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Die Vielfalt von Bondage

****un Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Die Vielfalt von Bondage
Zunächst war mein Gedanke, einen Beitrag zu diesem wunderbaren Thread zu leisten: Bondage für Anfänger: Freies Fesseln

Jedoch würde dies vom eigentlichen Thema zu weit abweichen, so erlaube ich mir, einen eigenen Thread zu eröffnen. Wäre mein Beitrag hier fehl am Platz, bitte löschen oder ein Verweis auf eine ähnliche Diskussion. *wink*

Mich beschäftigt seit Jahren das Verständnis bzw. Missverständnis von Bondage. Für mich war und ist Bondage immer mit Seilen verbunden. Die wohl erotischste Art und Weise der Hingabe.

Jedoch werden im www die Fixierung mittels Handschellen, Manschetten oder welche fesselnden Mittel auch immer, gleichfalls als Bondage bezeichnet. Wobei ich deren erotischer Anwendung nicht absprechen möchte, so sind sie mir zur schnellen Fixierung nicht fremd.

"Bondage, Fesseln" wird uns hier bei JC als "Vorlieben" angeboten, diese zu benennen. Das Verständnis dafür differiert jedoch offensichtlich oder befinde ich mich in einer Einbahnstraße? Eine Dame schrieb mir zuletzt, dass sie dieses "Makramee" nicht mag. Wieder ein Missverständnis? Muss eine Fesselung mittels Seilen immer in einer Shibari oder Hojōjutsu enden? Ich meine NEIN!

Alleine einige Windungen um Hände, Füße oder Oberkörper, langsam und zärtlich, mit gleichzeitigen Berührungen und Liebkosungen der nackten Haut, ohne die große Kunst der Knoten beherrschend, ob aktiv oder passiv, ein hocherotisches Spiel von Zuneigung und Hingabe.

Die wahren Rigger mögen mich jetzt steinigen, wobei ich vollsten Respekt vor deren Ästhetik und Kunst habe ... aber ich liebe Baumwollseile. Zwar bestimmend, jedoch zart und mit Bedacht, mit Seilen zu spielen bedarf ein hohes Maß an Verantwortung.

Puh und Schwitz, mein ersten Beitrag in diesem außergewöhnlich positiven Forum. *zwinker*

Mich würden Eure Inspiration von "Bondage,Fesseln" interessieren. Was sind Eure ersten Gedanken bei diesen Begriffen? Müssen wir "Bondage,Fesseln" differenzierter betrachten?
Fesseln lasse ich mich sehr gerne - das Ausgeliefertsein - die absolute Hilflosigkeit - nicht zuletzt auch die Sicherheit meines Tops *fiesgrins* lassen uns zu Handschellen und Co. greifen...

"echte" Bondage ist mir als Bunny zu langweilig... ich sehe durchaus die Ästhetik des Ganzen, aber ich wäre eher eine Riggerin denn ein Bunny.

Und ja, ich habe es ausprobiert, mehr als einmal.

Deshalb finde ich es auch schade, dass es in den Vorlieben keine Unterscheidung gibt.

Ihr dürft mich auch steinigen...*steinwerf*
****ma Frau
5.312 Beiträge
Nun für mich ist Bondage = Shibari

Aber wie hier schon erwähnt sieht das jeder anders. Das kann zu Missverständnissen führen.

Mir generell erstmal sowas von egal, womit ein jeder fesselt. Ob mit Baumwolle, Jute, Hanf oder Ketten, Handschellen ect.

Soll doch jeder so machen, wie er sich wohlfühlt. So lange Gesundheitsgefahren ausgeschlossen sind, ist doch alles supi.

Ja klar ICH bevorzuge Shibari - aber weil das so ist , muss das ja nicht jeder.

Persönlich fände ich es auch einfacher, wenn man hier beim anklicken besser unterscheiden könnte.
*******n91 Frau
39 Beiträge
Für mich ist Bondage ebenfalls Shibari.

