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Autorin auf Rechere "Erotisches Spanking"

*******ace Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
Autorin auf Rechere "Erotisches Spanking"
Hallo,

wie ihr bereits in der Überschrift gesehen habt, schreibe ich erotische Romane und brauche ein klein wenig Hilfe für mein drittes Buch. Ich bin einfach mal frech und würde mich freuen, wenn ihr mir ein wenig helfen könnt.

Mein nächster Roman handelt von erotischem Spanking. Um meine Charaktären jedoch überzeugend zu schreiben, würde ich mich freuen, wenn mir Menschen, die mit diesem Thema vertraut sind und Erfahrung haben, etwas über ihre Beweggründe erzählen könnten.

Wie seid ihr mit diesem Thema an Euren Partner heran getreten?
Wie und wann habt ihr die Neigung dazu entdeckt?
Welche Ambitionen verbindet ihr mit lustvollem Spanking? lustvolle Strafe für ein "Vergehen"? Luststeigerung? Stressabbau?

Ich hoffe, ich trete hier niemandem mit meiner Bitte zu Nahe, dennoch würde ich mich sehr über rege Mithilfe freuen.

Liebe Grüße
Jazz Winter
Autorin "Liebessklavin" & "Die Zähmung der Wildkatze"
********iola Frau
1.021 Beiträge
Oh, da könnte ich viel schreiben,
am liebsten mache ich es mit der flachen Hand oder mit dem Rohrstock.
Meisstens ist das Lustempfinden beim passiven am stärksten wenn ich etwas sachter schlage als es für mein Lustempfinden am höchsten ist.

d.h. meisstens (wenn subbi nicht grob Unfug getrieben hat), Schlage ich etwas doller als es für sub optimal ist und etwas weniger als ich eigentlich am liebsten schlagen würde.

So muss aber keiner (und erst recht ich nicht) zu große Abstriche machen.

zum strafen wird es für "Ihn" natürlich unangenehmer.

Wenn du ein Buch darüber schreiben möchtest,

solltest du evtl. auf die eine oder andere "Playparty" gehen.
*******ace Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
Danke schön für deine Antwort.

Ich hoffe, es ist okay, wenn ich etwas nachfrage. Ich stoße immer wieder bei meinen Recherchen darauf, dass Spanking als Supkultur des BDSM gesehen wird, andere sagen, es wäre eine eigenständige Kultur. Wie würdest du das beurteilen?

Liebe Grüße
Jazz Winter
****_hh Frau
333 Beiträge
wende dich doch diesbezüglich mal zb an einen spankerstammi wie wir ihn hier in Hamburg zb haben....glaube mehr recherchematerial kannste nicht kriegen aus 1. hand
********iola Frau
1.021 Beiträge
ja, da kann ich Kara nur zustimmen,
vor allem bei dem "erster Hand"-Wortspiel *g*

Ich denke mit der Subkultur ist es wie bei Bondage,
es gibt die Spanking-Liebhaber die mit dem Rest der "Perversen"
nichts zu tun haben (wollen).

Es ist aber zu mindestens für viele oder fast alle eine Spielart des BDSM.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Ich hab selbst mal ne Kurzgeschichte veröffentlicht, die vom Zauber des Fliegens speziell während einer Spankingsession handelt, während der Dom das ganze eher als Bestrafungsritual aufziehen möchte. Ich kann keine Privatnachrichten schicken, aber wenn du mich anschreibst, schicke ich dir die elektronische Version dieses Textes gerne zu.

Der Konflikt in der Story entstand durch die unterschiedlichen Erwartungen von Dom und Sub. Dom betrachtete Spanking als Machtinstrument, das seine Macht über sie verdeutlichte, und suchte nach Gründen für eine Strafe, die es ihm erlauben sollte, sie zu spanken - und Subse wollte eigentlich nur in den Subspace geprügelt werden, abheben, den Tanz der Endorphine erleben, immer härter und noch härter, weil sie als reine Extremmasochistin mit dem ganzen Drumrum von wegen Dominanz-Unterwürfigkeit oder Strafe gar nichts anfangen kann, sondern eine Spankingsession für sie lediglich heißt: Mein Liebster hilft mir, zu fliegen und die Erde hinter mir zu lassen - aber warum muss er bei einem so schönen geteilten Liebeserlebnis immer so böse gucken und mich zu demütigen versuchen?

