Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4137 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1508 Mitglieder
zum Thema
Früher war alles besser...?228
Man hört es ja immer wieder und überall: "Früher war alles besser!?
zum Thema
Ist Prostitution Teil der modernen Gesellschaft?449
Ein anderer Thread hier hat mich auf folgende Fragen gebracht: Ist…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Früher und heute

*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Habe ich,
der selbst seit 43 Jahren verheiratet ist, irgendwo einen Abgesang auf die Monogamie verlauten lassen? Wenn Monogamie funktioniert wie sie eigentlich gedacht ist, halte ich sie für eine sehr lebenswerte Beziehungsform. Nur leider ist das nicht allzu oft der Fall. Und gerade, wenn sie keine sexuelle Exklusivität mehr fordert (früher war diese selbstverständlich, aber auch wegen kürzerem Leben selbstverständlicher), bietet sie gute Chancen, miteinander in Liebe zu altern.

Die Versuchungen sind allerdings größer geworden, auch Alleingänge zu probieren. Und vermehrt haben sich die Möglichkeiten, diese auch gelingen zu lassen. Allerdings liegt es mir fern, das zu werten, ich beobachte das nur.
Das..
Thema liest sich bisher so schwarz-weiß, aber ich finde, das ist es nicht! Wie nichts im Leben !

Auch früher wurde nur nach aussen hin monogam gelebt. Wenns dunkel wurde hat man sich auch nicht unbedingt am Treueschwur orientiert. Hat mir zumindest meine Oma erzählt.
Und warum sonst wurde der Keuchheitsgürtel erfunden?
Ich bin der festen Überzeugung, dass der archaische Treib selten gegen den Verstand ankommt!

Zum Thema:

es soll auch noch Menschen geben, die sich nicht Ex und Hopp auf ihre Fahne geschrieben haben! Auf die Spuren jener habe ich mich auch begeben.
Dazu muss man sich halt wirklich die Zeit nehmen, jemanden kennenzulernen um dessen liebenswerten Seiten zu entdecken! Anhand der Optik oder weniger dahingeworfener Worte erfährt man das wohl kaum!

Wenn das manche so handhaben: gerne! Wer bin ich schon um das zu verurteilen?
Jene passen dann mit Sicherheit nicht zu mir!

Auch möchte ich die Technik nicht verteufeln, nur nutzen muss ich nicht alles.

In diesem Sinne: ein fröhliches Hallali;-)
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Kommunikation im SMS/Chatstil - was soll das bringen?

Na ja wer nutzt denn noch SMS *snief* aber wie dem auch sei SMS oder Chat oder sonstige Technische Errungenschaften sind doch nur eine Form von privater und emotionaler Kommunikation.

Ist doch ne feine Sache man kann private Kontaktpflege betreiben durch Grüße, Glückwünsche etc.... auch wenn ich die Person nicht austehen kann schnell mal ne Nachricht oder bei Fratzenbuch "Alles gute" gewünscht fertisch *g*
Vor allem bei Verabredungen ist diese Technik eine besonders
wichtige Funktion für mich.

Kurze Flirts oder Liebesgrüße damit man sich vorab schon richtig einstimmen kann, sollte man schon hervorgehoben.
Vor allem schätzen viele Menschen diese Form der Kommunikation. Dieses kommunikative Repertoire wird in allen Phasen der Beziehung hergnommen.
also Kennenlernen, Bestandspflege, Krisen,Beziehungsstörungen,Versöhnung und das Ende der Beziehung.
Ich finde es ist heute einiges besser als früher ja und auch leichter, aber auch viel oberflächlicher.

Aber was ich kurz noch sagen will eigenlich kotzt mich der ganze Scheissdreck an. Ich brauch das ganze gar nicht, unsere verlogene oberflächliche Gesellschaft ist doch eh schon im *arsch*
@*****usB
Heute heisst es : Geküsst, gef….., verabschiedet

Heute = Seit Ende der 60er Jahren, also seit der Zeit der sexuellen Revolution.
So kenne ich das zumindest seit meiner Jugend und ich habe es schon immer praktiziert. Über die Generation meiner Eltern und Großeltern weiß ich nur, dass es viele Affäre, uneheliche Kinder und wilde Ehen gab - ob man oft ONS hatte, weiß ich nicht.

