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Sehnsucht in der geheimen Fernbeziehung

Sehnsucht in der geheimen Fernbeziehung
Hallo zusammen,

habe seit ein paar Monaten ne Spielbeziehung zu einem verheirateten Dom (ich bin auch in einer 10jährigen Beziehung). Wir sehen uns nur ca. alle 8 Wochen - wohnen fast 250 km auseinander. Wir kommunizieren ausschließlich per Messenger und per E-Mail miteinander. Er hat meine Handynummer nicht, ich seine auch nicht (vorbeugende Sicherheitsmaßnahme was bestehende Ehe/Beziehung angeht).

Mich würde interessieren, wie eure Beziehung außerhalb der Sessions aussieht? Chattet/ Telefoniert/ Camt bzw. kommuniziert ihr fast täglich miteinander? Über was sprecht ihr da? Geht's da hauptsächlich ums Thema SM/ D&S, etc?

Und nach ner Session, quasi am nächsten Morgen wenn ihr da auseinander geht? Habt ihr da an dem Tag noch intensiven Kontakt oder ist das eben - wie so oft in Vanilla-Affären - jeder geht ein paar Tage seine Wege und dann findet man sich eben wieder zusammen?

Mir fällt es unglaublich schwer, dieser "Abnabelungsprozess" von ihm. Wir sind sehr vertraut miteinander, aber außerhalb der Sessions kanns schon mal sein, dass er tagelang wie vom "Erdboden" verschluckt ist. Keine Reaktion auf Mails, Messenger ist ausgeschaltet - wenn er zuhause ist bekomme ich wie gesagt eh keine Antwort bzw. besteht kein Kontakt, wie z.B. übers Wochenende.

Das groteske ist, dass er nach Lippenbekenntnisse meinerseits eifert. Manchmal sagt er mir auch, dass mein Dom mich liebt oder dass er an mich gedacht hat...sowas halt. Er genießt meine Aufmerksamkeit ihm gegenüber oder dass ich ihn bewundere. Bei Sessions hat man das Gefühl die Welt bleibt stehen. Nach der ersten Session - bitte nicht lachen - hatte ich das Gefühl, er hat mir in meine Seele geschaut.

Und dennoch hab ich wie Liebeskummer wenn er sich nicht meldet. Ich fühle mich dann alleingelassen, einsam, hab unendliche Sehnsucht nach ihm, grüble ob was falsch gelaufen ist, kann nicht verstehen, dass er einfach mal für ein paar Tage nicht da ist. Auf Nachfrage sagt er, er war beruflich ziemmlich eingespannt, ist ein paar Tage mit Familie weggefahren, war krank - halt so das übliche an Ausreden.

Ich hab auch wirklich keine falsche Vorstellung, dass sich da mehr als das was wir jetzt miteinander haben, sich entwickelt. Ich will meinen Partner behalten und er wird sich auch nicht von seiner Frau trennen. Mir fällts nur so unglaublich schwer, weil ich ihn einfach vermisse und ich weiß halt nie wann wir uns wiedersehen. Ob in 4 Wochen oder in zwei, drei Monaten...keine Ahnung. Ich hätte gerne etwas mehr Sicherheit, aber er gibt sie mir nicht...anscheinend ist das irgendwie wohl auch etwas "Salz in der Suppe" und ich bin einfach nur zu sensibel. Aber gut, ich war auch generell nie jemand für nen ONS - hab immer ne Vertrauensbasis, Sympathie, Liebe, o.ä. gebraucht, um mit jemandem zu schlafen.

Es wäre nett, wenn ihr mir hierauf mal eure Meinung sagen würdet. Ich bin nämlich gerade wieder in so ner "Phase". Montag auf Dienstag Nacht ne Session gehabt und danach noch kurz im Messenger geschrieben und seitdem Funkstille. Keine Möglichkeit mit ihm in Kontakt zu kommen. Bin ich zu wehleidig oder bin ich einfach nur Spielball, der bei Bedarf aus der Schublade gezogen wird? *snief* Ich mag nicht mehr unglücklich sein, aber ich komm auch irgendwie nicht von ihm los...

