten und ... vermeiden" aber auch nicht zielführend im Sinne dieses Threads. Denn es geht doch darum, wie die natürliche Sexualität abläuft und nicht, ob Männer sich kontrollieren können, damit ihre Lust im Zaum bleibt.

Dein Argument ist eher für das gegenteil geeignet: Männer würden sehr schnell kommen, wenn sie sich nicht kontrollierten. Auf so eine Idee kommt eine Frau gar nicht!
******ier Frau
36.298 Beiträge
Also so ein Quatsch! *roll*

Das ist so verschieden, wie die Menschen verschieden sind!

Also ich gehöre nicht zu den Frauen, die lange... usw. usf.
Es gibt Toys und auch Praktiken die mich in kürzester Zeit zum Orgasmus bringen.

Den Rekord hält der womenizer (unter 1 Minute) dicht gefolgt von den Zähnen meines Partners wenn er mich genital beißt (ja, ich liebe das!) und ein paar SM-Praktiken die mich auch ratzfatz zum Abheben bringen.

Aber auch bei ganz normalem GV habe ich selten Probleme... und es bleibt ja auch meist nicht bei einem Höhepunkt.

Was ich allerdings anmerken möchte:

mit steigendem Lebensalter hat meine Orgasmusfähigkeit laufend zugenommen! *oma*
Also so ein Quatsch! Das ist so verschieden, wie die Menschen verschieden sind! Also ich gehöre nicht zu den Frauen, die lange... usw. usf.
Ich denke, es ist unstrittig, dass es starke individuelle Schwankungen gibt. Aber man kann nicht mit Einzelfällen für oder gegen eine allgemeine Statistik argumentieren. Sie können eben nur ein kleiner Beitrag zum großen Bild sein.

Wenn hier alle ganz freundlich und ohne Angriffe ihre persönliche Meinung und persönliche Erfahrung mitteilen, ohne ideologische Ziele zu verfolgen, dann wird sich ein ganz gutes Bild ergeben. Warten wir es doch einfach ab.
****tna:
mit steigendem Lebensalter hat meine Orgasmusfähigkeit laufend zugenommen! *oma*

Ist bei mir auch so. Das heißt, ich kann innerhalb kürzester Zeit zum Orgasmus gelangen, wo ich als junges Mädel doch eher sehr lange benötigte und damit innerhalb der Studienergebnisse des thraeds lag. Das Gleiche scheint umgekehrt beim Mann der Fall zu sein (so meine Wahrnehmung). Während sie im zarten Alter sehr schnell zur Sache kamen, haben sie mit zunehmendem Alter erlernt, den Orgasmus hinauszuzögern.
*****_WI Frau
552 Beiträge
Lassen sich die Ergebnisse von Studien, in denen Menschen unter Laborbedingungen Sex hatten, auf reale Lebensbedingungen übertragen?
Ich kenne die genauen Versuchsanordnungen nicht, vermute aber mal nein, nicht zur Gänze.

Und wenn wir es tun: Wie weit beeinflussen die Aussagen solcher Studien, was wir erwarten, was wir fühlen und wie wir handeln?
Wenn ich jetzt nur für mich spreche - gar nicht. Wüsste nicht, wieso ich mein Empfinden von den Ergebnissen einer Studie abhängig machen würde oder sollte.

Machen sie uns Lust, oder vergeht sie uns dabei eher?
Was meinst du damit? - verstehe die Frage nicht. So im Sinne von "Leistungsdruck"?


"Frauen brauchen etwa 25 Minuten, Männer knapp 5 Minuten von der ersten Erregung bis zum Orgasmus.“
Ich fände ja mal spannend, wie „erste Erregung“ definiert wird. Je nach dem können 25 Minuten sehr kurz oder ziemlich lange sein *g*.