Das also gleich als möglicher Konflikt für dich beim Schreiben ;). Spanking hat meiner Meinung nach eben mindestens diese zwei Komponenten, wenn nicht gar drei:

• Rein sadistisch-masochistisches Vergnüngen für beide Seiten

• Bestrafung im Rahmen von SM-Spielen ("Du bist ein unartiges Mädchen / ein unartiger Junge gewesen")

• Demütigung des Subbis durch scheinbare Allmacht des Doms, die dann aufgrund des Demütigungsaspektes wieder für beide Seiten lustvoll wird.

Und das schöne an der Realität ist, ja, dass es nicht automatisch gegeben ist, dass beide die gleichen Erwartungen an eine solche Session haben ;). Jemand, der ein "Bestrafungsspiel" braucht, um auf Touren zu kommen, zusammen mit jemandem, der lediglich Schmerzerotiker ist...

Viel Spaß beim Schreiben, was immer du daraus machst!
*******ace Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
Hallo ihr Lieben,

wow, erst einmal vielen Dank für die Antworten hier und auch die Zuschriften, die ich in der Zwischenzeit erhalten habe. Auf so eine tolle und nette Resonanz war ich gar nicht vorbereitet. Deswegen noch mal Danke. Ich werde mir erstmal in Ruhe alles durchlesen und mich melden.

Schön wäre es vielleicht, wenn sich auch ein paar dominante Männer des Forums daran beteiligen würden. Bei meiner Leserecherche durch das BDSM Forum hier, habe ich einige sehr tolle Einsichten und Einstellungen auch von den männlichen Doms hier gelesen, die mir ebenfalls sehr weiter geholfen haben.

Ihr seit wirklich toll und ich hoffe, ich bekomme die Einflüsse und Einsichten hier auch entsprechend in meinem Buch verworben.

Ganz liebe Grüße
ich wünsch euch allen ein sonniges schönes Wochenende.
Jazz Winter
******nig Mann
24.794 Beiträge
also zum einen würde ich dir auch einfach mal den besuch eines entsprechenden stammtischs empfehlen, alleine schon um die vielschichtigkeit auch mal zu sehen bzw in den augen zu lesen. für mich jedenfalls gibt es schon sehr grundverschiedene arten von spanking (am einfachsten hier zu erklären mit reinem lust-spanking [für beide als lustvoll empfunden], dann ein reines straf-spanking [das kann top viell lust machen, ist aber nicht zwangsweise so] und ein spanking einfach aus der top-position heraus [ich spanke weil ich es will! mehr anlass braucht es dazu nicht!])

es gibt z.b. in koblenz meines wissens derzeit 4 verschiedene bdsm-stammtische, dort wirst du sicherlich so einiges an eindrücken sammeln können. aber ebenso kannst du hier in den verschiedenen gruppen schauen bzw fragen stellen - in deinem fall würde sich wohl z.b. die "bdsm für anfänger" anbieten denke ich, aber ebenso die "bdsm mit herz" oder auch einfach "bdsm". je nach gruppe bzw entsprechendem leser-kreis wirst du auch ziemlich verschiedene antworten erhalten... *g*
*******ace Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
Hallo ihr Lieben,

wow, erstmal muss ich noch mal erwähnen, dass ich wirklich überwältigt bin, wie viele sich auf meine Bitte gemeldet haben und ich kann Euch ehrlich nicht genug danken dafür. Ihr seid wirklich umwerfend und dass auch so viele meine Bücher hier gelesen haben, damit habe ich gar nicht gerechnet.

Die Idee mit den Stammtischen ist sicherlich eine Alternative, allerdings möchte ich niemanden zu nahe treten und ich wage zu bezweifeln, dass es erwünscht ist, eine neugierige Autorin als Zuschauer dabei zu haben, die einem Löcher in den Bauch fragt, während doch eigentlich eine tolle Zeit geplant war um seinen Spaß zu haben.

