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Ich lese/höre immer wieder von Konditionierung im BDSM-Kontext.
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Konditionierung ...

********iebe Mann
10.021 Beiträge
Themenersteller 
Konditionierung ...
oder Formung, Erziehung, wie auch immer man es nennen will. Ein sehr kontroverses Thema, nicht ganz problemlos.
Was außerhalb des BDSM-Kontextes auch völlig richtig ist - es ist ein Eingriff in Psyche und Verhalten, der niemandem bei erwachsenen, selbstbestimmten Menschen zusteht. Grenzt an psychische Körperverletzung, würde ich sogar sagen.

Aber wie sieht es innerhalb von BDSM, besonders D/s aus? Wo Regeln des "normalen" zwischenmenschlichen Zusammenlebens bewusst außer Kraft gesetzt und neue etabliert werden, freiwillig und in gegenseitigem Übereinkommen?
Wie geht es euch damit: Bekommt ihr Gänsehaut, nur davon zu lesen, oder denkt ihr euch "wenn es zwischen den Betroffenen passt, geiles Spiel"?
Und wie weit darf/soll es eurer Meinung nach in das öffentliche Leben außerhalb des strikten BDSM-Kontextes "hinübergehen"?

Ich bitte um eure Ansichten dazu, weil ich das Thema sehr spannend finde (eben, weil so kontrovers). Den Fred habe ich eröffnet, weil sich das Thema in meinem "Feminisierung von Frauen" als Spin off ergab, und ich es einen eigenen Strang wert finde.

Gruß, Drachenliebe / Er
*********rever Frau
2.591 Beiträge
Also uns reizt dieses Thema schon länger, haben aber bisher nur drüber philosophiert und noch nicht angewandt.
Wir fänden es schon spannend, wenn man durch eine harmlose Geste oder ein unaffälliges Geräusch Reaktionen bei mir auslösen könnte. Welche auch immer... *smile* Ist ne Geschichte, die gerade aufgrund ihrer Unauffälligkeit in der Öffentlichkeit durchaus sehr reizvoll für uns beide sein könnte....
Steht noch ihrgendwo auf unserer "Unbedingt-mal-Ausprobieren-Wollen-Liste" *zwinker*
Also es gibt schon ein paar Gesten, auf die ich wie ein Pawlowscher Hund reagiere.....*sabber*
********iebe Mann
10.021 Beiträge
Themenersteller 
@ Novotna:
Also es gibt schon ein paar Gesten, auf die ich wie ein Pawlowscher Hund reagiere.....*sabber*

Ja?
Bitte, erzähl!

Drachenliebe / Er
Nööööööö...... das ist mir jetzt zu intim....

aber wir haben wie wohl jedes Paar, das länger zusammen spielt, einige Gesten entwickelt, die nur wir verstehen, und dann eben auch dementsprechend reagieren.

Bei uns hat das aber mehr mit Geilheit als mit D/S zu tun, weil wir beide dominant sind.....
****ale Frau
4.612 Beiträge
Keine Ahnung, wieso Konditionierung als dunkles Hexenwerk hinter vorgehaltener Hand beflüstert wird.
Es funktioniert, sogar, wenn es ganz offensichtlich und gegenseitig abgesprochen ist.
Also, kein tiefenpsychologischer "Eingriff".

Das Ding ist simpel: Kommen zwei Reize immer zeitgleich/zeitnah im Hirn an, verknüpft es sie miteinander und reagiert auf Reiz 1 bereits so, als wäre Reiz 2 schon da.

Gibts viele Beispiele im Alltag. Wir sind konditioniert auf Geräusche, Signale, Gerüche. Und zerbrechen nicht dran.

Beispiele im BDSM:

Ich hab meinem ersten Diener des Öfteren die Reize Aua und Geil zeitgleich geliefert. Rate mal seine Reaktion, wenn ich ihm weh tat. Konnte ihn gar öffentlich in Verlegenheit bringen, indem ich auf bestimmte Weise an bestimmter nicht verhängnisvoller Stelle gekniffen hab.