“Frauen haben eine langsamere und flachere Erregungskurve als Männer und benötigen daher länger, bis der sexuelle Höhepunkt erreicht ist.“

Diese Formulierung liest sich so, als gäbe es ein „verpflichtendes“ Durchschnittstempo, mit dem ein Ziel, nämlich der Orgasmus, erreicht werden soll. Das deckt sich so gar nicht mit meiner Vorstellung von Sexualität. Schnelligkeit war da noch nie eine Richtgröße (auch wenn’s mal ganz fix gehn kann *mrgreen*).

Der Thread heißt ja „Unterschiede in der Sexualität zwischen Frau und Mann“. Wolltest du da nur über den Zeitfaktor diskutieren?
*******979:
Denn es geht doch darum, wie die natürliche Sexualität abläuft und nicht, ob Männer sich kontrollieren können, damit ihre Lust im Zaum bleibt.

Die "natürliche Sexualität" kennt keine menschlich geschaffenen Abläufe, Normen und Muster, und schon gar keine Zeit. Etwas anderes mögen die tatsächlich im Körper stattfindenden chemischen Prozesse sein - die theoretische Kenntnis eben jener Tatsachen bringt in der Praxis wohl nur sehr wenigen Menschen wirklich einen Nutzen.

Meiner Meinung nach hängt die Dauer, wie schnell (oder auch nicht) ein Orgasmus erreicht werden kann, sehr wohl von der "Kontrolle" über den eigenen Körper und Geist (und vielem anderem mehr) ab, sowohl bei Frauen wie auch bei Männern. Dabei geht es für mich beispielsweise nicht darum, die Lust im Zaum zu halten, sondern das direkte Gegenteil ist der Fall: Die Lust wird mit zunehmender Dauer oft grösser...

Der menschliche Drang, für alles und jedes eine Etikette, eine Schublade, eine Messung, eine Bewertung zu finden, war mir schon immer suspekt. Gerade auf die Sexualität bezogen ist das alles einfach nur verschwendete Zeit - es bringt niemanden auch nur einen Mikrometer weiter.
Ich gebe mal ein konkretes Beispiel: Mir haben schon drei Männer erzählt, dass für sie Sex toller wäre, wenn sie einfach draufloslegen könnten und sich nicht zügeln oder kontrollieren oder zurückhalten müssten. Also quasi ein Quickie -- der Orgasmus wäre mindestens so schön, es wäre richtig frei und toll.

Ich habe diesen Männern den Gefallen oft getan. Kurzes Reiten werktags morgens zum Beispiel. Ohne Zögern, ohne Erwartungen, einfach sich reiten lassen bis zum Kommen und fertig. Sie haben es sehr genossen, dass auch das immer mal wieder möglich war.

Natürlich kann ein Mann Spaß daran haben, es einer Frau gut zu besorgen. Sich an ihrer Lust ergötzen, kann seine eigene Lust gerne länger genießen wollen. Alles verständlich. Aber die ERREGEGUNGSKURVE läuft offensichtlich beim Mann steiler ab und muss in den meisten Fällen eher kontrolliert werden, wenn es lange gehen soll.

So habe ich die Frage zumindest verstanden. Nicht ob es Ausnahmen gibt, in denen ich auch ganz besonders erregt bin und schnell komme oder ob es Männer gibt, die ihre Erregung kontrollieren, sondern wie die Erregung unkontrolliert ablaufen würde.
@diana_WI
Der Thread heißt ja „Unterschiede in der Sexualität zwischen Frau und Mann“. Wolltest du da nur über den Zeitfaktor diskutieren?

Sagen wir mal so: Den Zeitfaktor wollte ich als Ausgangspunkt nehmen.

Aber lasst mich einmal erzählen, wie es zu diesem Thread kam:

Ich fand neulich einen ziemlich guten Text über die Lust der Frau, der sich gut und ausführlich mit weiblicher Anatomie auseinandersetzte, Kenntnisse vermittelte über die tatsächliche From und Größe der Klitoris, über weibliche Ejakulation und vieles mehr.

