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Euer Partner hatte einen Unfall-bleibt ihr bei ihm?

*******_ni Frau
15 Beiträge
@*******e2me ich bin beeindruckt wie Du die Situation meisterst und wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft. Ich weiß das es nicht einfach ist, denn ich bin beruflich in einem Alten und Pflegeheim tätig. Ich ziehe meinen Hut vor Dir.
@*******hts Es ist einfach nur traurig, deine Geschichte zu lesen. Aber so eine Frau hat dich wirklich nicht verdient!!! Wünsche Dir weiterhin alles Gute.
**********ady02 Frau
173 Beiträge
Ich
liebe meinen Partner so sehr. Egal, ob er nun behindert wäre,- ich würde auch in schlechten Zeiten zu ihm halten. Mit Hilfe vom Pflegedienst auch bei seiner Körperbehinderung zu ihm stehen. Ich kenne ihn recht gut und weiss, er hätte nichts dagegen, wenn ich mein Sexualleben dann ein wenig verlagern würde.. Das gleiche Recht hat er ja auch in meinem Fall dann. Denn wenn sexuell nichts mehr geht, muss man halt nach anderen Möglihkeiten suchen. Wir sind nicht verheiratet und erst etwas über drei Jahre zusammen, aber unsere Liebe sehr erfüllend und weiss ich, wenn er geistig behindert sein sollte, ob er es nicht doch mit bekommen würde, ob ich zu ihm stehe????
******wen Frau
15.488 Beiträge
Als ich vor drei Jahren einen schweren Unfall hatte und auf der Intensiv lag, besuchte mich mein Partner in dem Wissen bzw. Unwissen, ob ich jemals wieder würde sehen, sprechen, laufen können. Das fand ich bemerkenswert, wie er fast jeden Tag zu mir kam und mir in dieser schweren Zeit beistand, ohne Wenn und Aber und ohne Kompromisse.

Mitlerweile sehe ich es als meine eigene emotionale Verpflichtung, bei ihm zu bleiben, egal, was passiert. Ich liebe ihn und das bin ich ihm "schuldig". In guten wie in schlechten Zeiten....
Also...
Man liest,hört und sieht täglich von schweren Unfällen.Was würdet ihr tun,wenn euer Partner z.b einen Unfall zwar überleben würde,aber danach körperlich,oder geistig behindert wäre?



Für mich stellt sich so eine Frage nicht. Ich habe meiner Frau geschworen: "Bis das der Tod uns scheidet." und "In guten wie in schlechten Zeiten." und das habe ich getan, weil ich das ganz genau so meine.

Alles andere wäre für mich nicht tragbar, charakterschwach, einfach das Allerletzte und kommt für mich nicht in Frage.



Frau Khaos
Wie Politiker....
vor Wahlen uns immer wieder Versprechungen machen...

...so liest sich so mancher Beitrag hier für mich.

Machen wir uns doch nichts vor, jeder von uns hat in seinem Leben schon Versprechen gegeben um dann hinterher festzustellen "Jeder verspricht sich mal".

Wie sehr die Bedeutung des Satzes "Bis das der Tod uns scheidet" tatsächlich angewandt wird, davon können die Scheidungsrichter/innen ganze Chorgesänge anstimmen.

Und mal ehrlich, wie leicht "in guten, wie in schlechten Zeiten" sagt/ schreibt sich etwas, von dem man selber gar nicht betroffen ist.

Die hier zum Teil dargestellte "Nächstenliebe" mag sich zwar sehr schön lesen, aber wie heißt es doch so nett
"Ich lese zwar die Worte, allein mir fehlt der Glaube".

Wenn die lieben Mitbewohner unseres Erdballs wirklich so strotzen würden vor lauter Selbstlosigkeit, vor Nächstenliebe und vor dargestellter Aufopferung, warum sind die Alten- u. Pflöegeheime derart überfüllt das es Wartezeiten gibt? Warum werden bei aller Aufopferung immer mehr die Dienste von ambulanten Pflegediensten in Anspruch genommen?

