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Sich und den Partner verändern

Sich und den Partner verändern
Sehr oft erkenne ich in Beiträgen eine regelrecht Phobie, sich selbst und den Partner für eine funktionierende Partnerschaft zu verändern. Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen und denke, bei diesem Thema herrschen oftmals zu viele Worthülsen und Plattitüden, zu viele voreilige Schlüsse.

Ich behaupte im Gegenteil:

1. Menschen verändern sich permanent. Ausnahmslos. Mal stärker, mal schwächer, aber immerzu.

2. Auslöser der permanenten Veränderungen sind das Leben selbst, also Erlebnisse aller Art: Erfolge und Misserfolge in Beruf, Sport, Hobby; Krankheiten, Schicksalsschläge, Trauer; neues Wissen, neue Erfahrungen; soziale Kontakte und deren Erzählungen und so weiter.

3. Folgen der Veränderungen sind z.B. neue Sichtweisen, neue Hobbys, neue Ängste, weniger Ängste, neuer Mut, weniger Mut, was auch immer. Wir ändern uns jeden Tag. Wer hat nicht seine politische Einstellung seit der Teenagerzeit geändert? Wer nicht neue Hobbys oder Sportarten begonnen? Alles ganz normal!

4. Warum wird es nicht ganz normal empfunden, dass ausgerechnet ein neuer Partner, tolle Verliebtheit, tiefe Liebe ganz starke Veränderungen hervorbringt? Uns Dinge aus neuen Perspektiven sehen lässt? Neue Dinge probieren lässt? Alte Gewohnheiten überdenken lässt? Ist Liebe nicht ein wunderbarer Anlass dazu und sind nicht viele andere Auslöser für Veränderungen wie Krankheiten oder Jobwechsel auch von außen und nicht aus uns selbst kommend?

5. Viele Menschen ziehen für einen neuen Job weit weg. Geben dafür Teile des Freundeskreises auf. Beginnen neue Hobbys oder Sportarten. Setzen neue Prioritäten nach Ende der Schule, des Studiums, zum neuen Job. Teilen sich Arbeits- und Freizeit neu ein. Sind zu weitreichenden Opfern und Veränderungen bereit.

6. Für eine neue Liebe sind dagegen die gleichen Opfer nicht im Ansatz üblich. Warum nicht? Sind Jobs soviel wichtiger? Ist Liebe und Partnerschaft heutzutage so unbedeutend?

Ich bin ganz sicher, dass sich viele selbst blockieren und sich selbst schaden, wenn sie in frischen Partnerschaften reaktionär darauf beharren, dass alles andere beim Alten bleiben muss, nur um angeblich "sich selbst zu bleiben". Alles mögliche darf einen ändern und Dinge neu sehen lassen, aber der neue Partner bloß nicht.

Warum?
******ier Frau
35.753 Beiträge
Wie bitte? *hae* Diesen Eindruck habe ich überhaupt gar nicht. *nein*
Ja, wer oder was hat Dir denn diesen (für mich wenig nachvollziehbaren) Eindruck vermittelt, liebe TE?
Der Wandel...
ist das einzig Stetige im Leben.

Ich habe allerdings einen völlig anderen Eindruck:

Gerade in einer "frischen Beziehung" machen viele Menschen alles Mögliche - ändern ihre Meinung, ihre Hobbies, alte Gewohnheiten, was weiss ich...
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Ja, ich neige auch ab und an dazu, einen Partner optimieren zu wollen.

Aber da ich so genommen werde wie ich bin, akzeptiere ich auch, wenn das Gegenüber so bleiben will wie es ihr gefällt.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Ich kann andere Menschen nicht verändern*, nur mich selbst. Wenn überhaupt. Von Epiktet gibt es da einen schönen Text: "Worüber wie gebieten und nicht gebieten" (http://gutenberg.spiegel.de/buch/handb-7739/2 )

• Wenngleich die Illusion von Macht und Kontrolle manchmal eine ganz angenehme ist. Und extrem anstrengend, wann andere Menschen freidrehen und mir mehr Macht zuschieben als ich eigentlich habe.