Früher hiess das Spiel: Verliebt, verlobt, verheiratet

In den Romanen von Rosamunde Pilcher, vielleicht, keine Ahnung.

Diese Idealisierung der Vergangenheit verstehe ich nicht so wirklich. Früher war alles besser, nur weil man keine Textnachrichten mit dem Telefon schicken konnte? *gruebel*

Warum lesen dann Mio. Frauen SoG ?

Was ist an diesem Buch so wichtig? Millionen Frauen - vermutlich dieselben Frauen - lesen auch andere Bücher, "Sakrileg" oder "Der Medicus" oder "Verblendung".
Stellt die SM/erotische Thematik ein Problem dar?
In den 70er war "Die Geschichte der O" DAS Skandalbuch, vor allem dank der Verfilmung wurde in den Massenmedien über das Thema SM lange diskutiert.
ich stimme la_lupa zu.
Weiß von früher - aus meiner Kinder- und Jugendzeit auf dem Dorf - auch, dass es viele Affairen und uneheliche und Sieben-Monats-Kinder gab. Nur ist es heute einfacher, weil fast alles erlaubt und gesellschaftlich akzeptiert ist. Es muß heute nicht mehr die Fassade bewahrt werden.

Die baierische Tradition des "Fesnterlns", die nach dem 2. Weltkrieg eigentlich schon passé war, war ein exemplarisches Beispiel für die frühere Doppelmoral:

Die Kirche und damit der Dorfpfarrer verdammte ja jeden Sex vor der Ehe. Der Hausvater kam seiner Pflicht, die Moral zu bewahren nach, achtete darauf, dass in seinem Haus alles sittsam ablief und verschloß die Haustüre wenn alle zu Bett gingen.
Was dann passierte, mußte ihn nicht kümmern, er hatte das Seinige getan.

Allerdings kommen mir heute manchmal Gedanken, dass die früheren strengen Regeln auch ein paar gute Seiten hatten. Die "Alten" konnten nicht so einfach auseinander laufen, wenn einem von den beiden etwas nicht mehr gepasst hat, sie waren gezwungen, sich miteinander zu arrangieren, und die Kinder hatten - wenigstens viel öfter als heute - eine wenigstens nach aussen hin intakte Familie mit stabilen Verhältnissen.
Noch ein Witz zu dem Thema:
(im JC schon einmal gepostet)

Der Huber-Bäuerin passt es nicht mehr mit ihrem Alten, sie möchte sich scheiden lassen und geht deshalb zum Advokaten.

Der meint:
"was macht er denn, der Huber, schlägt er dich?"
"Naa, des ned."
"oder sauft er recht, versauft er das ganze Geld?"
"Naa, des aa ned."
"und wie steht es dann mit der ehelichen Treue?"
"Ja, doo pack' man, da Wastl, da Jüngste, is ned von eahm."

*g*
*****011 Frau
2.467 Beiträge
******o46:
Die "Alten" konnten nicht so einfach auseinander laufen, wenn einem von den beiden etwas nicht mehr gepasst hat, sie waren gezwungen, sich miteinander zu arrangieren, und die Kinder hatten - wenigstens viel öfter als heute - eine wenigstens nach aussen hin intakte Familie mit stabilen Verhältnissen.

Ich glaube nicht, dass nur nach außen hin intakte Familienverhältnisse Kindern zuträglich sind. Sie leiden unter den vorhandenen unausgesprochenen Spannungen ebenso wie unter einer Trennung. Nur bei letzterer gibt es die Chance, dass der Schmerz vorbeigeht, wenn sie erleben, dass es den Eltern ohneeinander besser geht. Und wenn sie ungehinderten Zugang zu beiden Eltern haben. Insofern bin ich froh, in einer Zeit zu leben, in der eine Scheidung kein gesellschaftlicher Makel mehr ist, der ja auch auf die Kinder abfärbte.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Scheidung
wurde früher mit Versagen gleichgesetzt und so begriffen es oft auch die Kinder. Am eigenen Beispiel habe ich erlebt, dass meine Kinder es honorierten, dass wir uns zusammenrissen. Kinder leiden nicht automatisch, denn sie spüren und sehen und hören- und ziehen daraus für ihr künftiges Leben Schlüsse. Beruflich begegneten mir viele kaputte Familien mit gewalttätigen Vätern. Für die gilt, dass Trennung unabdingbar wäre, aber oft ebenfalls gemieden wird.