Auf die verschiedenen Antworten kommt es mir auch gerade an. Daher habe ich es einfach gewagt hier zu fragen, um so viel Input wie möglich von allen Seiten zu erhalten. Schon während der Entstehung meines Debütromans habe ich mich durch die Foren und viele Bücher über die Thematik gelesen. Da BDSM sehr vielschichtig ist, sind es auch die persönlichen Intensionen der Insider und das fasziniert mich in dem Fall als Autorin natürlich am meisten. Da ich meine Romane nicht nur einseitig erzählen möchte (Was mir hoffentlich auch bei meinen beiden ersten Büchern gelungen ist) brauche ich einen gewissen Einblick in die Gefühlswelt beider Seiten. Allerdings weiß ich eben auch, wie persönlich das ist und will niemandem zu nahe treten. Daher würde ich mich einfach freuen, wenn ihr mir ein wenig über eure Erfahrungen mit dem Thema erzählen würdet. Wie hat es begonnen, wie hab ihr eure Skepsis abgelegt, wie bereitet ihr euch emotional darauf vor ... oder mögt ihr lieber die Sponanität daran? Welche Empfindungen sind euch dabei wünscheswert und welche Gefühle treibt ihr damit an? Ist es eher ein Rollenspiel? Oder ein fester Bestandteil als Strafe oder lustvolle Demütigung?

Wie gesagt, ich will niemandem zu nahe treten, wer möchte kann antworten, oder mir auch gern eine Nachricht hinterlassen dazu. Ich werde sicherlich niemanden als Protagnist in meinem Buch verweben, mir geht es reinweg um den Einblick, damit ich es nachvollziehbar und realitätsnah umsetzen kann.

Viele liebe Grüße
Eure
Jazz Winter
********iola Frau
1.021 Beiträge
gerade wegen den gefühlen ist es sinnvoll zu einem Stammtisch zu gehen.

diese sind ja dafür da um sich auszutauschen.

und wenn du etwas machst um BDSM gesellschaftsfähiger zu machen, wird sich warscheinlich fast jeder gerne Löcher in den Bauch fragen lassen.

Übers Forum, selbst übers Telefon wird es schwer sein die Facetten zu sehen.


Meine Meinung.
****_hh Frau
333 Beiträge
also auf zum stammi...nirgendwo wird man die lieber antworten geben
********rtig Paar
27.847 Beiträge
ich wage zu bezweifeln, dass es erwünscht ist, eine neugierige Autorin als Zuschauer dabei zu haben, die einem Löcher in den Bauch fragt,
ganz im gegenteil
dafür sind eigentlich stammis gedacht - um neuen unerfahrenen einen unkomplizierten einblick/einstieg in die materie zu geben

  • SchlagFertige Grüße

******nig Mann
24.794 Beiträge
ich kann mich meinen vorschreibern nur anschließen:
geh auf stammtische! denn genau WEIL das ein sehr persönliches thema ist, in dem es eben auch um gefühle etc geht, wirst du dort deutlich mehr und bessere antworten bekommen! es ist eben oftmals schwer gefühle überhaupt in worte zu fassen, das dann aber noch schriftlich zu fixieren… viele scheuen sich davor.

außerdem wirst du dort auch eine ganz andere klientel an menschen antreffen: nämlich die, die sowas gar nicht virtuell diskutieren wollen! die gründe dafür sind vielfältig: der eine will einfach keinen seelenstrip machen, den jeder nachlesen kann, der andere möchte generell keine persönlichen dinge im netz über sich wissen, wieder andere haben eine pc- und internetallergie… *ggg*

außerdem hat das für dich selbst auch einen ganz einfachen vorteil:
hier ist es sehr einfach etwas zu schreiben, wohinter ich aber nicht stehe bzw wovon ich keine ahnung habe. wenn ich das einigermaßen geschickt anstelle wirst du das nur schwer herausbekommen können. wenn überhaupt… wenn du aber den leuten dabei ins gesicht schaust und ihre emotionen dabei sehen kannst, wie sie von dem einen oder dem anderen erzählen, dann erübrigen sich ganz viele worte einfach von selbst! *zwinker*

