Nicht ganz...
Die Rechnung beißt sich etwas.
1. Keiner zwingt die Beiden einen Club zu betreiben. Klar müssen sie rechnen, doch dass müssen alle andern auch.
2. Wieso muss ein Buffet inkl. sein? Nehmen wir doch mal eine Disco als Vergleich, das Pulp in Duisburg. Da haben die, zum Konzept der Burg halt passend, Spießbratenteller im Angebot und da gehts bei 5.- los. Für Snacks voll ok und wenn es mal üppiger wird, kann es auch üppiger im Preis werden. Was die Tüten angeht, rechne bitte mal durch 2, da wir Frauen die ja eher selten überziehen. Greifen wir mal hoch und nehmen 5 Stk. pro Kopf, sind wir bei Markenkondomen bei 1,80 im Hunderterpack.
Die Rechnung mit den 55.- pro Paar sind also Auslegungssache (PS: du hast die Gema vergessen).
Die Rechnung, die du aufgestellt hast, funktioniert halt sehr knapp kostendeckend, wenn die Clubs nur wenige ausgelastete Tage haben.
Ich drehe mal die Frage um: Warum sind die Tage nur knapp ausgelastet? Nehmen wir mal das Beispiel Musik! Ich wette, dass Morningsun wenig dagegen hätte, wenn die Musik auch mal Gitarrenlastiger wäre und würde wetten, dass das viele auch so sehen. Immer? Nö, warum! Ab und an? Klar. Das Argument mit "wenn man nicht weiß was da Motto ist, weil die sich immer ändern..." ist quatsch. Längst ist es in Discotheken üblich, dass die Themen wechseln. Ist ne super Sache, denn man steckt nicht immer am gleichen Ort fest und hat nicht immer den gleichen Trott. Es reicht völlig aus, wenn man einen Tag die Woche variiert, wenn man dem Stamm nicht auf die Füße treten will oder es an bestimmten Tagen im Monat macht.
Was den Altersschnitt angeht: Uns schreckt der regelmäßig ab, wobei wir ja eh Freaks sind, die bei Rentnerfesten eher den Trieb im Keller vergraben. Schlecht geht uns definitiv nicht, doch Geld verbrennen finden wir auch ziemlich sinnfrei. Wenn 80-90% der Anwesenden ende 40 bis ende 50 sind und die Musik aus elektronischer chinesischer 1-2-3-4 Wasserfolter besteht, macht so eine Party für uns keinen Sinn. Da sind dann 10.- schon zuviel. Wir wissen jedoch genau, dass wir nicht die Referenz für das Durchschnittspublikum darstellen.
Um die Sache mit dem "Straftatbestand der Sexuellen Nötigung" aufzunehmen: Das stimmt zu 100%! Nach dem ersten NEIN beginnt es strafrechtlich relevant zu werden. Hier nicht vorzusorgen ist von Veranstalterseite grob fahrlässig. Wenn ich mir ansehe wie viele hier sagen "So komm ich nicht wieder" ist die Rechnung schon fast dumm keine zusätzlichen Kräfte für die Ordnung einzustellen. Mittelfristig machen sich die 1-2 Personen mehr als bezahlt, den Kunden macht man entweder zu Fans oder man verliert sie. Türkontrollen funktionieren in allen Diskotheken...
Das Problem mit den Anmeldungen beginnt allerdings hier beim Joyclub. Die meisten Gäste melden sich über den JC an und da ist das Filtern nicht grade einfach. Um mal zu einem konstruktiven Vorschlag zu kommen und nicht nur Punkte aufzuzählen:
-Gäste, die ein Nein nicht verstehen, radikal vor die Tür zu versetzen, sollte selbstverständlich sein. Dafür sollten dann auch entsprechende Ordner sorgen.
-Gäste im Alterschnitt bis 20 zahlen 1x, bis 30 2x, bis 40 3-4x und da drüber 5x im Jahr den vollen Preis von 60.- ohne Büffet. Dann gibts ne "Fancard" und 40.- ohne Buffet. Denn die Gäste haben bewiesen, dass sie sich an Regel halten und kommen dann regelmäßiger. Bei 3-4 Std in nem Club futtern eh nicht alle...es sei denn die "Karte" ist traumhaft und mal lässt auch gerne mal 40-50 oder mehr Euro nur fürs Essen da.
Es geht halt um Preis/Leistung in beide Richtungen. Gute Gäste sind auch das Aushängeschild eines Clubs. Jeder Club bekommt die Gäste, die er verdient. Mir ist als Gast die Rechnung der Kosten des Betreibers völlig egal. Wenn mich ein Betreiber zu 100% überzeugt, dann darf er 100.- aufrufen. Wenn ein Event einigermaßen passt, 40-50 und wenn gar nicht passt oder der Club fürchterlich ist, sind 10.- zuviel, denn warum soll man 40.- für den Club und 20.- für den Sprit ausgeben, sich lange aufbrezeln und dann Zeit für etwas verschwenden, wenn klar ist, dass man keinen Spaß haben wird und mit den 60.- einfach mal essen gehen könnte oder die in einer Disco verfeiert? Was viele vergessen: Swinger ist nicht gleich Swinger! Es gibt auch Leute, die gerne man jemanden (oder noch jemanden, etc) dabei haben, dass jedoch als Abwechslung und/oder Ergänzung sehen und nicht jedes Wochenende in Clubs rennen um Sex zu haben. Solche Leute würden Clubs im Jahr 480.- bis 720.- Umsatz bringen, wenn sie etwa 1x im Monat losziehen, in der Realität aber 0.- Umsatz bringen, weil sie einfach weg bleiben!