Andere Beispiele: Bringe ein unauffälliges Geräusch (evtl. mit dem Handy produzierbar) mit etwas Geilem oder Schlimmen zusammen. Immer wieder. Und dann zückst Du in der Fußgängerzone das Handy und lässt es piepsen. *zwinker*

Oder Du erdenkst ein Signal, bei dem sie sofort - aber wirklich sofort! - auf die Knie zu fallen hat. Das lässt sich nett im Waldspaziergang einbauen.

Oder Du bringst etwas für die Dame richtig Geiles mit einem bestimmten Satz zusammen. Den lässt Du dann fallen, wenn Du Frau in Sekunden auf rattig gepolt haben willst.

Ganz klassisch: Ich hab den Öfteren gehört, dass das Halsband als Sessionbeginn umgelegt wird. Manch Frau fällt mit dem Klick des Bandes fast sofort in den Submodus.

Das Erstaunliche ist, es ist völlig offensichtlich und funktioniert dennoch.
UND: Du brauchst keine Gewissensbisse zu haben. Denn Sub kann sich wissentlich dagegen entscheiden und so eine leichte Konditionierung lässt sich auch wieder umdrehen oder ausschleichen.

Ich halte das für keine Zauberei und im beschriebenen Maße für nicht gefährlich.
Oder an was dachtest Du?
********iebe Mann
10.021 Beiträge
Themenersteller 
Nun, ich verstehe die Warnungen im Feminisierungs-Fred in der Richtung, dass sub nicht mehr nur "spielt", sondern "ist", wenn man es zu weit treibt. Nicht mehr anders kann, als Tussi oder Nutte zu sein.

Und so könnte man es auch bei der Konditionierung sehen. Wenn Reaktionen so "einprogrammiert" werden, dass sie nicht mehr kontrollierbar sind.
Kennst du von Arne Hoffmann den "Dämonenprinzen"? Der ist natürlich fiktiv. Aber da hypnotisiert der Protagonist die Frauen so, dass sie nicht anders können, als seine (früheren) Befehle und Aufträge auszuführen. Was für sie natürlich sehr peinlich und ungewollt ist.

Wenn sub immer noch eine Kontrolle darüber hat, dann geht es natürlich. Aber wenn die Gewöhnung so weit geht, dass die Reaktion unwillkürlich erfolgt, dann könnte es schon kritisch werden. Wenn der Trigger z.B. ungewollt erfolgt, oder etwas anderes - Ähnliches - die Reaktion auslöst.

Nichts dagegen, das im privaten Rahmen zu spielen. Aber das "immer, sofort und ohne Nachzudenken" geht mir denn doch fast ein wenig zu weit. Das wäre dann auch im Theater, im Restaurant ...

Etwas Anderes ist es natürlich, wenn die Reaktionen für die Umgebung nicht offen wahrnehmbar sind. Geilheit, z.B. Das könnte man durchaus "immer und überall, sofort" spielen. Aber ich denke, man sollte sich trotzdem gut damit beschäftigen, bevor man damit herumspielt. Ich weiß nicht, ob ich mir das stante pede zutrauen würde.

Grüße, Drachenliebe / Er
***ra Frau
523 Beiträge
abgesehen davon, dass ich gerne die "Hure" Meines Herrn bin, reagiere ich auf seine Konditionierung nur bei Ihm, zudem weiß ich ja um den Effekt. Diesen habe ich nicht bei jedem X-beliebigen Herrn.

Bei mir erfolgt eine gewisse Reaktion auf bestimmte Worte, Sätze, die andere für sehr demütigend und gar beleidigen klingen würden. Zudem gibt es Gesten und Blicke, die mich sofort in meine Postion bringen. Das könnte überall geschehen, so wie Mein Herr es gerade gerne hätte und ich mag das, ich mag das sogar sehrrr gerne......sabber.
das schaffe ich aber auch mit meinem Top!

