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Die/der "perfekte" Sub?

"Selbsterhaltungstrieb"???
@*********vera, sorry, wir sind in unserer Denke zu verschiedene subs; ich kann nur wiedergeben, was ich/wir praktizieren und fühlen. So sehr ich am Woe auch nachgedacht habe, ich kann Dir da nicht mehr Infos geben, als das, was ich bisher in die Diskussion eingebracht habe.
Aus meiner Sicht kann es niemals eine(n) perfekte(n) sub geben. Natürlich gehört für mich Vertrauen in SM; das ist doch auch für Dich nichts neues. Und zwar Vertrauen auf beiden Seiten, sowohl seitens sub als auch seitens DOM. Ich komme immer wieder auf das Wort Hingabe zurück. Ich kann mich nur hingeben, wenn ich auch das Vertrauen in meine DOM setze, daß sie mich nicht "mißbraucht", daß sie mich im Ernstfall auffängt.
Sorry, mehr kann ich einfach zu Deinem Thema nicht beitragen.
Lb. Gruß
wolf442
intensive Momenteintensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Vertrauen ...
Ein in BDSM-Kreisen schon fast zur Phase verkommene Notwendigkeit.
Weiter vorne schrieb ich etwas von Harmonie. Ich bin nicht sicher, ob jeder die Harmonie mit Vertrauen in Verbindung bringen kann/will. Für mich, besser für uns, sind das zusammengehörende Begriffe.
Aber wie gehört das jetzt zur Perfektionsfrage? Ich sehe hier die Perspektive des perfekten Zusammenspiels beider Partner und Gestaltung ihres Lebensspielraumes (auch gegenüber Menschen außerhalb der Partnerschaft).
So wäre z.B. unser Lebensmodell ohne Vertrauen und Harmonie überhaupt nicht möglich.

Michael
(er von Trout)
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Hallo Gabriela-Vera,
schau doch mal in mein erstes Postingzu diesem Thema . Dort hatte ich auch über Vertrauen zwischen Sub und Dom bzw. Dom und Sub geschrieben!
LG, Birgit
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Perfekt
kann meiner Ansicht nach nur das Zusammenspiel dieses speziellen Doms und dieser speziellen Sub sein. Auch das nicht immer, wenn die Richtigen sich gefunden haben, aber immer öfter!
*******pain Paar
389 Beiträge
entsprechen/gefallen/perfekt sein
Ich hatte zwei verschiedene Modelle von "Perfektion" genannt:

• dem Dom eine perfekte Sub sein zu wollen
• einem Ideal einer Sub-Rolle nachzustreben (wie eine Geisha oder in der von Birgit beschriebenen Tee-Zeremonie)

Halterlos' Eingangsposting macht klar, dass es um das erste Modell gehen soll: den Wünschen und Bedürfnissen des Dom zu entsprechen, ihm zu gefallen und damit - für ihn - perfekt zu sein.

Nur so macht die Frage nach "Vertrauen" Sinn (Michael von Trout hatte sich ebenfalls schon gewundert): wozu braucht Sub Vertrauen?

Klar: sie entspricht seinen Bedürfnissen, sieht von sich ab, verbiegt sich, nur um ihm zu gefallen. Wenn sie so viel in die Wagschale legt, will sie etwas zurück: Liebe, Angenommensein.

Sie braucht Vertrauen, dass der Deal aufgeht. Ihre Seele wäre äusserst verletzt, würde sie ihre halbe Persönlichkeit auf dem Altar des Doms opfern, und er liesse sie dann fallen wie eine heisse Kartoffel.

Tausendmal passiert.

Und sie leidet, da Dom ihr das benötigte Vertrauen nicht geben kann (trotz seiner Beteuerungen). Denn Vertrauen ist etwas, das man immer nur in sich selbst finden kann.