Danke vorab und liebe Grüße
*******tto:
Ich mag nicht mehr unglücklich sein, aber ich komm auch irgendwie nicht von ihm los...

Er ist verheiratet, Du bist auch in einer "Beziehung"!

Vielleicht ist er sich dessen besser bewusst als Du.
Das ist grundsätzlich das Problem bei solchen Beziehungen und wenn das für Dich so schwierig ist, solltest Du nötige Konsequenzen ziehen.

Genau aus diesem Grund sind bestehende Partnerschaften für mich tabu.
Wenn Du jetzt klammerst besteht die Gefahr, ihn zu verlieren, weil er eventuell seine Ehe keinesfalls aufs Spiel setzen will.
Wir (auch beide anderweitig verheiratet) hatten vor 3 Jahren zu Beginn unserer Beziehung auch eine eher lockere Verbindung.....

aber je öfter wir uns sahen, umso häufiger mailten und telefonierten wir auch miteinander..... inzwischen sehen wir uns 4-5 mal die Woche.....

aus unserer Spielbeziehung ist eine ernstzunehmende Affaire geworden.

Mit einem Mann, der mir aus Sorge um seine Ehe nicht seine Telefonnummer gibt, möchte ich auch keine Spielbeziehung - es muss doch Vertrauen auf beiden Seiten da sein!

Und über eines müssen sich Gebundene klar sein:

eine Affaire kann immer herauskommen - je länger sie läuft umso wahrscheinlicher ist das.

Nur wenn mir das die Spielbeziehung auch wert ist - im Notfall nämlich das Ende meiner Ehe - sollte ich sie eingehen.
******ier Frau
36.234 Beiträge
@Hellomotto
Setze dich hin, schließ die Augen und hole tief Luft, und noch mal, und nun hör hin, sei ganz still, nimm dir Zeit, dann hörst du sie, deine innere Stimme, oder eben auch dein Herz.

Du bist nicht irgendwie komisch.
Das ist alles vollkommen normal, was du fühlst und empfindest und denkst.
Du bist verliebt.
Aber nicht in deinen Mann, sondern in deinen Geliebten!
Und das ist das Problem!

Das hat alles nichts mit BDSM zu tuen, sondern mit Menschen und Gefühlen und Liebe und Eifersucht und Angst. (Es ist natürlich trotzdem okay, dass du es hier postest.)

An eurer Situation wird sich nie etwas ändern.
Er wird dir nie mehr geben. Er wird sich nie öfter melden. Du wirst immer die gleichen Ausreden hören! Du wirst immer warten und leiden und traurig sein!

Es sei denn, DU änderst etwas daran!
Indem du ihn los lässt, diese Erfahrung mit dir nimmst und neue Wege gehst.
Das wird dir schwer fallen.
Denn du hängst auch deswegen an deinem Geliebten, weil der Sex mit ihm geil ist, und das hast du mit deinem Mann nicht.
Und erfüllender Sex kann süchtig machen!

Jeder Tag ist ein guter Tag, um neu zu beginnen, egal womit.
Herzliche Grüße von mir.

wolfsgier *g*
@Wolfsgier
Danke für Deine Nachricht - ich befürchte, du hast recht...meine Freundin sagt mir ständig, dass ich verliebt sein, aber ich verneine das immer. Vielleicht wollt ichs mir bisher einfach auch nicht eingestehen.

Ende Dezember hatte ich mich bis letzte Woche von ihm getrennt, weil ich wie gesagt schon mal so da hing unds mir echt mies ging, aber diese besagte "Sucht" war abartig. Ich hab mir eingeredet, ich brauch ihn nicht und es geht vorbei und nach zwei Monaten gabs immer noch Abende an denen ich mich so arg nach ihm gesehnt habe, dass es kaum auszuhalten war.

