Achja.... ich muss grad über diesen Satz
Offene Beziehungen können viele Probleme mit sich bringen.
schmunzeln.
Warum?
Weil es sich fast so liest, als würden monogame Beziehung keine Probleme mit sich bringen können
Die Frage die ich mir hier auch stelle ist:
Sind nicht eigentlich auch die monogamen Beizehungen sehr offen, nachdem erwiesen ist, dass jeder 2. in einer monogamen Beziehung lebende Mensche bereits MINDESTENS einmal fremgegangen ist?
Einziger Unterschied:
In der offenen Beziehung muss man da dann nicht lügen, sondern kann dazu stehen.
Probleme bringen aber m. E. alle Beziehungsformen mit sich. Nur halt einfach nicht immer bei den gleichen Themengebieten.
Was die Frage angeht, ob man Sex und Gefühle trennen kann, musste ich noch mehr lachen, denn gerade hier im Joy müsste man bereits mitbekommen haben, dass das geht.
Bei nem ONS oder im Swingerclub hat man ja auch nicht gleich Gefühle, oder?
Und auch bei ner reinen Sexbeziehung kenne ich Menschen, die das rein körperlich halten können. Gut, ist vielleicht seltener der Fall, aber möglich ist es.
Darüber hinaus sind aber die Gefühle, die sich bei einer intensiven Affaire einstellen ganz andere als die, die man zu einem geliebten, vertrauten Partner hat. Das dürften aber wohl nur die erfahren, die das bereits mal in der Praxis erlebt haben.
Und was nun letztlich die Sache mit dem "etwas Besonderes sein wollen" angeht. Das muss ja nicht gleich mit "Verlustängsten" zu tun haber oder mit "Besitzansprüchen". Ich habe auch keine Angst meinen Partnerzu verlieren, besitzen möchte ich ihn aber auch nicht.
Mir ist es lediglich wichtig für meinen festen, geliebten, vertrauten Partner etwas ganz Besonderes zu bleiben, also im Vergleich zu den restlichen Sexkontakten.
Denn wenn ich für ihn nur noch genauso viel "Bedeutung" hätte bzw. nur noch so viel "Besonderes" für ihn wäre, wie seine Sexkontakte für ihn sind, würde ich keinen Grund mehr sehen mit ihm zusammen zu leben, mich besonders auf ihn einzulassen und mich in der gleichen Intensität mit ihm auseinander zu setzen wie ich es jetzt tue. Warum auch, die Basis wäre dann ja weg.
Allerdings sind meine "Bedingungen" auch andere als die in dem Artikel angegebenen. Er kann seinen Sexbeziehungen gerne was schenken, wenn er das will, auch mit denen ausserhalb der Bettkante was unternehmen wenns ihm wichtig ist, usw.
Meine Bedingngen sind da anderer Natur. Nämlich eher dem des zwischenmenschlichen, liebesbedingten Bereiches entsprechend.
Will heissen, ich habe kein Problem damit, dass er mit anderen noch Sex hat, wenn ich FÜHLEN kann, dass er mich liebt, ich für ihn etwas ganz Besonderes bin, ich immernoch seine "Hauptfrau" bin.
Gut, würde er sich in eine andere Frau verlieben, würde ich eine Polybeziehung vorschlagen. Denn dann ist die "Sachlage" ja ganz anders. Ich kann und würde niemals von ihm verlangen wollen, dass er sich für eine von beiden entscheiden müsste, wenn er ausser mir noch eine weitere Frau lieben würde. Und dann wäre es für mich auch ok, wenn er eben zwei "Hauptfrauen" hätte, die beide etwas ganz Besonderes sind.
Nur möchte ich niemals als seine gliebte Frau auf die gleiche Stufe, hinsichtlich der Bedeutsamkeit für ihn, mit einem seiner "Sexkontakte" gestellt werden.
DAS würde ich nicht akzeptieren.
Zusammen gefasst kann ich festhalten, dass jede Beziehungsform ihre Problematiken und Brennpunkte birgt, nur eben auf anderen Ebenen.
Besser oder schlechter ist keine der Beziehungsformen. Sie sind einfach nur anders und jeder muss für sich selbst nachspüren, welche für ihn am besten in Frage kommt.