Eine aufmüpfige Sub ist keine, es sei denn, sie inszeniert ihre Aufmüpfigkeit, weil das anschliessende Unterworfen-Werden ihr den Kick gibt. Aber eine aufmüpfige Sub ist ein Mensch. Im Hin und Her zwischen Aufmüpfigkeit und Perfektion erlebt sie den allgemein-menschlichen Konflikt zwischen Selbst-Sein und Selbst-Aufgabe zwecks Geliebt-werden-Wollen.

An dieser Selbsterfahrung kann man wachsen.


stephensson
art_of_pain
**********Engel Frau
25.150 Beiträge
Hin und Her
Eine aufmüpfige Sub ist keine, es sei denn, sie inszeniert ihre Aufmüpfigkeit, weil das anschliessende Unterworfen-Werden ihr den Kick gibt. Aber eine aufmüpfige Sub ist ein Mensch. Im Hin und Her zwischen Aufmüpfigkeit und Perfektion erlebt sie den allgemein-menschlichen Konflikt zwischen Selbst-Sein und Selbst-Aufgabe zwecks Geliebt-werden-Wollen.

An dieser Selbsterfahrung kann man wachsen.
Mal wieder sehr treffend formuliert @*******pain. Klasse wie immer!
Ja, dieses Hin und Her, dieser Konflikt zwischen Selbst-Sein und Selbst-Aufgabe lässt uns wachsen und reifen - sofern wir ihn lernen zu verstehen. Eintauchen in diesen Konflikt und ihn durchleben. Er kann quälend sein, aber auch wunderschön. Dieser Konflikt hat mich schon sehr oft gequält, dennoch liebe ich ihn. Darin fühle ich mich selbst.

Am schönsten ist doch aber Selbst-Sein mit Hingabe, ohne völlige Selbst-Aufgabe. Und nicht aus dem Grund, geliebt werden zu wollen, sondern weil ich liebe. Erhalte ich dafür keine Gegenliebe, wird meine Hingabe nicht liebend angenommen, hat sich das Thema doch eh erledigt, oder?
Ich selbst, in meinem Selbst-Sein und mit meiner Hingabe, möchte geliebt werden. Ich glaube, wenn ich mich selbst aufgebe, bekomme ich nicht mehr Liebe von meinem Dom. Dann bin ich nicht mehr ich selbst. Was liebt er dann in bzw. an mir... wohl nicht mich.
Gebe ich mich selbst auf zwecks Geliebt-werden-Wollen, zerbreche ich eines Tages daran.

Ich bin meinem Dom ganz sicher nicht immer eine perfekte Sub. Aber möchte ich das wirklich sein? Immer? Und möchte er das wirklich haben? Immer? hm... ich sollte ihn vielleicht mal fragen.
Und nun kommt für mich auch das Vertrauen ins Spiel. Ich vertraue darauf, dass mein Dom mich auch liebt, wenn ich nicht "perfekt" bin. Er ist auch nicht immer perfekt. Wie auch - es menschelt ja, wir sind beides Menschen.
Und er vertraut ja auch darauf, dass ich ihn liebe, wenn er mal nicht "perfekt" ist.

Und ganz ehrlich... dieser in Sub manchmal auftretende Konflik zwischen Aufmüpfigkeit und Perfektion kann doch zu sehr spannenden und tiefgehenden Momenten führen, wenn Dom im richtigen Moment richtig damit umzugehen weiß.
Im besten Fall führt dies auch wieder zu einer Erfahrung, an der man wachsen kann.

Und der Moment, wenn ich an ihm sehe und in mir fühle, jetzt, genau jetzt in diesem Augenblick bin ich die perfekte Sub für meinen Dom, ist ein wunderschöner Moment, in dem die Zeit stillsteht, in dem ich mich öffnen und fallen lassen kann. Hätte ich das immer, würde es mir vielleicht gar nicht mehr so auffallen, würde ich es vielleicht gar nicht mehr so tief genießen können.

Meine 5 cent zum Feierabend...

Gabi
liebende und un-perfekte Sub
@*******son

Danke für deine Worte, genau so ist es.