Persönlich orientiere ich mich gegenwärtig mehr und mehr am "Laufen lassen, wie es läuft, und von Zeit zu Zeit intervenieren, wenn es mir notwendig erscheint".
******n_F Mann
4 Beiträge
ich denke
Der Weg ist das Ziel. Auch wenn der Spruch abgedroschen klingen mag, er stimmt. Leben heißt Veränderung.
Aber: Jeder Mensch mag sich bzw. bestimmte Dinge, Eigenschaften, Aussehen, Kleidung... etc. an sich, die er ungern andern würde. Aber unter bestimmten Umständen ist er bereit, auf dies oder das zu verzichten, sich zu ändern.
Dann gibts Dinge, die ihn selbst stören. Die wurde er gern ändern, jedoch es fehlt Idee oder Strategie.

Ändern - ja und ständig. Aber eben nicht dauernd alles. Das, was wir an uns mögen (und andere auch) ist erstrebenswert zu behalten.

Das macht die (positive) Entwicklung eines Menschen aus. In jeder Hinsicht....
********eams Frau
2.872 Beiträge
Ich denke, dass dies keine Frage des "Sich-nicht-verändern-wollen" ist.

Mein Eindruck ist eher, dass sich gerade in der Anfangsphase einer Liebe eine Menge ändert. Oft befördert dies aber auch eine gewisse Erwartungshaltung, frei nach dem Motto: Wenn der Partner bereits dieses oder jenes geändert hat, kann er diese letzte Kleinigkeit ja auch noch verändern, ... mir zuliebe!

Und dann sind wir an dem Punkt, wo aus dem Wollen ein Sollen wird. Für mich völlig nachvollziehbar reagieren die meisten Menschen auf diesen "Druck" mit Verweigerungshaltung und sehen sich in ihrer Persönlichkeit verletzt.

Man kann sich seinen Partner/seine Partnerin eben nicht so stricken, wie man ihn oder sie gerne hätte.

Aber gut Ding will Weile haben. Mit etwas Geduld kann und wird man sich durchaus gemeinsam weiterentwickeln und auch "Opfer" bringen oder diese nicht mehr als solche empfinden.
natürlich ändert man sich permanent, wie heissts so schön, "nix is fix".
ich glaube, das erwähnte beharrungsvermögen in beziehungen kommt vielleicht daher, dass eine beziehung sehr wichtig für uns ist. und alles, was sich daran ändert, eine potentielle gefahr für das bestehen eben dieser beziehung darstellt. wenn sich mein partner in eine richtung hin ändert, und ich diese änderung nicht mitmache, kann das uns beide ein stückchen weiter auseinander bringen. wenn ich selbst dann noch vielleicht ein wenig schüchtern, unselbständig bin und mich über die beziehung zum partner definiere, kann das angst verursachen und ich werde versuchen, auf diese veränderung in der beziehung einfluss zu nehmen.
hast du das ungefähr so gemeint?
hier spielt natürlich angst eine ganz grosse rolle. man hat sich das leben und die beziehung schön gemütlich und kuschelig eingerichtet, ist glücklich und zufrieden und jetzt solls für die nächsten 1000 jahre genauso weitergehen. tuts aber nicht, eben weil veränderung permanent geschieht. ausserdem wärs ja langweilig , aber hormongesteuert blendet man das dann aus. (selbst erlebt *zwinker* ). und nicht jeder ist bereit, sich tagtäglich damit auseinander zu setzen, wie die beziehung läuft. klar, das kostet ja auch kraft und energie. da belassen wir mal lieber schön alles beim alten, geben unserem partner einen kuss und gehen lieber kuscheln. bloss nicht hinschauen, man könnte ja was sehen, was man nicht sehen will... und nach jahren nicht hinschauens fällt man dann aus allen wolken.
natürlich gibts auch von aussen induzierte veränderungen, die zum leben dazu gehören, und einfluss auf die beziehung haben. kinder zb. eine beziehung läuft wunderbar, jahrelang, man bekommt kinder, und nach ein paar jahren rummst es. warum? veränderung, nicht hingeschaut, die kinder sind das wichtigste -ja! sind sie auch! aber dabei nicht auf den partner vergessen! ich habe meine kinder als tief greifende veränderung erlebt, ich liebe sie beide innig und wollte sie nie nicht haben, aber es war beziehungsmässig sehr schwierig.