Der Hausvater kam seiner Pflicht, die Moral zu bewahren nach, achtete darauf, dass in seinem Haus alles sittsam ablief und verschloß die Haustüre wenn alle zu Bett gingen.


Das musste er, nicht weil die Kirche es so wollte, sondern der Kuppeleiparagraf 180 des StGB ließ das ratsam erscheinen (der wurde 1969 geändert, heute gilt der noch für unter 16 jährige). "Schlafes Bruder" skizziert einen Dorfpfarrer, der den Inzest des Bergdorfes mit eigenen Genen unterläuft. Aber das war nicht die Regel.
Was hat uns dazu gebracht? Das Internet? Die Gesellschaft? Emanzipation?

Die Nicht-weiter-Entwicklung-von-der-Beziehungsidee. Das belege ich jetzt durch folgende Aussagen (die natürlich nicht die einzigen sind):

Groß erscheint mir heute zumindest die Angst, Freiheiten zugunsten einer Beziehung aufgeben zu müssen.

Es ist ganz klar die Angst über den erneuten Verlust der zurückgewonnen Freiheit.

Nur so als Beispiel. Die Freiheitsaussagen findet man hier noch mehr und in unzähligen anderen Threads auch, sobald es um Beziehungen geht.
Während sich so viele Bereiche weiter entwickelt haben, ist die Beziehung immer noch gleich dem geblieben, was sie einmal war, als es darum ging, eine möglichst nützliche zu knüpfen, zugunsten der Finanzen/des Nachwuchses und stillschweigend das zu ertragen, was sie damit eben so bringt: ungeliebt sein, Schläge des Mannes zu ertragen, eine Frau im Bett zu haben, die sich vor einem ekelt.... und und. Beziehungen- früher auch als Heirat bekannt- hatten keinen romantischen Charakter, sondern einen profitlichen. Und dafür musste man immer irgendwas aufgeben, auch seine Freiheit. Dieses "Leid" hat in der Vergangenheit jeglicher Stufen schon sehr viele Frauen und Männer getroffen.
Und heute verbindet man das Wort "Beziehung" genau damit: Aufgeben der Freiheit, sich verpflichten.
Mit fallen da einige Männer ein, die mit Aussagen wie "Das darf sie nicht, sie ist jetzte meine Freundin!!!" rumfuchteln. Frauen, die unbedingt die Kontrolle über das Leben ihres Freundes gewinnen wollen, weil sie es besser wissen *zwinker* Pärchen, die ein gemeinsames Facebook- Profil erstellen, anstelle dass jeder sein eigenes hat... es gibt endlose Beispiele.
So eine Zusammenschweißung, wo das individuelle ICH zu einem WIR wird, wär ja kein Problem, wenn es beide wollen würden. In vielen Fällen ist jedoch nur einer der beiden davon begeistert und der andere zieht eben mit- weil's so sein muss.
Und dann redet man von dem Verlust der Freiheit, bricht irgendwann mal aus diesem Gefängnis aus und es wird geküsst, ge***, verabschiedet.

Um an einem sehr lebhaften Beispiel meine Sicht der Dinge zu erläutern:
Einmal erzählte mir eine Kollegin lebhaft über die Wohnung ihres neuen Freundes (noch keine 3 Monate zusammen)- diese sei einfach eine Katastrophe, ihr Freund würde echt kein Auge für Ordnung haben und sie würde nun zusehen, dass sie alles umräumen und neu gestalten kann- sowas würde ja kein Mensch aushalten! Ist ihr auch gleich, was er denkt. Sie könne nicht anders.
Während dessen dachte ich mir:
"Was fällt dir eigentlich ein, du Furie? Das ist doch kein Kind, das du kennen gelernt hast! Ist auch seine Wohnung. Woher nimmst du das Recht da einfach Sachen zu veranstalten???" *schiefguck*