allerdings würde ich schon individuell agieren, je nachdem wie der stammtisch auf dich reagiert: die einen werden kein problem damit haben dir offen zu antworten (vorausgesetzt du gehst ebenso offen auf sie zu und sagst, warum du soviele fragen stellst), die anderen werden dabei aber (zumindest zu anfang) eher skeptisch sein und sich verschließen. wenn du das merkst höre eben einfach mal zu: man muss nicht immer selbst der fragende sein um antworten zu erhalten! *ja*

wenn du jedenfalls kontaktdaten für einen der stammis in deiner region brauchst meld dich einfach mal bei mir. 4 zur auswahl sollte erstmal genügen denke ich mal, und für den "notfall" gibts noch in köln den smutziger… der ist einfach riesig!
*******ace Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Hilfe! Heute ist mir eine Nachricht in die Mailbox geflattert von einem Stammtisch. Dort hat wohl jemand von meinem Thread hier berichtet und ich wurde eingeladen.

Dann lass ich mich mal überraschen. Die Email klingt sehr nett und offen.

Ich denke zwar immer noch, dass auch auf einem Internetforum interessante Diskussionen stattfindet und man recht schnell ein Auge dafür bekommt, wer sich "echt" verhält und wer nicht, aber hier sind sicherlich auch einige richtig in ihrer Meinung. Man kann einem Menschen auch außerhalb nur bis zu Stirn sehen. Das war jedenfalls auch mein Grund, warum ich mir viel Zeit gelassen habe, hier erst einmal nur mitzulesen.

Unter den Mitgliedern, die sich via Nachricht bei mir gemeldet haben, haben sich einige sehr nette Kontakte gefunden, die mir sehr "real" vorkommen, zumal ich schon einige ihrer Beiträge hier gefunden haben. Ich denke eine Mischung aus dem Stammtisch und der Mithilfe der netten Leute hier, werde ich sicherlich die Einblicke finden, nach denen ich für meine Buchrecherche suche.

Lieben Dank noch einmal, für die freundlichen Antworten.


Liebe Grüße
Jazz Winter
*********iten Paar
1.804 Beiträge
Wenn die Frage erlaubt ist:

Wie kommt man dazu ein Buch zu schreiben, über ein Thema, zu dem man so gar keinen Bezug hat?
*******ace Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
Hallo dunkle Seiten,

deine Frage ist legitim, aber ich fürchte du hast mich wohl missverstanden. Ich suche Hilfe dabei, eine Einsicht in den dominanten Part dieser Spielart zu erhaschen. Da ich als Autorin beide Seiten beleuchte und die wiederum nachvollziehbar und so real wie möglich darstellen möchte.

Liebe Grüße
Jazz Winter
**if Mann
2.514 Beiträge
Das ist löblich, die Situation aus der Sicht des Dominanten zu schildern, weil es viel zu selten geschieht. Ein Grund liegt darin, dass sich Dominante vor einem Seelenstrip scheuen, weil sie ihre Dominanz gefährdet sehen, ein weiterer, dass sie die Untiefen ihrer Seele nicht offenlegen möchten, weil sie Missverständnisse fürchten. Ganz schlecht finde ich Beschreibungen des Akts aus der Sicht des Devoten, bei dem der Dominante nur als handelndes Objekt vorkommt.
Wenn das Vorhaben gelingt, eine detaillierte Beschreibung der seelischen Vorgänge in einem Dominanten zu liefern, könnte es eine gute Wichsvorlage für den Masochisten werden, was aber seinen literarischen Wert nicht mindern sondern erhöhen würde.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
Wie kommt man dazu ein Buch zu schreiben, über ein Thema, zu dem man so gar keinen Bezug hat?

Glaubst du denn, jeder Krimi-Autor ist leidenschaftlicher Mörder? ^^ Ich recherchiere beim Schreiben auch immer total viel, befrage Menschen zu ihren Vorstellungen und Erfahrungen... Wenn man immer nur über das schreiben würde, was genau ins eigene Leben gehört, dann gingen einem spätestens nach drei oder vier Büchern der Stoff aus. Professionalieren heißt halt auch, den Horizont fürs Schreiben zu erweitern.

Gründliches Recherchieren heißt ja nicht, "gar keinen Bezug" zu einem Thema zu haben.