so weit meine - unvollständigen - ideen hierzu. bitte verzeiht das fehlende gendern, ich will niemandem auf die zehen steigen, natürlich ist immer auch "die partnetin" gemeint.....
Karriere
******n_F:
Jeder Mensch mag sich bzw. bestimmte Dinge, Eigenschaften, Aussehen, Kleidung... etc. an sich, die er ungern andern würde. Aber unter bestimmten Umständen ist er bereit, auf dies oder das zu verzichten, sich zu ändern.
Ja, das ist auf jeden Fall richtig. Meine Frage zielt ja darauf ab, dass ich immer wieder die Erfahrung mache, dass zum Beispiel für die Karriere wesentlich weitreichendere Änderungen in Kauf genommen werden als für die Liebe.

Ich kenne tatsächlich im realen Leben viele, die

+ die den Wohnort wechseln

+ sich vom studentischemn Öko-Look zum Anzug- und Kostümträger gemausert haben

+ die für den Job dauerhaft auf sichtbare Piercings verzichten

+ Männer, die sich für den ersten akademischen Job von ihren längeren Haaren getrennt haben

+ die die wöchentliche Anzahl an Musizier- oder Sport-Terminen drastisch reduzieren

+ die sich ein Auto anschaffen, obwohl sie bisher eher dagegen waren

und so weiter.

Von diesen konkreten Beispielen gibt es allenfalls Wohnortwechsel für die Liebe in meinem Bekanntenkreis. Alles andere passiert meiner Erfahrung nach nur für Jobs, nicht für Partnerschaften.

Gerade Wechsel des Kleidungsstils scheint im Entwicklungsschritt "Karriere" völlig normal und sehr häufig, in der Liebe dagegen sehr selten. Ebenso Frisur oder Körperschmuck.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******979:
Von diesen konkreten Beispielen gibt es allenfalls Wohnortwechsel für die Liebe in meinem Bekanntenkreis. Alles andere passiert meiner Erfahrung nach nur für Jobs, nicht für Partnerschaften.

Gerade Wechsel des Kleidungsstils scheint im Entwicklungsschritt "Karriere" völlig normal und sehr häufig, in der Liebe dagegen sehr selten. Ebenso Frisur oder Körperschmuck.

Auf Arbeit werde ich dafür bezahlt eine gewisse Rolle/Funktion zu erfüllen. Im Privatleben möchte ich ganzheitlich als Mensch gesehen werden.

Es klingt für mich so als wärst du der Meinung Menschen sollten für Partnerschaften mehr Veränderungsbereitschaft zeigen als für Jobs. Wobei ich mich frage, wie das konkret aussehen soll. Ich meine, eine Fernbeziehung kann auch eine Veränderung sein *zwinker*

Wenn eine Frau* mich bei meiner Entwicklung unterstützt, darf sie an mir rumspielen, wie sie mag. Wenn sie mich nach ihrer Vorstellung zu formen versucht, und das nicht mit der meinigen konform geht, mache ich ihr meine Grenzen deutlich.

*Selbiges gilt für Menschen im Allgemeinen.
**********l_wbl Frau
478 Beiträge
Ich würde sagen, dass gerade eine neue Liebe viele Veränderungen bewirken kann!

Wenn danach etwas Zeit war um zu reflektieren, welche Anteile negativ gewirkt haben: ausgeprägte Eifersucht o.ä.
• und diese bewußt abgelegt werden wollten.

Äußerlichkeiten sind aber generell einfacher zu verändern als das Innenleben!
Mich auch mal schicker kleiden, weil der Neue es mag? Kein Problem!