Aber stimmt schon, es liest sich einfach toll, wenn da geschrieben steht

"In guten wie in schlechten Zeiten" und "Bis das der Tod uns scheidet".

Lady Business
Keine Norm, sondern Möglichkeit der Liebe
"Ich lese zwar die Worte, allein mir fehlt der Glaube".


Es gibt so viele Menschen, die in der Pflege für Ihre Angehörigen, sei es Eltern, Partner oder z.B. für Ihre behinderten Kinder bis über die Grenze der Belastbarkeit gehen. Das ist aber "unspektakulär" und kein Thema für mediale Aufmerksamkeit.

Warum werden bei aller Aufopferung immer mehr die Dienste von ambulanten Pflegediensten in Anspruch genommen?


Ohne ambulante Pflegedienste hätte ich die Pflege meiner Frau nicht bewerkstelligen können. Wie hätte das gehen sollen neben der Arbeit, Haushalt usw. Pflege kann ein regelrechter "Knochenjob" sein. Ich bin unendlich dankbar, dass meine Frau auf diese durch die Unterstützung eines Pflegedienstes bis zum Schluss bei uns zu Hause bleiben konnte.

Pflege kann zu einem 24 Std-Job werden. Da ist man schnell übergfordert. Mit vorschnellen Urteilen wäre ich also vorsichtig.

Es war NIE eine Frage gewesen, meine Frau wegen des Schicksalschlages zu verlassen - und umgekehrt auch nicht.

Das ist jetzt keine Norm für alle, die ich postuliere und es kann durchaus sein, dass man feststellt, dass die gemeinsame Liebe die Umstände und Schwere der Situation nicht tragen kann.
Aber wenn sie es kann, birgt ein Schicksalschlag die Chance, die Liebe in allen Facetten zu erleben und in die Tiefe des Wesens des Lebens einzudringen. In einer solchen Situation stellt sich dann nicht die Frage, was "ich" mit "meinem" Leben machen will.
Die Liebe gibt die Kraft, "in den schlechten Tagen" über sich hinauszuwachsen und das Leben, wie es sich nun darstellt, anzunehmen.

Eine solche Liebe wird auch durch den Tod des anderen nicht vergehen, sondern bleibt - ein unendlich großes Geschenk.
@ Slowsex
Ganz unbestritten gibt es derartige Personen, die in der Lage sind den anderen Part so zu lieben, dass diese Liebe jede sich auftuende Hürde nimmt.
Aber in der hier im Thread dargestellten Anzahl? Sorry, genau da hege ich so meine Zweifel.

Es ist so einfach in der heutigen Sitaution ein positives Statement abzugeben, ist man doch nicht real von einem solchem Schicksalsschlag betroffen. Das gilt für mich ebenso, wie für die vielen User hier, die bislang nicht vor einer derartigen Entscheidung gestellt wurden.

Kurz nachdem mein Mann und ich uns in diesem Thread eingebracht haben, hat das Schicksal mal kurz gezeigt wozu es fähig ist. Meinen Mann ereilte am 05. Oktober 2011 ein Spontan-Pneumothorax, zu deutsch eine Lunge ist spontan in sich zusammengefallen. Notarzt, Not-OP usw. Es kann also schnell gehen.

Klar, gar keine Frage, das mein Mann in der Folgezeit an allererster Stelle stand. Eine Selbstverständlichkeit für mich und ich denke das wäre es auch für alle anderen hier ebenso.

Heute morgen riefen wir ( Männe und ich ) diesen Thread ins Gedächtnis zurück. Wir diskutierten ihn nun nochmals unter den in der Zwischenzeit eingetretenen Ereignissen neu. Das Ergebnis daraus ist für viele User hier sehr wahrscheinlich eher ein Schock.