Und mitten drin stolperte ich über sinngemäß diese Aussage.
"Frauen brauchen etwa 25 Minuten, Männer knapp 5 Minuten von der ersten Erregung bis zum Orgasmus.“

Weiter wurde ausformuliert, daß sich für ein gemeinsames Lusterlebnis der Stärkere nach dem Schwächeren richten müsse.
Als Schwächere wurde hier die Frau betrachtet, weil sie nun einmal länger brauche, um zum Höhepunkt zu kommen.
Aha. Hm.

Joah, kannte ich irgendwie - ähnliches liest man in der Tat immer wieder.
Passte nur irgendwie nicht - und im Laufe der Jahre immer weniger - mit meinem Erleben, und auch nicht mit dem meiner Liebsten zusammen.

Dann habe ich angefangen, mit Männern und Frauen Gespräche darüber zu führen, und hörte von u.a. auch von Frauen, die zu früh kommen, von Männern, die Schwierigkeiten haben, in angemessener Zeit zum Höhepunkt zu kommen, vor allem aber von Menschen, deren sexuelles Erleben bei vielen verschiedenen Situationen ganz unterschiedlich sein kann.

Dennoch kursiert in den Köpfen ganz vieler Menschen das Bild von Frauen, die besonders umtüddelt werden müssen und wollen, und Männern, die nicht abwarten können, bis sie "Wasser Marsch" brüllen dürfen, um es einmal überspitzt zu sagen.

Und so wird es auch immer wieder fleissig vermittelt in vielen Sexualkundebüchern, in Sexratgebern, von einigen Paartherapeuten usw.
Warum nur?
Warum gibt man Frauen vor, wie ihre Lust auszusehen hat.
Warum gibt man Männern vor, wie ihre Lust auszusehen hat.
Warum scheint es da eine Orientierungsrichtung zu geben, nach der sich Mann und Frau sexuell begegnen sollten? "Der "Schwächere" gibt das Tempo vor."
Ja, wer ist denn der "Schwächere"? Wer sagt denn, daß es Schwäche ist, später zum Orgasmus zu kommen?
Wer definiert das?

Welchen Nutzen hat das?

Und ich beobachte in den letzten Jahren eine Schwemme an Literatur zur weiblichen Sexualität was ich an und für sich durchaus gut finde.
Aber ich beobachte auch eine einseitige Orientierung an weiblicher Sexualität.

Fast könnte man meinen, männliche Sexualität bedürfe keiner weiteren Worte.
Ist das so?
Gibt es so wenig dazu zu sagen?

Nun, die Studien von Masters und Johnson wurden damals schon heiß diskutiert und in Frage gestellt, interessanterweise aber wurde in der breiten Öffentlichkeit jahrzehntelang an die Aussagen dieser Studie geglaubt.

Erst in den letzten zehn, fünfzehn Jahren etwa wird wieder geforscht, und es mehren sich die wissenschaftlichen Studien und Publikationen, nach denen es nahezu keine Unterschiede in der Erregbarkeit von Männern und Frauen gibt, bzw. diese weit geringer sind, als so gemeinhin angenommen.
Eine Entwicklung, von der ich gespannt bin, wohin sie uns führt.
*****one Frau
13.323 Beiträge
@erwil
guter beitrag!

zu: frauen brauchen länger
25 min? lieber nicht. jede frau, die sich mit ihrem körper beschäftigt und erfahrungen mit dem "selbermachen" hat, kann das ganz schnell widerlegen.
ich lese viele bücher über sexualität, egal, wer sie verzapft. über fast alles muss ich schmunzeln.
fakt ist, das frauen eine erregungskurve länger halten können. aber das muss nicht sein. die "plateauphase", in der eine gewisse grundgeilheit da ist, kann durchaus über stunden anhalten.
wie gesagt: kann.