Sinn beider Techniken ist die Fixierung - keine Frage - nur der Schwerpunkt wird halt anders gelegt.
Shibari ist viel sinnlicher und kunstvoller. Man beschäftigt sich viel mehr damit, was wie gefesselt wird und zwar so, dass es auch noch ästhetisch ist.
Ich will nicht sagen, dass die optische Komponente beim Fesseln (mit welchen Materialien auch immer) völlig unter den Tisch fällt. Aber da geht es doch eher darum, dass es relativ schnell geht.

Wobei ich sagen muss, dass ich es eh wahnsinnig schwierig finde, wenn man den ganzen unterschiedlichen Spielarten/Methoden/Fetischen/usw. eigene Namen geben will. Mir ist es jedenfalls völlig egal, wie eine Praktik heißt - hauptsache alle Beteiligten haben Spaß daran *grins*
Die Vielfalt von Bondage
bestreitet doch auch keiner *g* Vielleicht doch ein Missverständnis beim TE.

Bondage ist für mich auch immer das Spiel mit dem Seil und ich bin dabei es für mich zu entdecken seit ich mitbekommen habe das es auch anders geht als die zwar schönen doch recht zeitintensiven Shibariknotereien.

Die Zusammenfassung bei den Vorlieben finde ich in Ordnung. Der Kick sich auszuliefern, zu bondagen, zu fesseln, wehrlos zu sein ........ ist bei mir unabhängig vom verwendeten Material und würde den Neigungsbogen nur unnötig aufblähen.
***Mi Mann
262 Beiträge
Ich denke beides-
sowohl die „schnelle“ Fixierung mit ein paar Handschellen als auch eine sich entwickelnde bindende Atmosphäre mit viel Seil - kann bewegend sein.

Die Frage ist doch dann nur wo und wie man hin will.

Bondage bedeutet dabei für mich : Der Weg ist das Ziel.
„Hanschellen“ bedeutet – ich will sie haben, fixiert um dann und genau so ein Ziel anzusteuern.
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Bei uns hat sich das sprachlich verselbstständigt. Das Wort "Bondage" benutzen wir so gut wie nicht mehr. Zumindest nicht eigenständig, sondern eher im Zusammenhang mit dem Medium wie z.B. "Folienbondage".
Wenn wir mit Seilen fesseln bezeichnen wir das als "tüdeln". Unsere "Manschetten" bezeichnen wir als "flauschigweichen Edelstahl" (genau das sind sie auch wirklich, und wer sie sehen will, kann den Begriff sogar googlen *zwinker* ) und wenn wir mit Manschetten fesseln "verpacken wir in flauschig weichem Edelstahl".

Der Vorteil ist: Jeder der uns kennt weiß was gemeint ist, und man kann sich z.B. im Zug auf diese Weise ungestört über alle möglichen "perversen Sexpiele" unterhalten, ohne dass zufällig Zuhöhrer verstehen was man meint.

Unter "Bondage" verstehe ich persönlich jede Art von Fesselung oder Fixierung - solange es nicht genauer beschrieben wird. Beim Seilbondage oder "tüdeln" unterscheiden wir noch "zweckmäßiges tüdeln" (direkte, schnelle und vor allem einfache Fixierung), "kunstvolles Tüdeln" (Shibari), "Dekotüdeln" (Fesselungen die die Bewegung nicht behindern und z.B. auch unauffällig unter den Klamotten getragen werden können) und "tanzen" (hier ist der Weg das Ziel und die Partnerin wird sehr behutsam und auf kuschelige Art und Weise "in die Seile und auch wieder hinaus geführt". Dieser Vorgang hat fast was von einer Art Meditation, und eine Partnerin die sich dabei richtig fallen lässt kann dabei in eine Art Trance-Zustand geraten ... für mich ist das die schönste Art zu "tüdeln".
********iebe Mann
10.022 Beiträge
Ich als der bei uns aktive Part muss sagen, dass Fesseln (um das Wort "Bondage" jetzt zu vermeiden) für mich MIttel zum Zweck und nicht Selbstzweck sind. Ich will eine Partnerin wehr-, hilf- und bewegungslos haben und dazu fessle ich sie mit allem, was dazu tauglich ist. Ich weiß schon, dass das nicht Bondage im strengen Sinne ist, wobei es IMHO trotzdem über Shibari hinausgeht - das ist quasi die japanische Version von Bondage. Unsere Sie liebt wiederum genau das, sowohl als Riggerin als auch als Bunny. Das ist ihr Hobby und ihre Leidenschaft, die ich so leider nicht teile (zu ihrem Leidwesen), aber gut, es gibt andere.

