Es war ein stiller, tiefer, wundersam schöner Abend. Wer nicht pünktlich kam, musste stehen. Der Vortrag über Rituale im Seil war spannend (obwohl ich hier eine Keynote vermisst habe). Während der Shibari-Performance hat sich kaum jemand bewegt, geschweige denn geredet. Es hat Freude gemacht, den sicheren Griffen von Alexander zuzuschauen, der Flüssigkeit und Zielgerichtetheit, mit der er fesselt. Und Natasha zuzuschauen, wie sie mit der Aufmerksamkeit in ihren schönen Körper geht und da bleibt, halbnackt, beengt, durchgebogen. Erotisch war das, dunkel, nah.
Und später wurde es lauter in dem kleinen Kellerlokal, weil die Wände so hallen, als Leute ins Gespräch gegangen sind. Als sie Kinbaku-Fotos betrachtet und/oder gekauft haben, sich über BDSM, Religion oder andere schlimme Dinge unterhalten und der Barkeepern die letzten Flaschenbiere entlockt haben. Die Atmosphäre war offen, herzlich, der Ort ein bisschen weird, ein bisschen absurd, sehr "Berlin".
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