Ich kenne ja auch seine Schlüsselreize..... und wenn ich dann z.B. bei einem offiziellen Ereignis, an dem wir beide teilnehmen (müssen) so ganz beiläufig erwähne, was ich unter meinem Kleid trage.....*smile*

dann hat das auch so seine Wirkung.....
***ra Frau
523 Beiträge
*top* ....sicher sind da Wechselreize, lach.....
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Viel leichter als gedacht...
Mit der richtigen Technik ist eine Konditionierung relativ einfach zu erreichen, natürlich ist eine gewisse Bereitschaft dafür notwendig.

Da reichen schon 30 Minuten. Wobei es klar ist, dass bei regelmäßiger Wiederholung die gewünschte Reaktion stärker etabliert wird und dadurch intensiver und leichter abgerufen werden kann.

Den Hinweis mit dem Buch finde ich interessant, werde ich mir mal anschauen.

Aber bei alle dem ist es nach meiner Meinung nie gegen den Willen möglich.

Omphale hat mit ihrem Beitrag vollkommen recht. Das Gehirn bzw. besser gesagt, dass Unterbewusstsein kann bei der Verknüpfung von Schlüsselreizen sehr schnell in eine Konditionierung kommen. Ist ja auch eine überlebenswichtige Eigenschaft, die es uns überhaupt erst ermöglicht unser jetziges Leben zu leben.
*********irgit Paar
7.469 Beiträge
Lach, ja nu... die Konditionierung. Wichtig ist halt nur zu wissen, was man da macht.

Und das es durchaus auch dauerhaft ist.

Eine Sache ein zu konditionieren ist noch relativ leicht, sie wieder rausbringen nicht wirklich.

Weil Du wirklich einen Menschen dazu bringst auf einen schlüsselreiz ein bestimmtes Verhalten zu zeigen.
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Nun, Verantwortungsbewusstsein setze ich eigentlich voraus.

Man sollte immer wissen was man macht.

Aber es ist klar, wer mit dem Feuer spielt kann man sich verbrennen. Von daher macht man sowas ja auch nicht mit jeder Person.
******orn Frau
377 Beiträge
Als ich ins BDSM-Wunderland eintrat war ich nach einigen Spielen auf den Geruch von Leder konditioniert. Kein Wunder, es gab kaum ein Spiel, in dem Leder nicht irgendwie vorkam. Peitschen, Manschetten, Masken, Kleidung.... das passierte ganz automatisch, da brauchte es keinen bewußten Akt dafür. Später brauchte nur jemand eine Lederjacke anhaben oder ähnliches - wenn ich den Geruch wahrnahm schwang automatisch das Feeling von hilflos-geil mit.

Gerüche sind überhaupt so ein spezielles Ding. Wie oft lockt ein Duft eine erinnerte Emotion hervor ohne das wir uns dessen überhaupt bewußt sind? Oder nichtmal erinnert.... da die Düfte ja direkt ins limbische System knallen, vorbei an der bewußten Kontrolle.... Himmel, ich glaube, es ist wirklich besser, dass ich sub mit missiv weiterschreibe.

Also jedenfalls - eine Generalerlaubnis vorausgesetzt - denke ich, dass sub(tile) Dominanz z.B. genau damit spielen könnte. Einen Duft aussuchen und den stets nur in einem bestimmten Kontext verwenden, über kurz oder lang wird der Duft auch ohne dem Setting den erwünschten Zustand hervorrufen. Und die Ebene, auf der Düfte wirken, entziehen sich der bewußten Kontrolle, also auch für sub-versive sub-missive geeignet *zwinker*

