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Wo die Liebe hinfällt: die unbequeme Realität

Wo die Liebe hinfällt: die unbequeme Realität
Guten Tag zusammen,

aus aktuellem Anlass möchte ich dieses Thema eröffnen und hoffe auf Eure rege Beteilung daran.

Manche haltes es für utopisch, andere schwören darauf: Die Liebe auf den ersten Blick. Oder um es etwas entschärft zu formulieren: Ein gegenseitiger WOW-Effekt auf beiden Seiten vom ersten Augenblick an.

Wenn die Chemie einfach stimmt, man sich gegenseitig anziehend/sexy und interessant findet. Wenn man unter näherer Betrachtung seinen "Seelenpartner" erkennt, sich verstanden und "zu Hause" fühlt. Ein Traum!

Doch was wenn der Traum unter "unbequemen Rahmenbedingungen" statt findet?
Wie zum Beispiel: großer Altersunterschied, Autoritätsverhältnis (LehrerIn/SchülerIn), Behinderung(en), Häftling, PornodarstellerIn, Suchtkranke, psychischen Erkrankung(en), arm & reich, hübsch & hässlich, Politiker, Stars, usw.

Zu beachten: Es geht hier um keine Wertung der oben angeführten Beispiele, sondern lediglich um ein Gefühl des Unbehagens im Kontext mit dem gesellschaftlichen Zusammenleben / der gesellschaftlichen Akzeptanz und Inklusion.

Habt ihr damit schon Erfahrungen gesammelt?
Wie seid ihr damit umgegangen?
Wie verlief die Beziehung?

Haben Euch die Umstände stark gemacht, näher zusammen gebracht, oder seid ihr daran zerbrochen bzw. ist die Beziehung auseinander gegangen?

Ich freue mich darauf, an euren Erfahrungen teilhaben zu können.

Liebe Grüße
vom Naturweibchen
Zu beachten: Es geht hier um keine Wertung der oben angeführten Beispiele, sondern lediglich um ein Gefühl des Unbehagens im Kontext mit dem gesellschaftlichen Zusammenleben / der gesellschaftlichen Akzeptanz und Inklusion.
allein hier wird ja schon wieder gewertet *gruebel*

unbequem. die frage im raum besteht : meint mein gegenüber es auch so wie ich? ernst?
also angelehnt an die fragestellung. ist es tatsächlich die echte realität die ich selber wahrnehme,oder möchte ich es gern und bastel sie mir dann so?

die liebe zu häftlingen habe ich letztens in einer doku gesehen,bei dem der häftling bestes schauspielerische talent an den tag legte. der vermeintliche seelenpartner entpuppte sich dann später als kühler berechner seines vorteils willen.

einen altersunterschied halte ich eigendlich erstmal nur als bedenklich,wenn er sich im rechtlich illegalem rahmen bewegt.

aber hier find ich schon die ersten probleme. im altersunterschied,bei psychisch erkrankten . hier brücken zu schlagen stell ich mir schwierig vor. bei den anderen beispielen hab ich eher wenig bedenken.

allerdings kommt es auch hier,wie so oft auf die umstände an. wie deffinier ich also momentan "seelenpartner" oder "liebe auf den ersten blick"<----diese hatte ich z.b. schon einmal und fand sie euphorisch weil ich sie mit meiner ex-beziehung unbewußt abgeglichen habe. später erst stellte sich heraus das auch diese beziehung möglicher weise nicht dauerhaft gewesen wäre. denn sie hatte ecken und kanten die durch die rosa brille weggezaubert wurden.
*****non Frau
3.662 Beiträge
Als unbequeme Realität habe ich es nie empfunden, finde den Ausdruck auch wertend ... negativ.
Habt ihr damit schon Erfahrungen gesammelt?
Wie seid ihr damit umgegangen?
Wie verlief die Beziehung?
Erfahrung habe ich gesammelt ... er war 20, ich 28 ... und wir waren auch noch Kollegen, wenn auch nicht in der gleichen Abteilung, aber in einer kleinen Firma.

Es hat gedauert, bis ich mich dazu bekannt habe ... und wir haben geheiratet.

Wie verlief die Beziehung: Wie so viele ... sie hat am Ende nicht gehalten, aber ich denke 15 Jahre sind eine annehmbare Zeit *g*

Und ja, ich würde es wieder tun!

