Des Nachts
Die Nacht legt sich über die Welt. Lautlos scheint sie. Du liegst schlafend in deinem Bett. Sie betritt leise dein Schlafzimmer. So leise, dass du nicht geweckt wirst von ihren Schritten. Ihr Blick schweift im Zimmer umher. Es wäre finster, wenn nicht Vollmond wäre und er in das Fenster scheinen würde. Sie kniet sich vor dein Bett. Sie blickt auf dein schlafendes Gesicht, deinen entspannten Körper. Ihr Gesicht überzieht ein sehnsüchtiges Lächeln. Sie verliert sich in deinem Gesicht. Ihre Gedanken schweifen, ihre Sehnsüchte danach dich zu berühren lassen ihr Tränen über die Wange laufen. Was würde sie dafür tun um dich jetzt berühren zu können. Sie legt ihren Kopf auf die Bettkante und verweilt mit ihrem Blick auf dir. Dein Atem ist sanft. Kaum spürbar. Du liegst zufrieden da, in deinen Träumen versunken. Sie sitzt vor dem Bett und träumt sich in deine Arme.
Die Zeit vergeht.
Stunden gehen in die Nacht.
Der Morgen graut. Sie geht wie sie gekommen ist. Leise.
"Einen schönen Tag mein Liebster... bis heute Nacht!"
Du hörst sie nicht.
Du siehst sie nicht.
Der Tag beginnt und wieder ist eine Nacht vergangen, an der sie zu deinen Füßen gesessen und über dich gewacht hat.