In dieser "Pause" hatte ich einmal ne Session mit nem anderen Dom, für den ich nichts empfand - außer Sympathie - ich wollte einfach nur vergessen und weitermachen, nen neuen Herrn finden. Es war eben ganz anders als mit meinem ersten Dom und ich hab da auch keinen Grund gesehen, die Schmerzen in der Session zu ertragen. Mir hats einfach nicht gefallen und hab mich danach auch nie wieder mit ihm getroffen.

Nach ner Zeit hab ichs einfach nicht mehr ausgehalten und bin zurück zu meinem ersten Dom. Er sagte auch, dass er sehr oft an mich gedacht hat und er mich vermisst hat und Sachen wie: man weiß erst was man an einem hatte, wenn man denjenigen verloren hat....ich dachte einfach: ja, das war die richtige Entscheidung zu ihn zurückzugehen.

Nun bin ich am selben Punkt und ich hasse das Gefühl genauso wie vor der Trennung. *snief*
****tna:
Nur wenn mir das die Spielbeziehung auch wert ist - im Notfall nämlich das Ende meiner Ehe - sollte ich sie eingehen.

Nicht nur das Ende der eigenen Ehe. Man ist auch mitverantwortlich für das Ende der Ehe des "Spielpartners".
@wolf1809
klar, es gibt immer ein für und wider - mit nem Single-Dom hat man andere Probleme. Gebundene sind einfach meistens genügsamer zufrieden mit EINER Person - von nem Single kann ich, die in ner Beziehung ist nicht erwarten, dass er sich nur auf mich konzentriert....

Ein Teufelskreis! *zwinker*
****000 Mann
18.931 Beiträge
ich halte sowohl dies

*******tto:
Gebundene sind einfach meistens genügsamer

als auch dies

*******tto:
von nem Single kann ich, die in ner Beziehung ist nicht erwarten, dass er sich nur auf mich konzentriert....

für viel zu schematisch gedacht.

Statistisch mag das ja zutreffen - aber Statistik gilt immer nur im Durchschnitt bei großen Zahlen (wirklich großen Zahlen ... nicht 20 oder 30 oder 100 ...)

Aus Statistiken also Verhaltensregeln und Beurteilungen für einzelne Menschen abzuleiten, geht dann erstaunlich oft am Kern des betreffenden Menschen komplett vorbei. Auch das mit dem Vorsortieren ist dann häufig - problematisch.

Und bei Beziehungen, Spielbeziehungen, selbst Freundschaften, geht es nun mal um einzelne konkrete Menschen.

Wenn es mit diesem Menschen nicht klappt, dann ... hilft es nichts. Trauern, Abschied nehmen, Ruhe schöpfen, vielleicht auch mal das eigene Wunschbild des Partners überdenken, ggf ändern, offen für neues werden, - und: auf ein Neues...
******ier Frau
36.234 Beiträge
HAL9000:
ich halte sowohl dies

Hellomotto:
Gebundene sind einfach meistens genügsamer

als auch dies

Hellomotto:
von nem Single kann ich, die in ner Beziehung ist nicht erwarten, dass er sich nur auf mich konzentriert....

für viel zu schematisch gedacht.

*guterbeitrag*
Das sehe ich genauso.
Die Menschen sind SEHR verschieden!
Gebundene können mehrere Geliebte haben!
Und du kannst in einem Single eine treue und ergebene Liebe finden!
...wahrscheinlich...
weiß er auch, dass ich verliebt bin - ich schreibe schließlich Tagebuch und beschreibe meine Gefühlswelt darin... *oh*

OMG! vielleicht labt er sich egoistischer- und sadistischerweise auch an meiner Misere???!! Kann doch sein oder? Ich meine, genug Bewunderung von mir bekommt er ja... *panik*

Alter Schwede, falls sich das herausstellt, dann isses rum mit lustig *gleichplatz*
******ier Frau
36.234 Beiträge
vielleicht labt er sich egoistischer- und sadistischerweise auch an meiner Misere???!!

Nein, das glaube ich nicht.

Er ist gebunden! An Haus, Hof, Frau, Familie, Job!

