Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Leben mit Handicaps
380 Mitglieder
zur Gruppe
Ü40
223 Mitglieder
zum Thema
Behinderung im Profil erwähnen?453
Die Frage, ob eine Behinderung im Profiltext erwähnt werden soll bzw.
zum Thema
Leben mit seelischer behinderung263
Ihr schreibt hier von körperlicher und geistiger behinderung!
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Gedanken zum Leben mit und ohne „Behinderung“...

****y83 Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
Gedanken zum Leben mit und ohne „Behinderung“...
Hallo liebe LeserInnen dieses Threads

Den Begriff „Behinderung“ werde ich mit Absicht nicht näher unter die Lupe nehmen.
Versteht und fühlt doch jeder anders bei diesem Wort.
Ich hoffe, all jenen, die dies lesen oder sich mit dem Thema identifizieren können, nicht weh zu tun! Das liegt mir ferner als alles andere!!! Nur fällt es oftmals schwer, für jeden Menschen, jede Persönlichkeit und jedes Gefühl die richtigen Worte zu finden.

Ebenso möchte ich niemandem die Augen öffnen, der sie sowieso nicht geöffnet haben will.
Einfach nur meinen Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen freien Lauf lassen. (wenn der falsche Ort für diesen Thread, so bitte verschieben – danke)

Falls die Frage aufkommt: Nein, ich bin nicht behindert.

Wie hat alles angefangen? Den Anfang machte meine Oma.
Ich kenne meine Oma nur aus Erzählungen und von Fotos. Es macht mich sehr traurig, dass
Ich diese bewundernswerte Frau NIE kennen lernen durfte. Sie hätte mit Ihrer Wärme viele Herzen erwärmen können...
Sie war selbst noch ein kleines Mädchen, als ein betrunkener Kutscher (jaaa, solange ist das her) sie angefahren hatte. Zuerst hatten die Ärzte „nur“ der Fuß entfernt. Doch da die Medizin noch selbst in den Kinderschuhen lag, wollte die Wunde einfach nicht aufhören, Probleme zu machen. So kam es, dass aus einer anfänglich kleineren Wunde ein komplett amputiertes Bein wurde.
Meine Oma hat ihr Leben gemeistert, mit diesen tollen, schweren Prothesen, die das Leben mehr erschwerten als erleichterten. Sie gebar 9 Kinder, ging in eine Fabrik um Geld für die Prothesen zu verdienen, und starb viel zu jung. Abermals ein betrunkener, diesmal Autofahrer, der Oma und einem Bekannten ins Auto knallte. Meine Oma war Beifahrerin, hatte keine Chance, beide Fahrer überlebten.
Ihre größte Tochter (meine Mama) war gerade 20 Jahre alt, frisch verheiratet und viele, viele Kilometer von der Familie getrennt, Ihr kleinster Sohn war gerade 5.

Zeitsprung

Meine Mama hat eigene Familie, selber 2 Töchter
Mama hat große Probleme mit den Augen, hätte als kleines Kind eine Brille gebraucht.
Sie ist ohne Brille auf einem Auge nahezu blind – wir fragen uns alle, wie lange es so „noch gut geht“, es wird mit der Zeit immer schlimmer. Sie kann nichtmehr so lange lesen, sieht immer weniger, ohne Brille nichtmal die Überschriften der Zeitung.

Meine Schwester ist an der Gehörlosigkeit vorbeigerutscht.
Hatte bis zum Alter von 7 Jahren 6 Ohroperationen, las anfangs mehr von den Lippen ab.
Wusste bis zu Ihrer ersten Operation nichtmal, dass ein Wasserhahn auch Geräusche macht...
Ihr war das Glück hold: Durch das Gluckenhafte verhalten unserer Mama und die Entwicklung der Medizin hat die Kleine (jetzt 17) es geschafft, Ihr Gehör zu behalten. Es sogar ausprägen können. So sehr, dass Sie mittlerweile professionell Saxophon spielt.

Meine Person hat auch mehr oder weniger große / kleine Einschränkungen.
So ist meine Wirbelsäule kerzengerade, es fehlt der Schwung in den Bewegungen.
Eine etwas größere Oberweite zieht, habe Verspannungen und solche Scherze.
Das schlimmste war, als sich meine Wirbelsäule entzündet hat. Dauerte ca. ein halbes Jahr, um wieder schmerzfreier und bewegungsfreier leben zu können.
Durch die Entzündung war es fast unmöglich, schmerzfrei z.B. Haare zu kämmen oder Zähne zu putzen.
Die Entzündung hat den kompletten Bewegungsapparat, die Muskeln betroffen, konnte die Arme nichthehr heben, solche Sachen. Tat halt alles weh – wirklich sehr weh!
Dann noch ein Sturz von meinem damaligen Pferd: Er ist durchgegangen, war nichtmehr zu halten. Ohne lang drum rum: ich bin gestürzt, hatte mehr Glück als Verstand – trug einen Helm, landete auf Hinterkopf, Halswirbelsäule und der linken Schulter. Aussage der Ärzte: alles geprällt: Nacken, Schultern, Hinterkopf. Könne von Glück reden, nichts gebrochen zu haben.