Noch eine - ungeplante - Konditionierung: Als ich meinen H&M kennen lernte besuchten wir des öfteren Playparties. Sein "Standart"outfit war eine Raulederhose. Oftmals sah, spürte, roch ich aus meiner Position (knieend, am Boden sitzend, über die Knie gelegt, am Pranger stehend what ever ) heraus nur diese Hose. In dieser Situation rechtshirnig ausgelegt - nur sinnlich wahrnehmend, emotional zerfließend, hingebend.... war diese Hose meine ganze Welt. Ich wußte, in dieser Hose steckt mein Herr & Meister, der mich schützt, der mich hält, der mich stimuliert, der mit mir spielt, der mir sagt, was ich tun soll, weil ich in dieser Situation nicht mehr fähig war zu wollen... Bald reichte es, das er die Hose anzog, ich sie roch, fühlte, sah um mich in den Subspace zu katapultieren....
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
Hier wurde ja schon alles wesentliche, vor allem von Omphale,
gesagt :

Nichts dagegen, das im privaten Rahmen zu spielen. Aber das "immer, sofort und ohne Nachzudenken" geht mir denn doch fast ein wenig zu weit. Das wäre dann auch im Theater, im Restaurant ...

Da wird es sicherlich bereits Reize geben, die einem nicht einmal bewußt sind.
Schon ein bestimmer Blick, eine bestimmte Art zu lächeln, die der Partner drauf hat, kann bei einer verliebten oder liebenden Frau zu einer , immer wiederkehrenden und gleichen Körperreaktion führen.


Nun, ich verstehe die Warnungen im Feminisierungs-Fred in der Richtung, dass sub nicht mehr nur "spielt", sondern "ist", wenn man es zu weit treibt. Nicht mehr anders kann, als Tussi oder Nutte zu sein.

Glaubst du ernsthaft daran, dass so etwas eintreten könnte ?
Dass deine Frau bei einem Rollenspiel einen Identitätsverlust erleiden könnte
und nicht mehr weiß wer oder was sie ist ?
Ich mein, es wird doch um das Ausleben von einvernehmlichem gemeinsamen Fantasien gehen, die zwischen 2 geistig gesunden, erwachsenen Menschen,
die sich wert schätzen und wohlwollende Gefühle füreinander hegen.

Und nicht um das zufügen schwerer Traumata,basierend auf ein Handeln aus Hass /Verachtung , ohne Rücksicht auf Verluste.

Und so könnte man es auch bei der Konditionierung sehen. Wenn Reaktionen so "einprogrammiert" werden, dass sie nicht mehr kontrollierbar sind.

Der Mensch behält meist das im Hirn, was er als wichtig erachtet.
Wenn er was nicht ( mehr ) wichtig findet, " schmeißt er es über Bord",
vergißt es einfach wieder.
Eine Angst vor Kontrollverlusrt ist natürlich nachvollziehbar.
Nichts ist schrecklicher als die Kontrolle zu verlieren.
Mehr Angst hätte ich da aber eher, wenn es um Alk und Drogen gehen würde.
Nicht bei dem ,was ein Paar einvernehmlich ,mit Achtung und Respekt
in Sachen D/s SM oder halt auch Feminsierung miteinander ausleben / erleben will.
********nder Mann
2.896 Beiträge
********iebe:
Und so könnte man es auch bei der Konditionierung sehen. Wenn Reaktionen so "einprogrammiert" werden, dass sie nicht mehr kontrollierbar sind.
Kennst du von Arne Hoffmann den "Dämonenprinzen"? Der ist natürlich fiktiv. Aber da hypnotisiert der Protagonist die Frauen so, dass sie nicht anders können, als seine (früheren) Befehle und Aufträge auszuführen. Was für sie natürlich sehr peinlich und ungewollt ist.

Konditionierung und Hypnose sind zwei Paar Schuhe. Abgesehen davon ist davon auszugehen, dass Menschen unter Hypnose nur Dinge tun, die sie auch sonst tun würden. (Bei Nichtpassung werden post-hypnotische Aufträge einfach ignoriert.)

