So, für die Freunde dieses Spezials....
Sex Underwater - der Praxistest
Bereits seit geraumer Zeit gibt es auf nullzeit.at einen stark frequentierten Artikel über Sex Underwater. Der Wahrheitsfindung verpflichtet, haben wir diesbezüglich einen Praxistest angeordnet.
Das Leben eines nullzeit.at-Redakteurs ist wirklich manchmal nicht sehr einfach, jedoch fühlen wir uns der Wahrheitsfindung verpflichtet und mussten die im o.a. Bericht veröffentlichten Behauptungen auf ihre Praxistauglichkeit testen.
Schweren Herzens begab sich also unser Redakteur an die harte Aufgabe, die ihm unsere Redaktion gestellt hatte, und damit auch ins nasse Element. Wie ein wahrer Mann, musste er dieses harte Redakteurs-Los wohl oder übel tragen.
Da eines der Hauptprobleme beim Liebesspiel unter Wasser natürlich die männliche Leistungsfähigkeit ist, die sich proportional zur Kälte des Wassers - im wahrsten Sinne des Wortes - verkleinert, wurde für das Experiment der Indische Ozean gewählt. 29 Grad warmes Wasser sollten zum Gelingen beitragen.
Damit zusammenhängend war auch gleich ein weiteres Problem gelöst: wie entledige ich mich meiner und der Tauchausrüstung der Partnerin, ohne abzusaufen? In warmen Gefilde kein Problem: ein Shorty ist schnell ausgezogen, die dazu nützliche Übung "Ablegen des Tauchgeräts unter Wasser" lernt man ja bereits im Grundkurs.
Die Wahl des geeigneten Platzes
Nachdem man sich die geeignete Stelle - vorzugsweise weit abseits ausgetretener Taucherpfade - ausgesucht hat, legt man einmal in aller Ruhe seinen Anzug ab. Da man keine Eile hat, sollte man sich hier Zeit lassen. Die erhöhte Atemfrequenz kommt später sowieso von allein.
Des weiteren sind naturgemäß strömungsgeschütze Bereiche aufzusuchen. Nichts ist schlimmer, als wenn einem der Partner von einer Strömung entrissen wird. Dies wäre ein coitus interruptus der übelsten Sorte.
Hier sollte man auch bedenken, dass die Liebesweide auch in genügender Entfernung des wartenden Tauchboots gewählt wird. Die situationsbedingt in Massen auftretenden Luftblasen, die längere Zeit an der selben Stelle bleiben, sollen schon des öfteren die ein oder andere neugierige Bootscrew angelockt haben. Diese ist einerseits durch das kristallklare Wasser sichtweitenbedingt im Vorteil, andererseits haben erfahrene Bootsleute auch schnell eine geeignete Schnorchelausrüstung bei der Hand.
Fazit: Wer nicht gerade Zuschauer liebt, sollte hier Vorsicht walten lassen.
Sandgrund und 8 Meter beim Praxistest
In unserem Test waren wir übrigens entsprechend weit vom Boot entfernt, es handelte sich um eine vom Meer geschützte Bucht und die Tiefe des Tests war 8 Meter auf Sandgrund. Sandgrund ist überhaupt zu empfehlen, bei scharfkantigerem Untergrund kann es zu gröberen Verletzungen kommen.
Als größter Zuschauer kam übrigens einmal eine Schildkröte vorbei, die unser Treiben aber nicht allzu sehr zu stören schien - auch Schildkrötenbabies wollen ja mal gezeugt werden.
Auftretende Probleme und deren Behebung
Kommen wir zum eigentlichen Geschlechtsakt - wie kann man sich das vorstellen? Ganz einfach: der Mann sollte vorzugsweise seinen Anzug ausgezogen haben, sein Tauchgerät jedoch angelegt haben, dadurch hat er die meiste Bewegungsfreiheit. Die Frau sollte ihr Tauchgerät in den Händen halten - sollten diese benötigt werden, kann ihr der Mann ja hier kurz behilflich sein.