Da meine Gedanken:
Wie weit ist jeder von uns davon entfernt, mit einer Einschränkung leben zu müssen?!
Das Leben, Wir, unsere Gesundheit ist alles so relativ...

Wie schnell kann es jedem einzelnen von uns ergehen?
Daher auch wie schon oben gefragt: bin ich behindert? Nein, ich bin es nicht.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden!

Ein Satz, den Menschen gerne nutzen, um sich etwas „schön zu reden“ doch selten nutzen,
um der Realität ins Auge zu sehen...

Liebe Grüße an alle joy-cluber und keep on smiling!
Eure dusky
also...

deine geschicht, ging mir richtig durch meine seele.

ich habe 6 jahre lang beim augenartzt gearbeitet. habe pat. untersucht, uf ops vorbereitet.

oft sahs ich mit den pat. und hörte mir die ängst an, ihre soregn vor der op, ihre ängste.

ich habe oft dagesessen und habe gebetet... nein, liber gott, bitte ich nicht...

und dann!!

ich leide unter eine feuchten maculadegenertion, sowei unter einer drusenpapille und letzendlcih habe ich auch noch eine netzhautablösung bekommen.

und nun sahß ich dort und ich erzählte den helfer mein ängst, mein sorgen...

mein mann war ein kerngesunder mensch. er erknkte an eine manie.

gesundheit ist was man jeden tag aufs neue genießen muß. denn eins habe ich gelernt, es gibt nichts wichtigeres als abends in bett zu gehen und zu sagen, ich bin heute gesund geblieben.

jeder kann es jede zeit erwischen, von einer sekunde uf dei andere bricht die welt zusammen, deine leben muß wieder neu geordnet werden, und das ist verdammt hart.

ich gehe jeden bend ins bett und danke gott dfür, das ich noch sehen kann, ud das ich halbwegs mein leben ohne hilfe meistern kann.
****y83 Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
Hallo mama_ines + dankeschön für Dein Feedback!
Hallo mama_ines + dankeschön für Dein Feedback!

Ja, es ist sehr wichtig, dass man nicht nur sieht, was man vielleicht verpasst hat und nicht erreichen konnte.
Sondern sich auch stets bewusst ist, das es anderes gibt, worüber man glücklich sein kann!

Auch wenn es nicht immer leicht fällt:
Man muss versuchen, aus allem das Positive zu nutzen!
Und aus etwas Negativem es so zu drehen, um es für sich persönlich als Stärke zu nutzen...

Klar, es fällt nicht immer leicht, doch:
Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

´nen schönen Samstag
dusky83
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Die Behinderung meiner Tochter
hat mit in mancherlei Hinsicht die Augen geöffnet ! Meine Große kam vor knapp 17 Jahren in der 33. SSW aufgrund von akuten Blutungen per Notkaiserschnitt zur Welt. Damals griff noch die volle Intensivmedizin und so kam sie in den " Genuß" von künstlicher Beatmung , intensiver Überwachung, künstlicher Ernährung- halt das volle Programm. Leider schlampte man einige Male bei der künstlichen Beatmung, sodaß sie mal zuviel, mal zuwenig Sauerstoff bekam. Die Folge davon waren Gehirnblutungen, die eine Tetraspastik, eine Tetraparese und eine leichte geistige Einschränkung zu Folge hatten. Trotzdem ist meine Tochter ein lebensbejahendes , fröhliches und ungewöhnlich willenstarkes junges Mädchen geworden, das seinen Weg geht. Ihr Mut und ihr Kampfgeist, ihre Fähigkeit, immer wieder das Positve zu sehen hat auf mich abgefärbt und hilft auch mir jedenTag auf`s neue im Kampf gegen die Widerstände des Alltags. Aufgeben und den Kopf hängenlassen ist nicht : Was so nicht geht, geht bestimmt auf einem anderen Weg. Und, es sind die vielen Kleinigkeiten , die das Leben lebenswert machen. Nicht die großen, denen man oft vergeblich hinterher jagt.
LG, Birgit
********ly78 Frau
64 Beiträge
auch mich hat es sehr berührt
ich kann dich gut verstehen.

Ich habe eine erkrankung bei der sich meine wirbelsäule selbst zerstört. daher werde ich über kurz oder lang im rollstuhl landen.
ich danke jeden tag den ich noch auf beiden beinen stehen kann. und genieße jeden tag als wäre es der letzte an dem ich noch laufen kann.
*********xe35 Paar
69 Beiträge
ob beindert oder nicht
Ich sehn das so behinderte das sind Menschen wie du und ich und es kommt überhaut nicht auf aussehn an. sondern die innerern Werte eines Menschen. und ich sag immer leben und leben lassen. Jeder Mensch ist einig artig auf seiner Art und so solle man die Menschen auch nehmen.und ich finde es klasse das hier im Forum gibt.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.