aus meiner erfahrung können männer das auch. ich rede jetzt nicht von nassen orgasmen beim mann im 10- minuten- takt. es geht um lusthaben.
und das kommt in so gut wie keinem buch vor.

es ist wirklich an der zeit, das in manchen köpfen existierende schema:" vorspiel, akt...nachspiel für die frau. fertig" zu vergessen.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Die Arbeit von Masters und Johnson wurde z.B. von Shere Hite (1976/77 und drei weitere "Reports" in den 80er und 90er Jahren) dahingehend kritisiert, dass sie die traditionellen Vorstellungen von Sexualität einfach übernahmen. So gab es bei ihnen noch die Vorstellung vom vaginalen Orgasmus als dem, ich sag mal, einzig "normalen".

Und meiner Erfahrung entsprechen diese Untersuchungen auch nicht unbedingt - wobei es mir wie einigen anderen ging, dass die Orgasmusfähigkeit mit dem Alter zugenommen hat. Was allerdings auch daran liegen kann, dass meine Erziehung nicht unbedingt Wert darauf legte, dass ich meinen Körper erforschte und kennen lernte. Das kam erst im Laufe der Zeit ...

Dennoch kursiert in den Köpfen ganz vieler Menschen das Bild von Frauen, die besonders umtüddelt werden müssen und wollen, und Männern, die nicht abwarten können, bis sie "Wasser Marsch" brüllen dürfen, um es einmal überspitzt zu sagen.

Und so wird es auch immer wieder fleissig vermittelt in vielen Sexualkundebüchern, in Sexratgebern, von einigen Paartherapeuten usw.
Warum nur?
Warum gibt man Frauen vor, wie ihre Lust auszusehen hat.
Warum gibt man Männern vor, wie ihre Lust auszusehen hat

... interessante Frage. Ich sehe das wie Shere Hite, dass da kulturelle Vorstellungen darüber, wie Männer und Frauen sein "sollen" eine Rolle spielen. Nach diesem traditionellen Bild sollen Frauen eben nicht aktiv für ihre Lust sorgen - und selbst Diskussionen hier auf dem Joy sehen Frauen, die das tun .... nun ja, sagen wir mal, kritisch.

Aber Frauen können genau so schnell zum Orgasmus kommen, masturbieren auch nicht weniger oft als Männer und gehen auch nicht weniger oft fremd (z.B. nach den Hite Reports).

Ich würde sagen, dass diese Frage für jeden Menschen individuell zu beantworten ist - für mich habe ich die letzte Variante angekreuzt.
Ich frage mich, wie diese typischen 25 Minuten aussehen. Wenn damit die Penetration selbst gemeint ist, muss ich sagen, ist das bei mir definitiv anders. Wenn ich dabei nicht innerhalb der ersten ca. 5-10 Minuten komme, wird das meist auch nichts mehr. (Jedenfalls nicht dabei, hinterher per Hand ist schon noch möglich).


Meine Erregungskurve ist eher steil, würde ich sagen, ich kann einem Quickie absolut was abgewinnen. Dagegen ist mir schon öfter begegnet, dass Männer eher länger wollten.
*****_WI Frau
552 Beiträge
Warum gibt man Frauen vor, wie ihre Lust auszusehen hat.
Warum gibt man Männern vor, wie ihre Lust auszusehen hat.
Hmm. Empfindest du das als „Vorgabe“, weil das in diversen Werken publiziert wird? Ich nicht. Hängt wahrscheinlich auch etwas von der „Sozialisation“ ab.
Ich war da schon immer eher für empirische Forschungen *g*. Wenn ich mir anschaue, was z.B. heutzutage im sog. „Frauentantra“ angeboten wird, ist das nicht viel anderes, als wir in den 80er Jahren im Frauenzentrum gemacht haben. Selbsterforschung. Spannenderweise wird das seit ca. Ende der 90er gar nicht mehr angeboten - sofern es überhaupt noch Frauenzentren gibt, widmen sie sich oft auch eher Wellness- oder allgemeineren Weiterbildungsbelangen.