Mit nettem Gruß und großer Achtung vor deiner Leistung

Lady Business
*******_ni Frau
15 Beiträge
@ Business1997
Da ich in einem Alten und Pflegeheim arbeite, bekomme ich ja nun einiges mit. Glaube mir es fällt nicht allen Angehörigen leicht ihre/n Partner dort hinzugeben. Und deshalb sehe ich es genauso wie Slowsex, man sollte vorsichtig mit seinen Äuserungen sein.
Ich wäre auch froh, wenn mich ein ambulanter Pflegedienst unterstützen würde, sollte ich mit meinem Partner in die Lage kommen.
Es ist nicht nur ein Knochenjob, sondern auch eine Psychische Belastung.
Und dann stell Dir vor es gibt noch kleine Kinder im Haus? Das ist alleine nicht mehr zu beweltigen. Leider hat mein Mann diese Erfahrung schon in seiner Kindheit machen müssen. Seine Mutter hatte Krebs und wurde zu Hause geflegt. Mein Mann war gerade mal 14 als sie stab. Ohne die Hilfe von der Diakonie hätte mein Schwiegervater das nicht leisten können. Wir wohnen auf einem Bauernhof und damals galt es dann noch nebenbei 60 Kühe zu versorgen. Ich ziehe meinen Hut vor meinem Schwiegervater das er das alles so gut geschafft hat. Und weiß, das wenn man einen Partner liebt, das man es genauso schafft.
LG Subjule
Generell...
...wird in Ausnahmesituationen, wie nach einem Unfall, die Frage des "Zusammenbleibens" überhaupt nicht aufkommen...
Mein zukünftiger Exmann Verunfallte 2003 schwer, auch mit körperlichen Beeinträchtigungen.
Beziehung, Partnerschaft und Familie wird auf eine harte Zerreißprobe gestellt.
Letztendlich leiden alle und für manche Paare ist zu viel...viel zu viel...
Für mich kamen die Unfallfolgen 2008 auf mich zu...und 2009 die Trennung...
Für alle...
die in der Pflege, und allen Bereichen im Umgang mit Menschen sind...Hut Ab vor Euch, die die es können...und geschafft haben...
@ Subjule @ All
So mancher scheint meine Frau hier miß zu verstehen. Sie findet nichts leicht an der Pflege eines geliebten Menschen.

Am 05. Oktober 2011 ereilte mich ein Spontan Pneumothorax. Wer mag darf gerne danach googlen. Es handelt sich dabei um ein spontan auftretendes Loch in der Lunge. Verbunden mit unsagbaren Schmerzen und einem totalem Zusammenfall´einer Lungenhälfte. In manchen Fällen endet er tödlich, in anderen ist nicht einmal eine OP erforderlich. In meinem Fall war eine Not-OP angezeigt, die dank der schnell reagierenden Ärzte auch statt fand.

Meine Frau hat sich trotz eigenen Berufes, trotz Juniors, trotz Haushalt, absolut rührend um mich gekümmert. Aber und das sollte auch ganz klar gesagt sein, es war eine absehbare Sache. Ich bin davon überzeugt, dass meine Frau auch bei einem andauernden Ausfall meiner Person sich weiter um mich kümmern würde. Aber...

...will ich das?

Nein !!

Nein, ich will das nicht. Ein Blick auf unser Profil offenbart einen Altersunterschied von 22 Jahren. Ich Mitte Fünfzig, meine Frau noch nicht einmal Mitte Dreißig.

"In guten wie in schlechten Zeiten"

Ich finde das dieser Spruch auch Grenzen beinhalten sollte. Gute und schlechte Zeiten für zwei gesundheitlich gleichgestellte Partner, wäre für m ich völlig okay.

"Bis das der Tod euch scheidet"

Bisschen arg egoistisch wenn ein Mann von Mitte 50 von seiner 33 jährigen Frau erwartet in bis zum Tod zu pflegen, auf ein eigenes Leben zu verzichten und dann, wenn er vielleicht mit Mitte 70 nicht mehr da ist, 20 Jahre ihres Lebens verloren hat.