Aufmüpfigkeit zwischen Selbst-Sein und Selbst-Aufgabe ist eine notwendige Auseinandersetzung mit sich selber um sich selber dabei zu finden…


Und wenn du sagst:

Wenn sie so viel in die Wagschale legt, will sie etwas zurück: Liebe, Angenommensein.

kann ich dir da nur zustimmen...und wenn es nicht Liebe ist, dann wenigstens Anerkennung...
Wenn Dom Sub nur seine Macht beweist, sie nur "braucht" ohne etwas zurückzugeben, dann bleibt ein bitteres Gefühl zurück und Sub fühlt sich irgendwann "miss- braucht"

Ich frage mich wie GefallenerEngel... will Dom denn eigentlich die perfekte Sub?
Eine perfekte, vollkommene Sub ist ja dann so gut und umfassend erzogen, was sollte Dom ihr dann noch beibringen?...doch eher langweilig…
Dann lieber eine aufmüpfige Sub, die erfahren muss, dass das Aufmüpfigsein Konsequenzen nach sich zieht, und manchmal eben auch eine Strafe zur Folge hat…

Die Überwindung der Aufmüpfigkeit und dann doch tun, was Dom will...das ist schlussendlich der grosse Kick...wenigstens für mich...

liena...die manchmal seeeehr aufmüpfig ist...seufz

liena
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Der Körper der Altar,
die Seele die Opfergabe- Sub liefert sich Dom aus. Ein großes Geschenk, das sehr viel Mut und Vertrauen von Sub verlangt und noch mehr Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, dies wertzuschätzen von Dom. Als Dom trage ich eine große Verantwortung, denn im Moment gibt sich Sub vertrauensvoll in meine Hände und sagt: Hier bin ich, mit Leib und Seele gehöre ich Dir! Eine Tatsache, die mir persönlich sehr viel Respekt abfordert und mir meine Verantwortung diesem Menschen gegenüber bewußt macht. Vertrauen, Akzeptanz und Respekt , in meinem Fall auch sehr viel Liebe zu dieser Person, bilden die Grundsteine für diese Art zu leben und zu lieben. Manchmal allerdings geht etwas schief, Sub kommt an seine Grenze, Dom reagiert vielleicht in Subs Augen verkehrt oder schätzt die Lage schlichtweg falsch ein. Und schon ist der Konflikt da, Sub fühlt sich nicht "perfekt". Wichtig ist in meinen Augen immer die Kommunikation zwischen beiden Partnern, das Austauschen und auch mal Manöverkritik. Denn eines ist Dom nicht - Hellseher und lernen müssen beide. Lernen kann man aber nur durch Informationen und Reflektion des eigenen Handelns. Gabriela-Vera, wichtiger als eine perfekte Sub, die immer alles richtig macht, ist eine lebendige Sub, die auch mal in Fragen stellt. Eine Sub, die blindlings alle Befehle des Herrn folgt und diese ausführt ist in meinen Augen keine Sub sondern eine Maschine, die nicht mehr lebt.
Fragen und die Suche nach Antworten, auch das sich in Frage stellen, dies alles gehört zum Leben dazu. Es tut manchmal scheußlich weh , oft verwirrt es und macht Angst, aber es bedeutet auch ein Weiterentwickeln und ein vorwärts gehen.
Liebe Grüsse, Birgit
@liena
Werte liena

Ich frage mich wie GefallenerEngel... will Dom denn eigentlich die perfekte Sub?
Eine perfekte, vollkommene Sub ist ja dann so gut und umfassend erzogen, was sollte Dom ihr dann noch beibringen?...

Ohne jetzt die ganze Diskussion, die zum Teil hervorragende Aussagen beinhaltet, nochmals aufzuwerfen.
Doch hat Deine obige Frage, bzw. Deine Annahme einen kleinen Denkfehler. Du setzt bei dieser Frage voraus, dass für einen Dom die perfekte Sub eben toll erzogen und brav ist. Wer sagt Dir, das Dom, oder Herr *zwinker* , dass so will.
Die perfekte Sub ist den Herrn ist die, wie schon mehrfach richtig betont wurde, die seinen Wünschen entspricht. Ihn bei seinen Fähigkeiten als Gegenpart am besten ergänzt.
Für mich ist die folgsame, brave, angepasste Sub bei weitem nicht die perfekte Sub. Und ich bin überzeugt, dass dies auch bei vielen anderen Doms so ist...

