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Was ist ein lieber Mensch?

Was ist ein lieber Mensch?
In so manchem Profil wird die Sehnsucht nach einem lieben Menschen geäußert. Klar, ich hätte auch direkt nachhaken können, finde die Frage aber grundsätzlich interessant, so frage ich jetzt euch als Community:

Gibt es einen Unterschied zwischen einem liebenden und einem lieben Menschen? Gibt es diesbezüglich Unterschiede in der Ansicht eines Mannes und der einer Frau zu dieser Frage?

Meine Meinung: ein liebender Mensch ist voller Hoffung und glaubt an das Gute im Menschen. Ein lieber Mensch ist vielleicht ein lieber Mensch solange er eine Gegenleistung bekommt ... das muß aber nicht so sein. Ich glaube, der Begriff des lieben Menschen ist sehr dehnbar und kann sehr viel bedeuten ... während der liebende Mensch vermutlich keine Gegenleistung für sein Tun erwartet und trotzdem so handelt.

Vermutlich haftet an dem liebenden Menschen auch die Naivität und dies im negativen Sinn. Ich stehe aber zu meiner Naivität *g*

Die Ansichten gehen bestimmt weit auseinander ... und mich interessiert die Meinung jedes Menschen, der dazu einen Gedanken hat.
********nner Mann
4.901 Beiträge
Ich sehe das genau umgekehrt...
für mich ist ein liebender Mensch jemand, der sich einen Gewinn durch Interaktion mit dem Gegenüber verspricht. Jemand, der etwas bekommen möchte: Aufmerksamkeit, Zuwendung, gemeinsame Zeit etc.

Ein lieber Mensch hingegen ist einfach ein guter Mensch, der von sich aus Gutes tut, anderen hilft etc. Dem es gegen den Strich geht, anderen zu schaden - unabhängig von der Frage, ob er sie verehrt, begehrt oder sonstwas.

Ich habe in meinem Leben zwei sehr liebe Menschen kennengelernt - mit einem der beiden bin ich verheiratet und der andere ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Weil ich angesichts meiner eigenen Egozentrik und Unduldsamkeit unglaublich beeindruckt bin, wenn jemand ein grundsätzlich lieber Mensch ist. Es ist die einfachste Möglichkeit, mich sehr zugänglich zu machen: ein guter Mensch zu sein. Unterm Strich waren meine zwei längsten Verbindungen bisher die zu lieben Menschen. Das ist nie so extrem leidenschaftlich wie vielleicht zu anderen Frauen, die ich liebte, die aber keine lieben Menschen in dem Sinne waren. Die nicht drauf aus waren, allen gut zu tun. Aber letztlich sind meine Beziehungen zu lieben Menschen bisher dauerhafter und stabiler als zu den anderen, die durchaus auch liebende Menschen waren.
Das, was zwischem unterwürfigem "Nice Guy" und narzisstischem Arschloch liegt. Im Grunde jemand, der andere so behandelt, wie er selbst behandelt werden möchte: Mit Anstand, mit Respekt, mit Würde, mit Wärme, mit Einfühlungsvermögen. Ohne jedoch aus lauter Harmoniebedürfnis seine eigenen Bedürfnisse, Werte und Ansichten zu verraten. Denn jeder hat eine Eigenverantwortlichkeit, die ihm niemand absprechen kann. Wenn seine Zugewandtheit nicht erwünscht ist, weiß er sich zu distanzieren, ohne es persönlich zu nehmen. Er drängt sich nicht auf, signalisiert aber, dass er im Bedarfsfall Unterstützung anbietet. Allerdings nicht um den Preis der Selbstaufgabe. Denn die Liebe zu anderen Menschen führt immer über die Liebe zu sich selbst. Bitte nicht mit der Eigenliebe und der Selbstsucht eines Narzissten verwechseln. Diese Menschen geben keine Liebe, sie nehmen sie nur, weil sie sie nicht selbst "generieren" können. Das ist dann defintiv keiner "lieber Mensch".
Ein lieber Mensch hingegen ist einfach ein guter Mensch, der von sich aus Gutes tut, anderen hilft etc. Dem es gegen den Strich geht, anderen zu schaden - unabhängig von der Frage, ob er sie verehrt, begehrt oder sonstwas.

