Shemale, TS, TV usw. sind doch alles nur Begriffe, die Schubladen bezeichnen.
Eine angebliche TS kann ein TV sein, der einfach nur zu weit gegangen ist. Damit wäre dieser TV noch lange nicht TS und schon gar keine Frau.
Da kann eine Frau sein, die denkt, sie wäre TV, die - aus welchen Gründen auch immer (z. B. aus irgendwelchen Ängsten heraus) niemals auf den Gedanken kommen würde, dass sie eine Frau ist.
TS, TV usw. sind doch nur Begrifflichkeiten, die irgendwelche Psychs kreiert haben um Menschen in eine Behandlungsschublade einzuordnen.
Wonach geht es denn, ob jemand männlich oder weiblich ist?
Geht es nach dem Genital, das sich bei einem Menschen zwischen den Beinen befindet?
Oder geht es nicht eher danach, was sich zwischen den Ohren befindet - nämlich nach dem Gehirn?
Ein Mensch, dessen Gehirn sich männlich ausgebildet hat, wird eben meist auch männliches Verhalten drauf haben oder die männliche Art zu denken.
Sicherlich gibt es auch Zwischenstufen. Wer sagt denn, dass sich ein Gehirn komplett männlich oder komplett weiblich entwickeln muss? Die Natur ist sicher auch hier sehr vielfältig.
Wenn ich mir das so überlege... - warum sollte es keine Menschen geben, die von ihrem Verhalten eher männlich sind und obwohl sie in einem männlichen Körper geboren wurden ein Verlangen nach einem komplett weiblichen Körper haben - also komplett - und nicht nur das Genital zwischen den Beinen?
Es gibt doch auch Frauen, die von ihrem Verhalten her eher männlich sind oder Männer, die von ihrem Verhalten eher weiblich sind - und dennoch kein Problem mit ihrem Körper haben - oder nicht?
Neben der Motivation, dem Verlangen nach dem richtigen, kompletten Körper gibt es eben auch psychosoziale Motivationen für einen Mann eine Frau werden zu wollen oder für eine Frau ein Mann werden zu wollen.
Hierbei mag es in erster Linie auf die jeweilige soziale Rolle des "anderen" Geschlechts ankommen.
Es gibt dabei Menschen, welche die soziale Rolle des "anderen" Geschlechts dann immer perfekter ausfüllen wollen und dafür eben auch den letzten Schritt gehen: "Der Penis muss weg", hört man dann oftmals. Oder: "Ich will auch ins Schwimmbad gehen können, ohne dass man eine Beule zwischen den Beinen sehen kann."
Der Körper (gemeint ist hier dann oft nur das Genital) folgt also der sozialen Rolle.
Menschen, denen es in erster Linie um den richtigen, kompletten Körper geht, spüren bei jeder Veränderung in die richtige Richtung vermutlich eher Glücksgefühle, während ich mir vorstellen könnte, dass bei jenen, denen es in erster Linie um die jeweilige soziale Rolle geht, eher Gefühle des Unbehagens aufkommen, wenn die körperlichen Veränderungen zu weit gehen.
Warum sonst gibt es z. B. "TS MzF", die nicht wirklich am kompletten Körper verweiblichen wollen?
Ach ja - da wäre dann noch das Thema Weiblichkeit/Männlichkeit...
Warum müssen manche "TS MzF" das ganze weibliche Verhalten einstudieren bzw. üben und andere wiederum nicht? Könnte das nicht auch an den Gehirnstrukturen liegen?
Wer bitte schön will bei den ganzen Variationen der Natur noch Menschen in Schubladen zwängen, die ihn nicht wirklich beschreiben? Sollte nicht die Motivation des einzelnen Menschen zählen?
Wenn jemand aus einer psychosozialen Motivation heraus die soziale Rolle verändern oder das andere Genital haben möchte, sollte man ihm helfen über seine Motivationen Klarheit zu erlangen.
Das alleine könnte schon dazu führen, dass diese Menschen "den Weg" nicht mehr gehen wollen.
Und denen mit der körperlichen Motivation sollten nicht immer Felsbrochen ohne Ende in den Weg gerollt werden.
Übrigens: Neben dem männlichen Penis/Hoden gibt es durchaus auch noch das weibliche Genital Vulva.
Wenn jemand schreibt, er will seinen Penis los werden, heißt das für mich noch lange nicht, dass er auch eine Vulva braucht.
DAS:
"Transsexuelle Frauen sind keine und waren nie Männer!"
kann man eben nicht pauschalisieren...
Aber es gibt eben wirklich Frauen, die - obwohl in einem männlichen Körper geboren - eben niemals Männer waren, weil sie immer Frauen waren. Das Gehirn macht die Musik...
Auch DAS:
"für mich persönlich ist es ein Mann der wie eine Frau aussieht (Busen, schöne Rundungen....)- die aber einen Schwanz hat."
würde ich nicht so pauschal stehen lassen wollen.
Die Sexualität ist eine weitere Komponente...
Eine mentale Frau (Gehirn), die einen weiblichen Körper braucht (Gesicht, Schultern, Brust, Hintern, Beine, Arme usw.), kann aber durchaus überwiegend aktiv penetrieren wollen und es hassen vaginal penetriert zu werden.
WAS bitte schön spricht dagegen, dass diese Frau einen Penis/Hoden haben darf?
Schubladen und Pauschalisierungen helfen hier niemandem weiter. Differenzierung und individuelle Betrachtung sind angesagt.