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Einblicke in die Arbeit eines Fetisch-Models

Unser Bild des Monats Juni 2015

Man mag es kaum glauben: Unser Bild des Monats Juni 2015 mit dem passenden Titel "limber" (biegsam/gelenkig) ist nur eine beiläufig entstandene Aufnahme, die einen Einblick in den ganz normalen Arbeitsalltag von "atelierXtreme"-Model Edda gibt. Im Rahmen eines Castings übernahm das Fetisch-Model gerade das Vorposing für eine neue Bewerberin im Hause, als der Schnappschuss fiel. Neugierig haben wir bei Edda mal nachgefragt, wie der Job eines Hausmodels eigentlich ausschaut und was das Geheimnis ihrer Gelenkigkeit ist.

Unser Bild des Monats Juni 2015

Wenn ich gut aufgewärmt bin, kann ich mit meinen Zehen meinen Kopf kraulen.
"limber" - Unser Bild des Monats mit Bewertungen und Kommentaren
"limber" - Unser Bild des Monats mit Bewertungen und Kommentaren

Informationen zu Bild und Model

Technik:
Kamera: Canon EOS 5D Mark III ● Belichtungszeit: 1/50s ● Blende: 11 ● Brennweite: 58mm ● ISO 500

Model:
Edda ● 24 Jahre ● Leipzig ● seit 3 Jahren Hausmodel bei "atelierXtreme" ● frei buchbar für Hobby-Fotografen und Produzenten


Location:
Das Set gehört zu den Themensets von "atelierXtreme" und wird "Chesterfield" genannt. Auf den ledernen Luxusmöbeln kann man alles machen, es ist stabil, robust und resistent gegen Körperflüssigkeiten und Gleitmittel.

Edda ist Hausmodel in einem Erotik-Studio

Liebe Edda, du arbeitest seit drei Jahren als Model. Wie bist du dazu gekommen?

Edda: Ich habe mich aus Langeweile während meiner Lehre als Hobbymodel versucht. Allerdings war ich mit den Ergebnissen nicht so richtig glücklich, bis ein Fotograf mit mir das Fotostudio "atelierXtreme" besuchte. Dort begriff ich erstmals, was Modeln wirklich bedeutet. Allein die schiere Masse an Sets, Requisiten, Kleidung, Schuhen und Technik hat mich fast erschlagen. Ein kurzes Gespräch mit dem Betreiber sorgte dann dafür, dass ich professionelles Modeln überhaupt in Erwägung zog. Die ersten Wochen waren sehr hart, aber ich habe schnell Ergebnisse gesehen und bin dadurch dabei geblieben.

Wie genau darf man sich deinen Arbeitsalltag bei "atelierXtreme" vorstellen?

Edda: Es ist eine wahnsinnig entspannte und abwechslungsreiche Tätigkeit. Als ich mich damals bei "atelierXtreme" vorgestellt hatte und meine Bewerbung als Hausmodel angenommen wurde, war ich mir noch unsicher, ob das ein Job sein würde, den man auch längere Zeit machen kann. Ich bin jetzt seit drei Jahren da, bin wahnsinnig glücklich und lerne immer noch jeden Tag Neues.

Ich kann mir meine Zeit relativ frei einteilen. Meistens fange ich 11 Uhr an. Dafür arbeite ich gelegentlich auch bis nach Mitternacht. Ich kann mir aber auch jederzeit zwei oder drei Tage frei nehmen. Mittlerweile erledige ich auch einige Arbeiten hinter der Kamera. Ich engagiere mich zum Beispiel als Assistentin für die Fotografen, die im Studio arbeiten, bearbeite Bilder und schneide Videos. Zu meinem Tagesablauf gehört Stretching, Kosmetik, Make-Up, Hairstyling. Meine langen Haare und meine Beweglichkeit sind schließlich mein Kapital. Danach habe ich meist ein bis zwei Fotoshootings und setze mich nachmittags oder abends an den PC und beantworte E-Mails oder bearbeite Bilder.