*

@ leif: Ob die Seelenlage des Dominanten, realistisch geschildert, tatsächlich so eine gute Wichsvorlage wäre? Viel zu oft kommen in Gedanken gar nicht diese bösen, verächtlichen Sachen vor, die man dann sagt und die Sub so antörnen, sondern stattdessen ein ganz besorgtes:

War das jetzt okay so oder bin ich zu weit gegangen? Wie weit kriege ich ihn noch? Oh Gott, er reagiert nicht mehr, scheiße, fliegt er jetzt oder stürzt er gerade ab? Oh Mann, jetzt hat er aber richtig laut geschrien, trotz Knebel, klang richtig wütend, oh, bitte bitte sag jetzt nicht das Safeword, es macht gerade so einen Spaß, ich komme so schön in Fahrt, bitte stürz jetzt nicht ab, verdammt, was mach ich, ich darf auch nicht zu abrupt aufhören, verdammt, warum kann ich in seinen blöden Kopf nicht reingucken, ich hau jetzt einfach noch mal zu, soll mir schließlich auch Spaß machen, los, bedank dich jetzt gefälligst, nein, guck nicht so ängstlich, sonst denk ich noch, dass ich schon wieder zu weit gegangen bin und mich wieder in Grund und Boden schämen muss, verdammt, und wahrscheinlich macht es dir gerade einen Riesenspaß und nur ich mach mir hier die ganze Zeit einen Kopf darum, ob das alles auch okay ist, los, leck jetzt wenigstens meine Füße, um mich dafür zu entschädigen, dass ich mich hier die ganze Zeit dafür zurückhalte, dass es dir Spaß macht und du mich beim nächsten Mal wieder machen lässt...

So geiles Kopfkino ist eine realistisch dargestellte Innenschau eigentlich gar nicht, oder ;)? Jedenfalls nicht immer.
**if Mann
2.514 Beiträge
Dark_Amber,
vielleicht hast Du recht. Ich habe heute mal einen Selbstversuch gemacht und mich während der Dauer einer Zigarette beobachtet, wieviele Gedanken mir durch den Kopf gehen und mit welcher Geschwindigkeit ein Gedanke den anderen ablöst. Jetzt sind einige Stunden vergangen, und ich kann mich nicht mehr an jeden einzelnen Gedanken und jede Wahrnehmung erinnern, aber das Wesentliche ist mir noch im Kopf, einmal der Selbstversuch, dass ich geschaut habe, wie das Wetter ist, der Himmel war bewölkt, die Temperatur war angenehm und dass ich nach einem Pferd Ausschau gehalten habe, das gegenüber manchmal weidet, aber dieses Mal war es nicht sehen. Dann fiel mir noch ein, eigentlich könnte ich doch mal wieder..... Ich glaube, das reicht vollkommen, um 2 Minuten zu beschreiben.
Es muss doch bei Dir auch etwas Wesentliches gegeben haben, an das Du Dich erinnerst. Schreib doch einfach, mir hat es Spaß gemacht, ich habe dann einfach zugehauhen, denn ich wollte dass er mir die Füße leckt. Oder beschreibe Deine Angst vor seinem Safewort. Ich weiß es nicht, was Dir wichtiger war.
Mir fällt auf, dass SM-Geschichten meistens aus der Sicht eines Submissiven, des Opfers, geschrieben sind und das finde ich inzwischen langweilig.
Ich glaube schon, dass es beispielsweise interessanter ist, wie eine Frau, die noch nie einen Mann geschlagen hat, mittendrin ihre Lust daran gefunden hat, als zu lesen, dann hat sie dies und jenes getan, und ich musste (das "musste" gehört in solchen dünnen Geschichtchen standardmäßig zu) dies und jenes tun.
*******ber Frau
1.279 Beiträge
ch glaube schon, dass es beispielsweise interessanter ist, wie eine Frau, die noch nie einen Mann geschlagen hat, mittendrin ihre Lust daran gefunden hat, als zu lesen, dann hat sie dies und jenes getan, und ich musste (das "musste" gehört in solchen dünnen Geschichtchen standardmäßig zu) dies und jenes tun.