Das ist die Frage, die ich mir schon seit Jahren stelle: warum müssen wir in das Leben des Anderen so eingreifen, dass die Individualität verloren geht? Und zwar auf beiden Seiten? Und wenn ich einen Freund habe- heißt das, dass er alles darf und ich mit ihm alles teilen muss? Warum muss ich ihn um Erlaubnis fragen, sowie er mich? Wieso müssen wir unser Leben einschränken, anstelle dieses zu bereichern? Und heißt eine Beziehung automatisch, dass ich in Enge leben muss wie zu Jugendzeiten, wo ich ein Zimmer mit Geschwistern teilen musste?

Ich meine, nein.

Und so habe ich meine Beziehungen auch handhabt. Ich stecke meine Nase nicht in die Angelegenheiten meines Partners. Und ich entscheide auch nichts für ihn. Und er auch nichts für mich. Ich bin weiterhin ein Individuum und werde auch nicht durch meine Beziehung eingeschränkt in meinen Ambitionen und kann weiterhin all das Ausleben, was ich vorher schon tat. Aber ich habe ein großes Vergnügen darin ihn an allem teilhaben zu lassen und ihn zu meinem Verbündeten zu machen. Wie umgekehrt.

Übrigens halte ich auch nichts davon ein gemeinsames Schlafzimmer zu haben. Das habe ich z.B. in meiner Beziehung, wo ich damals mit meinem Freund eine gemeinsame Wohnung hatte, auch nicht getan. Man hat mich immer bestaunt, das gehöre sich so nicht. Ich wüßte aber nicht warum? Nur, weil ich mit meinem Freund zusammengezogen bin, heißt das doch nicht, dass ich jetzt kein Anrecht auf Privatsphäre habe! Und das Sexleben macht es allemal spannender.

Die Idee der Beziehung sollte sich also revolutionieren. Finde ich. Und da hinter der heutigen Beziehung immer noch das Wort "Verpflichtung" steht, rücken auch viele davon ab.
********nder Mann
2.896 Beiträge
****una:
Und heute verbindet man das Wort "Beziehung" genau damit: Aufgeben der Freiheit, sich verpflichten.

Welche Freiheit?
Menschen wollen gemeinhin keine Freiheit, sondern Grenzen und einen Rahmen. Die "Illusion von Freiheit". Verpflichtung finde ich übrigens eine tolle Sache. Sofern ich mich selbst verpflichte. (Und genau dann ist meine Pflicht paradoxerweise Ausdruck meiner Freiheit *zwinker* )

****una:
Die Idee der Beziehung sollte sich also revolutionieren.

Das sehe ich nicht so. Ich revolutioniere meine Beziehungsgestaltung. End of Story. Ansonsten spielst du nämlich genauso die Mutti: "Ihr müsst eure Beziehung anders führen, weil..."

Wenn andere Menschen wie auch immer geartete Beziehungen führen, ist das ihre Sache. Wenn sie damit (un-)glücklich sind, auch. Ich stimme mit dir allerdings insofern überein, dass ich es (ebenfalls) als sinnvoll erachte, dass mehr Menschen die zu ihnen passenden Beziehungskonstrukte leben. Egal, ob das Monogamie, Polyamorie, Polygamie, On-Off-Beziehungen oder sonstwas ist. Aber wer weiß, möglicherweise tun das ja schon alle und gibt es welche, die auf Betrügereien, Intrigen und Drama stehen *fiesgrins* *lach*
********nder:
Ansonsten spielst du nämlich genauso die Mutti: "Ihr müsst eure Beziehung anders führen, weil..."

Nein. Es wäre lediglich von Vorteil darüber nachzudenken, ob man seine Beziehungen wirklich seiner Vorstellung nach geführt hat oder der konventionellen Vorstellung der anderen nach. Falls das Zweite der Fall ist, ist es für mich nur logisch, dass genau das eintritt, was der TE hier erörtert: warum kommen mehr und mehr Leute zum "geküsst, ge***, verabschiedet"?