Das würde ich so auch unterschreiben.

Ein liebender Mensch ist für mich jemand, der sich gefühlsmäßig mit jemandem verbunden fühlt, wobei dieses Gefühl unterschiedliche Blüten treiben kann. Wird diese empfundene Liebe erwidert, ist wahrscheinlich alles gut. Wird sie nicht erwidert, kann dieses Gefühl vielleicht sogar in Hass umschlagen.... oder der liebende Mensch liebt die andere Person so wahrhaftig, dass er Seelenschmerz in Kauf nimmt, weil er möchte, dass es dem "Verbundenen" wirklich gut gehen soll - auch wenn der liebende Mensch für diesen keine Rolle im Leben spielt.

Das klingt jetzt ziemlich wirr. Aber vielleicht versteht der Eine oder die Andere, was ich meine.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ein lieber Mensch
kann völlig fremd sein. Wir sehen ihn vielleicht im Fernsehen, wir lesen vielleicht sein Profil und entscheiden spontan, das ist aber ein lieber Mensch- es scheint eben so. Ob daran auch nur etwas Wahres ist, kann erst nach dem Kennenlernen irgendwann festgestellt werden. Ein lieber Mensch wird oft auch belächelt, weil man ihm unterstellt, dass er immer nur einstecken muss, der Unterlegene, Ausgenutzte sein wird. Die angebetete Frau wird sich nicht für ihn entscheiden, sondern für den echten Kerl, der gar nicht immer lieb ist, weil sie ihm mehr zutraut.

Ein liebender Mensch steht direkt in Beziehung zu dem/der Geliebten. Liebe kann dabei auch ganz altruistisch sein. Die Gefahr, ausgenutzt zu werden, ist nicht von der Hand zu weisen.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Spontanassoziation: Dackel. "Du bist aber ein liebes Hundchen. Komm, sei brav und mach Platz."

Ein liebender Mensch. Spontanassoziation:


**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Für mich ist ein lieber Mensch jemand, der allein durch seine (vielleicht sogar nur kurze) Anwesenheit irgendwie mein Leben erhellt. Dazu muss ich diesen Menschen nicht mal kennen. Auf die eine oder andere Weise fügt dieser Mensch einfach meinem Leben einen Glücksmoment hinzu, hmm, wie beispielsweise ein dick aufgeplustertes Blaumeischen, was in mein Bürofenster schaut und mich daran erinnert, dass ich blad Meisenknödel holen muss.
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
ein lieber Mensch..
ist ein ganz besonderer Mensch..er ist gut, tut Gutes..hat eine reine Seele..man fühlt sich wohl in der Nähe so eines Menschen zusein..er tut nicht´s was anderen Schaden könnte..
er liebt Tier und Mensch gleichermaßen respektiert jeden in seiner Andersartigkeit..

Wer so einen lieben Menschen kennt, egal ob als Freund oder Partner.. kann sich glücklich schätzen und so fühlt er sich dann auch..

..das allergrößte Glück ist, wenn zwei liebe Menschen aufeinander treffen und sich tief und innig lieben..
**********Wolf2 Mann
3.600 Beiträge
Was ist ein lieber Mensch?
... ist das genaue Gegenteil von mir.

Mein bester Freund ist so ein lieber Mensch.

Was hat er davon, nichts.

Seine Beziehungen sind gescheitert, weil lieb leider oft auch langweilig bedeutet.

Lieb und nett wird oft ausgenutzt.



Ich bin froh, kein lieber Mensch zu sein.
*********rt64 Frau
649 Beiträge
lieb/liebend
Einen lieben Menschen, so empfinde ich es, macht die Ausstrahlung aus. Er strahlt Wärme, Herzlichkeit, Fürsorglichkeit aus.
Den einen spricht seine Ausstrahlung an, ein anderer empfindet so viel
Gefühl aber als unangenehm.
Ein "Liebender" hat seinen Focus auf eine bestimmte Person gerichtet und zeigt seine Liebe ihr gegenüber.
Zu anderen Menschen eben ist er dann etwas zurückhaltender.