Falls dich eine solche Geschichte interessiert - die habe ich über mein allererstes Mal SM als Aktive sogar mal geschrieben, steht in irgendeiner Ausgabe der bösen Geschichten... Bei Interesse schicke ich sie dir auch gerne als Antwort-PM, (kann ja leider selbst keine PM schreiben), ein zweites Mal wird mir eh kein Verlag Geld dafür geben.

Ich finde solche Geschichten auch spannender. Abgründiger. Psychologisch herausfordernder. Schließlich handeln sie ja irgendwie auch davon, dass ein Mensch Abgründe hat (die noncon ja auch ziemlich böse wären - und vermutlich hat jeder Aktive im Kopfkino die eine oder andere noncon-Fantasie, die reines Kopfkino ist und auch bleiben wird) und damit irgendwie umgeht. Abgründe in die eigene Persönlichkeit integrieren, aus einer vermeintlichen Schwäche (immer wieder das Bedürfnis zu verspüren, einen geliebten Menschen zu demütigen, in den Abgrund zu treten, hilflos zu machen, zu schlagen und ihn jeder Würde zu berauben) irgendwann auch eine Stärke zu machen, mit der man dem Geliebten mit genau dieser einstigen Schwäche zu Höhenflügen verhelfen kann, die er mit keiner "normalen" Frau ohne diese psychischen Abgründe erleben könnte...

Aber ich habe damals beim Schreiben dieser Geschichte auch gemerkt, wie schwer es ist, diese Abgründe eben nicht nur in einer Session zu erleben, sondern sie am Ende auch noch sinnvoll aufzuschreiben. Es geht an die Substanz der eigenen Psyche, fand ich. Ich habe die Geschichte dann an vielen Stellen ein wenig entschärft, um daraus eben eine Geschichte und nicht mehr einen reinen Erfahrungsbericht zu machen.

Als Dom(se) scheut man also nachvollziehbarerweise eher zurück, beim Schreiben zu tief in diese eigenen Abgründe zu schauen. Und als Nicht-Dom... Subs schreiben vermutlich eher über ihre eigenen Erfahrungswelten, und Leute komplett ohne BDSM-Hintergrund wissen oft gar nicht von diesen Themenfeldern, haben also auch wenig Grund, drüber zu schreiben...

*

Ich bin schon sehr gespannt auf das Buch, das hier entstehen soll! Bei Veröffentlichung würde ich mich über einen kleinen Hinweis hier im Thread sehr freuen, der benachrichtigt mich dann ja automatisch, und das Buch würde ich auch in jedem Fall kaufen!

*

P.S.
Es muss doch bei Dir auch etwas Wesentliches gegeben haben, an das Du Dich erinnerst. Schreib doch einfach, mir hat es Spaß gemacht, ich habe dann einfach zugehauhen, denn ich wollte dass er mir die Füße leckt. Oder beschreibe Deine Angst vor seinem Safewort. Ich weiß es nicht, was Dir wichtiger war.

Der Text da war ein schnell heruntergeschriebener Bewusstseinsstrom und gehört schon genau so, wie er da steht ;).
******_nw Frau
12 Beiträge
Dark_Amber

Ich finde du kannst wundervoll schreiben.

Aber mal zum tehmer zurück ich finde es richtig gut das die autorin sich erst mal informirt, auch wenn sie selber damit erfahrung hat. denn es schadet nie auch andere farzetten ein zu bringen.

Ich wünschte ich hätte das talent so zu schreiben wie ihr.
Lesen wir nicht alle "belletristischen" Buecher des Kopfkinos und der Unterhaltung wegen ? *gruebel*
Was literarisches...
Hi, Jazz Winter,

du hast eine schöne HP - und in Remagen geboren, sososo - das ist zumindest seit knapp 3 Jahren unser Wohnort *top*

Du hast dir ein sehr schönes Thema ausgesucht: Erotischessss Spanking hat es in sich, sei es als dominanter, sei es als "ertragender" Teil des Erlebens. Für uns ist Spanking das "Salz in der Suppe" - für Erotik, beim Sex, sehr intim und fast noch näher als bloßer Sex. Mag für den einen oder anderen schwer verständlich sein: Warum ist Sex weniger intim/nah als Spanking?