*my2cents*
Anon
****ot2 Mann
10.178 Beiträge
Doch was wenn der Traum unter "unbequemen Rahmenbedingungen" statt findet?
Wie zum Beispiel: großer Altersunterschied, Autoritätsverhältnis (LehrerIn/SchülerIn), Behinderung(en), Häftling, PornodarstellerIn, Suchtkranke, psychischen Erkrankung(en), arm & reich, hübsch & hässlich, Politiker, Stars, usw.

Das kann man doch nicht alles in einen Topf werfen... und unter "unbequemer Rahmenbedingung" subsummieren
Lg
Gernot
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********chen:
Manche haltes es für utopisch, andere schwören darauf: Die Liebe auf den ersten Blick. Oder um es etwas entschärft zu formulieren: Ein gegenseitiger WOW-Effekt auf beiden Seiten vom ersten Augenblick an.

Konditionierung, Projektion, (Über-)Idealisierung.

Pro: Emotionale Bedeutsamkeit des Gegenübers.
Contra: Je nach konditioniertem Muster kann einem das wunderbar um die Ohren fliegen.

Persönlicher Umgang damit: Ambivalent. Kommt auf den Reflektionsgrad und die Offenheit des Gegenübers an. Ich passe in jedem Fall gut auf mich auf *zwinker*
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Och mir fallen da noch ne Menge anderer schwerwiegender Konstellationen ein, eben alles auch welche, die letztlich zwar eine anfängliche Verliebtheit auslösen, aber beim näheren Kennenlernen dann Schwierigkeiten im Umgang miteinander zeigen.

Mir fehlt da noch der oder die AlkoholikerIn, für mich nochmal ne Kategorie schärfer als Menschen mit Drogenabhängigkeit.

Zudem gibt es auch noch andere Abhängigkeitserkrankte, Beziehungsflüchtlinge, Menschen, die sich noch nicht aus alten Beziehungen gelöst haben, Beziehungsabhängige etc. pp. ..

Aus eigenem Erleben..gerade bei Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen unterschiedlichster Couleur (und besonders wenn es sich auch noch um mehrfache Abhängigkeiten handelte) entstand eine unglaubliche sexuelle Anziehung, das Empfinden von besonders aufregendem Sex miteinander. Eine sehr heftige Verliebtheit, beiderseits. Mittlerweile jedoch sagt mir mein Bauchgefühl relativ schnell, da stimmt etwas nicht, und ich werde sehr vorsichtig.

Ich habe für mich selbst da eine sehr klare Sichtweise entwickelt, ich denke, das bestimmte eigene Muster sehr stark getriggert werden und daraus diese enorme Anziehung entsteht.

Für den Alltag und eine langfristige Beziehung ist diese Konstellation für mich heute nicht mehr lebbar, die Halbwertzeit einer solchen Beziehung sehr kurz.

Das liegt aus meiner Sicht daran, das Entwicklung und Wachstum auf beiden Seiten eher unausgeglichen bleibt, denn meist ist es dem abhängigen Partner nicht möglich, die Abhängigkeit innerhalb der Beziehung zu bearbeiten. Entweder entsteht Druck, nüchtern zu leben, andererseits kann der Partner diesem Druck wenig aushalten, was zu ewigen Auseinandersetzungen führt.

Die Gefahr einer Co-Abhängigkeit des eigentlich gesunden Partners ist sehr hoch, mir ist dieses Risiko heute einfach zu groß. Ich achte mittlerweile sehr auf mich, nachdem ich vor Jahren unter grossen emotionalen Schmerzen eine Co- Abhängigkeit bearbeiten musste. Ich habe keine Lust darauf, in einer Beziehung als innewohnende Therapeutin arbeiten zu müssen.

Meine Prognose ist daher eher negativ, was den positiven Verlauf einer Beziehung mit einem Abhängigen oder auch psychisch Kranken betrifft. Ich denke, jeder, der sich darauf einläßt muss sehr auf der Hut sein, seine Helferlein gut im Griff haben und sich darüber im Klaren sein, das der betroffene Partner meist ewig in der bedürftigen Rolle bleiben wird, will er/sie nicht irgendwann in einer ähnlichen Position enden.