Konditionierung an sich ist, wie angesprochen, allgegenwärtig. Gewissermaßen kann die Angst davor selbst als konditioniert angesehen werden *zwinker* Menschen bewusst und gezielt zu konditionieren... gemeinhin bekommt man das mit und kann der Person einfach eine auf die Fresse hauen, zumal sich Konditionierungen auch wieder verlernen lassen.

Von demher: Bewusst "installiert" habe ich noch keine. Unbewusst auf jeden Fall - und das vermutlich auch ziemlich gut *lach* (Und in Übereinkunft mit dem jeweiligen Gegenüber. Wobei Konditionierungen eben schlichtweg "passieren" und man maximal Reize zusammen paaren kann.)
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Da
wurde zu viel in einen Topf geworfen und kräftig gerührt. Ich will das jetzt auch nicht auseinander klamüsern. Allein Konditionierung bietet schon zu viel Anlass, sich gründlich damit auseinanderzusetzen. Das geschieht oft heimlich (heimliche Miterzieher in der Werbung), oft über NLP (Neuro-Linguistisches-Programmieren) so, dass man es gar nicht wahrnimmt.

Über Hypnose werden immer wieder Märchen in die Welt gesetzt, die absolut der Wahrheit nicht standhalten. Wie Versuchender schon schrieb, man tut über Hypnose nichts, was man nicht ohnehin täte, oder umgekehrt gesagt, man tut nur das, was mit dem eigenen Gewissen konform geht.

Nichtsdestotrotz bietet Hypnose im BDSM eine unglaubliche Fülle von Möglichkeiten, Personen zu animieren , dieses Feld des denkbaren Tuns zu beackern, ohne dass Tabus überschritten werden. Solange alles im Interesse der Sub und ihres devoten Wollens geschieht, funktioniert das. Sobald man das abgesprochene Feld verlässt, entzieht die Sub dem Herrn ihr Vertrauen- und zwar nachhaltig. Er wird es nicht mehr zurückbekommen, könnte dann nur noch über Angst und Terror etwas mit ihr erreichen.
********iebe Mann
10.021 Beiträge
Themenersteller 
Ja, Versuchender. Mir geht es ebenso, dass ich bewusst noch nicht wirklich etwas "einprogrammiert" habe (oder erst jetzt damit anfange), unbewusst aber sicher. Allerdings wird man, wenn unbewusst, den Trigger wahrscheinlich auch außerhalb des erotischen Kontextes verwenden und damit wieder "verwässern" oder gar "löschen".

Aber die Ähnlichkeit mit der Hypnose sehe ich schon. Ich weiß ja natürlich, dass Hypnose nicht das ist, was landläufig darunter verstanden wird, und schon gar nicht so absolut, un-widersteh-lich. (Hoffmanns Buch ist, was er natürlich auch weiß, reinste Fiktion - aber trotzdem sehr geil zu lesen, absolute Empfehlung!)

Drachenliebe / Er
********iebe Mann
10.021 Beiträge
Themenersteller 
Stop, erst mal!
Eigentlich wollte ich die Diskussion ja gar nicht in der Richtung haben, in die sie sich entwickelt hat, rein auf "psychische Konditionierung" bezogen. Wahrscheinlich war auch der Titel nicht wirklich ideal gewählt. Ich bin nur seit dem Erstellen nicht mehr dazu gekommen, die Richtung etwas zu korrigieren.

Der Anlass war eigentlich der, dass mir im anderen Fred "vorgeworfen" wurde (nein, so negativ war es natürlich nicht), ich wollte mir eine Frau nach meinen Vorstellungen "erschaffen". Formen. Sie zu etwas machen, das sie nicht ist, nach einem Bild in meiner Phantasie. Pygmalion und Professor Higgins lassen grüßen.