Wir meinen, Spanking - also gekonnt - erfordert viel mehr Vertrauen zwischen den Partnern, da es sich um etwas handelt, was Leiden schaft, aber nicht physisch oder psychisch verletzend sein soll. Ein schmaler Grad, aber genau der hat es in sich, wenn der dominante Part weiß, wie weit er gehen kann und der Bottom sich grenzenlos fallen lassen kann. Und da sind wir dann auch schon beim Kopfkino, vorher, zwischendrin, nachher - nach dem Motto: Beim nächsten Mal wird es noch intensiver.

Und anschließend gibt es eine wundervolle Versöhnung - ihr wißt schon, was ich meine *zugabe*

Und du willst eine Story schreiben, bei der es sich um Spanking mit stilvoller Erotik dreht. Wundervoll - schaue mal auf meine HP, die du ergurgeln kannst über "Stan Gere": in dem Geschichtenband findest du 15 deftig-erotische Spankinggeschichten - meist aus Maledom-Sicht, also vom Standpunkt des dominanten Parts, wie du schreibst. Das sind natürlich keine autobiographischen Geschichten, aber hier und da ist etwas aus dem Leben gegriffen, das Kopfkino hat es dann übernommen und weitergedreht - bis es "passte".

Viel Erfolg mit deinem Projekt wünschen die
Fifties
Bild ist FSK18
*******ace Frau
12 Beiträge
Themenersteller 
Hallo ihr Lieben,

ich muss mich wohl entschuldigen, dass ich mich etwas rar mache, aber ich stecke gerade mitten in der Arbeit, oder sagt man dazu auch Schreibwut? *zwinker*

@**if

Einen Seelenstrip erwarte ich gar nicht. Als Autorin von erotischen Geschichten erzählt man eine Geschichte nicht einseitig, sondern zeigt dem Lesern einfach verschiedene Eindrücke. Jedenfalls halte ich das so und dadurch braucht man eben ein Gefühl, um sich in die Protagonisten hineinversetzen zu können. Und da ich nicht gerade zu der Sorte gehörte, die Übermenschen und Superhelden beschreibt, die keinerlei Schwächen, Ecken und Kanten besitzen, mach ich mir die Erschaffung von Figuren nicht gerade leicht *zwinker* Umso spannenden gestaltet sich dann die Reise, die ich mit meinem Protas mache und beobachten kann, wie sich mit meinem Worten ihre Charakter entfalten und welche Feinheiten sie besitzen. Davon profetieren natürlich auch die Rahmenhandlungen enorm.
Um bestimmte technische und auch mentale Abläufe aber realitätsnah erzählen zu können, ist es einfach hilfreich für mich als Frau, auch die Männliche Seite zu hören und natürlich auch die Vielfältigkeit des dominanten Parts. Daher bin ich auch sehr dankbar, das ich hier auf Hilfe dabei gestoßen bin.

Natürlich liegt mein Schwerpunkt in der Erotik, daher tanze ich praktisch auf einem Drahtseil zwischen Nachvollziehbar, Erklärbar und Sinnlichkeit der Geschichte und kann eben nur hoffen, eine gute Mischung zu finden, die den Lesern gefällt, nicht nur den BDSMlern, da ich eben auch viele "Vanilla" Leser im Stammleserpool habe.

@****ies Liebe Grüße an meine Geburtsstadt *zwinker* Ich hoffe ihr fühlt euch da wohl!

Mein Verlag hat den Roman übrigens bereits in der Vorschau angekündigt. Ich weiß nicht ob ich hier den Link posten darf, aber ihr könnt den Teaser beim Plaisir d`Amour Verlag finden. Mein drittes Buch der BDSM-Reihe wird unter dem Titel "Feuerküsse" im Herbst/Winter 2011 erscheinen.


Ganz liebe Grüße (und an meine Kollegin Dark Amber viel Erfolg mit ihren Texten *zwinker* )

Jazz Winter
hm,
also ehrlich gesagt halte ich nicht viel davon, wenn jemand über SM schreibt, wenn er darin keine Erfahrung hat.

Wie das in die Hose gehen kann, habe ich neulich erst in einem Buch gelesen, wo ständig von SM Fetischisten (???) die Rede ist und davon, dass SM "bizarr" sei.

Schreib doch einen Roman ohne Spanking...;-)
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