Eine gesunde, reife Partnerschaft, mit einem ausgewogenem Geben und Nehmen, in der beide gemeinsam miteinander wachsen können, sieht für mich anders aus.
*********88_nw Mann
3 Beiträge
Meine Erfahrung
Hey Naturweibchen

Also ich kann aus meiner Erfahrung erzählen, dass ich über sämtliche Brücken, Stock und Stein gegangen wäre für jene Frau die ich einst liebte,weil Sie mir den WOW-Effekt zeigte. Egal ob Sie krank geworden wäre oder Sie im Rollstuhl gesessen hätte oder anderes, was Gott sei dank nicht so ist. Ich kann nicht sagen ob man so ein Gefühl 2 mal hat, ich kann auch nicht sagen ob man es ein 2tes mal will... so schön das ganze auch ist. Wir haben zusammen viel schönes und auch viel schlechtes durchlebt. Es war auch 6 Jahre lang ein drunter und drüber bis wir letztendlich zusammen kamen und dachten, dass und nun nichts mehr aufhalten kann...war auch die für mich schönste Zeit! Aber irgendwann naja, dass übliche eben...
*******sy79 Paar
57 Beiträge
gegen Liebe auf den 1. Blick hilft meist ein zweiter
Ich denke, dass so etwas auch oft auf das eigene Alter, die Erfahrung und die Lebensumstände ankommt.
Wenn man noch jung, ungebunden und "frei" ist, lässt man sich wohl leichter zu solch schwierigen Partnerschaften hinreißen. Und wenn es auch oft nur darum geht, es allen anderen zu beweisen, dass es funktionieren kann. Da ich selbst einen Hang zu jüngeren Männern habe, war ich schon ab und an in solchen Situationen. Ab einem gewissen Alter geht man aber einfach etwas realistischer damit um und schaltet doch öfter man den Kopf ein.
1) ich habs selber erlebt .... Wir standen uns gegenüber und ich konnte nicht mehr reden sondern nur gestikulieren; die Zeit stand still, mit den Händen fühlte ich über Wochen eine andere Zeit als mit dem Schädel; beim nächsten Marathon begeneten wir uns und die letzten Meter vor dem Ziel wurden aus meinen müden, sich quälenden Beinen, muntere Beine - als sei ich grad losgelaufen. Leider wurde nichts draus.

2) Ein Familienmitglied hat sich nie für Männer interessiert bis ins Studium hinein, bis es mit einem viel älteren Mann "funkte". Sie ist jünger als sein jüngstes Kind - aber nun, nach so 10 Jahren, ist sie mit ihm verheiratet und sie haben zwei Kinder ...

3) Lehrer / Schüler: Ein Lehrer unserer Schule soll im Ski-Kurs mal was mit einer Schülerin gehabt haben; heute sollen sie verheiratet sein.
Ich glaube nicht an die Liebe auf den 1. Blick!

Verknallen, ja!

Bezaubert sein vom Gegenüber - aber hallo!

Sexuell extrem angezogen werden - klar!

Aber Liebe?

Die muss sich (zumindest bei mir) nach und nach entwickeln...

ich bin jetzt 56 Jahre alt und habe bislang 2 mal wirklich geliebt.
*********ar_HB Paar
2.137 Beiträge
Wo
Liegt denn für dich da der Unterschied in den Empfindungen?

Gruss Frau Neugier
*nachdenk*

Ich denke doch, das ist selbsterklärend:

Verknallt bin ich mehr spielerisch,

bezaubern kann mich auch ein Mensch, mit dem ich niemals etwas Sexuelles anfangen will (ich kenne da eine wirklich bezaubernde uralte Dame)

und geil sein kann ich doch auch auf wen, mit dem ich niemals mein Leben teilen will, oder?
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Liebe
rangiert vor allem Anderen für mich. Ich gehe davon aus, dass das Schicksal sie so wollte. Zur Zeit meiner Eltern galt es schon als unmöglich, dass meine katholische Mutter einen Protestanten heiratete.Und dann galt es als unschicklich, Ausländer zu ehelichen, womöglich gar einer anderen Rasse! Und Homosexuelle? Liebe nimmt darauf keine Rücksicht.

