Der Reiz der Erlösung
Weit ist der Weg und die Nacht ist so voll!Was hast du auf ihrem Ozean gemacht?
Du bist ihr Schmerz und ihr Atoll.
Sie hat sich dich in den Stunden erdacht,
dich gegen Leere und Schwermut erfunden -
doch sie hat keine Erlösung gefunden.
Schmal ist der Grat sich Lust zu bereiten,
Späße, die seelisch "Vergangenheit" heißen.
Du musst mit ihnen um Abgründe gleiten,
die in den Himmel aus Eiszapfen weisen.
Aber das Glück ist dem Kummer geboren -
schwarz wie ein Schaf und dauernd geschoren.
Wirf dich nicht weg, du holst dich nicht ein!
Du bist ein Felsen aus ewigem Licht.
Magst du auch heilig und unendlich sein,
du bist am Leben, lebendig wohl nicht.
Du bist nur grausam wie eine Spinne -
achte darauf und halt' einmal inne!
Und die Wolken, die Wolken fliegen so hoch,
über die ganzen Türme der Zeit,
sie gleiten ganz sanft in ein Dennoch,
machen den Tanz durch die Nächte so weit,
als seien sie gegen die Schwermut erfunden -
und an den Reiz der Erlösung gebunden.
©Sur_real