********nder:
Welche Freiheit?

Genau die, von der die Leute hier schreiben *zwinker* Eine persönliche.
"Steffen kann am Sonntag nicht mit seinen Kumpels rumgammeln, weil seine Freundin Tina gesagt hat, dass seine Freunde kein guter Umgang für ihn sind. Er soll lieber zu ihren Eltern zum Essen mitkommen."

Habe ich übrigens nach diesem Muster selbst erlebt, als mein damaliger Ex-Freund explodierte, was mir denn einfiele, dass ich Weihnachten nicht mit seiner Mutter feiern will? Was fällt mir ein, wenn ich bis um 2 mit einer Freundin rumhänge und quatsche? Ich habe zu Hause zu sein, das gehört sich so.

Verpflichtung finde ich dagegen nicht gut. Ich bin doch nicht beim Bund. Alles, was ich mache, tu ich, weil ich es aufrichtig und mit ganzem Herzen so will. Und nicht, weil es dem anderen zuliebe so sein muss (wie schrecklich!). Und ich würde meinen Partner verlassen, falls ich erfahren sollte, dass er mir gegenüber auch etwas tut, weil es sich so gehört, doch keineswegs, weil er es so will. Wozu die Quälerei?
ich bin frei,
denn ich habe die wahl ob ich eine beziehung möchte oder nicht und auch

welche art der beziehung ich führen möchte und auch deren intensität.


ich entscheide, mit welchen medien ich mich umgebe und welchen ich mich aussetze.


wann war denn eigentlich dieses "früher"?
****Man Mann
20 Beiträge
...ich bin 20jahre alt! und...
...hatte noch nie eine richtige Freundin(-war ich auch noch nie richtig verliebt!), aber... ich muss dazu auch mal anmerken!

Vllt. bin ich da auch etwas naiv, aber(!) ich empfinde persönlich, dass jede "Beziehung" oder jeder "Kontakt" mit einer anderen Person gelungen ist, wenn sie einem vertraut und man vertrauen erwidern kann! Ob solo-lebend- oder -partnerschaft ohne Sex(!), - ist das machbar? Und wenn, - dann wie lange?

Also! Wenn jeder so leben würde, wie´s seit Jahrhundert Tradition ist und jeder immer nur die Erziehung und Einstellung seiner Eltern genossen hätte ohne was anderes zuzulassen(!), dann wären wir heute noch so was von rückständig und hätten uns nie weiterentwickelt! Dinge ändern sich!

Also! Beziehung ist allgemein viel zu hoch eingeschätzt! Im Endeffekt muss eigentlich jeder selbst wissen, was er tut. Sobald man merkt - ich-ticke-nun-mal-falsch-so - sollte man die Grenze ziehen und nicht darauf hoffen, dass die Situation sich irgendwie ändert! Da geht wertvolle Zeit verloren, die man bestimmt glücklicher verbringen könnte...

Also!.. meistens muss man ja einfach parallel zu Erfahrungen ziehen, die im Leben gesammelt werden, und nicht mit seiner Geliebte(z.B) so zu manipulieren, dass sie keinen Spaß mehr alleine oder mit anderen haben kann, und selber noch zum Eifersuchtsmonster mutiert (Gott behüte!)...

Wir sind - wie wir sind(!), und wahnsinnig Stolz drauf! Menschen sind unterschiedlich und das ist auch gut so! *ja*
*****usB Mann
3.487 Beiträge
Themenersteller 
Der Ordnung halber..
..möcht ich schon mal vorsichtig einfliessen lassen, dass ich mit dieser Fragestellung in keinster Weise meinen persönlichen Wunsch nach Rückschritt zu allem was früher mal war ausgedrückt habe, auch kein Statement zu einer irgendwie gearteten, womöglich psychisch angehauchten Momentansituation.

Es geht um die Grundsatzfrage von Werten, Ethik , Fairness, natürlich auch Toleranz untereinander, in Beziehungen.

Doch - ich finds richtig gut wie ihr euch hier einschaltet, aber lasst mich als Person einfach mal draussen ok.
*******iter Mann
12 Beiträge
Das Geheimnis nennt sich prozentuale Verteilung
Hi,

eigentlich hat sich nicht viel getan.

Anderes Beispiel.