Für mich steht schon immer fest, dass Liebe sich gegen alle Widerstände behaupten soll und auch kann. Romeo und Julia symbolisieren noch heute, dass sich Außenstehende einmischen in Gefühle, die nur zwei oder auch mehr Menschen etwas angehen.
Romeo und Julia ......
soooo romantisch *herz2* !

Und leider auch sooooo tragisch *liebeskummer* !

Ganz sicher gibt es schöne, glückliche Beziehungen, trotz den oben genannten
Umständen.
Leider enden die meisten doch traurig .
Darum , so finde ich, mag man sich auf den ersten Blick verknallen und bezaubern lassen, Auf den zweiten Blick jedoch, ich stimme Novotna zu, sollte sich der gesunde Menschenverstand einschalten. Und sich überlegen, ob diese Beziehung gut tut ... sowohl mir , als auch dem anderen.

Denn, eine Trennung von einem , z.B. , Sucht oder psychisch Kranken kann
diesem sehr schaden !!!

Gruß, she
*******na57 Frau
22.185 Beiträge
JOY-Angels 
Ich finde, es gibt in den Beispielen viele unterschiedliche Ebenen:

Da ist zunächst der Fall einer Krankheit - diese, sei es Sucht oder eine psychische Krankheit, kann durch "Liebe" allein nicht geheilt werden. Ich habe es in der Familie erlebt, dass ich mich (es ging um psychische Krankheit) innerlich abschotten und eine quasi "professionelle Distanz" aufbauen musste, um es selber zu überstehen und der Person zu helfen.

Ich glaube, wenn mein Partner erkranken würde, würde ich meine Liebe irgendwo einschließen. Weil ich ihn liebe und meine Co-Abhängigkeit ihm nicht hilft.

Beziehungen in einem Abhängigkeitsverhältnis (Lehrer-Schüler) sehe ich mehr als kritisch. Ob hier jugendliche Schwärmerei bei dem jüngeren Partner vorliegt oder eine erwachsene Liebe ... wer kann das schon am Anfang beurteilen ? Hier ist es die Aufgabe des älteren und "mächtigeren" Partners, Grenzen zu setzen und einzuhalten, sonst kann Missbrauch vorliegen.

Ich kennen einen solchen Fall, wo die Schülerin bereits kurz vor dem Abi stand (und schon fast 20 Jahre alt war) und den Lehrer nie im Unterricht hatte. Beide waren sich der Problematik bewusst, nicht nur der rechtlichen Frage, und verhielten sich sehr vorsichtig und verantwortungsvoll - sie sind seit 20 Jahren verheiratet. Kann passieren, aber eine Affäre während der Klassenfahrt finde ich unmöglich !

Große Altersunterschiede bei erwachsenen Menschen, soziale Unterschiede ... da muss man eben sehen, wie man damit zurecht kommt. Kann gut gehen, aber in meinen Augen nicht nur wegen der Verliebtheit, sondern vor allem, weil man die Augen vor auftretenden Problemen nicht verschließt, sondern sie gemeinsam angeht (was für mich "Liebe" ist).

Man merkt - auch ich habe die Erfahrung gemacht (und schließe mich da meinen Vorschreiberinnen an), dass ein bisschen weniger rosarote Brille und etwas mehr Vernunft eine gute Sache ist. Ich mag ja auch keine romantischen Liebesfilme.
Die Liebe auf den ersten Blick gibt es. In meinen Augen stellt die "Liebe auf den Ersten Blick" eine Chance auf eine dauerhafte Liebe dar, wobei es doch mehr ein Verliebt sein ist, als tiefgehende Liebe, die über die Monate entweder schwindet, oder in wahre Liebe übergeht.

Zwischen dem Verliebt sein und der wahren Liebe zeigt sich eben, ob man mit all den Fakten, die möglicherweise als unbequem empfunden werden, zurecht kommt oder nicht. Es zeigt sich dann, ob die Liebe bzw. das was man dafür hält, auch tatsächlich stark genug ist, um all diese "Widrigkeiten" zu meistern.

Auch in der Liebe bilanziert man erst nach einer gewissen Zeit!

Mr. Sunfra
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Hm, das Verliebtsein würde ich mit der Liebe auf den ersten Blick verbinden, es ist für mich das Gleiche. Und ich denke das ist eben nicht wirklich Liebe, das sich da als Gefühl in uns breit macht. Liebe entsteht für mich erst aus der Kenntnis eines Menschen, den ich sehr anziehend finde, aus dem, was es für Gemeinsamkeiten und auch Unterschieden gibt und vor allem ist es etwas, was Zeit braucht.

