Herbsterwachen
leise weint der Wind
die ersten Blätter fallen
Kälte wird Begleiter der Nacht
weckt die Sehnsucht nach Nähe
alleine sitzt Du
im fahlen Licht Deines Monitors
trotzt der Nacht mit einer wärmenden Decke
auf der Suche nach Symbolen der Menschlichkeit
Worte strömen durch den digitalen Äther
langsam tropfen sie heraus
tränken wollenen Stoff
dringen an Deine Haut
beginnen mit der schmeichelnden Lust
die beim Verfassen bestand
langsam zwischen Deine Beine zu gleiten
Du fühlst deren Bedeutung
spielerisch verdorbene Verführung
spürst die Erregung der Gedanken
und lässt Deine Sehnsucht nach Nähe zu
Dein Blick wandert in die Ferne
einsam tanzt im Schein einer Laterne
ein Blatt im Wind
freut sich auf die Zeiten
in der andere es begleiten
MondZeit September2015