Ich arbeite mit Menschen und bin immer wieder überrascht wie sehr einen "liebe Menschen" in ihren Bann ziehen können. Wie sehr man ihte besondere Aura spürt.
Viele solcher Zusammentreffen bleiben lange in Erinnerung.
******ito Mann
3.805 Beiträge
Selbstverständlich
gibt es Unterschiede zwischen einem liebenden und einem lieben Menschen, wobei ein lieber Mensch auch ein liebender Mensch sein kann. Ein sich liebender Mensch kann etwa von der Aura eines lieben Menschen ummantelt sein. Andere Menschen erwecken vielleicht den Eindruck von Angst, Misstrauen, Verärgerung, Nörgelei, um nur einige Eindrücke zu benennen. Insoweit kann man erahnen, dass auch die Blickrichtung entscheidend sein kann, ob es sich um einen liebenden oder lieben Menschen handelt. Ersterer fühlt und blickt von innen nach außen. Letzterer wird wahrgenommen und dies ist ein subjektiver Vorgang eines betrachtenden Dritten. Letzterer sieht einen lieben Menschen, ein anderer einen netten Menschen. Man darf aber wohl vermuten, dass der liebe Mensch mit sich und seinen Gefühlen, mögen sie angenehm oder unangenehm sein, im Reinen sein dürfte.

Ebenfalls dürfte es diesbezüglich Unterschiede in der Ansicht eines Mannes und einer Frau zu dieser Frage geben. Es wird aber wohl nicht das Geschlecht sein, das diese Unterschiede provoziert, sondern die individuelle Wahrnehmung. Ein Kind, unverdorben von den Regeln, die uns vorantreiben, könnte in einer Person einen lieben Menschen erblicken, den andere Menschen dort überhaupt nicht erblicken können. Man denke nur an Dürrenmatt’s „Es geschah am hellichten Tag und den Schokoladenigeln. Unverdorben können Kinder aber dennoch dort einen wirklich lieben Menschen erkennen, wo Erwachsene aufgrund ihrer Erfahrungen diesen überhaupt nicht mehr wahrnehmen werden.

Warum ein liebender Mensch voller Hoffnung sein soll und an das Gute im Menschen glaubt, erschließt sich mir nicht, jedenfalls, soweit ein Zusammenhang hergestellt wird. Eine zuversichtliche Einstellung, die darauf gerichtet ist, dass sich ein ungewisser Wunsch in der Zukunft verwirklicht, dürfte nicht davon abhängig sein, dass geliebt wird. Jedenfalls dann, wenn es bedingungslos geschieht. Wer liebt, erwartet nicht, sondern ist sich dieses schönen Gefühls bewusst.

Ein lieber Mensch muss auch nicht von einer Gegenleistung abhängig sein. Wäre er dies, würde es sich im Übrigen auch nicht um einen liebenden Menschen handeln. Er wäre ein ängstlicher, hilfloser Mensch, der mit sich nicht im Reinen ist. Warum? Weil er sich von außen nach innen definiert, also von Dritten abhängig wäre. Der Begriff „lieber Mensch“ ist grundsätzlich nicht dehnbar. Nur blickt man von außen auf ihn und jeder kann dort etwas anderes sehen.

So kann man aus meiner Sicht auch einen lieben Menschen nicht mit einem liebenden Menschen abgleichen und unterscheiden.

Stelle sich jeder einmal die Frage „Was ist nicht selbstverständlich?“ Findet man eine Antwort darauf, die sich über kurz oder lang sicherlich einstellen wird, hat man also etwas erfahren von einem Menschen, was nicht selbstverständlich ist, könnte man einem lieben Menschen begegnet sein, auch, ohne das er einen liebt.
Also....ein "liebender Mensch" kann so gesehen erstmal jeder sein.

Man braucht nur jemanden zu finden/sehen/ zu treffen, bei dem/der es klick macht und schon wird man zu einem "liebendem Menschen".^^

Wobei es in der Hinsicht keine Rolle spielt, ob man das letzte Ar******* ist, oder herzensgut ist....lieben kann jeder, oder nicht?


Das Zweitere, ein "lieber Mensch"....das ist denke ich Ansichtssache. Da kann man viel reininterpretieren.

Wenn man beispielsweise sagt, das ein "lieber Mensch" jemand ist, der immer herzensgut, ehrlich, offen, nett, höflich und bescheiden ist, nie streitet, sauer, eifersüchtig und der ganze Kram ist....dann muss ich dem bösem Wolf hier zustimmen.