Von den sprachlichen Definitionen her würde ich sagen:

Fesseln = jede Einschränkung der Beweglichkeit mittels Seilen, Handschellen, Ketten, Manschetten etc.
Bondage = Fesseln ausschließlich mit Seilen, egal aus welchen Fasern
Shibari = japanisches Bondage (mehr darüber bitte selbst nachzulesen)

Im anglophonen Sprachgebrauch ist diese Unterscheidung nicht so scharf gezogen, da Bondage dort eben der Ausdruck für Fesselung ist und als solcher auch in das Tetragramm BDSM eingegangen ist. Daher ist es natürlich auch möglich, "Bondage" als allgemeinen Überbegriff für jedwede Bewegungseinschränkung zu verwenden, auch wenn es bei eingefleischten Bondagisten zu Missverständnissen führen mag.

Gruß, Drachenliebe / Er
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Ich liebe Ketten
Bondage hat von der BEdeutung des Begriffes her nichts mit einer bestimmten Technik oder einem Material zu tun. Wer Bondage primär mit Seilen "verbindet", tut dies wohl eher aus einer bestimmten Leidenschaft und Vorliebe heraus. Seile sind auch ideal zum Einsteigen als Anfänger und sehr vielfältig, wie man sie einsetzen kann.

Bondage war mein Einstieg ins BDSM, Phantasien ums Fesseln (und Knebeln) hatte ich schon seit früher Jugend. Ich habe dann auch mit Seilen angefangen. Mittlerweile bevorzuge ich Ketten und Schlösser: Das harte, kalte, unnachgiebige erhöht der Reiz des Ausgeliefertseins, da die theoretische Möglichkeit, dass sich die Gefesselte selbst befreien kann, mindestens mal gefühlt kleiner ist. Und ich empfinde es als einen starken sinnlich-ästhetischen Reiz als Kontrast zum weichen, warmen, zarten Frauenkörper.

Kette und Schloß hat zudem den Vorteil, schneller handhabbar zu sein, wenn es mal um schnelle Überwältigung geht. Wobei es hier natürlich auch auf Technik ankommt, und ein wirklich geübter Rigger wird hier etwas anderes sagen

Seil-Bondage hat dann wieder seinen ganz eigenen Reiz, weil die Fesselung selbst kunstvoller, vielseitiger gestaltet werden kann, bis zum Schmuckbondage oder Shibari (letzteres reizt mich, aber da habe ich noch gar keine praktischen Erfahrungen). Ich empfinde eine kunstvolle und ausgiebige Seil-Fesselung anzulegen als etwas fast schon Meditiative... *zwinker*
******_by Mann
14 Beiträge
Jedem das Seine
Jute, Hanf, Metall, Leder... jedes Material hat seine eigene Ästhetik, seinen eigenen Klang, seine eigene Haptik auf der Haut.

Letztlich sind alle Arten von Fesseln, so kunstvoll sie auch sein mögen, nur Hilfsmittel, um ein bestimmtes Gefühl zu erzeugen:

Hingabe, Macht, Verschmelzen, Ausgeliefertsein, Gehaltenwerden, innere Freiheit, Führung, Vertrauen...

Darum geht es eigentlich. Jede/r wird mit der Zeit herausfinden, welches Material und welche Art von Fesselung zu dem Gefühl führt, das er/sie sucht.
****un Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für Euer Feedback
Letztendlich ging es mir ja um Eure Definition von Bondage. "Drachenliebe / Er" hat es wohl auf den Punkt gebracht und mögliche Unterscheidungsmerkmale dargestellt.