Als das Auto erfunden wurde, gab es noch keine Otto-Motoren. Also gab es verschiedene Antriebsmechanismen mit differenten Verbrennungsstoffen. Zu Beginn war der Elektromotor die Art ein Auto anzutreiben. Prozentual gab es mehr Elektronmotoren als Verbrennungsmotoren. Dabei reden wir von einem Automobilmarkt von ein paar hundert Autos. Heute sieht die Welt im Prinzip nur anders aus, weil die prozentuale Verteilung verändert ist. Wer jedoch mit einem Elektromotor fahren möchte, findet auch noch heute die Möglichkeit.

Was du beschreibst, ist einfach nur die einfache Methode. Als junger Mensch scheitert man ziemlich häufig. Immerhin muss man sich ausprobieren und nicht jeder findet bereits in der Teenie-Zeit zu sich.

Und wenn man dann etwas wünscht, was Zeit braucht, muss man sich nur an die Bushaltestelle setzen und warten. *zwinker* Irgendwann wird schon der Bus kommen, den man braucht.

Chris
****Man Mann
20 Beiträge
*****usB:
Doch - ich finds richtig gut wie ihr euch hier einschaltet, aber lasst mich als Person einfach mal draussen ok.
Hmmm...*ungeduldig*..nein!

Weil... unterschiedliche Menschen kennen zu lernen und unterschiedliche Meinungen zu erfahren(!) bringen einem tatsächlich immer wieder noch ein kleines bisschen mehr Stolz, dass man so ist, wie man nun mal ist. Geht mir so! Ok!?
****Man Mann
20 Beiträge
...heute denke ich einfach:..
...es gibt wirklich Erfahrungen, die jeder einmal im Leben machen muss!

*****usB:
..möcht ich schon mal vorsichtig einfliessen lassen, dass ich mit dieser Fragestellung in keinster Weise meinen persönlichen Wunsch nach Rückschritt zu allem was früher mal war ausgedrückt habe, auch kein Statement zu einer irgendwie gearteten, womöglich psychisch angehauchten Momentansituation.
*nachdenk* ...im Moment würde ich lieber das Ganze schmeißen, als die ’’Präsentation’’dasein zu halten! Irgendwie bin ich an einer Grenze angekommen, das ist einfach zu viel für mich(-bin total überfordert mit der Situation!). Es ist unglaublich, was der Mensch alles ertragen kann und muss...

Also! Am liebsten würde ich in eins dieser buddhistischen Kloster in den Bergen gehen, weit weg von ganzen Problemen und dem Lebensdruck... gerne raus aus diesem Alltags-..., - einfach auswandern(!), - weit weg von Hektik und Existenz!

Aber... jetzt ist eigentlich halb so wichtig, was ich am liebsten tun würde!

Hier geht´s (jetzt!) nicht mehr um zurückziehen oder leiden etc, - dafür ist´s doch zu spät! Und da bin ich wirklich gespannt, welche Herausforderung als nächstes auf mich wartet(?), - die Zeit vergeht im Moment wirklich, wie im Flug!

Also!.. auf jeden Fall der Abschnitt ''Jugend'' ist beendet! Und damit beginnt ein neuer Anfang! Insbesondere einige außergewöhnliche Erfahrungen mit anderen zu teilen und ein wenig Hoffnung in die Welt zu bringen auch in schweren Zeiten nicht den Kopf hängen zu lassen!.. und-und-und...

Obwohl... man kann sich aber trotzdem überlegen, wohin das Ganze führen wird!

Deshalb... ist noch die Frage: leide ich mehr, wenn ich mich voll und ganz auf ein ''kwick''dasein einlasse und womöglich eines Tages wohl möglich sehr leiden werde(!), - oder leide ich lieber jetzt, weil ich ganz klar – nein!-nicht-auf-diese-art-und-weise - sage?

Also!.. zum Thema mit der gutfunktionierenden Beziehung nochmal: sie kann nicht gut funktionieren, wenn man ein Doppelleben führt, oder!?
Früher hiess das Spiel: Verliebt, verlobt, verheiratet

Heute heisst es : Geküsst, gef….., verabschiedet

Was hat uns dazu gebracht? Das Internet? Die Gesellschaft? Emanzipation?