Also, nein. Ich möchte in einem Fall, wo ich selber nicht mehr in der Lage bin alleine und eigenständig zu leben und auf die Hilfe anderer angewiesen bin, nicht das meine Frau mich bis zu meinem Tode pflegen würde.

Sie hat ein Anrecht auf ein eigenes Leben. Auf ein Leben ohne die Sorge um die Pflege des Partners/Mannes. Auf ein unbeschwertes Leben mit ihrem Sohn und u.U. auch mit einem neuem Partner.

Alles andere würde ich von meiner Seite für reinen Egoismus halten.

Ich bin dankbar für jeden Tag den ich mit meiner Frau erleben darf und hoffe das sich dem heutigem noch sehr viele anschließen. Wenn ich dann einmal wirklich so hilfebedürfig werden sollte das ich eine reine Belastung für sie wäre, wünsche ich mir, dass sie ihr Leben in Bahnen lenkt in denen sie nach Fasson glücklich sein kann.

Business Er
*******s10 Mann
194 Beiträge
Letztlich gehts in solchen Fällen nicht um Erwartzungen, Pflichten und Versprechen - es sind immerhin existenzielle Extremsituationen. Wenn die Liebe andauert, ist es ein Geschenk, ein Glücksfall - wie die Liebe in jedem Fall.
*******r88 Paar
533 Beiträge
wir haben geheiratet,weil wir uns über alles lieben, weil wir unser komplettes leben zusammen verbringen möchten.

wir haben JA zueinander gesagt.
zu unserem leben,
zu guten tagen,
zu schlechten tagen,
zu krisen,
zu glücksmomenten,
zu dem partner!

und somit ist es für uns selbstverständlich, bei dem partner zu bleiben. unsere herzen sind so sehr aufeinander bezogen....


dennoch denke ich auf der anderen seite,dass niemand dazu etwas sagen sollte bzw kann,der nicht in dieser situation ist/war.
**********ady02 Frau
173 Beiträge
Juhu
Aber man sagt doch JA für alle Zeiten,- in guten wie in schlechten Zeiten soll man zusammen halten... Also auch, wenns dem Partner nicht gut geht,- sprich behindert ist, dann hält man auch zusammen, sonst ist die Liebe nicht groß genug.
Wird die Größe oder die Tiefe der Liebe denn wirklich daran gemessen, ob man jemanden ein vorgegebenes ( Wortlaut in Standesämtern und/oder Kirche ) Versprechen gegeben hat?

Was sind diese Versprechungen denn wirklich wert? Heute, morgen, in ein paar Jahren? Und noch wichtiger, ist es moralisch überhaupt richtig jemanden ein solches Versprechen abzunehmen?

Aber zurück zur Liebe.

Ihr habt ein Kind. Dieses Kind erleidet einen so schweren Unfall, das es nur noch durch Maschinen am Leben erhalten wird.
Ihr liebt dieses Kind, gar keine Frage.
Die Ärzte teilen euch mit, dass dieses Kind niemals wieder aufwachen wird. Es wird immer nur von den Maschinen am Leben erhalten werden.
Nun die Frage. Was tun?
Das Kind für immer von den Maschinen am Leben erhalten lassen? Also klammern? Ist das die Liebe die besagt "in guten wie in schlechten Zeiten"?
Oder aber die Maschinen abschalten lassen? Jemanden also gehen lassen, wenn man merkt das die Situation aussichtslos ist? Ist das die Art von Liebe, die "in guten wie in schlechten Zeiten" zählen sollte?
Und welche Art der Liebe wäre wohl die Größere, die Tiefere?

Ganz klar, ich ziehe vor jedem Menschen der es nicht nur ein Lippenbekanntnis sein läßt, sondern tatsächlich jemanden in einer Situation pflegt in der dieser Mensch pflegebedürftig ist, voller Respekt und Hochachtung den Hut. Aber...