Zwischendurch gehe ich mit den anderen Models und Fotografen essen. Im Sommer wird gegrillt und gemütlich beisammen gesessen. Mit dem Team werden auch oft Tagesausflüge und Fotoreisen gemacht. An meinen Fähigkeiten als Darstellerin arbeite ich ebenfalls hart, übe Bewegungsabläufe und sprachliche Qualitäten.


"atelierXtreme" ist ein riesiges Foto- und Eventstudio im Herzen von Sachsen. Mittlerweile verfügt das Studio über 52 Sets, die allesamt - und teilweise auch die Requisiten - liebevoll selbst entworfen und gebaut werden. Im vergangenen Jahr war die JOYclub-Redaktion zu Gast im Studio und hat es genau unter die Lupe genommen.

Zum Vor-Ort-Bericht

Natürlich darf im Atelier auch ein Scheunen-Set nicht fehlen.
Natürlich darf im Atelier auch ein Scheunen-Set nicht fehlen.

Seitdem hat sich im Atelier einiges getan. Spannende Sets sind neu dazugekommen, etwa ein elektrischer Stuhl, ein Orientset bestehend aus zwei Räumen, ein Bondage-Rahmen, für den 35 Tonnen Beton und Erde bewegt werden mussten, sowie eine polizeiliche Erfassungsstelle im Gefängnis. Aktuell wird zudem an einem gigantischen Komplex aus fotografischen Hohlkehlen mit aufwändiger programmierbarer Lichttechnik und Beregnungsanlagen gebaut. Vor dem Winter sollen außerdem ein Dschungelset mit lebenden Tieren und eine Pathologie fertiggestellt werden. Längerfristig geplant ist ein Kampfkäfig, ähnlich der Donnerkuppel aus "Mad Max 3", und eine 3-etagige Kirche.

Erstmals will sich das Studio demnächst auch als Spielwiese für eingefleischte BDSMler und interessierte Neulinge öffnen.


Kein Shooting ohne Muskelkater und Gummiknochen

Deine Gelenkigkeit ist wirklich wahnsinnig verblüffend. Was ist das Geheimnis?

Edda: Da gibt es kein Geheimnis, nur hartes Training, regelmäßiges Stretching und Dehnen. Der Besitzer des Ateliers, Gerd Zimmermann, bildet die Models nach ziemlich hochgesteckten Ansprüchen aus. Manchmal ist es schon sehr hart, aber man lernt viel. Kein Shooting ohne Muskelkater und Gummiknochen!

In welchem Maße ist diese gelenkige Besonderheit bei einem Model gefragt?

Edda: Diese Gelenkigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren von Models, um vorteilhafte Posen einnehmen zu können. Der Anspruch ist, bei jedem Shoot vorteilhaft auszusehen und dennoch neue und überraschende Posen zu bringen. Meine Gelenkigkeit wissen Fotografen daher sehr zu schätzen.

Edda ist für jeden Fetisch zu haben

Für welche Shootings und Aufnahmebereiche modelst du am liebsten und warum?

Edda: Ich liebe anspruchsvolle Shootings und bin ein sehr engagiertes Bondage-Model. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass derjenige, der mich bindet, sich damit auskennt. Ansonsten hat das Atelier auch einen Rigger, der das gern übernimmt. Soweit ich zurückdenken kann, habe ich einen Hang zu Fetischen.

Ich mag es, mich gefesselt, fixiert und geknebelt zu präsentieren.

Ich liebe NS-Spielchen und habe einen Hang zu Fetisch-Kleidung, besonders Latex, PVC und Gummi. Ich habe schon mehrere Spanking-Shootings gemacht und sogar Spritzen-Videos. Natürlich von fachkundiger Hand. Ich liebe zudem Shoots mit Dominanz und Rollenspielen, das gehört im "atelierXtreme" auch zu meinen häufigsten Einsätzen.