Zu überlegen, was uns dazu gebracht hat, hieße der gewagten Eingangsthese zuzustimmen. Das will ich aber nicht, denn sie liegt absolut daneben. Also denke ich auch nicht darüber nach, was uns angeblich dazu gebracht hat.

Alles, was es heute in Bezug auf Sex, Liebe und Partnerschaft gibt, gab es früher auch und was es früher (wann immer das war) gab, gibt es auch noch heute. Unterschiedlich ist nur, wie und wo darüber kommuniziert wird.
****a56 Frau
2.686 Beiträge
Früher hiess das Spiel: Verliebt, verlobt, verheiratet
Heute heisst es : Geküsst, gef….., verabschiedet

@*****usB
Welches "Früher" meinst du denn?
Wenn ich an meine Jugend denke (so ab 1973) da war der Anteil von "Geküsst, gef….., verabschiedet" gefühlt höher als "Verliebt, verlobt, verheiratet"

Ich denke das "Früher" mit dem o.g. Thema kann man auch schlecht mit:

Schnell mal irgendwo, irgendwann, irgendwas besprechen oder tun nebenbei, daneben WhatsApp und 143 Mails checken, mit den Gedanken schon beim übernächsten Date ?
Kommunikation im SMS/Chatstil - was soll das bringen?

vergleichen da es diese Kommunikationsmittel eben früher nicht gegeben hat.
Es liegt ja auch an jedem selbst in wieweit er/sie das zulässt, wenn ich z.B. mit jemandem zusammen sitze und der/die jenige kann sich nicht auf ein normales Gespräch konzentrieren und muss immer sofort das Handy in die Hand nehmen und schauen wer geschrieben hat und auch sofort antworten, oder eben einfach sms verschicken und nur nebenbei zuhört der ist nicht mein bevorzugter Gesprächspartner. Ich bin nicht die zweite Geige nach einem Handy in einem Treffen, egal ob es eine Freundin...Freund...Lover...Familienmitglieder sind.

Ist Unverbindlichkeit und Beliebigkeit die Basis für Verbindung? Dominiert die Angst vor Verlust irgendeiner Freiheit? Warum lesen dann Mio. Frauen SoG ?

Welche Angst vor Verlust irgendeiner Freiheit?
Diese Menschen haben keine Freiheit, sie sind Abhängig von ihren Handy's...von WhatsApp usw. usf.

Was aber das mit SoG zu tun hat verstehe ich nicht so ganz *nixweiss*
SoG ist meiner Meinung nach für die Autorin ein glückliches Phänomen das endlich jede Hausfrau auch mal den Hauch von Verbotenem ganz offiziell kaufen und lesen kann ohne irgendwie dadurch in Verruf zu geraten.

medea
****Man Mann
20 Beiträge
Ich finde´s (nach meiner rein subjektiven Meinung!)...
****a56:
Ich denke das "Früher"...

...die Frage ist: was das "Früher" auf sich hat? Wir Menschen haben viel erreicht in den letzten Jahrhunderten!..

****a56:
Diese Menschen haben keine Freiheit, sie sind Abhängig von ihren Handy's...

Tjah... es wäre jetzt zwar nichts für mich, aber(!), - Jedem das Seine, oder?! Menschen entwickeln eigenständige Gedanken, sind wahnsinnig verschieden(-das Alter sagt oftmals wenig aus, über die Zuverlässigkeit, Charakter und Sonstiges eines Menschen!)...

Ich finde´s irgendwie ein bisschen unfair Menschen danach zu beurteilen(-ist etwas was jeder für sich entscheiden muss!)... ganz früher gab´s kein Handy! Aber wir sind nun mal nicht mehr in der Steinzeit. Wir ticken eben nicht nach einem bestimmten Plan, - das unterscheidet uns von den Tieren, - und es kommt nicht immer auf das Alter an, sondern ob man überhaupt reif genug ist, oder nicht!?

Also! Es gibt auch 80-Jährige, die sich wie Jugendliche benehmen(!)..