Verliebtheit ist für mich etwas zutiefst egoistisches, im positiven Sinne gmeint. Es sind die eigenen Erwartungen und Bilder, wie ein Partner sein sollte, die sich da zeigen und projeziert werden, abgeglichen. Und nicht selten versucht es jeder der Beiden, den anderen entsprechend zu lenken.

Sicherlich kann Verliebtheit in Liebe übergehen, aber gerade in diesen sensiblen ersten Wochen und Monaten, wo alles voller kribbliger Gefühle ist, zeigt sich letztlich, ob es wirklich passt, oder ob die erste Verliebtheit nicht eine Illusion dessen ist, was man sich über den anderen für Vorstellungen gemacht hat.

Insoweit ist es eine sehr sensible Phase, der Übergang von Verliebtheit zur Liebe.

Liebe zu einem Partner kann aber genauso gut, ohne diese Verkennung der Realität entstehen.

Vernunft ist für mich kein Hinderniss für das Gefühl echter Liebe.

Und dann ist mir Realität erstmal willkommener, als nach einigen Wochen und der Kenntnis von bestimmten Dingen, die einfach nicht passen, aus den rosaroten Wolken zu fallen und zu merken, man ist einer Gefühlsduselei aufgesessen.

Wenn Liebe da ist, ist es ein so wunderbares Gefühl.
Unbequeme Rahmenbedingungen
Liebe Themenerstellerin, ein sehr interessantes Thema, auf das ich persönlich für mich eine ganz klare Antwort geben kann: Ich vermeide schwierige Bedingungen von vorne an ganz diszipliniert und bin damit bisher immer sehr gut gefahren. Partnerschaften sind ohnehin schon komplex, kompliziert und herausfordernd genug, als dass ich da extra Probleme schüren müsste.

Ich sehe es ganz klar so, dass sowohl HERZ, BAUCH als auch VERSTAND deutlich "Ja!" rufen müssen, damit ich mich auf einen Mann einlasse und das halte ich auch generell für das einzig richtige Vorgehen. Natürlich muss man sich Verlieben, aber ebenso natürlich darf auch das Bauchgefühl nicht dagegen sprechen oder der Kopf Alarm schreien. Wir Menschen haben alle drei kognitiven Fähigkeiten, also Gefühle, Intuition und Vernunft, wäre doch sehr schade, nicht alle drei auch zu nutzen.

Dabei finde ich, dass der Aspekt "Verlieben auf den ersten Blick" dabei gar keine Rolle spielt. Verlieben setzt immer irgendwann recht plötzlich ein, ob nun auf den ersten Blick mit einem bis dahin Fremden oder in einen langjährigen Kollegen, den man bis dahin nicht im betracht gezogen hat. Wenn das Herz klopft, der Bauch kribbelt, wenn ich spüre, dass ich dabei bin mich zu verlieben, dann muss man eben mit allen Sinnen schauen und in sich hineinspüren, ob sich das alles richtig und gut anfühlt.

Ich habe mit Deinen doch eher extremen Beispielen noch keine konkreten Erfahrungen, aber schon bei harmloseren Fällen habe ich bereits klare Grenzen gezogen und mich ferngehalten, wenn ich merkte, dass mich am Kontakt etwas störte, alarmierte oder zweifeln ließ.

Da du ja die "Wertung" so betonst, so finde ich, dass im Bereich Partnersuche dieser Begriff gar keine Rolle spielen sollte: Natürlich sucht man jemanden, der toll passt, der sich richtig anfühlt, mit dem man seine Lebensträume umsetzen kann. Natürlich darf man werten, und zwar eben in "verspricht eine tolle Partnerschaft" und "passt gut zu mir". Mehr an Wertung ist doch gar nicht nötig. Wer Raucher ausschließt oder Mindestansprüche ans Sexualverhalten hat, der darf ja wohl erst recht Drogenkonsumenten oder Häftlinge ausschließen.