...gehört zu der hier so viel zitierten Liebe nicht auch etwas noch ganz anderes und sehr Grundlegendes, nämlich

der Wunsch des Partners ???

Hier wird immer sofort eine Entscheidung mit Ja oder Nein dargestellt. Der Wunsch des Partners jedoch bleibt unberührt.

Und das ist dann Liebe?

Business Er
Mitlerweile sehe ich es als meine eigene emotionale Verpflichtung, bei ihm zu bleiben, egal, was passiert. Ich liebe ihn und das bin ich ihm "schuldig". In guten wie in schlechten Zeiten....

Ach ja?

Nein. Sehe ich, mit Verlaub, komplett anders.

Sobald eine "Schuldfrage" aufkommt, bekommt die Beziehung etwas Verpflichtendes.
Ich würde aber zum Beispiel auf den Tod nicht wollen, dass mein Partner bei mir bleibt, weil er sich dazu "verpflichtet" fühlt.
Entweder er will mich - oder er will mich nicht.

Liebe ist in meinen Augen von jedwedem Pflichtgefühl entbunden - das schließt sich sogar gegenseitig aus.

Unterstützung, zum Beispiel bei gemeinsamen Kindern oder gemeinsamen finanziellen Unternehmungen stehen auf einem anderen Blatt - aber dafür braucht man weder Liebe, noch Beziehung.

Aber mal eine ganz andere Frage: Ihr alle, oder zumindest sehr viele von euch, machen sich Sorgen darum, ob und wie das denn hinterher noch mit den Sex klappt - aber (ja, jetzt kommt das große Aber!).

Ähm...nur mal eine ganz banale Frage: Euch ist schon klar, dass mit einem schweren Unfall und möglicher, irreversibler Behinderung auch erhebliche Wesensveränderungen des Betroffenen einhergehen können? Sowas wie Depression, Selbstmitleid aus dem man irgendwann nicht mehr herauskommt, Wut auf die ungerechte Welt, die ihm ein solches Schicksal auferlegt hat, Wut auf den Partner, GERADE WEIL er immer noch verständnisvoll da ist, einen ebendieses Mitleid und liebevolle Verständnis aber total ankotzt, OBWOHL es gefordert wird? (Ironisch, ja, aber ist so, Menschen handeln nicht logisch!!)

Sowas wären für mich Dinge, die ich erst einmal abwägen würde, bevor ich mir hierzu eine Meinung erlaube.

Sex kann ich, mit Verlaub, mit fast jedem haben.
Aber mit meinem Partner bin ich zusammen, weil ich sein Wesen liebe (und nicht ausschließlich seinen Schwanz), denn wollte ich nur ficken, dann wäre ich nich mit ihm zusammen. Aber wenn sich dieses Wesen, das ich so liebe, aufgrund eines Unfalls erheblich, unvorhergesehen und nicht dem normalen Entwicklungsverlauf des Älter-/Reiferwerdens verändert und ich hilflos daneben stehe - was den meisten Partnern passiert, die diese oben von mir geschilderte Wesensveränderung miterleben müssen - dann weiß ich nicht, was ich tue.

Falls euch das alles hier zu abstrakt erscheint, dann empfehle ich euch mal den Flm: "Die Kunst des negativen Denkens".

Ist natürlich "nur" ein Film und zwecks des Spannungsbogens wird auch einiges überspitzt bzw, die Dynamiken untereinander sind bisweilen etwas extrem - aber was die Paarbeziehungen angeht, ist einiges erschreckend zutreffend.

