Manchmal enthalten manche Bilder...
...die ganz individuelle Symbolik des Künstlers, die sich manchem Betrachter nicht alleine durch die Betrachtung erschließen will und einer Erläuterung bedarf. So geht es mir beispielsweise mit dem ersten Bild - Hülsenfrüchte oder Getreide auf einer Steinplatte. Natürlich könnte ich hier (auf der kognitiven Ebene) Nahrung assoziieren, Brot und Muttermilch (für Bild 3) - aber sehr angestrengt, deshalb spreche ich besser von den Bildern, die mich direkt berühren und nicht angestrengt nach einem Gedanken oder einem Gefühl suchen lassen.
Ein Thema, das in mir nicht existent ist, kann mich nicht berühren und keine Resonanz auslösen.
Die Indianerin mit dem Venusspiegel im Gesicht kann in mir Resonanz erzeugen - ein Lebensthema, das in mir existent ist und deshalb eine emotionale Antwort überhaupt möglich ist.
Ein sicher existenzielles Thema alternder Frauen, die einstmals begehrt und umworben waren ob Ihrer äußeren Attraktivität. Frauen, die Fülle und Kraft in sich bergen, Liebe und Hingabe. - Und nun in dieser Fülle schier ertrinken, weil sie sie nicht mehr verschenken können - denn niemand will dieses Geschenk, weil es nicht mehr so hübsch verpackt ist. Dies macht mich sehr traurig, denn die Werte unserer Gesellschaft entsprechen nicht dem, was dem Menschen gemäß ist.
Ich habe das große Glück, immer noch begehrt zu sein als Frau. Ein unverdientes Privileg guter genetischer Anlagen, mit 50 Jahren immer noch anziehend auf Männer zu wirken. Eine Parallele kann ich jedoch auf der beruflichen Ebene ziehen - hier fehlt mir etwas Grundlegendes. Ich habe vieles zu bieten - nur kann ich es nicht verkaufen, weil ich eine schlechte Verkäuferin bin - nicht weil ich schlechte Arbeit liefere. Ich habe eine Fülle in mir, in der ich ertrinke, weil die Verpackung wichtiger ist, als der Inhalt.
Viele Grüße
Angelika