Süße, aufwachen!
*******dor Mann
5.888 Beiträge
Ich verstehe nicht, ....
..., warum Menschen ihre Liebschaften geheim halten.
Bzw.: warum genau. So eigentlich.

MHO
@El_Jugador
...bei allem Respekt, aber ich denke darum gehts hier nun nicht...jeder hat seine eigenen Gründe warum er sich für oder wider ne Affäre entscheidet...

Lieben Gruß,
Hellomotto
******_13 Mann
312 Beiträge
Ich bin Single Dom, und lasse mich auf Spielpartnerschaften nur ein, wenn der Mann Bescheid weiß.

und habe diesen Satz schon häufiger gelesen.

von nem Single kann ich, die in ner Beziehung ist nicht erwarten, dass er sich nur auf mich konzentriert....

Das beläuft sich, aber genauso umgekehrt herum, vom einer Subi die in einer wie auch immer vergebenen Beziehung ist, kann ich nicht erwarten das sie sich vollständig auf mich konzentriert...

Ihr habt beiden eine Partnerschaft, die offensichtlich vorgeht *zwinker*

Wo konzentriert er oder du dich, vollständig auf den anderen, außerhalb des Spieles?
Bin ich zu wehleidig oder bin ich einfach nur Spielball, der bei Bedarf aus der Schublade gezogen wird? *snief*

Ganz ehrlich? Das ist völlig irrelevant.

Die Situation gibt euer Verhältnis zueinander ganz klar vor. Sie gibt vor, dass ihr euch nur alle paar Wochen sehen werdet, dass ihr dazwischen wenig, wenn überhaupt Kontakt miteinander haben werdet. Sie gibt vor, dass jegliche Privatheit über die Treffen hinaus nicht möglich ist, weil ihr beide ein Privatleben habt, an dem der andere gar nicht teilnehmen kann und auch nie teilnehmen wird, weil ihr sonst auffliegen würdet. Sie gibt vor, dass er nur 1-2 Tage lang alle 6-8 Wochen Teil deines Lebens ist und ansonsten nicht.

Das ist das Wesen heimlicher Beziehungen! So, und zwar nur so, lassen sie sich überhaupt auf Dauer wuppen! Weil nur so garantiert ist dass sie nicht auffliegen und auch nur so das eigene Leben entspannt weiter gelebt werden kann.

Wenn dir das nicht mehr reicht, dann hast du nur zwei Möglichkeiten, er eine dazu.

1) Gehen.
2) Ihn ansprechen ob er sich auch verliebt hat. Was 1) nicht ausschließt, denn es gibt genug Menschen, die trotz Liebe zur Affäre die eigenen Partner nicht verlassen. Was aber auch bedeuten kann, dass:
3) Er geht.

Möglichkeit 4) ist, dass du dich wieder "entliebst" und in ihm eine lockere Affäre siehst, dich drum bemühst die Zeit dazwischen NICHT an ihn zu denken.
Merkst du, dass das gar nicht mehr geht, dass du es ohnehin immer tust, dass dein Herz auch jedes Mal anfängt zu klopfen wenn du an ihn denkst, dann hilft es nichts, dann muss Möglichkeit 2) her. Du musst es ansprechen! Denn nur so hast du überhaupt die Chance, dass da "mehr" draus werden könnte! Tust du es nicht und kriegt er es selbst spitz, hast du allzu schnell Möglichkeit 3), ohne jemals die Chance auf ein Happy End gehabt zu haben.

Allerdings gehen bei Möglichkeit 2) die Probleme erst los. Und ja, erst recht wenn er zugibt dass er ebenso empfindet! Denn verliebt sein ist eine Sache, einen langjährigen Partner (plus Kind? Plus gekauftem Haus? Plus gemeinsame Lebensversicherungen / Hausstand? Und, und, und ...) zu verlassen eine völlig andere. Ist selbst bei Paaren, bei denen es schlussendlich gelang, ein harter, steiniger Weg. Das dauert Jahre. Und da übertreibe ich zu 0%. Glaub's mir. Jahre. Trennungsjahr, Zeit bis das überhaupt anfängt ... da sind 2 Jahre mal so gar nix. *nein*

Also:

Es einfach haben, dich "entlieben" und weiter die Zeit mit ihm genießen oder
ihm reinen Wein einschenken, riskieren dass er "nein" sagt und er dich verlässt oder du ihn aus Selbstschutz verlassen musst.