Es bleibt also nur noch, sich zu verabschieden:

Für Heute die Besten Grüße,*wink*
Ollard
Wie wird es sein in unserer Gesellschaft, im Zwischenmenschlichen wenn wir 20/30 Jahre voraus schauen ? Draussen absoluter Kapitalismus, drinnen gähnende Einsamkeit bzw. schneller Konsum ohne Verpflichtung ? Bestellen wir uns dann abendlichen Escort nach Hause oder jemand zum Reden ?

Ich seh`s gerade in der eigenen Familie, dass die nächste Stufe - die Kinder - kaum mehr persönlichen Kontakt in der Verwandtschaft pflegen. In anderen Ländern ist die Familie das höchste Gut, bei uns ist alles am Zerbröseln.

Nun, mit wem wir uns am Abend dann unterhalten werden, wird wohl nach wie vor von uns selber abhängen. Ich denke auch, dass die Familie eine viel zu stabiles und historisch bewährtes Konstrukt ist, als das sie so einfach verschwinden würde. Gerade in der heutigen Arbeitswelt ist die Familie ein Element der Stabilität, die der immer stärker verlangten Flexibilität, Freizügigkeit, dauernder Verfügbarkeit und Optimierung der Arbeitskraft auch mal ein Gegengewicht entgegen setzt. Es kommen andere Formen der Familie dazu, andere Formen von Partnerschaften, andere Verständnisse von Elternschaft, aber letztendlich geht es immer darum, dass sich zwei oder mehr Menschen umeinander kümmern, auch im Sinne von einander umsorgen und sich gegenseitig Halt geben.
Und Leute die glauben, ausgerechnet ein Partner würde sie an der Selbstentfaltung hindern oder in ihren potentiellen Möglichkeiten beschneiden, haben oft ganz andere Probleme als dieses ...

Mit den Kindern ist das etwas schwieriger. Die haben meist schon vor Jahren gelernt und mittlerweile auch komplett verinnerlicht, dass man über die neuen Medien "irgendwie" mit allen ständig in Kontakt ist, echte Begegnungen nur noch dann notwendig, wenn wirklich ein Bedürfnis entsteht, ansonsten ist man per FB & Co auf dem Laufenden. Der regelmäßige Samstagnachmittagskaffee bei Oma passt da nicht wirklich rein. Ich denke mal, die Kids würden auch mit den lieben Verwandten gerne mehr in Kontakt bleiben, aber dafür gibts noch keine Kommunikationskultur, auch wenn die Älteren fit im Umgang mit den neuen Medien sind. Wer will schon in der Regel seine Tante bei FB als Freund haben oder den Großvater als Follower bei Twitter? Vielleicht hat sich in ein paar Jahren beim Generationenwechsel da schon eine neue Form des Umgangs herausgebildet, wenn sowohl Eltern, Großeltern als auch Kinder schon von klein auf mit Web und mobiler Kommunikation aufgewachsen sind. Auf jeden Fall wird sie nicht weniger liebevoll sein als die früheren. Nur eben etwas anders.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Wieder mal ein sehr interessanter Thread.

*****usB:
Jeder an sich arbeiten..
geht schon lange nicht mehr. Dazu sind wir zu sehr im Hamsterrad überschäumender Beeinflussung und Steuerung durch Tante G..gle etc.

Selbstverständlich geht das auch heute noch, an sich zu arbeiten. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich den JC durchaus als Community erlebe, in der viel Reflexion möglich ist und real geschieht.

Wer möchte, kann diese Reflexionsmöglichkeit für sich nutzen. Und natürlich ins weniger virtuelle Leben mitnehmen.

*****usB:
Ich glaube den Wunsch daran zu arbeiten haben wir alle hin und wieder. Ist so wie mit Sport machen oder Abnehmen, aber wo sind die Trittbretter um auf diesen Zug aufzuspringen ?

Das Trittbrett liegt jede Sekunde vor deinen Füssen. Nutzen musst du es natürlich. Wie heißt es so schön: Die Tür ist offen - durch gehen musst du selbst.

I.A. präsentiert einem das Leben die Aufgaben so lange, bis man die Lektion gelernt hat. Vielleicht hast du ja auch schon viel gelernt?


Gruß
Stefan
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.