Modeln als Hobby, Selbstverwirklichung und Job

Was bedeutet das Modeln für dich? Ist es ein Job, von dem du leben kannst?

Edda: Modeln ist für mich Hobby, Selbstverwirklichung und ein Job, von dem ich gut leben kann. Ohne ins Detail gehen zu wollen, gibt es wenige Berufe, in denen man mehr verdient. Allerdings: Um gut verdienen zu können, muss man sehr sehr hart an sich arbeiten. Ich versuche in jedem Shooting besser zu sein als im vorhergehenden.

Im Verlies: Die Schwierigkeit für das Model liegt darin, sich der tiefliegenden Lichtquelle soweit zu nähern, bis das Licht passt. Kein Set für Anfänger!
Im Verlies: Die Schwierigkeit für das Model liegt darin, sich der tiefliegenden Lichtquelle soweit zu nähern, bis das Licht passt. Kein Set für Anfänger!
Ich versuche, jede Fantasie, Vorstellung und jeden Fetisch bestmöglich mit Leben zu erfüllen.

Es macht mir Spaß, bis an meine Grenzen zu gehen. Bei einem Hänge-Bondage, SM-Shoot oder auch einer Klinik-Session. Gerade die Tatsache, dass mich hier niemand überfordern würde, gibt mir die Sicherheit, von mir aus immer über meine eigenen Grenzen hinaus zu gehen. Ich finde es auch super, so viele spannende Leute, Orte und Länder kennenzulernen.

 

Kuriose Situationen gehören zum Tagesgeschäft

Ist dir schon einmal etwas Witziges oder Kurioses bei einem Shooting passiert? Was war das?

Edda: Witzige und kuriose Situationen passieren ständig. Wir sind ein sehr familiäres Team. Ich saß schon in Riesenluftballons (siehe Foto unten links, Anm. Red.), habe für ein Drunken-Girl-Shooting meine Freundin vernascht und weiß davon nichts mehr, wurde von Riesenschlangen gebissen, wurde literweise mit Pudding, Nougat, Schokoeis beschmiert, saß mit vier anderen nackten Mädels in einem Käfig, sprang auf einem Riesen-Gummiwal herum und posierte vor offenen Flammen und mit Pyrotechnik.

Model Edda bei einem Blacklight-Shooting.
Model Edda bei einem Blacklight-Shooting.

An welches Ereignis in deiner Modellaufbahn denkst du besonders gern zurück?

Edda: Wir hatten mal ein krasses Halloweenshooting mit professioneller Maskenbildnerin und insgesamt vier Models. Wir waren die nacktesten, grusligsten und zeigefreudigsten Zombies aller Zeiten!

Was sind deine Pläne für die Zukunft? Auf welche zukünftigen Projekte und Arbeiten freust du dich gerade?

Edda: Ich arbeite an zwei eigenen Seiten, die ich mit Unterstützung des Ateliers gerade aufbaue. Zudem ist ein Horror-Erotik-Film mit Musikvideo in Planung. Dafür werden auch noch Sponsoren, Models und weitere Maskenbildner gesucht.

 

Fetisch-Model mit vielen Facetten

 

Zum Schluss hat Edda für uns noch ein wenig aus dem privaten Nähkästchen geplaudert und verraten: "Ich bin sehr tierlieb und mag exotische Tiere. Zudem betätige ich mich gern künstlerisch und bastle und baue gern Sachen für Shootings. Zu meinem Lieblingsessen zählt außerdem Sushi und generell esse ich gern asiatisch." Mehr von Edda erfahrt und seht ihr auf ihrem Profil:


Zum Model-Profil von Edda

 

August-Events im "atelierXtreme":

01.08. PornArt Workshop
08.08. Fire and Light Special
15.08. Catfight
22.08. Freies Shooting
29.08. Blacklight Special


Als Hausmodel ist auch Edda bei nahezu allen Events mit dabei. Mehr über die Inhalte der Veranstaltungen erfahrt ihr auf dem Profil von "atelierXtreme"!