...nur damit wir die Schublade wieder etwas gelüftet haben. *lol* *cool*


Herr-zliche Grüsse
Roland
Birgit
Werte Birgit

Ein grosses Kompliment für diesen Text.
Es bringt alles in einfühlsamer Weise und mit klaren Worten auf den Punkt.

Als Dom suche ich keine Submaschine, ich suche einen Menschen, der devote, allenfalls masochistische Veranlagungen in sich trägt. Und mit dem Willen, einen Menschen gegenüber zu haben, der selber denkt, der selber Verantwortung trägt, der eine eigene Meinung hat, akzeptiere ich das Diskussionen, Auseinandersetzungen, Kommunikation und gegenseitiger Respekt und Achtung ein unabdingbarer Bestandteil unserer D/s-Beziehung sind.

Eben genau aus dem Grund, weil das ganze Leben auch so funktioniert. Und Dom und Sub sein ist ein Teil des Lebens...


Herr-zliche Grüsse
Roland
oh, liebe Birgit,
da hast Du aber schon früh am Morgen wieder einmal den berühmten Nagel auf den Kopf getroffen. Genau das ist es, was auch unsere Partnerschaft/SM-Verhältnis "Ehe" so "reiz"voll macht! Verantwortung, Vertrauen, Akzeptanz, Respekt, und das alles unter dem Dach der Liebenden. Ja, auch die äußerst konsequenten Maßnahmen der Herrin, und seien sie noch so hart und "angenehm-unangenehm" sind für mich genauso Zeichen unserer Liebe, wie sub seinerseits der Herrin durch hingebungsvolles Verwöhnprogramm seine Liebe zum Ausdruck bringt.
Lieben Gruß wolf442
@Herr_42
Auch bei uns ist Dom- und sub-Sein ein Teil unseres Lebens, eines wunderschönen Lebens, zu dem Partnerschaft, Gleichberechtigung, eheliche Auseinandersetzung und Harmonie genauso gehören wie das spontane Umschalten meiner Herrin von einer eben noch ehelichen in eine dominante Auseinandersetzung. Unsere Beziehung lebt von beiden Ebenen und auch gelegentlich von einer gewissen Unberechenbarkeit meiner DOM, wann welche Ebene gerade eingesetzt wird; da sind Ihre Lust und ihre Launen genauso ein Kriterium wie mein Verhalten als sub. Als sub will ich kein ja-Sager sein, das wäre -auch in den Augen meiner Herrin- für uns eher langweilig *ggg*
Lieben Gruß wolf442
@****_42
Danke für die Aufklärung...hab ich doch wieder etwas gelernt...lächel

liena
@liena
Tsja, werte liena, was macht Mann nicht alles für die Frauen... *schleimer*

Herr-zliche Grüsse
Roland
*****der Frau
132 Beiträge
Ist es
noch Interessant, wenn die Sub schon perfekt ist?

Ist nicht gerade der Weg dorthin das um und auf des ganzen Spieles?

Und gibt es nicht zu viele verschiedene Charktere um nur von einer perfekten Sub zu sprechen?
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Themenersteller 
Danke schön..
an alle...

Für vielfältige Anregungen. Vielfältige und andere Sichtweisen.

Ihr habt mir sicherlich ein Stück auf meinem Weg zu mir selbst geholfen.

Ich sehe, dass ihr auch alle sehr mit dem Thema auseinander gesetzt habt. Jeder auf seine Weise.
In einigen Aussagen fühle ich mich bestätigt. Andere widerum sind so gar nicht meine Welt.

Ich danke für die rege Diskussion, ohne jegliche Anteile von Gemeinheiten. Und für die angenehme Diskussionskultur.

Einen lieben Gruß zum Abend *g*

Gabriela-Vera [b]knix[/b]
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