Das faszinierendste - und tatsächlich einmalige! - am Sex unter Wasser ist das Gefühl der Schwerelosigkeit. Kennen wir das doch bereits zur Genüge von den normalen Tauchgängen, ist es beim Sex ein zusätzlicher Anturner und kann tatsächlich durch nichts überboten werden.
Jedoch: wo viel Licht, da auch viel Schatten. Neben den eingangs erwähnten "Kälte"-Problemen lässt auch die natürliche Gleitflüssigkeit der Frauen im Salzwasser nach. Etwaiger Sand, der "ins Getriebe" kommen kann, tut hier noch sein zusätzliches. Hier heißt es, Feingefühl haben und sich Zeit lassen beim Eindringen! Dadurch wird es für beide umso schöner.
Geeignete Sexualpraktiken
Als geeignetste Stellung hat sich übrigens die "Mann hinten - Frau vorne, von hinten"-Stellung erwiesen. Der Mann hält die Partnerin mit beiden Beinen in der Taille fest, die Frau schwebt dadurch im wahrsten Sinne des Wortes in seinen Armen. Durch tiefes Einatmen kann auch der Mann noch entsprechend Schweben - ein Zustand, der das stimulierende Gefühl des Schwebens noch um ein Vielfaches zu steigern imstande ist.
Was man eher unterlassen sollte, sind französische Verwöhnorgien unter Wasser - die Gefahr des Beinahe-Ertrinkens ist hier zu groß und hat in unserem Praxistest auch für eine kurze Unterbrechung des Liebesspiels gesorgt.
Sehr wohl kann man hingegen mit der Zunge verwöhnen, dies stimuliert, ist erotisierend und auch ohne gröbere Schwierigkeiten zu bewerkstelligen. Liebe Männer: das gilt für das gesamte Buddyteam, nicht nur für die Frauen!
Und noch eine Anmerkung für eventuelle Fetisch-Liebhaber unter unseren Lesern (oder unserer Redaktion?): weder empfiehlt es sich, den Partner zu fesseln (Bondage), noch an seinen Füßen zu kauen (Fußfetischisten seien vor der Auswirkung von Neoprenfüßlingen gewarnt) oder Peitschen oder ähnliche Hilfsmittel einzusetzen!
Dies könnte zu wirklich schweren Problemen führen - von den Blicken der Mitreisenden oder der Bootsbesatzung beim Einstieg bzw. Ausstieg ganz zu schweigen. Die Ausrede Technical Diving wird hier wohl eher nicht ziehen.
Fazit: Blasen bleiben allein dem Ausblasventil des Reglers überlassen. Der Mann sollte das Geschehen in seine Hände nehmen - trotz des Zeitalters der Gleichberechtigung.
Zum Abschluss unseres Erlebnisberichts lässt sich eigentlich nur noch betonen, dass dieses Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes berauschend und unbeschreibbar ist. Wer es nicht selbst erlebt hat, kann dies wohl auch nach diesem Artikel nicht ganz nachvollziehen.
Wir können nur jedem Pärchen raten, eventuell beim nächsten Tauchurlaub in den Tropen einmal über unseren Artikel nachzudenken - vielleicht kann eine kleine Belebung des Liebespiels auch der Beziehung zu Gute kommen - von diesen einmaligen Urlaubseindrücken ganz zu schweigen!
Und zu guter letzt, da wir unsere Leser (und Redaktionsmitglieder) bereits gut genug kennen: Nein, es gibt keine Fotos dieses - tatsächlich durchgeführten - Tests, der Redakteur hatte - wieder im wahrsten Sinne des Wortes - alle Hände voll zu tun. ;o)
Quelle
http://tauchen.nullzeit.at/Content.Node/humor/sex_underwater_-_der_praxistest.php