Und da wollte ich die Frage stellen, wie weit das zulässig ist. Oder eigentlich, warum das überhaupt schlimm sein sollte, WENN die Grenze der eigenständigen Persönlichkeit bei sub dabei gewahrt bleibt (und dass ich diese nicht überschreiten will und werde, das bitte ich, mir einfach zu glauben).
Ich meine, wir alle in einer Partnerschaft bemühen uns doch, auf den Partner und seine Wünsche Rücksicht zu nehmen, oder? Gerade im Bereich Fetisch - wenn ich weiß, dass meine Partnerin auf Männer in Uniformen abfährt, na, dann zieh ich halt gelegentlich mal eine an. Tut mir nicht weh und sie macht es geil. Usw. Und sie schminkt sich halt und zieht sich Minirockerl an, auch wenn sie es im Alltag nicht so macht.

Im D/s-Bereich kommt dann noch die Machtverschiebung dazu: dass Doms Wünsche mehr gelten als subs. Also, oberflächlich. (Wenn man tiefer geht, dann ist es wieder gleich oder vielleicht sogar umgekehrt.) Und wenn ich sie als Tussi will, dann hat sie das zu sein, Punkt. Andere Doms(en) stecken ihre subbies halt in Latexkostüme oder Tiermasken. Jeder kink gilt, solange ssc. Nicht wahr?

Also, das wollte ich noch mal sagen. Andererseits läuft die Sache jetzt grad so interessant in der Richtung psychische Konditionierung, dass ich es auch nicht abwürgen will. Wer aber zum anderen Thema noch was beitragen will - herzlich eingeladen!

Ring wieder frei.
LG, Drachenliebe / Er
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Schau
dich doch einfach um im BDSM. Die Welt von GOR ist eine einzige Hymne an die Sklaverei ohne eigenen Restbestand an Denken. Auch Nachahmer der O gehen oft stark in diese Richtung. Und ganz gewöhnliche SMler ohne ideologischen Hintergrund toben ihren Sadismus über Strafen aus.

Ich gehe mit meiner Erziehung über Hypnose völlig andere Wege, motiviere die Sub zur Lust, Strafe gibt es nicht. Natürlich kann man auch das Konditionierung nennen, aber es ist zum Teil Konditionierung des Körpers, denn ich kann zum Beispiel ein Branding setzen, das rein virtuell ist, und kann es mit einer beachtlichen Wirkfähigkeit ausstatten.....

Über Erotikhypnose wird die Sub geführt, animiert, motiviert. Und da das alles in ihrem Sinne geschieht, gibt es damit keine Probleme.
****ale Frau
4.612 Beiträge
@Drachenliebe
Nö, ich sehe das garnicht negativ.

Meineeine will ganz ausdrücklich Führen, Formen, Erziehen.
Das Ergebnis soll mir gefallen, so sein, wie ich das will, und mich kicken. Ist das schlecht? Nein.
Wäre es, wäre mir Sub hilflos ausgeliefert. Ist er aber nicht, jedenfalls nicht ständig. *zwinker*
********iebe Mann
10.021 Beiträge
Themenersteller 
Ja.
Es gibt wohl "weiß": sub soll genau so bleiben, wie sub halt so ist, Dom nimmt es oder lässt es.
Dann "schwarz": Persönlichkeitsveränderung extrem.

Und einen RIESIGEN Graubereich, der zum allergrößten Teil völlig harmlos ist und in dem sich wohl die allermeisten bewegen werden. (Wie auch wir.) Hauptsache freiwillig und einvernehmlich.

Gruß, Drachenliebe / Er
*******rlin Frau
2.552 Beiträge
Der Anlass war eigentlich der, dass mir im anderen Fred "vorgeworfen" wurde (nein, so negativ war es natürlich nicht), ich wollte mir eine Frau nach meinen Vorstellungen "erschaffen". Formen. Sie zu etwas machen, das sie nicht ist, nach einem Bild in meiner Phantasie.

Wie gesagt, ich persönlich finde es nicht schlimm,
wenn sich 2 Menschen eine Beziehung erarbeiten,
in der es möglich ist gemeinsame Fantasien/Ideen auszuleben.
Ich finde das im Grunde toll,
selbst wenn andere Fantasien nicht die Meinigen sein sollten,
ich selbst damit wenig anfangen könnte.
Aber darum gehts es ja nicht .