Und ich beobachte in den letzten Jahren eine Schwemme an Literatur zur weiblichen Sexualität was ich an und für sich durchaus gut finde.
Aber ich beobachte auch eine einseitige Orientierung an weiblicher Sexualität.
Das hängt vermutlich damit zusammen, dass mehr Frauen solche Bücher lesen bzw. kaufen.

Fast könnte man meinen, männliche Sexualität bedürfe keiner weiteren Worte.
Ist das so?
Gibt es so wenig dazu zu sagen?
Diesen Schluss würde ich jetzt nicht ziehen *g*

Allgemein
Dennoch kursiert in den Köpfen ganz vieler Menschen das Bild von Frauen, die besonders umtüddelt werden müssen und wollen, und Männern, die nicht abwarten können, bis sie "Wasser Marsch" brüllen dürfen, um es einmal überspitzt zu sagen.
Die gängigen Genderklischees brauchen wir ja hier nicht aufzuführen. Allerdings entbehren ja auch Klischees oft nicht einer Grundlage. Und da finde ich das Klischee „Umtüddel die Frau“ deutlich besser als „Auf sie mit Gebrüll - ohne Rücksicht auf Verluste“ *mrgreen*


Ich finde da - wie so oft - die Gegenüberstellung von Frauen/Männerverhalten nicht wirklich zielführend. Z.B. gibt’s ja auch die Einteilung von weiblichen Sexualtypen nach den Elementen Erde/Feuer/Wasser/Luft (beschrieben u.a. in Christinger: Auf den Schwingen weiblicher Sexualität). Da werden je nach "Ausprägung" der Yoni diverse Grundformen sexuellen Verhaltens unterschieden, die Ostfrau bspw. mag kein langes Vorspiel. Das ist natürlich auch etwas „Schema F“, hat aber schon öfter in Frauenrunden zu einigen „Aha“-Erlebnissen (nicht unbedingt im wissenschaftlichen Sinn) *g* geführt. Ich finde es positiv dahingehend, dass es eben kein einheitliches Frauenverhalten in punkto Sexualität und kein richtig/falsch gibt.
Äääähh, mir vergeht gleich die Lust im allgemeinen, wenn ich solche Diskussionen lese (ich weiss, ich muss ja nicht) aber je abstossender etwas ist, desto mehr muss man hinschauen...

Wie schnell kommt wer zum Orgasmus, oder vielleicht formulieren wir einfach um: Kann ein Beamter im Schnitt ein Eigenheim schneller abbezahlen , als ein Fabrikarbeiter und wenn ja, ist er in der ganzen Zeit dann glücklicher dabei, wenn auch nur (relativ) kurz?

Wie lang ist der gemeinsame Weg, und wie aufregend ist das Ganze, was vor dem jeweiligen Höhepunkt stattfindet, diese Frage ist doch die einzig relevante- Ein Orgasmus ist doch nur ein kleines, meistens überschätztes Sahnhäubchen auf eine Riesenportion Spaghettieis.
Ich würde für die 10 Sek. jedenfalls nicht so einen Aufriss machen und so ein Club hier, wäre sicherlich auch nicht entstanden, wenn das Orgasmus-Ding wirklich so eine Relevanz hätte.
Wahrscheinlich wäre der ganze Sex unter Menschen schon ausgestorben und wir hätten statt des GameBoy so einen kleinen Apparat mit Elektroden und kleinen Drähten erfunden, der uns innerhalb von , sagen wir 2Minuten den Höhepunkt des Tages serviert (Poppen, Schmusen,lecken, anal, oral, Peitsche oder Gummistiefel - scheiss drauf) - Orgasmus her und fertig...