Ich weiß, ist eine ziemlich politisch inkorrekte Meinung - aber Ehrlichkeit ist mir lieber als schmalzige Heuchelei (wobei ich hier niemanden im Besonderen anspreche!)
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
Liebe ist in meinen Augen von jedwedem Pflichtgefühl entbunden - das schließt sich sogar gegenseitig aus.
*top*
"bei ihr bleiben" bedeutet nicht, mich unter aufgabe meines lebens völlig aufzuopfern. ihr sollte die bestmöglichste versorgung zukommen, auch und besonders wenn ich die nicht selbst leisten könnte. aber "bei ihr bleiben" kann ich dann trotzdem!
****on Mann
7.104 Beiträge
Aber man sagt doch JA für alle Zeiten,- in guten wie in schlechten Zeiten soll man zusammen halten... Also auch, wenns dem Partner nicht gut geht,- sprich behindert ist, dann hält man auch zusammen, sonst ist die Liebe nicht groß genug.

Endlich wurde ein Maß für die Liebe entdeckt...hoffen wir nur dass sich niemand mal daran wird messen lassen müssen *fiesgrins*.

Sorry, ich halte das für eine zwar ehrenwerte aber völlig realitätsferne Theorie.
Kaum jemand der solche Aussagen trifft stand schon vor solch einer Aufgabe, sabbernde, inkontinente, wach-komatöse oder sonstwie eingeschränkte Partner begleiten (ich spreche nicht mal von versorgen) zu müssen.

Und schon gar nicht kann man die Liebe daran messen, mit Verlaub, wie sollte das gehen?? Wenn Du mir nicht sagst, dass Du immer bei mir bleibst, dann liebst Du mich nicht genug??
Und was ist das dann wert, wenn's zum Schwur kommt? Nichts.

Ich würde es gar nicht wollen, dass sich meine Partnerin sich sowas antut und ihr eigenes Leben dafür aufgibt. Es wäre schön wenn sie mich nicht vergißt und ich noch in ihrem Leben bin, das ist das weitaus mehr als viele real erleben.

Btw., ich bezweifle ernsthaft dass bei den meisten Paaren die anfangs so inniglich be- und geschworene Liebe nach Jahren noch die gleiche Intensität und Ausprägung hat.
Mag sein dass man sich solche Szenarien anfangs noch vorstellen kann (und viell. auch umsetzen würde) aber nach Jahren ist (leider) in den wenigsten Beziehungen noch so eine Verbundenheit, dass die hier meist getätigten Aussagen irgendeine Substanz hätten...bevor der Aufschrei kommt, ich glaube nicht dass der JC der Pool der glücklichen und treuen Paare ist, ohne den die allgemeine Fremdgeh- und Scheidungsquote bei 100% liegen würde.

Oder wer würde nun für seine(n) Ex-Partner (da war doch auch mal was mit Liebe..und bis dass der Tod euch...oder?) nach einem Unfall sorgen??




el_don.
ja ich würde sie nicht verlassen ich habe sie geheiratet mit einer Krankheit bei der ich immer damit rechen muß das eine Behinderung eintritt.
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland 187.027 Ehen geschieden

Quelle: Statistisches Bundesamt


187.027 war da mal Liebe
Ob wohl 187.027 ihren Ex immer noch pflegen würden?
187.027 in guten, wie in schlechten Zeiten ???
187.027 bis das der Tod euch scheidet?
Mir völlig neu, das der Scheidungsrichter in 187.027 Fällen den Namen Tod trug

Ebenso wie el_don begeistert mich die Festlegung wann eine Liebe groß genug zu sein hat.

Und ebenso wie el_don, würde auch nicht wollen das meine Frau sich eine solche Last aufbürdet. Sie soll ihr Leben unbeschwert genießen können. Wenn sie mich nicht vergessen und in einem Pflegeheim besuchen würde, so wäre es schön, aber pflegen, nein, dass soll sie lieber Personen überlassen die darauf geschult worden sind.

Business Er
*******_sin Paar
841 Beiträge
Ein Thema über das erst dann gesprochen und nachgedacht werden kann, wenn es passiert ist.