Zum Thema Konditionierung:
Ich behaupte einfach mal, jeder Mensch der ein Telefon/Handy/Smartphone
ist auf sein Handy ( "sein" Klingelton) konditioniert.
Das Tel klingelt und Mensch geht ran, fast automatisch.
Kann auch sein, dass sich sein Wille entscheidet keine Lust zu haben
oder es nicht als nötig erachtet zu reagieren.
Dann klingelt so ein Tel einfach weiter.
Oder Mensch stellt es aus, drückt den Anrufer weg.

Ich "steh auch nicht auf" " bin alarmiert" ,
wenn ein fremdes Handy klingelt.
Außer es hätte evtl. denselben Klingelton wie mein Handy
UND ich wäre in einer unruhigen Umgebung,
wo ich nicht genau orten kann, woher das klingeln kommt.
Dann kann es passieren, dass ich irritiert bin
und mal nachsehe, ob das evtl. mein Tel gewesen sein könnte,
was da in der unruhigen Umgebung rumklingelt.

Mein Hirn ist also in der Lage zu differenzieren und Entscheidungen zu treffen, trotz " Konditionierung".
Mein Wille entscheidet letztendlich, ob ich reagieren will oder nicht.
Mein Hirn funktioniert halt anders, als das eines Hundes.
Als Mensch verfüge ich einfach über eine andere Bewußtseinebene.
Ein anderes Bewußtsein/ Bewußtseinsaufbau.
Darum funktioniert Konditionierung auch anders beim Menschen,
als beim Hund.

Der Umstand wird gern einmal beim Thema Konditionierung unterschlagen.
Was zu völlig irrigen Annahmen führen kann.
********iebe Mann
10.021 Beiträge
Themenersteller 
Danke, Lina
Genau das hat sub mir gestern auch so erklärt.
Und infolge dessen haben wir gleich mit ihrer Konditionierung angefangen ... eigentlich nur weiter gemacht (absichtlich, halt).
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Mein Hirn funktioniert halt anders, als das eines Hundes.

Das wage ich mal zu bezweifeln, zumindest was die körperliche Ebene angeht. Der Pavlov'sche Reflex funktioniert bei Menschen genauso wie bei Hunden. Ob deine Bauchspeicheldrüse Saft zu produzieren beginnt wenn die Glocke erklingt, entscheidest du nämlich nicht bewusst.
Ob du hingegen das Telefon abnimmst wenn es klingelt, das schon.

Man müsste also schon zwischen bewussten und unbewussten Reaktionen unterscheiden.

Kurz: Ob ich in den Sub-Modus falle, wenn mir das Halsband umgelegt wird, ist wahrscheinlich nicht meine Entscheidung. Ob ich auf die Knie falle und ihm die Füsse küsse hingegen schon.

Anderes Beispiel: Es gibt eine ganz simple, einfache Methode mich ziemlich schnell in einen Zustand - ähem - grosser Erregung zu versetzen. Die hat mir mein Mann ankonditioniert und im Laufe der Zeit die Reaktion auf diesen Reiz noch verstärkt. Ich nehme aber an, das funktioniert auch nur, weil ich eh schon eine positive Einstellung zu Schmerzen im sexuellen Kontext und zu Fesselungen habe.
Das funktioniert immer und überall und mein Bewusstsein hat darauf überhaupt keinen Einfluss. Egal, ob er diesen Reiz im Bett, in der Schlange vor der Theaterkasse (in solchen Situationen tut er es natürlich am liebsten, der Schelm) oder wo auch immer auslöst.
Reiz > Zack! > Pussy nass > pip im submodus und fickrig. Ohne dass ich da überhaupt was dagegen machen könnte (was ich aber gar nicht will).

Schlimm finde ich das Ganze übrigens nicht, wie die meisten VorschreiberInnen auch nicht.
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