Insgesamt ist es die größere Herausforderung, sich IN der Partnerschaft mit ihren eingefahrenen Rollenmustern zu verändern.
********weiz Mann
10.657 Beiträge
Ich bin ganz sicher, dass sich viele selbst blockieren und sich selbst schaden, wenn sie in frischen Partnerschaften reaktionär darauf beharren, dass alles andere beim Alten bleiben muss, nur um angeblich "sich selbst zu bleiben". Alles mögliche darf einen ändern und Dinge neu sehen lassen, aber der neue Partner bloß nicht.


Die Frage ist doch wer will wen ändern?

A) Der neue Partner den anderen, um ihn noch kompatibler mit seinen Partnervorstellungen zu machen?

B) Oder der ein um dem anderen besser zu gefallen der um des "lieben Friedens willen"?

C) oder kommt die Veränderung aus der Mitte heraus, einfach aus dem neuen Lebensgefühl?

Bei A würde ich dir widersprechen, meine Erfahrung hat mich gelehrt. dass solche Veränderung einen Bumerang Effekt haben und kontraproduktiv sind.

B klingt sehr nach einer abhängigen Beziehungen.

und C ist doch das normale Leben. Eine neue Person in meinem Leben bringt automatisch Veränderung, das Umfeld reagiert, ich reagiere darauf. Es gibt neues Facetten zu entdecken, sich auf Neues einzulassen. Allerdings ohne sich dabei zu verlieren.

Also das komplette Umfeld (Familie, Freunde, Job) aufzugeben für etwas so flüchtiges wie die Liebe, halte ich für gewagt. Meist erzeugt dies eine so grosse Abhängigkeit, dass sie die Liebe bedroht.
****an Mann
103 Beiträge
Änderung ist eine persönliche Entscheidung
Menschen ändern sich, das stimmt. Nicht alle und nicht alle in gleichen Maße, aber prinzipiell schon.
Häufig oder die meiste Zeit über sind die Änderungen aber eher wenig spürbar. Wir lernen halt täglich dazu, manchmal mehr dann wieder weniger, wenn man das gelernte dann für sich anwendet ergibt sich eine Veränderung.
Änderungen beruhen allerdings in der Regel auf selbst getroffenen Entscheidungen. Es ist gar nicht möglich einen Menschen tatsächlich von Außen zu ändern, man kann ihn höchstens dazu bringen sich zu verbiegen. Ein Ereignis kann eine Wende hervorrufen, allerdings setzt dies auch eine Entscheidung voraus, das Ereignis ändert also nicht, sondern die Veränderung ist das Resultat, der aufgrund des Ereignisses getroffenen Entscheidung.

In einer Partnerschaft würde ich nicht von Ändern des Menschen sprechen, auch hier trifft das oben genannte zu. Ich kann nicht nachvollziehen wovon du genau sprichst, daher fällt es mir schwer einzuschätzen ob es nun um eine Veränderung von Charakterzügen geht oder ob wir hier von einem Job-, Wohnrotwechsel oder ähnlichem sprechen.

Äußerlichkeiten lassen sich bis zu einem gewissen Maß recht leicht ändern. Andere Dinge vielleicht eher weniger. Einen introvertierten Menschen dazu bringen extrovertiert zu werden. Einen Sportmuffe zu mehr Bewegung zu bekehren vielleicht einfacher, aber auch nicht easy.

Raylan
*********0207 Mann
8 Beiträge
Ändern kann man sich wenn dann nur selbst...
Ich hatte schon Beziehungen in denen versucht wurde etwas an mir zu andern und gab ehrlich, es ist eine demütigende Erfahrung und bringt zwangsläufig die Frage mit sich ob man einfach nicht gut genug ist.
Den Wohnort oder andere "äußere" Umstände für eine dauerhafte Beziehung zu verändern ist eine ganz andere Nummer als wenn man das Gefühl haben muss der eigene Charakter oder die eigene Persönlichkeit oder gewisse Grundüberzeugung sind einfach die falschren für den Partner.
Ich musste diese Erkenntnis sehr schmerzhaft lernen und deswegen sage ich mittlerweile: wer einem anderen Menschen nicht GENAU SO nimmt wie er/sie (mit allen Ecken\Kanten\Meinungen oder was sonst so als "störend" empfunden wird) ist hat diesen Menschen nicht verdient! Die Ausnahmen wie Rassismus etc. die einfach nichts mit Menschlichkeit zu tun haben sind denke ich ja selbsterklärend... aber wer möchte auch mit so jemandem eine Beziehung eingehen...
********weiz Mann
10.657 Beiträge
...denke dabei muss man unterscheiden in:

Charaktereigenschaften und in

Angewohnheiten

Während man (schlechte) Angewohnheiten wie Nasebohren, Rülpsen, ... durchaus abstellen kann, wird es mit prägenden Charaktereigenschaften wie "Offenheit" oder eben das Gegenteil "Verschlossenheit" sehr schwer.
********nder:
Es klingt für mich so als wärst du der Meinung Menschen sollten für Partnerschaften mehr Veränderungsbereitschaft zeigen als für Jobs. Wobei ich mich frage, wie das konkret aussehen soll.
Vorrangig wollte ich einfach die Bereitschaft diskutieren --- aber nicht das eine oder andere fordern.

Ich erlebe einfach immer wieder, wie Menschen für einen Job wirklich recht grundlegende Opfer bringen: Aufgabe von Sport, Ändern der Frisur, Wohnortwechsel... alles bei Dingen, die oftmals jahrelang Streitpunkt in Beziehungen waren. Wo man sich "nicht verbiegen lassen", "was einem wichtig war", "was zu einem dazugehört" und dann plötzlich mit einem neuen Job spielen all die Argumente keine Rolle mehr und es geht doch, sichzu ändern und das offensichtlich "ohne sich zu verlieren oder zu verbiegen".

Das finde ich einfach sehr seltsam. Ich möchte einfach nur anregen, die Wichtigkeit von "was definiert mich, was ich mir wichtig, was bin ich bereit zu verändern" mit mehr Abstand zu sehen und sich zu fragen, warum mache ich es für einen Job, aber nicht für eine Partnerschaft?
****an Mann
103 Beiträge
Seltsam ...
würde ich nicht unbedingt sagen. Ok, man kann darüber sprechen ob die Wahl des Berufes sich mit meinen Interessen deckt oder ob es zu einem Konflikt kommen kann.
Wenn dieser dann da ist muss ich wieder eine Entscheidung treffen, dann stellt sich sicherlich die Frage ob ich mich ändere oder verbiege für den Job.
Die Frage ist natürlich berechtigt, wieso ist eine Änderung in dieser Richtung plötzlich möglich während man es vorher eher ausgeschlossen hat.
Klare Antwort dürfte die Einschätzung zur Notwendigkeit sein, in einer Partnerschaft ist die Erwartungshaltung zur Toleranz eher höher angesiedelt. Man erwartet also das Dinge eher hingenommen werden und schätzt Änderungswünsche schon mal falsch ein. Das Thema wird dann aber schon recht komplex und Breit.
Ist es nicht so, dass man gemeinsam zusammenwächst?

Wir haben jetzt seit knapp 4 Jahren eine Beziehung - und der jeweils andere hat viele Angewohnheiten vom anderen übernommen.

Wir reden auch viel miteinander - Dinge die einem wirklich am anderen gestört haben, sind wir angegangen und haben Kompromisse gefunden - oder üben uns weiter in Toleranz.

Wir müssen aber auch nicht beide dauernd unseren Kopf zusetzen - wenn uns etwas nicht so wichtig ist, halten wir auch nicht krampfhaft an Gewohntem fest.
Man erwartet also das Dinge eher hingenommen werden und schätzt Änderungswünsche schon mal falsch ein
Ja, Fehleinschätzungen und Ignoranz gegenüber dem Partner... das sehe ich auch so.