Ich weiß nur, dass ich, wenn ich den Unfall gehabt hätte, es nicht möchte, dass mein Partner das Leben opfert... und dennoch kann ich nicht sagen "Hey Du, suche Dir einen anderen"... so funktioniert das nicht.
Das muss jeder für sich entscheiden und die Konsequenzen für sich selbst tragen...

Liebe ist Kompliziert

lg Chris

curious_sin [mask.]
Das muss jeder für sich entscheiden und die Konsequenzen für sich selbst tragen...

So sehe ich es auch. Es kann dafür keine Pauschalantwort geben.

Ich möchte gar nicht wissen, wieviele User hier heute schrieben

"klar pflege ich Ihn/Sie"

und in ein paar Jahren gar nicht mehr die Gelegenheit bekommen, weil sie schon längst wieder getrennt, geschieden sind.

Eine solche Entscheidung kann man nur dann fällen wenn sie ansteht.

Business Er
@mrburns
*danke*

"bei ihr bleiben" bedeutet nicht, mich unter aufgabe meines lebens völlig aufzuopfern. ihr sollte die bestmöglichste versorgung zukommen, auch und besonders wenn ich die nicht selbst leisten könnte. aber "bei ihr bleiben" kann ich dann trotzdem!

*top*


für diesen sachlichen und meiner Meinung nach klugen und richtigen Beitrag.




der cruiserman
*******2010 Paar
39 Beiträge
Kommt drauf an
Für mich kommt es auf die Art der Behinderung an. Ist die Behinderung körperlich und er nach wie vor der selbe Mensch, würde ich sicherlich bei ihm bleiben, ob es nun keinen Sex mehr bedeutet, ihn im Rollstuhl herumzufahren oder was auch immer.
Und wir sind ja noch ziemlich jung und erst seit 1,5 Jahren zusammen. Ich würde alles für ihn tun, wenns sein muss auch den Po abwischen, ihn waschen oder was auch immer.
Bei einer geistigen Behinderung kommt es auf die Art und schwere drauf an. Erinnert er sich an mich und die gemeinsame Zeit? Doch selbst dann, würde ich versuchen, ihn daran zu erinnern und wieder eine Beziehung aufzubauen. Doch wenn sich plötzlich sein Wesen ändert und er nicht mehr der Mensch ist, in den ich mich verliebt habe, dann würde ich mich wohl trennen, solange mir sein neues Wesen nicht zusagt, bzw es dann einfach nicht mehr passt.
Auf jeden Fall wäre ich immer für ihn da!
Doch wenn sich plötzlich sein Wesen ändert und er nicht mehr der Mensch ist, in den ich mich verliebt habe, dann würde ich mich wohl trennen, solange mir sein neues Wesen nicht zusagt, bzw es dann einfach nicht mehr passt.

Genau das meinte ich.
Und für eine solche Wesensveränderung bedarf es nicht zwingend eines ordentlichen Schlages auf den Hinterkopf.

Natürlich würde auch ich versuchen, die Sache gemeinsam mit meinem Partner durchzustehen. Aber ob ich das schaffe, kommt ganz auf die Umstände an. Ich maße mir nicht an, zu behaupten, eine Stärke zu besitzen, von der ich einfach nicht weiß, ob ich sie habe.

Aber: Es soll auch vorgekommen sein, dass Menschen gerade in Extremsituationen ungeahnte Fähigkeiten an sich entdeckt haben...
(ER)

ich halte es da ganz nach dem Motto , in guten wie in schlechten Zeiten .

Klar weiss man nicht ob es vielleicht zu Situationen kommt in denen das Zusammenbleiben keinen Sinn mehr macht, ich bin jedoch der Meinung das grade der Fels und der Halt den ein Partner dem Anderen sein sollte manchmal Kräfte entfesselt die dem Kranken oder verunglückten wieder ein wenig auf die Beine helfen und auch eun stückweit zur Heilung beitragen können.
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