Ein Jeder hat bei dem Begriff "Bondage/Fesseln" offenkundig eigene Vorstellungen, die natürlich auch eigenen Fantasien entspringen. Dies gilt gleichlautend für die vielen möglichen und genannten Vorlieben in Euren Profilen.

So war das auch eine Intention meiner Frage an Euch, sich bei bestimmten Begriffen nicht auf die eigene Definition oder Fantasie als gegeben zu beschränken, vielmehr bei näherem Kennenlernen genauer zu definieren, um Gemeinsamkeiten zu suchen und zu finden.

Jedoch "tüdeln"? Ist doch eher ein nettes Synonym für ältere, leicht verwirrte Menschen. O.k., an die Damen dieser Welt, ab jetzt tüdel ich auch gerne. Lasst Euren Fantasien freien Lauf. *knuddel*

Nix für ungut "Chaingangdesign". Ich finde Deinen Beitrag sehr auflockernd und nett verfasst. Mal ganz neue Einblicke in einen intimen Sprachgebrauch. Aber ganz ehrlich, so rückblickend in meine Vergangenheit, kann ich nur bestätigen, da gab es verrückte und liebenswerte Synonyme für eindeutige Begriffe. Bei einem Familientreffen seiner Partnerin vor allen Leuten zu sagen "ich würde jetzt gerne tüdeln", sorgt für viele Fragezeichen, jedoch nur einem Paar roter Wangen. *smile*

Wäre ja mal ein eigener Thread wert: Synonyme und deren Bedeutung in der weiten Welt des JC. *zwinker*
********iebe Mann
10.022 Beiträge
Witzig
Unter "tüdeln", genauer gesagt, "(jemanden) betüdeln" verstehe ich, jemanden auf liebevolle Weise umsorgen, bemuttern, bis hin zu bevormunden.
Kann man natürlich auch als "einwickeln" verstehen, womit der Brückenschlag zum Fesseln wieder hergestellt wäre.

Und das:
da gab es verrückte und liebenswerte Synonyme für eindeutige Begriffe. Bei einem Familientreffen seiner Partnerin vor allen Leuten zu sagen "ich würde jetzt gerne tüdeln", sorgt für viele Fragezeichen, jedoch nur einem Paar roter Wangen. *smile*
macht natürlich schon einen Sinn, wenn nur genau die einen verstehen sollen - und sonst niemand - die man meint.
So kann ich das Wort tüdeln auch im Sinne von vögeln verwenden, gefiele mir sogar noch besser, und es hätte den erwünschten Effekt der subjektiven Bloßstellung, während sich objektiv keiner rundherum auskennt.
Gefällt mir. *ggg*

(Das Problem ist, ich kann es nicht für Vögeln verwenden, weil unsere Sie es auch schon für Fesseln kennt und verwendet. Aber vielleicht fällt mir ein anderes, unverfängliches Wort dafür ein.)

Drachenliebe / Er
tüdeln....
ist ein im Norden inzwischen ziemlich gängiger Begriff für Bondage....

und nicht zu verwechseln mit "tüdelig", was eine nette Umschreibung von Altersverwirrtheit ist.
****000 Mann
18.912 Beiträge
Wenn mich nicht alles täuscht, heißt plattdeutsch "Tüdeln" soviel wie binden, wickeln, anpflocken.

Betüddeln ist was anderes ...
**********esign Mann
2.972 Beiträge
So ist es.

Trotzdem sprechen wir - obwohl wir es eigentlich besser wissen davon dass sich das Bunny vom Rigger "betüdeln" oder "einwickeln" lässt.

Nicht umsonst ist "Wer betüdelt mich heute?" eine recht häufig gestellte Frage bei unserem "Tüdeltreff".