Diese zwei Alternativen hast du jetzt.
Es wird keine weiteren geben.

Entscheidest du dich nicht, bist du im übrigen im Extremfall beide los: Deinen Mann und deinen Dom, sollte dein Mann es herausfinden und dein Dom seine Frau dennoch nicht verlassen wollen, sondern lieber dir den Laufpass gibt.
Das ist nun einmal der Preis, den man bei heimlichen Beziehungen jedes Mal zahlt: Dass es niemals einfach ist, sobald einer von beiden mehr Gefühle als "nur spielen" entwickelt hat.

Und das sage ich völlig wertfrei. Es ist schlicht eine objektive Tatsache. Diesen Preis zahlt jeder in dieser Situation. Muss jeder zahlen.
Ohne Ausnahme.
*******dor Mann
5.888 Beiträge
@TE
Ich empfehle, mich einfach nur wörtlich zu nehmen.

Was ich tatsächlich wichtig finde:
aus dem ersten Schritt folgen alle anderen.
(hanjie dixit)
Kleine Ergänzung meinerseits noch, weswegen die Dinge so kompliziert werden, sobald eine Seite in einer heimlichen Affäre mehr Gefühle entwickelt.

Das Hauptproblem ist: Wenn zwei eine heimliche Affäre eingehen, dann hat einer, in eurem Fall beide, eure Partner belogen. Denn Heimlichkeit funktioniert niemals ohne Lügen.

Daraus resultieren dann alle anderen Probleme.

Problem 1: Es könnte der Partner herausfinden, die Affäre auffliegen.


Dann ist derjenige entweder den Partner los (weil dieser zu verletzt ist, das Vertrauen weg ist) oder seine Affäre (weil der Partner ihm verzeiht, aber nur unter der Bedingung dass Schluss ist) oder beide (weil der Partner ihm nicht verzeiht, sich die Affäre aber nicht vom eigenen Partner trennen möchte und, weil's jetzt zu anstrengend geworden ist, ebenfalls trennt).

Problem 2: Einer von beiden verliebt sich in die Affäre.

Der Deal bleibt ja derselbe: Sich treffen ohne Verbindlichkeiten. Denn gäbe es diese, hätte man es eh nicht heimlich gemacht. Also muss der/die Verliebte davon ausgehen, dass sich der/die andere definitiv nicht trennen wird. Gibt ja keinen Anlass für, die Regeln für die Treffen standen vorher fest. Ergo: Entweder kann sich der Verliebte damit abfinden, oder gehen.
Sich damit abfinden hieße in diesem Fall: 2 Tage alle 8 Wochen im siebten Himmel sein, alle Tage dazwischen leiden.
Welche Alternative ich empfehle, dürfte klar sein. *zwinker*

Problem 3: Beide verlieben sich ineinander.

Ist zwischen Singles kein Problem, in zwei offenen Beziehungen erst recht nicht, da sich nichts ändert bei allen untereinander.
Bei einer heimlichen Beziehung - aber hallo! *ja*

Dann muss man ja den Partnern reinen Wein einschenken! Und eine Trennung einleiten! Was nicht nur langwierig werden wird, sondern unfassbar viele Unwägbarkeiten bereit hält: Partner könnten nämlich auch die Idee kommen, trotzdem um den eigenen Partner zu kämpfen. Und das können sie in der Regel ziemlich gut, sie kennen ihn schließlich ziemlich gut. *zwinker*

Dann hast du da einen Affärepartner der eigentlich weg will, zu dir hin, aber die Frau weiß welche Knöpfe sie drückt, und plötzlich steht das Rennen wieder unentschieden. So ein Mist, wa? *zwinker*

Das alles, diese drei Probleme, kaufst du immer mit, sobald du eine heimliche Affäre eingehst.