BTW
Bei meinem letzten GV habe ich ca. 75 Minuten gebraucht, um zu meinem ersten Orgasmus zu kommen (Trinkpause eingerechnet), wie schnell das bei meiner Partnerin war weiss ich nicht, auf solche Dinge achte ich im Allgemeinen nicht...Allerdings wollte sie sofort nochmal, das war auffällig *panik*

Ach, und was habe ich da gelesen...
Und da finde ich das Klischee „Umtüddel die Frau“ deutlich besser als „Auf sie mit Gebrüll - ohne Rücksicht auf Verluste

ich will ab sofort auch umtüddelt werden und scheisse auf das Klischeegedöns...

*mrgreen* Alles nur Spass
Macht weiter so
Gruss
...warum bloß muss sich in jedem Thread irgendwer unbedingt zu Wort melden, um zu tönen, wie überflüssig das ganze Thema doch sei *blabla* ?

Die Fragestellung lautet doch nicht "ist der Orgasmus das wichtigste überhaupt", sondern nur, ob Frauen länger brauchen, um ihn zu erreichen. Das braucht ja nicht jeden zu interessieren, aber es interessiert die Diskutierenden wohl auch nicht, wer hier warum "LANGWEILIG" schreien muss...
*****_WI Frau
552 Beiträge
ich will ab sofort auch umtüddelt werden und scheisse auf das Klischeegedöns...

Ach Schätzeken *taetschel*, wenn du nicht so weit entfernt wärst *knuddel* *knutsch*

Dann könnten wir prima Kurvendiagramme malen...
(aber lieber ohne Gummistiefel *mrgreen*)
@*******werg

ach komm, sei nicht böse, ich habe doch geschrieben, ich mach nur Spass...mir geht das Verquicken sehr individueller Erfahrungen und Stories mit dem wissenschaftliche Gedöns manchmal etwas weit, läuft oft irgendwie aus dem Ruder, deshalb mein Beitrag in der Form.

Außerdem kann ich in einem thread, wo es um die Zeit bis zum Erreichen des Orgasmus geht, sehr wohl anmerken, das ich die Zeitspanne bis dahin wichtiger finde als das das Ziel, außerdem fand ich es nicht langweilig, sonst hätte ich weitergeklickt...

In diesem Sinne, weiter fröhliches Zeit stoppen...
Ach Schätzeken *taetschel*, wenn du nicht so weit entfernt wärst *knuddel* *knutsch*

Dann könnten wir prima Kurvendiagramme malen...
(aber lieber ohne Gummistiefel *mrgreen*)

Achja, stimmt, du warst ja auch hier zugegen *hi5* , ich wünsch mir vom Weihnachtsmann ein Flugticket und dann gucken wir Dias, während ich jedes Gramm deiner Kurven...

Ähh, Vorsicht, OFF TOPIC
*wink*
****la Frau
965 Beiträge
Oh man.... was für ein Quatsch....
Frauen können genauso gut innerhalb einer Minute kommen wie Männer manchmal vielleicht ne halbe Stunde brauchen....

Wozu ist das nun wichtig? Oder was ist daran wirklich interessant?

Mich interessiert es viel mehr, dass mein Partner befriedigende Momente mit mir erlebt. Ob mit oder ohne Orgasmus spielt dabei gar nicht so sehr ne Rolle.
Dennoch kursiert in den Köpfen ganz vieler Menschen das Bild von Frauen, die besonders umtüddelt werden müssen und wollen, und Männern, die nicht abwarten können, bis sie "Wasser Marsch" brüllen dürfen, um es einmal überspitzt zu sagen.

Und so wird es auch immer wieder fleissig vermittelt in vielen Sexualkundebüchern, in Sexratgebern, von einigen Paartherapeuten usw.
Warum nur?

es gibt keinen unterschied in der sexualität von mann und frau...
es gibt einen unterschied in der sexualität der menschen...

kein buch, kein reden, keine erfahrung anderer, kann das ersetzen, was soviele vor lauter bäume nicht sehen...


den wald *omm*
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