Ich glaube einfach, dass oft die falschen Prioritäten gesetzt werden und das Aufeinanderzugehen in Beziehungen zu gering ist. Insbesondere daran gemessen, was man als "möchte mich nicht verbiegen" hält und dann plötzlich aus anderen Gründen lässig ändern kann, ohne dass es einen verbiegt.
Wir haben jetzt seit knapp 4 Jahren eine Beziehung - und der jeweils andere hat viele Angewohnheiten vom anderen übernommen.
Ja, das finde ich sehr gut und gewiss den natürlichen, partnerschaftlichen Ansatz.
*******958 Frau
9.897 Beiträge
*******979:
warum mache ich es für einen Job, aber nicht für eine Partnerschaft?
ich trennen Beruf und privat
im Job muss ich z.b. diplomatisch sein, ich kann im Job nicht einfach jemanden an den Kopf knallen. sorry aber ich , möchte keinerlei kontakt zu dir.
manchmal muss man, um eine angestrebte Position im Job, zu erreichen, umziehen und kann die Haare nicht so färben wie man es evt. gerne hätte
sprich, im Beruf muss mann tw. Konzessionen eingehem, welche nicht gerade eine Freude sind
doch wenn wenn der job, der traumjob ist und spass macht, dann nehme ich solches in kauf, weil. ich genau weiss, das wenn ich es nicht mache, ich mein angestrebten Ziel nicht erreichen könnte

nur wieso sollte ich solches auch im privaten tun?
Feierabend und man kann sich zb. in die klamotten schmeissen, in welchen , man sich wohler fühlt, und die dem eigenen naturell mehr entsprechen.
am feierabend will ich nicht weiter diplomatisch reden, da , möchte ich, wie es mir entspricht, Klartext reden, ungeschönt und unverblümt, einfach so wie mir der Schnabel gewachsen ist. da zieh ich auch nicht in eine andere Ortschaft, wenn ich mich am vorhandenen Ort Zuhause fühle (Ausnahmen gibt es immer)

das eine ist Beruf, das andere ist privat
wenn ich im Beruf schon etliche Konzessionen , eingehen muss dann , möchte ich wenigstens im privaten bereich frei sein. da möchte ich mich nicht verbiegen für eine Partner
den entweder liebt und respektiert mich mein Partner so wie ich privat bin, oder es hat dann halt nicht gepasst.
ich hatte in meinem bisherigen Leben das grosse Glück, das ich mich beruflich nur kurze Zeit etwas verbiegen musste. doch gibt es nicht wenige Leute die über Jahre, Jahrzehnte wegen dem Beruf Abstriche in ihrer persönlichen Freiheit , machen müssen, da versteh ich es wenn sie privat nicht auch noch solches möchten.
das schönste ist doch so geliebt zu werden wie man wirklich ist, ungeschminkt und ungeschönt
*****one Frau
13.323 Beiträge
nochmals danke an @anaid_1958
und ein paar gedanken zum thread- thema.
menschen in sozialen strukturen nehmen immer etwas auf oder strahlen etwas ab.
das ist in partnerschaften auch so.
ich nehme gerne etwas auf oder an, was zu mir passt. das ändert nicht meine persönlichkeit, fügt aber den sinnvollen sachen eventuell etwas dazu.
und sei es nur, dass sich in gesprächen neue sichtweisen ergeben oder von mir aus auch haushaltstipps.
was bei mir gar nicht geht: änderungswünsche an den partner zu richten oder diese zu empfangen.
ich rede nicht von situationsabhängiger kritik, sondern von einschnitten in die persönlichkeit, kleidungsstil, haarlänge etc.
was bei mir gar nicht geht: änderungswünsche an den partner zu richten oder diese zu empfangen. ich rede nicht von situationsabhängiger kritik, sondern von einschnitten in die persönlichkeit, kleidungsstil, haarlänge etc.
Das finde ich eine krasse Ansage, denn ich finde umgekehrt, dass genau das ganz klar dazugehört. Natürlich darf man sich sagen, was einem gefällt oder nicht gefällt, was einem noch besser gefallen würde. So unterschiedlich sind offenbar die Erwartungen.
*****one:
sondern von einschnitten in die persönlichkeit, kleidungsstil, haarlänge etc.

*nachdenk*

Also weder mein Kleidungsstil noch meine Frisur spiegeln meine Persönlichkeit sondern sind meiner beruflichen und gesellschaftlichen Situation geschuldet.
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