Ich werfe niemandem vor am Anfang sich dessen nicht bewusst zu sein, dass es diese Probleme immer, ohne Ausnahme (!) bei heimlichen Affären gibt. In der Anfangseuphorie denkt man da ja auch irgendwie nie dran, in der Absprache "ist ja alles ganz unverbindlich und eh nichts Festes, ist ja auch gut so dass wir uns nicht um die Privatprobleme des anderen kümmern müssen" fühlen sich ja auch beide sichtlich wohl.

Solange nicht eins der drei Ereignisse, die ich eben angeführt habe, geschieht, ist das auch völlig in Butter so! Denn Unverbindlichkeit in der Affäre bedeutet gleichzeitig ja auch weiter Verbindlichkeit in der Ehe - will heißen, der Ehepartner wird nicht wirklich betrogen, da man zu ihm immer noch ohne Wenn und Aber steht!

Wenn, tja: Wenn es diese Lügen nicht gäbe.
Die sorgen dafür, dass Problem 1 dann doch gerne mal an die Tür klopft.
Von Problem 2 und 3 mal gar nicht zu reden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wer immer dies hier liest und gerade mit dem Gedanken spielt, eine heimliche Affäre anzufangen: Seid euch bewusst, dass diese drei Probleme, oder auch anders gesagt diese drei Ereignisse, bei jeder heimlichen Beziehung im Bereich des Möglichen liegen. Sie müssen nicht eintreten, aber sie können es. Das ist das Risiko, das ihr eingeht.

Tragt ihr es, seid ihr euch dessen bewusst und sagt vollsten Herzens "ja, wir gehen das Risiko ein!" - gut, tut es. Warum nicht. Leben ist kurz. *ja*
Falls eins der drei Ereignisse eintrifft, spart euch dann aber auch das Gejammer: Ihr habt es vorher gewusst, seid also erwachsen genug und steht dann dazu.
Nichts ist umsonst im Leben. *nein* (Nicht einmal der Tod - denn der kostet dich das Leben...)
********iebe Mann
10.133 Beiträge
Hach, es ist so schön, Hanjie zu lesen. Jedes Wort so wahr!

Ich habe nur aus eigener Erfahrung hinzuzufügen:
Unsere Sie hatte einmal eine Affäre - ich wusste davon, allerdings immer so nach und nach. Was mich verletzte, was nicht der Sex zwischen beiden. Sondern dass sie dauernd in Gedanken bei ihm war. Die verliebten Mails zwischen ihnen. Das ständige SMS-Piepsen. Ich stellte sie dann vor die Alternative, er oder ich, und sie blieb bei mir. Unter Schmerzen (anfangs). Hätten wir keine Kinder, wäre die Entscheidung möglicherweise anders ausgefallen.
Aber, so oder so: alles besser als eine Affäre, von der der Partner weiß. Und noch einmal: es geht nicht um den Sex - was das betrifft, hatten wir damals eine relativ offene Beziehung. Es geht um die Verliebtheit. Und die ist bei dir da, liebe TE. Also gebe ich dir den Rat: mach reinen Tisch! Entweder du trennst dich von deinem Mann oder von deinem Dom. Alles dazwischen steuert die Titanic grad auf einen riesigen Eisberg zu.

Drachenliebe / Er
********Herz Frau
36.408 Beiträge
Und dann gibt es noch die Konstellation, in der das langjährige Paar gemeinsam nach einem dritten Spielpartner sucht und findet. Im Laufe der Jahre zieht die Ehefrau sich nach und nach aus dem Sexualleben raus und "gestattet" dem Ehemann die Affäre mit der ehemals gemeinsamen "Dritten".

Und jetzt passiert - nicht auf einmal, sondern nach und nach, über Jahre: Die Ehe bröckelt. Die Gemeinsamkeiten werden weniger. Die Zeit, die er mit der anderen verbringt, "fehlt" - nicht unbedingt von den Stunden her, sondern die Gedanken, die er an die Affäre hat.