Ich hoffe nur dass alle die es nicht kennen nicht tüdelig werden wenn sie hier überall vom "tüdeln" lesen.
Außerdem kann man sich als betüdeltes Bunny sehr wohl vom Rigger noch betüddeln lassen! *bunny*
Also ich finde den Begriff "tüdeln" super. Hat sowas von "Handarbeit" in meinen Ohren. Und das ist es schließlich bei allen - hier bislang aufgezählten Varianten.
Sollte übrigens jemand aus meiner Ecke aktuell einen etwas tüdeligen Tüdler suchen: Bitte melden! *kissenschlacht*
Schönes Thema. Da mische ich mich doch gerne mal ein. *g*

Für mich ist Bondage nichts anderes als Fesseln mit sinnlicher Komponente, wobei das Fesseln die Basis ist und der sexuelle Aspekt dahinter, wenn vorhanden, eine willkommene Beilage.

Dazu habe ich zwei Perspektiven beizutragen:

Meine damalige Freundin fragte ich, ob sie denn den englischen Begriff fürs Fesseln wüsste. Dabei meinte ich eigentlich "(to) tie, to bind", im Hinblick darauf, dass eine Krawatte ja auch "tie" heißt und einen ja voll einengen würde, also eigentlich fernab jeglicher sexueller Komponente gefragt. Sie, wie aus der Pistole geschossen: "Bondage".
Wir, ganz frisch zusammen. Ich wusste da sofort: Ok, sie kennt den ganzen Perversenkram offensichtlich. *lol*

Wenn jemand das Fesseln mit "Bondage" beschreibt, dann meint derjenige jedenfalls nicht einfach nur Fesselsex - ein bisschen Hände symbolisch zusammenbinden und dann ab die Post. Es ist dann ja doch das richtige Fesseln gemeint, jenes, dass derjenige da nicht mehr rauskommt.

Perspektive Nummer zwei: Die Frage "magst du Bondage?" beim Daten.

Wenn da jemand "Ja" sagt, was glaubt ihr was diese Person im Kopf hat?
Doch erst einmal nur das Fesseln. Die Handlung des Fesselns an sich. Völlig wertfrei.
Das kann vom schnellen Verhaftungsding mit Handschellen handeln, aber auch vom stundenlangen verschnüren shibari-like mit 150 Meter Seil ...

Weswegen "Bondage" für mich lediglich der Überbegriff ist für "wehrlos machen per fesseln". *ja*

Wenn man an "fesseln" denkt, denkt man meist automatisch an Seil. Kennt man ja nicht anders, in den Serien und Kinofilmen werden die ja schließlich auch meist mit Seil festgemacht. "Fessle sie", und schon kommt wer mit Seil umme Ecke. *zwinker*

Wer mehr drin im Thema ist, für den wird es dann automatisch anspruchsvoller.
Und da kommen dann chaingangdesigns Unterscheidungen schnell zum Tragen *ja*

Shibari ist nun einmal etwas anderes als Bondage mit Stahl. Weswegen es alleine deswegen schon einen Sinn macht, konkreter zu fragen.

Also nicht: "Magst du Bondage?" Sondern ...

... magst du Shibari?
... magst du Kinbaku?
... magst du Handschellen?
... magst du Mummification (= Eingewickeltwerden, meist in Frischhaltefolie etc.)?
... magst du wehrlos gemacht werden? (=lässt offen, womit)
... magst du Hand-/Fußfesseln? (Womit meist lederne Manschetten gemeint sind)
... magst du Stahlfesseln?
... magst du verschnürt werden?
... magst du tüdeln? ( *zwinker* )

Ich persönlich mag irgendwie alles davon. Weil meine Wurzel der Lust die Hilflosigkeit an sich ist. Ich sage deswegen immer "Bondage ist die Basis bei mir", ist diese gegeben, mutiert alles andere "nur" noch zur Verstärkung der Lust, ist lustvolles, grandioses Zubrot.

Also kann ich sagen: Ich mag Bondage.
Jeden einzelnen verdammten Aspekt davon. *floet*

Dennoch frage ich doch lieber konkret, hake konkret nach, welcher Sorte Bondage mein Gegenüber zugetan ist. Was ich für absolut natürlich und selbstverständlich halte. "Bondage" ist der Überbegriff, Punkt. Sagt noch nichts über die eigentlichen Vorlieben aus.