"Lieb und Nett wird ausgenutzt."

Das ist nunmal fakt. Immer nur auf der weichen Schiene, und Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung zu fahren bringt einen in unserer Welt nicht weit.

Man wird eher von seinen Mitmenschen zerfetzt.

.....davon abgesehen gibt es keinen Menschen der durchweg "lieb" ist.




Andere Definition.

Ein lieber Mensch ist jemand, der zu sich selbst steht, mit anderen "human" (lustiges Wort.) umgeht und in vernünftigem Maße gibt und nimmt...auf alle Lebenslagen bezogen.

Das gibt's sicherlich. Und so kommt man auch weiter.....

....aber auch so ist niemand durch und durch.



Einen "lieben" Menschen würde ich persönlich schlicht und ergreifend als jemanden bezeichnen, der oder die mir sympathisch ist.

Ganz unabhängig inwiefern er auf andere wirkt oder mit ihnen umgeht.

...letztlich kommt es also wohl darauf hinaus, was jeder für sich selbst als "lieb" definiert.^^
Lieb scheint für viele gleichbedeutend mit naiv zu sein. Ist also lieb letztlich doof? Jemand, der so einfältig ist, dass er nicht merkt, wie seine Hilfsbereitschaft ausgenutzt wird?
Das würde ja im Umkehrschluß bedeuten, dass intelligente/gebildete Menschen deswegen nicht lieb sein können. Das wäre aber eine ernüchternde Theorie!
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Ich glaube nicht, dass ein "lieber Mensch" immer ausgenutzt wird.

Und ich kann mir vorstellen, dass es diesen lieben Menschen auch nicht immer gleich stört, wenn andere Menschen einen Vorteil aus ihm ziehen. Könnte es nicht sogar sein, dass es ihn glücklich macht, diesen lieben Menschen.

Es hat, nach meinem Verstehen, auch nichts mit einer weichen Schiene oder Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität zu tun, wenn für mich jemand ein lieber Mensch ist.

Die Menschen, die ich bis jetzt (nicht-) kennengelernt habe, die ich als lieben Menschen bezeichnen würde, irgendwie stehen die darüber - und können so gar nicht von anderen Menschen zerfetzt werden.

Nachtrag: Und nein, für mich ist dann lieb auch nicht gleichbedeutend mit doof. Im Gegenteil - vielleicht sind diese gar viel gescheiter?
Wie gesagt.

"Lieb" ist letztlich reine Definitionssache.

Die beiden vorrangegangen in meinem Beitrag waren nur Beispiele, das erste "Friede-Freude-Eierkuchen"-Ding dabei die Extremseite.

Jemand der sich bereitwillig ausnutzen lässt -auf Dauer- den würde ich nun nicht als "doof" bezeichnen....aber es ist nur nicht gerade...naja...klug.


Wie gerade schon richtig gesagt wurde...diejenigen die IHR als "lieben Menschen" bezeichnen würdet. Es ist eine absolut unterschiedliche was jeder für sich selbst als "lieb" definiert.

Der eine verbindet damit sicherlich Naivität und Co.....was ich beispielsweise nicht tue.

...und der andere sieht darin jemanden der -subjektiv- vernünftig mit seinen Mitmenschen umgeht.

Seh' ich -mich- als "lieb" an?

....ich bin letztlich ich. Und wenn's nach meiner Definition von "lieb" geht, welche gleichbedeutend mit "vernünftig" ist....bin ich's manchmal, und manchmal nicht.

Menschliche Persönlichkeiten sind zu komplex als das man sie mit einem Wort beschreiben könnte. Egal was für eines.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*********eing:
Lieb scheint für viele gleichbedeutend mit naiv zu sein. Ist also lieb letztlich doof? Jemand, der so einfältig ist, dass er nicht merkt, wie seine Hilfsbereitschaft ausgenutzt wird?
Das würde ja im Umkehrschluß bedeuten, dass intelligente/gebildete Menschen deswegen nicht lieb sein können. Das wäre aber eine ernüchternde Theorie!