Dass sie benachrichtigt werden will, wenn es ihm nicht gutgeht. Dass sie Morgen- und Abendgrüße sendet. Dass er sich Aufgaben überlegt und lange Mails schreibt. Sie ist anwesend, auch wenn sie über 100km weg wohnt - und sie stört.

Und nun? *nixweiss*
SpielmitHerz, das ist zwar auch eine mögliche Konstellation, aber die ist immer noch beherrschbar. Denn wenn die Ehepartner es bemerken, können sie dagegen steuern, weil nichts verschwiegen wird und nichts verschwiegen werden muss. Sie kann es ansprechen. Und zwar nicht mit dem Vorwurf der Eifersucht (das geschieht bei heimlichen Affären nahezu automatisch), sondern mit der Frage "was ist mit uns geschehen, wohin entwickeln wir uns?"

Das Szenario, das du beschrieben hast, kennen polyamore Konstellationen ebenfalls häufiger. Habe mich mit einigen Menschen, die poly leben, über das Thema schon häufiger eingehend unterhalten. Die Meinung war da einhellig: Dadurch, dass Transparenz herrscht, werden die Dinge nicht zwingend einfacher. Denn ständig verschieben sich Gefühle, es können dennoch kleine Eifersüchteleien entstehen, Neid von sich fernhalten ist auch nicht immer einfach.
Nur, auch hier: Es ist noch beherrschbar. Man kann miteinander reden. Gemeinsam Lösungen finden.

Das Problem bei heimlichen Affären ist, dass es keine Kompromisslösungen gibt. Es gibt immer nur entweder-oder, es sind keine Zwischenlösungen möglich, keine Kompromisse. Was die TE ja gerade am eigenen Leib erfährt: Es gibt nicht die Möglichkeit, z.B. per e-Mail problemlos miteinander kommunizieren zu können. Wüssten die Partner von der Affäre, dann könnte man Lösungen wie diese finden, z.B. dass kein GV stattfindet, und unter diesen Umständen dann der Kontakt zueinander per e-Mail "gestattet" ist, weil es die Partner gegenseitig nicht direkt mitbekommen.

Einfach wäre es dann natürlich immer noch nicht, aber das ist es bei Poly-Konstellationen ohnehin nie. Das hat dann wiederum nichts mehr mit der Affäre zu tun, sondern ist bei solchen Konstellationen völlig normal.
Es ist aber eben noch ein gutes Stück weit kontrollierbar.
Im Moment fahren alle Beteiligten auf der Titanic mit.
Sicheres Fahrwasser ist etwas anderes.
Nun gut, vielleicht verfehlt sie dieses Mal ja den Eisberg. *zwinker*
Da gibt es noch eine Konstellation:

Die Affairenpartner haben sich ineinander verliebt......und ziehen trotzdem noch keine Konsequenzen, weil es eben sehr gut funktioniert.

Der eine (ich) lebt eh in einer offenen Beziehung bzw. wie ein verheirateter Single (eigene Räume, keine gemeinsamen Urlaube - aber gemeinsame Verpflichtungen incl. Firma....)

der andere lebt nur am WE bei seiner Frau (sehr weit weg.....) - hat aber seinen ganzen Bekanntenkreis und seine Kinder nebst Enkeln eben am Heimatort (sehr weit weg....)

Würde er sich jetzt von seiner Frau trennen, verlöre er auch seinen Heimatanschluss.....

würde ich mich trennen....öhömm, warum eigentlich?....Ich könnte nicht viel gewinnen....

Ne.... bleibt alles wie es ist ..... wir haben noch ein paar Jahre bis zu seiner Pensionierung.... dann allerdings müssen wir uns entscheiden.

Ob bis dahin überhaupt noch alle Beteiligten am Leben sind...?
*****din Mann
737 Beiträge
auch wenn es weh tut
oder - Die Unverbindlichkeit eines kostenlosen Puffbesuches.

Mag ja jeder herauslesen was immer er will.