Um auf ein paar Deiner Beispiele noch konkret einzugehen:

+ In einem Abhängigkeitsverhältnis wie mit Auszubildenden oder Schülern verbietet sich jeder weitere Gedanke ganz und ich würde mich überkorrekt so fern wie möglich halten und versuchen, alles auszublenden, was an Gefühlen entsteht. Ich finde, dies ist das einzig moralisch und rechtlich einwandfreie Vorgehen. Das gleiche gilt ebenso für alle Gefühle gegenüber Minderjährigen im allgemeinen.

+ Suchtkranke und Drogenkonsumenten schließe ich einfach per se als Partner aus und kann mir nicht einmal vorstellen, dass mich so etwas treffen würde. Da würde wohl der Kopf recht zuverlässig das Verlieben verhindern, nehme ich an. Ansonsten eben zusammenreißen und fernhalten.

+ Prominente Kontakte haben bei mir zum Glück noch nie Gefühle aufkommen lassen, aber das wäre gewiss ein schwierigerer Fall, wenn ansonsten sehr viel gut passen würde. Ich habe absolut keine Lust auf Rampenlicht und wäre schon sehr skeptisch.
Chemie
Die Liebe auf den ersten Blick, das ist für mich reine Chemie. Passen die Gene funkt es. Der Mensch dient damit dem Zweck der "Vermehrung", seine Gene weiter zu geben, die Menschheit zu erhalten. Ein Urinstinkt. Das läuft mmn über Pheromone ab.

Liebe ist mehr, Liebe ist Vertrauen, Respekt, Stärke, den anderen mit seinen Fehlern und Unzulänglichkeiten zu akzeptieren, mit ihm zusammen Probleme bewältigen. Liebe hält zusammen. Die entsteht nicht in Sekunden, das braucht verdammt viel Zeit.

Ich glaube die einzige echte, tiefe Liebe ist die Mutterliebe. Und selbst deren Ursprung sind Hormone. Ein Baby ist auf Fürsorge angewiesen.

Ich bin weder desillusioniert noch verbittert, ich sehe es pragmatisch und realistisch.
die Sendung läuft gerade ...
"Hochzeit auf den ersten Blick" in Sat1
Liebe auf dem ersten Blick, gibt es die wirklich?
Meiner Meinung nach gibt es die Liebe auf den ersten Blick nicht.
Klar, Sympathie oder eine gewisse Anziehung kann man sofort verspüren, aber Liebe? Der ganz große Knall?
Mann muss sich für einen Partner entscheiden und dann kann man sich lieben lernen.
Wenn man sich für Jemandem entscheidet sind dann auch die "Rand-Bedingungen" zu beachten wie Altersunterschied, Entfernung usw.
Letztendlich ist nur wichtig mit was man sich wohl fühlt, ob man gewisse Kompromisse eingehen kann, ob man bereit ist die Umstände zu akzeptieren und den Menschen so zu lieben wie er ist, ohne seine Wünsche und Vorstellungen zurück schrauben zu müssen.
Liebe kann einem auch kaputt machen wenn man mit dem Partner (oder mit dem was er tut) nicht ganz klar kommt.
Sich nur für die "Liebe" zu quälen bringt nichts denn sich selbst sollte man am meisten leiben.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
hmmm...
...lediglich um ein Gefühl des Unbehagens im Kontext mit dem gesellschaftlichen Zusammenleben / der gesellschaftlichen Akzeptanz und Inklusion.

also "die Gesellschaft" (Anm.: nicht alle Menschen!) als abstraktes Konstrukt des "Normalen" ist für mich definitiv ein Lustkiller in der Beziehung

Dann doch lieber nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert.... *rotfl*
*******avin Frau
16 Beiträge
verliebtBEENDETwiederverliebt
ich hatte eine tolle Beziehung & diese ging zu Ende - ich selbst war schuld daran & wollte es so. Als ich getrennt war liebet ich Ihn mehr als zuvor.

Manchmal wissen wir erst was Liebe ist, wenn sie gegangen.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Liebe,
geht die überhaupt je? Wandelt sie sich nicht nur je nach den Bedingungen? Und wenn es den Anschein hat, sie sei gegangen , auf immer, war es dann Liebe?
******ito Mann
3.805 Beiträge
Liebe
geht die überhaupt je?

ist oder nicht und eine Beziehung, in der geliebt wurde, endet nie.
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