Ich assoziiere "lieb" in dem Zusammenhang eher mit (über-)angepasst. Das (Begriffs-)Verständnis mag aber auch an der jeweiligen Sozialisation liegen. Betrachte ich "ein lieber Mensch" losgelöst von meinem persönlichen Ersterlebenshorizont, so ließe sich... funktioniert nicht wirklich *lach*

"Ein lieber Mensch" = "Sei lieb!" = "Mach, was ich will/sage."/"Ordne dich mir unter."/"Nimm auf mich Rücksicht."/"Du darfst nicht so sein, wie du bist."

Das, was andere mitunter unter einem "lieben Menschen" verstehen, würde ich vielleicht mit "freundlich" oder "gut" beschreiben, aber "lieb" assoziiere ich in dem Fall klar mit unterwürfig und eigenbedürfnisunterdrückend. "Dackel" halt.
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Auch wenn ich durch meine Kindheitserlebnisse eher so geprägt sein müsste, zumindest in Hinsicht auf die Definition "lieber Mensch" wie Versuchender, seh ich doch einen für mich "lieben Menschen " ganz anders.

Ich versuchs zwar, aber mir fällt derzeit auch kein anderer Begriff wie "lieber Mensch" für den Menschen ein, den ich damit im Kopfe/in der Erinnerung verbinde.

Wenn ich nicht ein solch ausgeprägter Gott/Götter-Verleugner wäre, würde ich vielleicht auf den Begriff "heilig" übergehen - aber das widerstrebt mir halt im Innersten.

Ich glaube wirklich, es lässt sich nicht vermitteln, aufgrund der verschiedenen Definitionen, die jeder dem Begriff "lieb" zuordnet.

Ich wünschte, ich könnte das mir innenwohnende Gefühl, als ich diesen Menschen sah - kurz mit ihr sprach, vermitteln - aber sowas geht nicht.
Lieb scheint für viele gleichbedeutend mit naiv zu sein. Ist also lieb letztlich doof? Jemand, der so einfältig ist, dass er nicht merkt, wie seine Hilfsbereitschaft ausgenutzt wird?
Das würde ja im Umkehrschluß bedeuten, dass intelligente/gebildete Menschen deswegen nicht lieb sein können. Das wäre aber eine ernüchternde Theorie!

grundsätzlich kann man dem gesagten nicht widersprechen... *ja*

ich würde aber eher sagen/schreiben...
im umkehrschluss bedeutet das, das menschen, die meinen, sie seien intelligent und gebildet, deswegen nicht...
******ito Mann
3.805 Beiträge
Kraft
Das ist nunmal fakt. Immer nur auf der weichen Schiene, und Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung zu fahren bringt einen in unserer Welt nicht weit. Man wird eher von seinen Mitmenschen zerfetzt.

Da gehören immer zwei Personen zu. Eine, die zerfetzen will und eine, die sich zerfetzen lässt oder aber auch nicht. Plötzlich haben wir zwei Möglichkeiten.


Ich glaube nicht, dass ein "lieber Mensch" immer ausgenutzt wird.


Immer sicherlich nicht. Außerdem verbinden viele ein Ausnutzen mit der Absicht, so zu handeln. Dabei sollte man nicht verkennen, dass dieser Ablauf oftmals unbewusst erfolgt.

Ein lieber Mensch jedenfalls so, wie ich ihn sehe, ruht in sich. Ihn wird man grundsätzlich nicht ausnutzen können. Wenn doch und er nimmt es wahr, wird er liebevoll und konsequent darauf hinweisen, dass er dafür nicht zur Verfügung steht.
Ein lieber Mensch *gruebel*

Ein lieber Mensch ist in meinen Augen ein Mensch, der einfach von sich aus niemandem etwas böses zufügen möchte, und eher freundlich und friedlich im Umgang mit Anderen ist. Ein lieber Mensch lässt sich aber auch nicht zwingend die Butter vom Brot nehmen, und sagt zu Allem ja und amen.

Man sollte auch nicht davon ausgehen, dass ein lieber Mensch nicht auch mal böse werden kann, wenn man ihn reizt.