So wie ich deine Geschichte lese hast du einen klassischen Puffgänger am Start.
Alle paar Wochen, je nach Staudruck, erscheint er zum Entsaften.
Bei einer Professionellen müsste er die Scheine hinlegen, bei dir kommt er mit ein paar belanglosen Sätzen weg. Ich mag dich, du bist lieb.etc. etc....
Dann verschwindet er wieder Richtung heimische Versorgung, solange bis der Druck wieder steigt.
Nur nichts verbindliches, ja jede Gefahr vermeiden, könnt ihm ja jemand drauf kommen.

Ich fürchte du hast eine Niete gezogen, dein "Dom" hat zu Hause soviel zu sagen wie Waldi der Hausdackel.

Abhaken, unglücklich bleiben, oder deine Rolle gut finden, deine Entscheidung.

So einfach sehe ich das.

Gruß Odin
Schon erstaunlich, dass diese Einschätzung immer nur den Mann trifft, wenn es eine solche Konstellation gibt ...

Sie ist doch dann genauso "Puffgängerin": Alle paar Wochen einen Dom treffen den sie nicht bezahlen muss, Spaß haben, keine Verbindlichkeiten ...

Wenn der Deal vorher klar war dass es wenig bis keinen Kontakt gibt zwischen den Treffen, dann ist da nichts Verwerfliches dran. Profitieren ja beide von.

Kompliziert werden die Dinge halt nur dann, wenn sich einer von beiden dann doch in den anderen verliebt. Wie hier ja offenbar geschehen.
Was übrigens auch Puffgängern passieren kann. *zwinker*
******_13 Mann
312 Beiträge
@hanjie
****ie:
Schon erstaunlich, dass diese Einschätzung immer nur den Mann trifft, wenn es eine solche Konstellation gibt ...

Ja, ist erstaunlich...

Genauso, wie von Single Dom/Sub... immer erwarte wird, das wenn sie sich auf eine drei Konstellation ein lassen, Exklusivität erwartet wird...
@hanje
Wenn der Deal vorher klar war dass es wenig bis keinen Kontakt gibt zwischen den Treffen, dann ist da nichts Verwerfliches dran. Profitieren ja beide von.

...es gab und gibt keinen Deal bzgl. Kontakt zwischen den Treffen...

...eigentlich ist er gar nicht mein Typ und eigentlich ist er auch gar kein "geeigneter Kandidat" um in Real-Life ne Beziehung mit mir zu bestreiten. Ich fühle mich ihm einfach sehr verbunden...er stillt die Defizite meiner Beziehung daheim in verschiedener Hinsicht durch die Treffen. Mir gehts dann einfach sehr gut und ich fühle mich dementsprechen sehr glücklich. ich war auch noch nie der Typ Mensch, der mit jemandem was hatte, ohne dass mich diese Person in irgendeiner Weise berührt hat. ONS geben mir nichts. Ich will da auch jemanden berühren - also vom Gefühl her. Ja, und wenn das Treffen dann vorbei ist, trauer ich dem Ganzen einfach sehr nach, weil ich mich natürlich wieder damit konfrontieren muss, was ich daheim habe und was mir fehlt. Außerdem finde ich, je länger sowas geht und je öfters man sich trifft, desto mehr lässt man doch den anderen an sich ran...man erzählt vom Alltag,was man so macht, wie man lebt, etc. Ich bewundere immer Leute, die da ganz klar nen Strich ziehen können. Ausm Hotel raus und back at home. Mir ist doch die Person an sich nicht klar. Das ist doch DIE Person, die mir eben ein paar Stunden lang DAS Gefühl gegeben hat. Sowas kriegste doch im Puff nicht...

Klar kommt irgendwann der Punkt, an dem ich mich mit dem "DAHEIM" konfrontieren muss, wie es weitergeht etc. Aber auch wie umgekehrt - spielen viele Faktoren eine Rolle...Liebe, Vertrautheit, Gewohnheit, Sicherheit, Haus...alles was vorher beschrieben wurde, warum man nicht EINFACH SO den Schlussstrich zieht und geht.
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