Oder, einfach mal anders gesagt: Wenn jemand sagt "Ich mag Filme", käme ich ja auch nicht auf die Idee genau zu wissen, welches Genre diese Person mag.
Wäre ziemlich fatal, mich von dieser Person dann ohne nachzufragen ins Kino schleppen zu lassen. Nachher geht's da drin dann um 4 Stunden Hamlet, während ich doch viel lieber "Stirb langsam" gesehen hätte. *floet* (fiktives Beispiel, tatsächlich habe ich beide Filme gesehen, aber es ist ja nicht jeder so verrückt, sich in mehreren Genres gleichermaßen wohl zu fühlen *zwinker* )

Im übrigen, auch Shibari ist bisweilen völlig ohne Seil spannend. Kann mich an einen Tüdeltreff erinnern, der unter dem Motto "Tücher" stand. Da wurden aber mal ganz ordentlich Vorurteile, Shibari wäre nur mit Seil zu machen, sowas von plattgewalzt. *lol*
*******_77 Frau
103 Beiträge
interessantes Thema
Bin beim stöbern hier hängen geblieben. Als kompletter Neuling hier und im Bereich BDSM war ich neugierig, was Eure Meinungen sind. Ich kann alles irgendwie nachvollziehen.

Aus meiner jetzigen Sicht als Greenhorn stimme ich HANJIE voll und ganz zu. Klar habe ich mich des öfteren gefragt, wo der Unterschied besteht und warum es bei Vorlieben zusammen gefaßt wird. Coole Gedankengänge, wenn man eigentlich von nichts ´ne Ahnung hat *g*

Doch Hanjie hat es für mich und meinen Empfindungen sowas von auf den Punkt gebracht.

@ hanjie Danke für Deine Worte
********tete Frau
7.416 Beiträge
bondage
liebe ich sehr an mir.

wie kann ich es bei einem partner anwenden.
gibt es kurse dafür, oder muss ich es mir selbst beibringen?
****ma Frau
5.312 Beiträge
Es gibt unendliche viele Workshops dafür. Schau doch hierzu mal in die speziellen Bondagegruppen hier.
********tete Frau
7.416 Beiträge
danke,
klar mache ich das doch...
Für mich ist Bondage, Shibari Tüdel eine Art zu Fesseln mit sehr viel Tiefgang zwischen den Beteiligten. Es ist für mich Kunst, Spass, Erotik, Sinnlichkeit, Anspruch, Gefühl, Empathie, Kommunikation, Vertrauen, berührt die Seele...... und mich faszinieren beide Seiten und ich lernen in beiden Seiten sehr viel über mich und andere.


Das ist für mich die Aussage zu Bondage *zwinker*


Fesseln ans Bett, hat Reiz, ist erotisch aber hat für mich nichts mit dem Bondage zu tun. Grins.
Seile
Bondage - für mich ausschließlich ästhetisch verspielte sinnlich verbundene / verbindende Seilkunst und Hingabe aneinander / miteinander.
Muse
********noxx Frau
3.606 Beiträge
Bondage als Wort beschreibt für mich erstmal den Zustand des "Gebunden-Seins". Wie das passiert, ist erstmal für die Bedeutung schnuppe.
Liegt vielleicht daran, dass ich mich automatisch sehr an der originalen Wortbedeutung orientiere (Anglistik-Fetisch, bin ich unschuldig dran *g* ).

Alles mit Seilen heisst bei uns auch Wickeln oder Tüdeln, wobei ich lieber Wickeln verwende und er lieber Tüdeln als Wording benutzt.

Und Shibari bezeichne ich immer noch als Makramee... mitunter kann ich die massiv zur Schau getragene Ernsthaftigkeit bei einem Handwerk, das eigentlich erfreuen sollte, nicht so ganz ertragen *g* . Ach ja, wer schonmal Makramee gemacht hat, weiss, wie diffizil das sein kann.

Muss man die Begrifflichkeiten mehr differenzieren? Resp. alles differenzierter betrachten?
Nö, müssen wir nicht, sondern mehr die anderen machen lassen, was sie wollen, ohne gleich jedem das wahre Bondage beibiegen zu wollen...

noxx *hexe*
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