Mr. Sunfra
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ein lieber Mensch
hat auch seine Schmerzgrenze. Er nimmt sehr viel hin, aber nicht alles, lässt sich auch bis zu einem gewissen Grad ausnutzen, aber irgendwann ist Schluss damit und dann kann sich der angesammelte Frust entladen. Der das Fass mit dem berühmten Tropfen zum Überlaufen bringt, steht dann oft fassungslos vor dem Scherbenhaufen, denn er selbst hatte ja nur einen Tropfen, eine Kleinigkeit dazu beigetragen. Persönlich glaube ich, dass auch der Spruch "Stille Wasser sind tief" auf als lieb gesehene Menschen zutrifft.

Die in sich ruhenden unangreifbaren Menschen werden oft nicht als lieb, sondern eher als kauzig wahrgenommen.
Ein lieber Mensch zu sein ist ja nicht zwingend mit Naivität einhergehend! Von daher sollte man sich schon von dieser Annahme verabschieden, dass ein lieber Mensch auch gleichzeitig mit sich alles machen lässt, oder gar langweilig ist.

Ich kann auch als lieber Mensch, was nur eine von vielen Charaktereigenschaften ist, z. B. ein guter Vorgesetzter sein, der trotzdem eine klare Linie hat und gesteckte Ziele erreicht.

Mr. Sunfra
********s_63 Frau
2.985 Beiträge
ein lieber Mensch..
ist auch ein guter Mensch... mit Herz & Seele... einen guten Charakter, geradlinig, ruht in sich selbst..kommt in seinem Leben ohne Missgunst, Intrigen und Strategien aus..mag die anderen Menschen wie sie sind..holt sie da ab, wo sie stehen..und lässt sie wie sie sind..sei denn sie wollen seinen Rat..weil sie selbst spüren, dass es da noch eine bessere ehrlicher natürlicher Version ihrer selbst gibt..es gibt liebe Menschen die wirken auf andere Menschen einfach positiv..weil sie da sind in ihrer Nähe..

Menschen, die diese lieben Menschen als naiv oder dumm und benutzbar ansehen, irren sich..das sind dann wohl ehr die Menschen.. die keine guten Gedanken haben..die ohne Manipulation und Intrigen nicht auskommen..deren Charakter zu wünschen übrig lässt..
die das Wort „geradlinig“, völlig fehlinterpretieren..die Menschen zu ihrem persönlichen Vorteil benutzen u.u…auch für einen nicht lieben Menschen, lassen sich unzählige Beispiele finden..
Vielen Dank
... für die vielen, vorallem ... wie erwartet, verschieden Meinungen zu diesem Thema *g*

Bemerkenswert ist für mich die Verbindung von "lieb" mit dem ... so nicht gesagten aber gemeinten ... "blöden Hund".

Der Hund, wie auch der Mensch, sind Wesen die den sozialen Verband suchen ... daneben gibt es noch viele andere Wesen, die in Familen, Rudeln, Herden ... erfolgreich (zusammen)leben.
Hier haben sich diese Führungswesen herausentwickelt.
Der Leitwolf ... das Alphatier.

Bemerkenswert ist weiterhin
********nner:
Ich habe in meinem Leben zwei sehr liebe Menschen kennengelernt - mit einem der beiden bin ich verheiratet und der andere ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Weil ich angesichts meiner eigenen Egozentrik und Unduldsamkeit unglaublich beeindruckt bin, wenn jemand ein grundsätzlich lieber Mensch ist

Das ist für mich ein gutes Bespiel für das erfolgreiche Zusammenspiel von lieb und unlieb. Beides hat seine Daseinsberechtigung. Wer den lieben Menschen als minderwertig betrachtet überschätzt sich selber und macht dadurch einen großen Fehler, da schließe ich mich meiner Vorrednerin *bravo* gerne an.

Ist das Gegenteil von einem lieben Menschen der unliebe Mensch? der Unmensch? der fürsorgliche Egozentiker der dem Zynismus zugewandt ist? oder einfach nur der Chef?

Ist ein liebevoller Mensch gleichzusetzen mit dem lieben Menschen?
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
So
kann man sicher nicht antworten. Den lieben Menschen gibt es ganz selten in Reinkultur, ebensowenig wie es die Bestie in solcher oft gibt. Es gibt aber einen Streubereich in allem, was dazwischen ist, zwischen gut/lieb und böse, der dem Guten /Lieben zugeordnet werden kann.
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