Versuchender,
Sorry, aber das finde ich Quatsch. Man kann vielleicht Punkte "annehmen", erspüren oder fühlen, aber "wissen", und dann auch noch "müssen"?!
Ich nehme nicht nur an, dass das knutschen mit dem Bruder die Partnerin nicht unberührt lässt. Ja - man sollte in einer ernsthaften Beziehung seinen Partner gut genug kennen, um das 'wissen' zu 'müssen'.
Und würde mir eine Frau sagen, dass ich tun und lassen kann, was ich will, würde ich von mir aus mögliche sensible Bereiche abstecken. Aber gut, darum geht es ja gar nicht.
Deiner Meinung nach ist da doch nichts mehr abzustecken? 'Alles' ist doch wohldefiniert?
Wenn mir jemand alles erlaubt, braucht er sich dann nicht zu beschweren, wenn ich alles tue, selbst, wenn es seine Vorstellungskraft sprengt.
Plakativ vereinfachendes Beispiel: Wenn ich mit meiner Partnerin 'vereinbare' das ich mich nicht melden brauche wenn es im Büro später wird, impliziert das nicht gleich das ich mich nicht melde wenn ich diese Nacht nicht Heim komme.
Regeln entbinden dich nicht der Verantwortung für dein tun.
Und "richtig"?! Es gibt kein richtig oder falsch, sondern nur Entscheidungen und Konsequenzen. Im Zweifelsfall lernt man (gemeinsam) daraus.
Im Fall der (hoffentlich) gemeinsamen Perspektive einer Partnerschaft gibt es sehr wohl 'richtige' und 'falsche' Entscheidungen auf dem Weg dahin.
Lernen kann man aber btw. tatsächlich daraus; Dem Partner scheint die ihm genehme Auslegung von Regeln wichtiger zu sein als die Gefühle des Partners.
Für mich bleibt es selbstverständlich sich Gedanken um die Auswirkungen auf die Gefühle seines Partners zu machen, auch unter dem Schirm jedweder noch so allgemein gefassten Vereinbarung.
Es sollte dir klar sein, dass es egal wie viel du gerne reguliert sehen möchtest, es immer Dinge geben wird die nicht ausformuliert wurden, und bei denen du deinem Partner vertrauen musst, sich 'richtig' (im gemeinsamen Sinne) zu verhalten.